Keiner beherrscht mehr "rechts vor links"? Also ich muß mal wieder einen "Aufreger" loslassen - siehe Titel. Ich fahre sehr oft mit dem Rad auf Arbeit, Seitenstraßen in Berlin, weil es da weniger Ampeln gibt. Viele Leute haben scheinbar Angst vor Nebenstraßen. Manchmal ist es schon fast wieder lustig. Standardsituation, erlebe ich bestimmt 1x pro Woche: Kreuzung mit gleichrangigen Straßen, kein Schild mit Vorfahrt zur Hilfe. Ich komme von links, PKW (mit Vorfahrt) von rechts. Wir rollen beide auf die Kreuzung zu. Am Steuer relativ oft eine ältere Frau (Erfahrungswert, keine Frauenfeindlichkeit oder so) und man kann zusehen, wie ihr Gehirn aus dem Standby erwacht und langsam losrattert: Standby mode on hmm, jetz noch zu Karstadt und zu Douglas..? *Alarm, Standby mode off* Oh, da kommt ein Radfahrer auf Kollisionskurs, 30 Meter entfernt! Ich bremse mal lieber... angstvolles Warten Nanu, der bremst ja auch, und hebt fragend die Hände? grübel Ach sooo, ich hab ja Vorfahrt! Na dann will ich mal.. *fährt fast los, dann aber doch nicht, Skrupel werden wach:* Hmm, jetzt hat der arme Radfahrer wegen mir so lange gestanden! Schuldgefühle Naja ich mach's wieder gut und tue so, als ob ich nett bin und ihn vor lasse.. winkt mich durch ich lache (..sie aus, aber das weiß sie ja nicht) und hebe dankend die Hand und fahre. Das dauert so zwischen 10 und 30 Sekunden. Einmal setzte eine Dame aber noch einen drauf: Hinter ihr hupte schon einer, da fuhr sie doch los und hob entschuldigend die Hand, daß sie erst mich durchgewunken hat und dann doch - fast vor mein Vorderrad - losfährt.. *selten so gelacht, aber eigentlich ist es erschütternd*
Ich glaube das hat nen anderen Grund. In Berlin sind bestimmt, wie in jeder anderen Großstadt auch, fast nur Lebensmüde auf Rädern unterwegs. Und als Autofahrer nen Radfahrer umzunieten macht sich gar nicht gut. Davor haben die meisten Angst, was ich irgendiwe nachvollziehen kann, und deshalb halten sie leiber einen ordentlichen Sicherheitsabstand von den Verrückten, daß nix passiert.
Hallo Carsten ich wohne in München. Mir ist das Lachen schon lange vergangen. Hier läuft das alles ein bisschen anders. Gelegentlich fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Aber das ist wie russisch Roulett. Da gibts nen Fahrradstreifen, nutzt aber nix wenn die unausgeschlafenen Kerle in der früh die Augen nicht aufkriegen und aus den Seitenstrassen einfach rausfahren oder sogar rote Ampeln überfahren. So einen mickrigen Fahradfahrer übersieht man da schon mal. Die Verkehrs-Regeln kennt jeder, aber was nützt es Dir wenn Du Vorfahrt hast und trotzdem über den Haufen gefahren wirst. Gerhard
Carsten, auch ich bin mit dem Fahrrad in Berlin unterwegs, wenn auch nicht "auf Arbeit" - da sitze ich hinter meinem Schreibtisch. Es ist leider so, daß ein bedrückend großer Anteil der in Berlin unterwegs seienden Fahrradfahrer wohl nur sehr vage Vorstellungen von Verkehrsregeln zu haben scheint, allerdings ist auch der Anteil der Autofahrer, die ein ähnlich distanziertes Verhältnis zu Verkehrsregeln haben, ebenfalls erschreckend groß. Innerhalb gewisser Grenzen kann man aber als Fahrradfahrer das Verhalten der umgebenden Autofahrer beeinflussen - wenn man selbstbewusst und nicht schüchtern-devot fährt. Das klingt sicherlich etwas seltsam, aber anders vermag ich den Unterschied für "auf einer Straße in gerader Linie mit zügiger Geschwindigkeit und ausreichendem Abstand von den rechts geparkten Autos" zu "Schlangenlinie, sich an geparkten Autos mit minimalem Abstand gerade so vorbeidrücken und