Hallo, ich bin eben zur Überzeugung gekommen dass ich ein Reed Relais (5V/500Ohm) direkt an die Ausgänge meines Controllers anschließen kann. Liege ich damit richtig oder sollte man doch besser eine Diode parallelschalten, oder gar einen Transistor verwenden? Danke Jörg
Ich betreibe so ein Reedrelais an einem Tiny2313 ohne Probleme. Freilaufdiode muss aber schon sein.
Kommt drauf an, was für ein Reedrelais Du hast. Gibt welche mit integrierter Diode. Ansonsten auf jeden Fall eine Freilaufdiode parallel zur Spule. Wenn das Ding nur 10 mA zieht, ist das direkte Anschließen an den µC überhaupt kein Problem.
Mann, was hier wieder für ein Müll gelabert wird ... DER CONTROLLER HAT INTEGRIERTE FREILAUFDIODEN AN ALLEN PINS ... KANNSU DIREKT ANSCHLIESSE KOLLEGA
Oh, was für ein Geschreie hier.. Freilaufdioden mit Clampingdioden verwechseln.... ich wäre leiser.
Für die Pins gilt: Vpin >= -0,5V Mit Relais dran, mit externer Freilaufdiode oder ohne: Vpin = -0,7V. Der offizielle Weg: Relais mit Freilaufdiode und zusätzlich vorneweg eine Diode in Serie.
bernd Rütter: dann überleg mal wie clamping dioden verschaltet sind und wie eine Freilaufdiode geschaltet ist, und dann sei ganz ganz leise. Psssscht.
Auch wenn er schreit: Wenn man das Relais direkt an den Pin hängt, liegt eine externe Freilaufdiode genau parallel zur internen Schutzdiode. Das man die nicht als Freilaufdiode missbrauchen sollte, steht auf einem anderen Blatt. Daher nützt eine externe Freilaufdiode nur was, wenns eine Schottky-Diode ist. Die erspart einem dann auch die erwähnte Seriendiode.
ich hab ja schon viel entwickelt mit Relais, aber 'ne Seriendiode hab ich die letzten 25 Jahre nicht eingebaut und werd es auch nicht. Was hat die denn für einen tollen Effekt? Hab das auch nirgendwo gesehen, nicht mal in militärischen Anlagen und die sind ja sehr pingeling in der Auslegung ihrer Schaltungen.
Endlich mal einer ders geschnallt hat. Und für ein Reedrelais reicht die interne Diode locker, die kann bis zu 20mA. Ein 500Ohm Relais zieht aber nur 10mA! Und davon kommt nur ein Bruchteil zurück! Rechnen Leute! Und vom Rütter will ich nur noch geflüster hören!!
Diesen Effekt: -0,7V + 0,7 = 0V. Ich glaube nicht, das viele dieser militärischen Anlagen ihre Relais direkt am Controller hängen haben. Wird typischerweise mit Transistor, ULN oder ähnlichem gemacht. Und da tritt dieser Effekt nicht auf. Denn dem BC547 ist es herzlich egal, ob der nun nun 5,0V am Kollektor sieht, oder 5,7V.
"reicht die interne Diode locker, die kann bis zu 20mA" Wo steht das eigentlich? Habe ich in den Datasheets nirgends gefunden.
@A.K. <Daher nützt eine externe Freilaufdiode nur was, wenns eine Schottky-Diode ist. Da möchte ich dir schon widersprechen. Wenn der Induktionsstrom bis zum µC zurückläuft und erst dort vernichtet wird versaut dir dieser deine ganze Schaltung, es sein denn du lässt von dieser Leiterbahn einige cm Abstand. Also die Freilaufdiode direkt zum Relais.
Zugegeben: Ich plane Freilaufdioden schon aus Gewohnheit ohne großes Nachdenken ein. Aber: - Ich weiss auch nicht, wie schnell die internen Dioden sind, ob sie impulsfest sind und mit welchem SerienWiderstand ich da rechnen muss. Statische Aufladungen und Induktionsströme sind da doch nicht dieselbe Liga. - Es ist sicher besser, den Induktionsstrom direkt am Relais kurzzuschließen anstatt ihn durch den AVR laufen zu lassen und sich so eventuell Potentialstörungen (je nach Layout) einzufangen.
Detlev: wenn du Pozenzstörungen hast, dann hast du aber ein verdammt übles Layout.
@Hubert: Missverständnis. Wie ich oben schon schrieb, sollte die Schutzdiode nicht als Freilaufdiode verwendet werden. Allerdings nützt bei Relais direkt am Pin eine externe Si-Freilaufdiode allein auch nichts, weil man trotzdem ausserhalb vom zulässigen Bereich der Pinspannung bleibt.
@Horst-Otto Oh Gott, bekommt man bei einem schlechten Layout Potenzstörungen? Da bin ich in Zukunft lieber vorsichtig. ;-) Aber im Ernst: Am besten Diode trotz guten Layouts. Doppelt hält besser.
