Ich habe das Teil von http://elm-chan.org/works/vp/report.html nachgebaut und möchte es nun für meine e-Gitarre erweitern. Da ich als arme Studentin auch noch keinen richtigen Verstärker habe (ich übe noch mit Kopfhörer) möchte ich den gleich mitbauen. Ich darf zum zusammenbauen und messen die Ausrüstung eines Elektronikinstitutes nutzen. Ich habe aber noch einige Fragen: Wie greift man das Signal der Gittarre am besten ab? Mein Modell hat einen Kopfhöreranschluss und eine 6,25mm Klinkenbuchse. Ich weis allerdings nicht, welche amplitude das Ausgangssignal dort hat. Mit welchem OPV soll ich das signal abtasten? Gibt es spezielle Modelle für Audio oder sind diese nicht notwendig / überteuert? Mit welchem DAC kann das Signal wieder ausgegeben werden? Welche Endstufe soll ich verwenden? Erstmal möchte ich nur kleinere Passivboxen anschließen bis ich meine Musik auf die Menschheit loslassen kann. Lohnen sich Röhren? Danke für alle Antworten!!
Hoi Audio-OPV z.B. der NE5532 sind nicht unbedingt überteuert. Würde ich mal statt 0815-OPV empfehlen. Röhren müssen für einen "Anfänger"-Verstärker auch nicht sein.
Würde mir lieber einen kleinen Übungsverstärker zulegen. Gibt's von Park (ehemals Marshall) für'n paar . Einfach mal bei www.thomann.de 'reingucken!
Selber Bauen ist lustiger. Und als Studentin hat man ja Zeit... Der Verstärkerteil ist mir auch nicht so wichtig, aber ein Effektgerät würde ich mir schon gerne bauen und dazu das Teil von der Seite so erweitern, das man es in der Praxis einsetzen kann. Ich habe aus versehen OPV geschrieben, habe aber ADC gemeint.
Hallo Cristin! Schau doch mal auf http://forum.musikding.de/yabbse/index.php und http://diy.musikding.de/. Dort findest Du sicher Anregungen und viele Diskussionspartner. Grüße, Rainer
Was für eine Gitarre ist das? E-Gitarre oder Akustik mit Piezo? Kopfhörerausgang klingt eher nach letzterem, da solltest du also praktisch jeden Verstärker mit Line-Eingang verwenden können. Bei E-Gitarren verwendet man um das Signal auf Line-Level zu kriegen i.d.R. einen einfachen, möglichst hochohmigen Verstärker mit einem Verstärkungsfaktor von ca. 10. Schaltpläne dürften sich genug finden lassen ("guitar preamp" usw.). NEC5532 hab ich in solchen Schaltungen auch schon gesehen, ich denke aber dass so ziemlich jeder aktuelle OP-Amp dieser Klasse brauchbar ist.
Verstärker ist also nicht das Problem. Bleibt das Effektgerät. Wie digitalisiere und wandle ich das digitale Signal wieder in ein analoges um?
Wie wär's damit? http://www.mikrocontroller.net/articles/ARM_MP3/AAC_Player Der verwendete Codec hat ADC und DAC integriert. Der ARM ist schnell genug für ein paar nette Effekte, Filter, Tremolo, Hall, Delay und sowas sollten kein Problem sein. Finanziell lohnt sich das aber sicher nicht, es gibt sehr gute Multieffektgeräte schon um 100 Euro.
Das Teil sieht echt gut aus. ARM programmierumgebung habe ich auch zur Verfügung. Ich hätte noch ein paar Fragen: Woher bekommt man den TLV320AIC23B? Verschickt TI Samples an Studenten? Wie mache ich eine Stromversorgung um Masseschleifen zu vermeiden? Wie kriegt man möglichst günstig RAM (1-4MByte?) an einen AT91SAM7? Das Teil hat ja leider keinen SDRAM Controller.
Ja, den TLV bekommst du auch als Sample. Die Stromversorgung ist kein großes Problem, wenn du nicht vorhast ein eigenes Board zu designen. Das im Artikel erwähnte Board finde ich ideal für den Zweck, fertige Boards mit vergleichbarem Prozessor und Codec gibt es leider nicht. Eine Alternative wäre ein LPC2148, der hat AD- und DA-Wandler eingebaut - aber die sind nicht für Audio gedacht und du darfst dementsprechend keine Hifi-Qualität erwarten. Zum Basteln und Lernen reicht's aber allemal. Für größere Mengen RAM sind weder der SAM7 noch der LPC2148 geeignet. Da sollte man schon einen mit richtigem Speicherinterface nehmen.
Board würde ich mir schon selbst machen. Zu etwas mus eine Vorlesung über Hardwaredesign ja gut sein. Dort wurde das mit der Stromversorgung aber nicht erklärt. Wie verhindere ich Brummschleifen die ja im Audiobereich ziemlich oft vorkommen? Da ich das gerät ja auch wirklich einsetzen will, nehme ich besser einen richtigen Codec. Den RAM brauche ich nur um einige Sekunden Musik zwischenzuspeichern. Muss also nicht unbedingt schnell sein.
Hast du ERFAHRUNG beim Entwurf von Platinen? Theoriewissen alleine ist nur die halbe Miete. Zum Anfangen ist ein Board dieser Größenordnung keine gute Idee, bei den Taktraten die da herrschen wird es EMV-mäßig schon ziemlich ungemütlich, das merkst du schon wenn du nur den Codec auf ein fertiges Board baust. Und wenn du dann 100 Euro für die Platine ausgegeben hast und feststellst dass sie nicht funktioniert ist das auch nicht schön. Die ARM-Controller sind nicht besonders schnell was manuellen IO betrifft, deine RAM-Zugriffe werden einiges an Rechenzeit schlucken und die Programmierung umständlicher machen. Ich würde mich an deiner Stelle erst mal mit dem internen RAM begnügen. Der reicht bei 32 kHz Abtastrate immerhin noch für fast 1 Sekunde.
Erfahrung habe ich mit AVRs mit max. 18,3Mhz und die haben wunderbar funktioniert und einen EMV Test überstanden. Die ARM haben ja auch keinen höheren externen Takt. Ich möchte schon mit > 12Bit und 44.1 kHz abtasten wen ich schon einen eher hochwertigen Codec verbaue. Reicht die ARM Geschwindigkeit nicht aus um diese Daten in einen RAM zu schieben?
Wenn das RAM "von Hand" angesprochen werden muss nagt das schon beträchtlich an der für Effekte zur Verfügung stehenden Rechenleistung. Wenn du externen RAM brauchst, nimm einen ARM mit Speicherinterface, die sind nicht viel teurer. Ein 18 MHz-Quarz macht wenig Probleme, weil da ein Sinus rauskommt. Wenn man den rechteckförmigen 12 MHz-Takt für den DAC quer über die Platine leitet wird das schon weniger schön. Und wenn dazu dann noch ein paar Dutzend Adress- und Datenleitungen mit noch höherem Takt kommen...
Ich kenne die Designregeln. Quer übers Board kommt nix und der HF und NF Teil wird schön getrennt. Welche für mich erhältlichen ARM haben ein Speicherinterface? bei 44,1kHz und 16Bit Abtastung fällt ja nur eine Datenrate von knapp 88 kb/s an oder sogar weniger bei 12Bit. Gibt es keine Seriell ansteuerbaren RAM die ein At91SAM über eine seiner Hardwareschnittstellen ansprechen kann (UART missbrauchen? Ein AVR schafft sicher 460800Baud, ob mehr weis ich nicht.) SPI wäre auch eine Lösung wen der Codec über I2C angesteuert wird.
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