möglichst in jede Parklücke einscheren, um dem Bordstein so nahe wie möglich zu kommen" kaum zu beschreiben. Wer zu parkenden Autos weniger als 1 m Abstand hält, der macht was falsch. Als Radfahrer hat man ebenso wie als Autofahrer das Recht, innerhalb der vorgesehenen Fahrspur - also links von der Fahrbahnmarkierung - zu fahren. Macht man das, und schleicht dabei nicht wie eine Person mit Hüftgelenkprothese, sondern fährt zügig und gleichmäßig, dann wird man i.d.R. von Autofahrern als Verkehrs_teil_nehmer wahrgenommen. Natürlich hilft das weder gegen irgendwelche testosterongesteuerten Wahnsinnigen noch gegen totalverhuschte Blindschleichen, aber das ist eine Grundlage des Straßenverkehrs: Immer davon ausgehen, daß die anderen noch heftigere Fehler machen als man selbst. Wichtig zum Überleben beim Radfahren: - Sichtbar sein. Im Winter mit dunkler Kleidung und ohne Licht unterwegs sein ... keine gute Idee - Ein funktionierendes Fahrrad verwenden. Perfekt funktionierende Bremsen sind das A und O. Funktionierendes Licht ebenfalls (LED-Rücklicht mit Goldcap, Nabendynamo. Keine Batteriefunzeln) - Sich an bestehende Regeln halten, auch wenn sie oft widersinnig erscheinen mögen. Es gibt keinerlei Rechtfertigung für das Fahren in der falschen Richtung, für das Fahren auf Bürgersteigen oder für das Ignorieren von Ampeln. Wenn man von anderen Verkehrsteilnehmern korrektes Verhalten einfordert, sollte man das auch von sich selbst. - Nicht sein Recht erzwingen. Zwar darf man als Radfahrer seit etlichen Jahren rechts neben vor einer Ampel stehenden Autos vorbei bis zur Ampel vorfahren, aber man muss nicht. Vor allem nicht, wenn dafür eigentlich gar kein Platz ist. - Sich nicht selbst überschätzen. Ich kenne auch die andere Seite - ich bin in Berlin auch mit dem Auto unterwegs und nehme so wahr, wie Fahrradfahrer auf Autofahrer wirken. Jemand, der mit 30 km/h auf einer Straße mit vernünftigem Sicherheitsabstand nach rechts fährt, ist für mich als Autofahrer zwar vielleicht langsam, aber innerhalb gewisser Grenzen vorhersagbar - weil er ausreichend Abstand zu parkenden Autos hält, muss er keine plötzlichen Ausweichmanöver bei öffnenden Türen oder aus Einfahrten kommenden Autos machen. Der sich devot an den Straßenrand quetschende Radfahrer ist da ein ganz anderer Kandidat, bei dem muss ich als Autofahrer auch darauf achten, ob nicht irgenwo ein Idiot seine Tür aufreisst, und der Radfahrer plötzlich einen 2m-Schlenker fährt ... Ebenfalls der Wahnsinnige, der mir auf einer normalen Hauptverkehrsstraße auf der falschen Straßenseite entgegenkommt - bei Regen in der Dämmerung ohne Licht ... All diese Betrachtungen verlieren jedoch an Wert, je weiter man nach Süden (innerhalb Deutschlands) kommt - Bayerische Autofahrer scheinen den Wert des Lebens eines Radfahrers noch geringer als den eines Ausländerkindes zu bewerten, und der Schaumteppich vor dem Mund der Autofahrer in Stuttgart würde mancher Flughafenfeuerwehr zur Ehre gereichen ...
Interessantes Nord-Südgefälle. Ich kann es weder bestätigen noch dementieren. Was ich aber beobachte ist die steigende Rücksichtslosigkeit von Autofahrern gegenüber Radfahrern. Daher fahre ich fast kein Alltagsrad mehr und Sportradmässig nur auf tauglichen Strassen ohne Radweg oder gleich ganz im Wald auf dem MTB
Ich bemerke dass die Blinkfaulheit der Autofahrer rapide zunimmt. Selbst im dichtesten Stadtverkehr. Da mßte ich schon öfter auf die Klötzer gehen, weil so ein Assi einfach mal so die Spur wechselte. Oder liegt es daran, dass man für Blinker jetzt Aufpreis zahlen muß?