@Schreihals: Ich habe leider schon zuviel negative Beispiele gesammelt, bei denen die Clamping-Dioden irgendwie das Potential eines ganzen 8-Bit-Ports angehoben haben und dadurch andere Eingänge umgeschaltet wurden, als daß ich mehrere mA durch die Dioden jagen muß. Diesen Cent für die 1N4148 investiere ich selbst bei unseren Serienproduktionen gerne ! Aber diese Diskussion entgleitet ja zusehends ins Bodenlose - darum keinerlei weitere Anteilnahme. BTW: Wenn man schon nicht richtig schreiben kann, kann man auch hier die Copy-and-Paste-Funktionen eines aktuellen Betriebssystems nutzen. Weder heiße ich Rütter, noch hat Detlev Pozenzstörungen!
Mensch Rütter, du schnallst es einfach nicht, oder? OK, mal für ganz doofe: was passiert denn, wenn man zwei Dioden parallelschaltet, hm?
und/oder die mit der kleineren Flussspannung? Ich weiss es nicht genau, aber ich glaube, ihr liegt alle falsch. Muss ich morgen mal ausprobieren. Die böse Induktionsspannung entsteht ja erst, wenn der Stromfluss unterbrochen wird. Genau das passiert aber bei einer push/pull-Ausgangsstufe gar nicht, wird der Transistor für die Erregung gesperrt, leitet der andere und übernimmt den Spulenstrom, d.h. es kommt niemals eine Spannung zustande, die eine externe Freilaufdiode oder die interne Diode in den Durchlassbereich bringen würde. Ich stell das mal so in den Raum... PS: ich baue auch immer eine externe Diode ran.
@crazy horse Das stimmt IMHO so nicht. Der Transistor nach VCC wird gesperrt, der nach GND durchgeschaltet. Der Strom durch die Spule will aber weiterfließen und so ergibt sich eine negative Spannung am Ausgang des AVR. Der Strom durch den Transistor hat also die 'falsche' Richtung. Ob das so geht? Wäre ich mir nicht so sicher.
Ist weil bipolar sicher nicht direkt mit CMOS wie AVR vergleichbar, aber mal was aus der Praxis: NE555 mit Relais dahinter, natürlich mit Freilaufdiode. Man sollte meinen, ein NE555 wäre geradezu dazu geschaffen, Relais direkt anzusteuern. Nun ja. Das Relais zieht beim Abschalten den Ausgang vom NE555 seelenruhig auf -0,7V und führt dazu, dass dieser neu triggert. Natürlich hat auch der NE555 einen Push-Pull-Ausgang. Bloss hat dessen lowside Driver dabei eine etwas andere Stromrichtung im Auge, als diejenige. mit der er vom Relais bedient wird. Dieser Sauerei hat mich schon mehrfach erwischt. Bis mir Peter Danegger mal auf die Sprünge half.
so, mal aufgebaut. Scheint doch so, als ob ich recht hätte. Reed-Relais direkt am Ausgang ohne Diode. Es ergibt sich eine Spannungsüberhöhung von gerade mal 0,2V. An einem 2.Port hängt die übliche Schaltung mit npn und 1N4148. Der Unterschied ist deutlich, entweder sind im AVR Schottky-Dioden verbaut oder es übernimmt doch die Endstufe den Strom. Bildchen mach ich dann mal.
Der Tiny2313 kann 40mA pro Pin treiben, Freilaufdiode ist Pflicht. Die Clampingdioden halten evtl. die Induktionsspannung nicht aus (abhängig vom Relais).
es entsteht aber erst gar keine Spannung, die eine Diode leiten lassen würde. Gerade noch mal mit einer Schottky-Diode in Reihe mit 1R probiert und die Spannung über dem Widerstand gemessen - absolut nichts! Aber das ändert alles nichts, dass die Diode trotzdem einbaue, man könnte ja auch über DDRx steuern (oder auch im Softwarefehlerfall), und dann knallts bzw die interne Diode muss ran. Und da ich dafür auch keine Belastbarkeit gefunden habe, werde ich diese nicht aktiv benutzen. Im normalen Fall über PortX gibt es jedenfalls keine Spannungsüberhöhung.
Vielleicht könnte man ja ein Relais vor das Relais hängen ;-) ?!? Das müßte doch dann den Freilaufstrom aushalten... kmt
Das mit dem DDRx fand ich interessant.. angeschlossen und gemessen.. DDRx H --> DDRx L leider funzt das mit den fotos grad net.. darum in worten: Steile Flanke nach unten(bis -712mV) dann Anstieg der einer halben Parabel gleich kommt.. ausschwingen bei ca +100mV Dauer: komplett 500µs g Markus
@crazy horse: Danke für die Erklärung zu Push/pull, jetzt weiß ich, dass ich meine polarisierten Relais 4V / 320 Ohm direkt an den AVR anschließen kann, wenn ich darauf achte, dass DDRx immer auf Ausgang bleibt. Gruß... ...HanneS...
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