Hallo! Beim Kondensator ist es ja klar: Legt man eine Spannung an den Kondensator, lädt er sich auf. Im Einschaltmoment fliesst ein sehr großer Ladestrom, er nimmt dann immer weiter ab, die Spannung am C dagegen zu. I ist dann null, wenn dU/dt schliesslich zu 0 wird (der Kondensator voll ist). Endladen über ein R umgekehrt, Spannung nimmt ab, Strom auch. Aber die Spule will mir irgendwie nicht in den Kopf. Dort ist ja prinzipiell alles umgekehrt: Man legt einen Strom an: Es entsteht im Einschaltmoment eine Spannungsspitze, der Strom durch die Spule steigt langsam an, die Spannung nimmt ab. Und nun "entladen" über einen R: Strom nimmt langsam ab, und es entsteht wieder eine Spannungsspitze die langsam wieder abnimmt? Richtig so?!
Fast. Legt man an der Spule eine Spannung an, so entsteht keine Spannungsspitze, sondern es liegt einfach die Spannung an, die man angeschlossen hat. Jenachdem wie hoch- oder niederohmig deine Quelle ist fällt die Spannung über der Spule "langsam" ab. Ok, macht man es wie du sagst und "legt einen Strom an", dann ist natürlich die Spannung der Quelle anfangs am anschlag, also sehr hoch, und fällt dann ab. Einen Strom anlegen würde ja heißen man arbeitet mit einem Stromgeregelten Netzteil. Solgange nichts angeschlossen ist dreht das die Spannung natürlich voll auf. Wenn du das dann als Spannungsspitze bezeichnen wills - mirwegen. Das hängt mit der Selbstinduktion zusammen: Spannung wird angelegt -> stromänderung -> Magnetfeldstärke ändert sich -> dieses Magnetfeld induziert eine Gegenspannung in der Spule -> der Strom der fließt ist begrenzt, ändert sich aber trotzdem noch -> Magnetfeld ändert sich -> usw. Irgendwann geht die Gegenspannung gegen Null, und damit der Strom gegen seinen Maximalwert.
oh, dann habe ich bei der Vertauschung der Analogien aus der Spannungsquelle eine Stromquelle gemacht ;-). Okay, angenommen ich habe eine Spannungsquelle an meine Spule angeschlossen, die Spannung an der Spule verringert sich also immer mehr, der Strom erhöht sich immer mehr, bis sich dort nichts mehr tut (dI/dt =0), dann ist auch die Spannung an der Spule null ("Kurzschluss"). D.h. beim Einschalten gibts im Prinzip keine Spannungsspitze, sondern nur beim Ausschalten durch die Selbstinduktionsspannung? Ich meine z.B. die die man bei Relais beobachtet, die ja oft ein Vielfaches der Betriebsspannung ist. Danke für Eure Antworten! Gruß, Razz
Die Einheit für die Induktivität ist Henry: Volt * sekunde Henry = ---------------- Ampere 1H ist die Induktivität, bei der eine Stromänderung von 1 A/s eine Induktionsspannung von 1V verursacht. Je schneller die Stromänderung und je größer die Induktivität, desto höher die Induktionsspannung.
Noch eine Hilfe, was die Vorstellung angeht: Die Spule weigert sich, Stromänderungen hinzunehmen und reagiert mit entsprechender Spannung, um den Strom weiter fließen zu lassen. Wenn du eine Relais-Spule abschaltest, möchtest du ihr den Strom wegnehmen. Diese wehrt sich, in dem sie sprungartig sofort eine so hohe Spannung aufbaut, dass der Strom weiter fließen kann. Natürlich muss diese Spannung entgegengesetzt der angelegten sein, weil nur so der Strom weiter in die gleiche Richtung fließen kann. Gibt es eine Diode, fließt dann tatsächlich der zuletzt eingespeißte Strom über die Diode weiter, nimmt dann aber ab, weil die gespeicherte Energie abnimmt. Kurzum: Eine Spule wehrt sich immer gegen Stromänderungen. So, wie sich ein Kondensator gegen Spannungsänderungen wehrt.
Hallo bin gerade an meiner Schulaufgabe und am Verzweifeln zu diesem Thema: In der Aufgabe geht es um einen Sägezahn bzw dreieck förmigen Strom der in eine Spule eingespeist wird. Die Frage ist: Welchen Verlauf hat der magnetische Fluss und die Flussdichte. Frage hat die Flussdichte den gleichen grafischen Verlauf die der rechteckstrom?
der blick in ein Formelbuch wird dir diese frage sehr schnell beantworten.... siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Induktion_(Elektrotechnik)
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