Genau, und wenn dann doch mal einer blinkt dann benutzt er den Blinker nicht um seinen "Abbiegewunsch" anzuzeigen sondern nur noch als Abbigebestätigung wenn er fast rum ist!
@ Barti Nein, das liegt daran, dass offenbar viele Autos von alleine wissen in welche Richtung der Fahrer abbiegen will. Da muss man keinen Blinker betätigen um dem Auto das Abbiegen anzuzeigen.
Mir scheint das Autofahren ähnlich perfekt kontrolliert zu werden wie die "Frisch"fleischproduktion in Bayern. Schärfere Strafen nutzen gar nichts, wenn nicht kontrolliert wird. So bleibt alles "in alter Frische" ...
Hi, weil wir gerade dabei sind, gegen Fahrradfahrer, Autofahrer, Ochsen, Blindschleichen ... und sonstiges Getier zu lästern: Nicht zuvergessen, diejenigen, die es uncool finden, auf einer 4-spurigen Autobahn weiter rechts als auf der 3. Spur zufahren, selbst wenn meilenweit frei ist und man mit der aktuellen Geschwindigkeit nun wirklich keinen überholt! :-) Falls jetzt jemand kommt: "der übertreibt ..." - leider nein, solche Fälle kann ich vielleicht nicht täglich, aber wenigstens alle 2 Tage in Regelmäßigkeit beobachten. Oder da wäre noch die Fahrschule (!!!), die auf einer absolut leeren 3-spurigen Autobahn (die nächsten zu überholenden Fahrzeuge waren gerade noch in 1-2 km Entfernung zu sehen) ... in der Mittelspur fährt, kilometerweise über wenigstens 5 Minuten! Apropos: das so etwas mal ganz schnell zu Punkten in Flensburg führt, wissen scheinbar die wenigsten. Schönen Tag noch, Thomas
>das so etwas mal ganz schnell zu Punkten in Flensburg führt, >wissen scheinbar die wenigsten. Nee, tut es nicht. Wenn es keinen gibt, der das kontrolliert. Scheinbar gibt es auch noch ein Nord-Süd-Gefälle in Sachen Radfahrerdreistigkeit: Kiel hat ca. 24.000 Studenten. Davon hat mindestens die Hälfte ein Fahrrad. Wei oft man hier auf dem Gehweg angeklingelt oder sogar einfach über den Haufen gefahren wird, geht auf keine Kuhhaut. Wenn man dann solche Sprüche bringt wie "Ist das hier der Radweg?" oder "Sind wir nicht schon etwas zu alt, um auf dem Gehweg zu fahren?", dann wird man noch angemault, wiel "die Strasse ja so schlecht sei". Grundregel: Auf dem Gehweg haben Fuß_gänger_ Vorrang. Die absolute Krönung war, dass ich mal wieder zu fuß unterwegs war, und das an einer Strasse, wo der Radweg am Gehweg mitinstalliert war. Normalerweise ist der Radweg ja schwarz gepflastert oder geteert. In diesem Fall handelt es sich aber um gelbe Steine. Eigentlich sieht der Radweg wie eine Laune eines Gehwegdesigners aus (so wie Ornamente an Häusern zur Verschönerung). Naja, ich überhole ein Kleingruppe mit Kindern und Kinderwagen, muß dazu aber den Gehweg "verlassen" und auf den "Radweg" (dessen Vorhandensein mir bis dahin unerschlossen war) wechseln. Kaum gehe ich da lang, werde ich von einer älteren Frau angequengelt, dass das hier der Rad weg sei - wieder was gelernt. Die nette Dame zog dann ihres Weges, ich hatte inzwischen die Kleingruppe überholt und war auch schon etwas weiter entfernt, um dann mehrfach von Radfahrern auf dem gleichen Gehweg "um(ge)fahren" zu werden... Den absoluten Bock hat aber einer dieser Radau-Roller-Fahrer abgeschossen: Der überholte mich mal auf einem Gehweg, obwohl die Strasse sogar geteert und recht leer war. Aber Hauptsache keine Dämpferwolle mehr im Endtopf (oder wo auch immer das Zeug hingehört) und den Helm auf halbacht. Ich hatte noch überlegt, ihm einen Stock oder so hinterher zu werfen. Diese Roller sind eine Plage! Sobald es eine Prämie für den Abschuss dieser Dinger gibt, hab ich ein Gewehr...
