Hallo! Ich versuche gerade den Stromverbrauch meiner µC Schaltung mit meinem Oszilloskop zu messen. Dazu nehm ich einen 100Ohm Widerstand und messe die Spannung die daran abfällt. Das Problem. Sobald ich den Widerstand dazwischen schalte spielt der µC (PIC 18F) völlig verrückt und geht meistens ständig in den reset. Ich hab dann weiter experimentiert und mit einem 5Ohm Widerstand haut alles hin nur messe ich dann Spannungen im mV Bereich was recht ungenau wird. Mein Multimeter verursacht übrigens den gleichen Effekt, offenbar hat es auch einen zu hohen Innenwiderstand. Warum verträgt der µC diese Last am Eingang nicht? Die Spannung am Eingang ist korrekt und stabil. Wird auch mit 0.1µF gegen Ground entstört. Größere Kapazitäten bringen auch nichts. Weiß jemand Rat? lg
Verarschung, oder Unwissenheit? Ich sage das nicht gerne, aber in diesem Fall mußt Du Dich mal in die Grundlagen einarbeiten. Stichworte: Strommessung ,Shunt..und dann halt die Grundlagen. Viel Erfog, und wenn das 'ne verarsche ist, dann erstick dran, aber nur dann. ts, der immer gerne hilft!
Eine kleine Rechenübung: Deine Schaltung braucht 100mA, wenn durch eine Widerstand mit 100 Ohm 100mA fließen dann fallen am Widerstand ?? V ab. Dann überleg mal ob deine Schaltung dann noch funktioniert.
Dann vallen 10V ab. Ja soweit versteh ich das schon. Nein Verarsche ist es keine, hab bisher auch geglaubt das Ohmsche Gesetz verstanden zu haben... Weiß auch nicht genau was ihr meint, vielleicht habt ihr meinen Post falsch verstanden. Es funktioniert ja alles wenn ich einen 5 Ohm Widerstand verwenden. Ich messe den Strom der SChaltung (und zwar richtig) nur eben etwas ungenau. Was ich eigentlich wissen wollte war warum ich keinen höheren Widerstand davor schalten darf. Das ich dazu die Spannung am Netzgerät höher drehe um den Spannungsteiler auszugleichen versteht sich von selbst..
Musst schon nen niederohmigen Widerstand nehmen, auch auf Gefahr das es durch deine Messgeräte ungenau wird. Bei jedem Takt und in Abhängigkeit von deinem Programm (wie Belastung der Ports)ändert sich die Stromaufnahme und damit der differenzielle Widerstand der Halbleiter im Controller. Du erreichst dadurch an einem hochohmigen Messwiderstand einen zu grossen Spannungsabfall der dann dem Controller die Versorgungsspannung klaut->und dieser einen Reset macht. Eventuell die Millivoltse mit nem OPV verstärken und so zum Ziel kommen. Ja da hat der Teufel seine Finger im Spiel!
Hast du schonmal daran gedacht, dass ein uC keine konstante last hat, sondern jeder Befehl einen anderen Stromverbrauch hat ? So schnell kannst du die Spannung garnicht nachregeln.
@Dann vallen 10V ab. Ja soweit versteh ich das schon. Ich bin mir nicht sicher ob du das verstanden hast, du hast nur 5V Betriebsspannung. Zur Spannungserhöhung: So eine µC-Schaltung braucht ungleichmässig Strom, je nach dem was gerade an Arbeit anfällt, wenn du jetzt einen größeren Widerstand (100 Ohm)nimmst und die Spannung am Netzgerät dafür höher drehst, z.B. 15V und es fließen 100mA, dann fallen am Widerstand 10V ab und für den µC bleiben 5V. Das wäre ja OK. Jetzt tut der µC kurz mal weniger und braucht nur 50mA, dann fallen am Widerstand 5V ab und 10V bekommt der µC, schön nicht? Besorg dir lieber ein Meßgerät das auch im mA-Bereich noch so niederohmig ist das man ordentlich messen kann, ein Oszilloskop ist dafür nur bedingt geeignet.
du kannst ja mal deinen µC theoretisch durch einen Widerstand von sagen wir 100 Ohm ersetzen. Zu dem schaltest du dann deinen "Messwiderstand in Reihe. Wenn du 5 Ohm als Messwiderstand verwendest, dann fallen über den 100 Ohm immer noch ~4,9V ab. Wenn du 100 Ohm als Messwiderstand nimmst, dann sind es nur noch 2,5 V, die für den "µC-Widerstand" übrigbleiben. Ohmsches Gesetz halt. Und dann muss der µC verrücktspielen.
