Hallole, vielleicht könnt ihr mir etwas weiterhelfen: Ein etwas entfernt wohnender Neffe, den ich vor Jahren mit dem Elektronikbastel-Bazillus anstecken konnte, hat irgendwoher ein altes, selbst gebautes einstellbares Netzteil (vulgo: "Labornetzteil") abgestaubt. Nach Angabe des Überlassers, der es seinerzeit, vor Ewigkeiten, gebaut hatte, habe es viele, viele Jahre ordentlich gearbeitet und irgendwann zu "spinnen" angefangen. Erfreulicherweise hat er noch den Schaltplan und mitüberlassen, so daß wir nicht völlig im Regen stehen; ich habe ihn beigefügt. Das sieht mir sehr nach einer alten Elektor-Schaltung aus; auf dem Scan nicht sichtbar steht "S.40" und "Buch 70". Egal. Die mit Bleistift eingezeichneten Teile sind wohl eine zusätzliche Kurzschluß-/Überstromsicherung, bei der aber ein nach Schilderung meines Neffen vorhandener Reset-Taster nicht eingezeichnet ist. Außerdem ist, soweit er es erkennen konnte, vom Schleiferanschluß des Potis P1 nach Masse ein 10nF-C gelötet. An sich, so mein Neffe, funktioniert das Gerät, hat aber die folgende Macke(n): Bei jeder Änderung der Spannung, also jedem Drehen am Poti P1, springt die Spannung laut Anzeige am (natürlich analogen) Voltmeter kräftig nach oben, so 5 bis 10V, und häufig löst dann auch die Sicherung aus (Lampe - links, am Gleichrichter eingezeichnet, geht an, Ausgangsspannung geht auf Null); wenn die Sicherung nicht auslöst fällt die Spannung relativ langsam (1 - 2 sec.) auf die eingestellte Spannung zurück (auch wenn eine Last angeschlossen ist). Einmal eingestellt funktioniert es aber, abgesehen davon, daß die Sicherung wohl recht empfindlich auf Störungen im Netz (Lichtschalter usw.) reagiert. Mein Neffe würde das Gerät gerne behalten und benutzen und dazu die Macke abstellen, weiß aber nicht recht, wo er suchen und anfangen soll; und auch mir fällt leider nicht mehr ein als auf Verdacht die Mehrzahl der Bauteile sukzessive auszutauschen. Ein mehr zielgerichtetes Vorgehen wäre aber natürlich besser (und auch lehrreicher). Habt ihr einen heißen Tip?
Poti setzt aus beim Betätigen. Evtl. mal etwas Kontaktspray in das Poti sprühen und dabei immer betätigen, bis sich die Schleiferbahn gesäubert hat. Bitte nicht baden. Sollte es wieder funktionieren, mit einem kleinen Schraubendreher einen Kleks Vaseline in das Poti befördern und mit einem Fön erwärmen, damit das Gel verläuft. Viel Erfolg
Bingo! Danke! Genau das war´s. Mangels Kontaktspray hat er ein ein Sprühöl verwendet, nicht Ballistol oder WD40 sondern etwas auf Silikonbasis (?). Das Alter, jetzt erinnere ich mich, schon vor zig Jahren gelernt zu haben, "unerklärlichen" Phänomenen bei Potis, Schaltern und Inkrementalstellern zunächst auf diese Weise zu Leibe zu rücken. Bei Inkrementalstellern und Schaltern lag mir der Gedanke daran aber auch näher, da dort die Kontaktgabe mehr im Bewußtsein ist. Ich nehme an, bei dem Poti ist es ebenso wie bei Potis an Verstärkern, bei denen sich dies durch Krachen, Knacken und Aussetzern unverkennbar äußert. Das ist gelebte Nachhaltigkeit! ;-)
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