Ich habe 10 Jahre in Mannheim gewohnt. Ich habe erfahren müssen, daß dort die Radfahrer die aggresivsten Verkehrsteilnehmer sind! Wie selbsverständlich wird im Fussgängerzentrum(Planken/Breite Straße) mit dem Rad gefahren. Wie selbstverständlich werden "rote Ampeln" nicht beachtet. Wie selbstverständlich wird auf Fußwegen(Bürgersteige) gefahren. Und wenn es dann zur Kollision mit Fußgänger kommt schreien die Radfahrer am lautesten und der Fußgänger soll Schuld sein. Das ältere Verkehrsteilnehmer übervorsichtig sind, manche evtl. hilflos, ist nicht weiter schlimm. Die sind mir lieber, als jugendliche Draugänger, die der Meinung sind sie beherrschen ihr PKW. Aber warum sollte die Verrohung unserer Gesellschaft vor dem Straßenverkehr halt machen?
Na das gibt je eine Resonanz.. Also um Mißverständnisse auszuräumen: Ich bin auch oft mit dem Auto umterwegs und kenne die andere Seite, Ich fahre nie bei Rot (weder mit Rad noch mit Auto) und benutze Radwege, so vorhanden (die sind hier meist ROT mit nem Fahrradsymbol drauf, also ziemlich eindeutig). Ich fahr selbstbewußt und außerhalb der Reichweite von Autotüren (siehe Rufus)und beachte auch die Vorfahrt. Ich bin nicht "lebensmüde auf Rädern" und fahre eher gemächlich, also so 15-20 km/h. Ich meine nur - im obigen Fall wäre es schön, wenn die Dame entweder gleich anhält und winkt oder gleich nach kurzem Schauen - gemäß Vorfahrt - losfährt. Außerdem nehme ich die Sache mit Humor, z.B. Blinken: Im Sommer - wenn die Autofenster 'runter sind, sag ich dann öfter den Nicht-Blinkern (Macht sich gut vom Fahrrad aus, so von oben herab): "Ey, Dein Blinker ist kaputt" und wenn ich's schaffe noch "und das bei so 'nem neuen Auto.." Was'n Spaß bei so gestressten Oberklassewagenfahrern, die sich über das Auto definieren! Die Schmach muß kaum erträglich sein, jedenfalls dem Gesichtsausdruck zufolge.. Spaß muß sein! @Rufus: "Ich fahre auf Arbeit" ist bei mir eine Redensart (ich glaube die ist auch verbreitet, Sprachforscher könnten evtl. auf meine Herkunft schließen) und bedeutet bei mir "ich fahre zur Arbeit" :-) Überhaupt - Seid nett zueinander. Warum haben die in Stuttgart Schaum vor dem Mund? Das hab ich nicht ganz kapiert - nur weil sie 'nen Radfahrer sehen? Um nochmal auf Berlin zu kommen, da kann man gut radfahren, finde ich. Auf kleinen Straßen sind alle gleich, auf großen Straßen gibt's Radwege.
Eine durchaus sinnvolle Maßnahme wäre die Einführung eines Haftpflichtversicherungszwanges für Fahrradfahrer, die am Straßenverkehr teilnehmen wollen. Nicht ans Fahrrad, sondern an die Person gebunden. Ich habe mir, weil ich in einer Stadt mit dem Fahrrad unterwegs bin, eine private Haftpflichtversicherung angeschafft - sollte ich mal eine mir vors Rad springende wahnsinnige Oma umnieten, die danach noch zwanzig Jahre lang am Krückstock geht, dann muss ich die Folgen wenigstens nicht selbst finanzieren. Desweiteren bin ich für die weitestgehende Abschaffung von Fahrradwegen in Großstädten und deren Ersatz durch auf der Straße angebrachten Fahrradspuren (sofern die Straßen eine gewisse Verkehrsdichte überschreiten). In Tempo-30-Zonen sind Fahrradwege hingegen vollkommener Schwachsinn (sowas gibt es!). Radfahrer gehören auf die Straße, nicht auf Fußwege und nicht hinter parkenden Autos versteckt.