@..ein Oszilloskop ist dafür nur bedingt geeignet. Aha, seit wann ist ein Oszilloskop denn für Strommessung geeignet? un komm mir jetzt nicht mit Shunt und so? gelle ts
Ok, danke für die zahlreichen Antworten. Ja klar ich hab das potentielle Problem erkannt, auch schon lange vorher. Nur dachte ich das es nicht auftritt weil: Ich überwache die Spannung am eingang der zu messenden Schaltung ebenfalls mit dem Oszi. Sie fällt niemals unter die benötigten 3V für den 18lf4620 ab. Die einzige Erklärung die ich dafür habe ist, dass mein DigitalOszi sehr sehr kurze Spannungsschwankungen nicht mitbekommt, bzw ich sie bei einer zeitlichen Auflösung von 100ms/dev einfach nicht sehen konnte. Werde dem morgen mal nachgehen.
Warum sollte man mit nem Oszi keine Strommessung durchführen. Im Vergleich zu nem normalen RMS Messer der dir hier irgendeinen Mittelwert anzeigt ist das allemal besser. Bei den Billigmessern weisst du nicht mal was für ein Mittelwert das sein soll.
@Franz Den Spannungsabfall sich an einem Widerstand (Shunt) zu betrachten kann man machen, ob das dann die gewünschte Information ist steht auf einem anderen Blatt. Der Mittelwert eines Multimeters sagt eher was über den Stromverbrauch aus (ist also vorzuziehen) als als eine verzerrte Kurve oder einzelne Spitzen auf dem Oszischirm. Nur mal als Orientierung, was den Innenwiderstand eines uralt-Schiebeschalter-Digitalmultimeter im Strommessbereich betrifft: Messbereich - Innenwiderstand 200uA - 1 KOhm 2 mA - 100 Ohm 20 mA - 10 Ohm 200 mA - 1 Ohm 2000 mA - 0.1 Ohm gar kein mA - 10 Ohm (keine Taste gedrückt, hehe) Also mach deinen Strommesswiederstand entsprechend klein wenn du einige 10 Milliampere erwartest. Mindestens so klein, dass deine µC Schaltung nicht mehr wie 10 Prozent Spannungsabfall abbekommt (besser deutlich darunter bleiben).
Hallo Franz, verwendest du das Oszi für beide Werte? Also einmal für die Spannung vom System und zweitens die Spannung übern Shunt. Es kann sein das dabei ein kleines problem passiert, die Masseanbindung von den Kanälen sind meist nicht richtig getrennt, dadurch fliest ein Strom zwischen den beiden Massepunkte von dein Oszi. Könnte damit deine Schaltung gut aus den tritt bringen. Sasza
Genau das hatte ich mir auch überlegt... Das Stichwort heisst Massekurzschluss. Wenn du nicht aufpasst und einfach über einem Widerstand den Spannungsabfall misst, dann könnte es sein (wenn z.b. dann noch widerstände in serie folgen) dass du diese einfach kurzschliesst. (und zwar mit der Masse deines Netzteils). Weil die Massen des Netzeils und des KO's verbunden sind. (ausser du benutzt einen Trenntrafo, was ich nicht denke). Und die Massen der beiden Kanäle eines KO's sind bewusst nicht getrennt.. Ist ne lustige Geschichte bis man drauf kommt... Übrigens kann das auch nur bei Einkanaligem Betrieb passieren. 2 Kanal Betrieb is natürlich noch "anfälliger" für dieses Problem. Denk ma drüber nach..
Dankeschön für all die Tipps, das Problem mit dem Massekurzschluss hatte ich zwischendurch tatsächlich mal, bin aber recht schnell draufgekommen, dass die Massen wohl nicht getrennt sind. Hab das Problem schon gelöst. Es lag eigentlich daran, dass ein Sensor der scheinbar genau 3V Eingangsspannung braucht kurz nur 2.9V abbekommen hat, weswegen er ständig geresettet hat, das sah dann aber insgesamt so aus als würde der ganze µC in den Reset gehen, der eigentlich bis 2.7V verträgt. Danke auch an den Tipp Geniesser, werde das bei meine Oszi mal checken. lg
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