Hallo zusammen, ich bin Anfänger in Sachen FPGA und habe mir ein Arty A7-Board gekauft, und nun fleißig am VHDL lernen und verstehen. Viele Tutorials, auch von Xilinx oder Digilent, benutzen den Arty/Artix allerdings irgendwie nur als Microcontroller-Ersatz, in dem sie gleich mit dem Micro Blaze anfangen und dann mit dem Blockdiagrammdesigner zig Schnittstellendecoder für LAN etc. hinhauen und verbinden, und machen dann mit C Code weiter. Aber das ist doch nicht der Sinn eines FPGAs? Dann kann ich mir gleich nen ARM holen, zumindest als Tutorial für FPGA, also das direkte Benutzen von eben so variabler Digitallogik sehe ich das als ungeeignet an. Machen die da nur ne Werbeshow? Oder sehe ich das falsch? Danke und Gruß Mops
Hi Mops, ja du sieht's das etwas falsch. FPGAs sind für sher spezielle meist sehr schnelle oder komplexe Aufgaben gedacht. Diese sind aber meist Applikation's abhängig (z.B FPGA im Oszi akquirieren und anzeigen von Daten auf einem Display) und werden vom Kunden auf seiner Hardware umgesetzt. Jedoch benötigen die meisten Applikation auch standard Interfaces und oder eine CPU. Deshalb werden diese Element vom Hersteller bevorzugt vorgestellt. Es gibt aber genug Applikation im Internet. z.B. Fpga4fun LG
Hi aha, ah, verstehe, i2c-Schnickschnack oder Terminalausgabe will niemand in VHDL o.Ä. machen, daher wird das ganze dann auf nen Softcore ausgelagert und herkömmlich programmiert. Angenommen, ich wollte (ok, doofes Beispiel, mittlerweile sind auch viele µCs schnell genug), ein mehrkanaliges Signal fouriertransformieren, oder wie auch immer geartet mathematisch bearbeiten und (jetzt mal abgesehen von DSPs) die Graphen/Messwerte auf einem Standarddisplay ausgeben. Dann wäre das auch eine Aufgabe die man so splitten könnte. Und auch hierfür (Beispiel FFT) gäbe es schon Möglichkeiten, die FFT-Programmierung in VHDL einzusparen, wenn man ein entsprechendes IP nutzt. D.h. solange man mit Standardaufgaben hantiert, kann man den "Eigenaufwand", so man es möchte, ziemlich minimieren. Verstehe ich das so ungefähr richtig? Danke auch für den Seitentip!
Die Xilinx-Loesungen neigen halt mehr und mehr dazu, die eigentliche HDL vor dem Nutzer zu verbergen und mit einem komplexen Software-Moloch auf ein Kernproblem draufzuhauen. Andererseits ist es schon nicht so dumm, eine CPU zur Konfiguration und Testen des IP-Core einzusetzen. Wenn du grade auf schnelle Transformationen rauswillst und einen Grund hast, das nicht mit einem dafuer geeigneten DSP (von Blackfin bis TigerSHARC) zu machen, stellt sich je nach Hersteller die Option: 1) Schnell mit einem Core-Generator zusammenklicken -> laeuft, oder wenn nicht: 2) Pipeline selber stricken und auf Taktfrequenz/Datendurchsatz optimieren. Vielleicht ist man aber fuer den Anfang auch besser mit einem einfachen ICE40-FPGA beraten, was solche komplexen Prozessorloesungen a la microblaze gar nicht erst erlaubt. In dem Zusammenhang ist auch die Opensource-Synthese vom Lerneffekt her recht ergiebig.
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