@Rufus Also das mit den Radwegen sehe ich nicht so - Wenn Du mal vom Brandenburger Tor bis zum "Theo" fährst, bist Du auf dem Radweg doch gut aufgehoben, und ob Du nun rechts oder links von den geparkten Autos fährst, ist doch egal? Am besten ist es im Tiergarten gelöst: Ohne Schilder, nur eines - "Radfahren auf breiten Wegen erlaubt" - na also, geht doch.. :-)
Die von Dir erwähnte Achse (Straße des 17. Juni/Bismarckstraße/Kaiserdamm) ist eine der Straßen, die von der Verkehrsdichte her durchaus eine Sonderbehandlung von Radfahrern rechtfertigen. Der Radweg durch den Tiergarten (zwischen Brandenburger Tor und großem Stern) ist eine Katastrophe, weil einem dort permanent Fußgänger vors Rad springen. Dazu kommt, daß diese Fußgänger auch noch prinzipbedingt keine Ahnung haben; in der Gegend sind ja fast nur irgendwelche Touristen unterwegs, die einen ihnen auf dem Radweg entgegenkommenden klingelnden Radfahrer ähnlich intelligent anglotzen wie ein wiederkäuendes Schaf ... Etwas besser ist der Radweg zwischen großem Stern und Bartningallee, auch wenn der Abstand zu den parkenden Autos auf der linken Seite etwas knapp ist. Wenn dort ein Touristenbus parkt, dann springen einem auch permanent irgendwelche Fußgänger vors Rad, und man kann noch nichtmal ausweichen. Anfang der 90er hat mich das durch permanente Vollbremsungen mehrere Hinterradmäntel gekostet (ich musste damals täglich diese Strecke langfahren, und ich fahre eher etwas weniger langsam). Der Radweg im Bereich Charlottenburger Tor - Ernst-Reuter-Platz ist eine Katastrophe, auf dem Bürgersteig verlegt und sehr nah an Bereichen, wo sehr viele (betriebsblinde?) Fußgänger unterwegs sind, wo der Bürgersteig eh' schon viel zu schmal ist (gerade der Abschnitt vor dem Mathe-Gebäude der TU). Ab Ernst-Reuter-Platz ist der Radweg der übliche Aussteigestreifen für am Straßenrand geparkte Autos - praktisch unbenutzbar. Und mit den üblichen Rechtsabbiegerschikanen ausgestattet. Es ist prinzipiell ein Riesenunterschied, ob man (aus Sicht der auf der Straße fahrenden Autofahrer) hinter oder vor den geparkten Autos mit dem Fahrrad fährt - in einem Fall wird man überhaupt nicht wahrgenommen, was bei Kreuzungen zu den üblichen "Kollateralschäden" durch blinde Rechtsabbieger führt, im anderen Fall wird der Radfahrer sehr wohl wahrgenommen, weil er ja praktisch auf der Straße fährt. Was ihm obendrein die Chance gibt, Hindernissen auszuweichen. Fußgänger sind auf dieser Seite auch nicht unterwegs, und selbst grenzdebile Autofahrer haben gelernt, die Fahrertür nicht ohne Blick in den Rückspiegel bis zum Anschlag aufzureißen, was für Mitfahrer in einem Auto auf der rechten Seite ja definitiv der Regelfall ist. Radfahren im Tiergarten selbst ist vollkommen in Ordnung, da stimme ich Dir ganzheitlich zu.
