Hallo, ich habe den folgenden Bausatz zusammengebaut: https://www.musikding.de/Der-Screamer-Platine-Overdrive Bei nur sehr wenigen Bauteilen hat sich auf der Platinenseite, welche die Bauteile tragen, ein Gegenmeniskus ausgebildet, d. h. das Lötzinn ist nicht vollständig von der Unterseite der Plattine über das gegenüberliegende Lötpad geflossen. Bei genauerer Betrachtung sehen die Löcher zwar gefüllt aus, aber es "schwappt" quasi nicht vollständig aus dem Loch auf das Lötpad über. Wirkt sich das sehr nachteilig auf die Qualität der Lötstelle aus und wie könnte ich den Lötdurchstieg ggf. verbessern? Oder ist dies ein Parameter, der eine eher unbedeutende Rolle spielt? Die Platine habe ich vor dem Lötvorgang beidseitig mit Spiritus gereinig. Verwendet habe ich eine Ersa Pico mit 1,6mm Meißelspitze und bleihaltiges Lötzinn. Die Arbeitstemperatur lag bei 330 Grad. Für Tipss und Kommentare bedanke ich mich im Voraus!
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Ein Bild wäre da wirklich sehr hilfreich. Ich behaupte mal, dass das für deinen Einsatzzweck kein Problem sein wird. Die Pads sind groß, die Bauteile sind alle relativ leicht--bis auf die Potis. Bei den Potis würde ich ggf. von der Bestückungsseite nochmal kurz (!) mit extra Flussmittel nachlöten, wenn du das Gefühl hast, dass diese nicht richtig gehalten werden. Bei den restlichen Bauteilen würde ich mir überhaupt keine Sorgen machen, die sind alle so leicht und das Gerät keinen extremen Kräften ausgesetzt, die wird es auch bei nicht perfekten Lötstellen nicht losrütteln. Wie ausgeprägt der Gegenmeniskus ist, hängt auch immer stark von der Padgeometrie und auch dem Lochdurchmesser ab und nicht zuletzt davon, wie gut die Bauteiledrähte noch das Lot annehmen. Wenn die schon eine Weile lagerten, braucht man etwas mehr Flussmittel, das wahrscheinlich nicht so weit auf die Rückseite gelangen konnte.
Hallo Das ist so ok und normal für das Handlöten von durch kontaktierten Löchern. Der Kapillareffekt ist wohl zu gering das "Massen" von Lötzinn zur anderen Seite gezogen werden und zum "einfach durchfließen" ist es zu eng. Wenn du willsz (aber wofür?) könntest du einfach von oben nochmal nach löten - ist aber eigentlich sinnfrei und höchstens was für das Auge - aber bei der Platine? Viel Aufwand (obwohl heute wohl normal) für eine für die Bauteilmenge "riesige" Platine mit THT Bauelemente mit der ich mich auch schon in meiner Jugend (30Jahre + her und schon da gab es SMD...) beschäftigt habe... Na ja SMD Bausätze (ohne das die SMD Komponenten schon aufgelötet sind) sind leider sehr selten... Praktiker
Hallo Ok die Poti (?) Anschlüsse würde ich mal nach löten - elektrisch wird es wohl zuverlässig sein (Dank Durchkontaktierung) aber zumindest optisch würde wenig Aufwand an jener Stelle viel bringen
1,6mm klingt zu klein, 3 - 5 dürfen es bei THT gerne sein, mehr Fläche heisst bessere Wärmeübertragung. Ansonsten Plantinen immer reinigen vor dem verarbeiten, da bilden sich gerne Oxydschichten.
Ich hätte da jetzt keine großen Bedenken. Aber dass sich die Lötstelle auf der Gegenseite nicht sauber ausbildet könnte darauf hindeuten, dass der Wärmeeintrag in den Bauteilpin und/oder die Durchkontaktierung nicht optimal war (falsch angesetzter Lötkolben, falsche Lötkolbenform, falsche Lötkolbentemperatur, ...) und deswegen die Lötverbindung weniger robust ist. Oder aber die Lötbarkeit der Oberflächen war von vorne herein nicht gegeben (Oxidation) oder die Durchkontaktierung ist zu eng damit das Lot schön durchfließen kann. Die schlecht ausgebildete Gegenseite wäre also nur ein Symptom und nicht die Ursache einer schlechten Lötverbindung. Aber das scheint ja nur ein Hobby-Projekt zu sein, von daher wird das - wie gesagt - alles eher unkritisch sein, denke ich. Aber selbst im Profi-Bereich wäre das vielleicht noch in Ordnung. Könnte mir durchaus vorstellen, dass das sogar für Klasse 3 noch klar geht.
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Also, das Löten mußt Du erst noch lernen. Selten so schlechte Lötstellen gesehen.
> von Der Superöter (Gast)
Also, das Deutsch musst Du erst noch lernen.
Selten ein so schlecht vergessenes L gesehen.
Ansonsten ist das doch gut so. Wenn man mehr will kann man etwas mehr
Hitze probieren oder vorher ein mildes Flußmittel auftragen. Das aus der
Seele im Lötzinn schaffts nämlich oft nicht auf die andere Seite der
Platine und dann fließt das Zinn dort eben nicht so gut. Aber wenn das
Loch mit Lot ausgefüllt ist, sollte das völlig reichen. Ich habe schon
öfter kommerzielle Leiterplatten gesehen, da ist überhaupt kein Lot
durch das Loch geflossen, das klebt nur an der Unterseite wie bei einer
Platine mit einseitigen Leiterbahnen.
Ach was! Der Lötkolben ist einfach zu schwach und die Spitze zu klein. 3mm-Breite für THT und ein 50W-Kolben, dann geht das ganz anders zur Sache.
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