"Eine durchaus sinnvolle Maßnahme wäre die Einführung eines Haftpflichtversicherungszwanges für Fahrradfahrer, ..... " Es gibt ja schon Vorschriften bezüglich der Beleutung des Fahrrades. Und selbst wenn diese offenkundig nicht funktioniert, weil keine Beleuchtung vorhanden ist, hat das doch keinerlei Konsequenzen. Hat vielleicht noch jemand ein verkehrsplanerisches Konzept für Fahrradverkehr auf der Schöneberger Hauptstraße ? Da könnte ich manchmal militant werden. Selbst Frauen auf Fahrrädern mutieren dort schon zum starken Geschlecht :-)
Was Rufus vergaß zu erwähnen ist: die Akzeptanz der Autofahrer gegenüber den Radfahrern als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer wird in Berlin (und wahrscheinlich auch anderswo) immer geringer, weil Übertretungen seltenst geahndet werden. Beispiel: Fahrradkuriere sie scheinen eine eigene STVO zu haben. Mein täglicher Fahrweg zur Arbeitsstelle beträgt ca. 14km. Wenn ich für jede STVO-Übertretung eines Fahrradfahrers 10 bekäme, würde ich mich nach erreichen der Arbeitsstelle sofort wieder nach Hause begeben, denn das Geld würde mir ausreichen. Rote Ampeln scheinen etwas für "Weicheier" zu sein. Auf den Gehwegen zu fahren muss ein besonderes Vergnügen sein. In verkehrsberuhigten Zonen (Spielstraße) ist eine maximale Geschwindigkeit von 4 bis 7 km/h vorgeschrieben. Ich habe noch keinen Radfahrer gesehen, der sich daran hält. Hier wird eine einseitige Toleranz eingefordert. Wenn wir eine allgemein gültige STVO haben, sollen sich bitte alle daran halten. MW
Die Haupstraße hat in einigen Bereichen Busspuren - die sind zu verbreitern, so daß Busse auch an darauf fahrenden Radfahrern vorbeikommen. Daß so etwas funktionieren kann, zeigt der Ku-Damm, auf dem es sich mit dem Fahrrad ganz gut fährt. Wenn der Platz nicht ausreicht, muss halt notfalls der Mittelstreifen dran glauben. Daß so etwas sich positiv auswirken kann, zeigt der (meiner Ansicht nach) gelungene Umbau der Uhlandstraße zwischen Güntzelstraße und Hohenzollerndamm - dort ist der zugeparkte Mittelstreifen entfernt worden, Parkhäfen (rechtwinklig zur Fahrtrichtung) eingerichtet worden und eine Radspur auf die Straße gepinselt worden. Die Bürgersteige sind dadurch nicht schmaler geworden und die Gesamtbreite der Straße ist ausreichend für den durch sie durchfahrenden Verkehr. Hindernissen kann notfalls durch einen Schlenker über die Fahrbahnmitte ausgewichen werden, was zu Zeiten des Mittelstreifens prinzipbedingt nicht möglich war. Bei der Hauptstraße ist allerdings der Rest des alten Schöneberger Ortskernes - das Stück* zwischen Dominicus- und Eisenacher Straße ein Problem, weil dort der Mittelstreifen mit seinem Baumbestand auch ein gewisses Stück Lebensqualität in den sonst eher grässlichen Straßenzug bringt. Insgesamt täte ein entsprechender Umbau aber der gesamten Achse Potsdamer Straße - Rheinstraße sehr gut; gerade die "Potse" könnte an Qualität gewinnen. Und die "Fahrradwege" im Abschnitt Schöneberger Ufer - Kurfürstenstraße sind schöne Beispiele dafür, wie man sowas auf gar keinen Fall bauen sollte. *) http://tinyurl.com/gdd3e
Radfahrer in verkehrsberuhigten Bereichen: Das Tempolimit "Schrittgeschwindigkeit" für Fahrradfahrer halte ich in diesen Bereichen für albern; im Gegensatz zu einem Auto kann ein Fahrradfahrer einem Fußgänger deutlich besser ausweichen. Im Gegensatz zu Fußgängerzonen sind die Straßen hier immer noch deutlich vom Fußgängerweg getrennt, so daß in der Regel Fußgänger auch nicht auf der Straße herumspazieren. Auch sind verkehrsberuhigte Bereiche primär zur Reduktion des Autoverkehrs eingerichtet worden - diese Bereiche für Radfahrer praktisch unbenutzbar zu machen, ist sicherlich weder die verkehrspolitische Intention noch sinnvoll. Daher halte ich diese Regelung für ausgemachten Quark. Ein Beharren auf Schrittgeschwindigkeit von Fahrradfahrern in verkehrsberuhigten Bereichen ist preußischer Kadavergehorsam zur Zufriedenstellung der eigenartigen Menschen, die beim Ordnungsamt beschäftigt sind. Davon aber abgesehen sehe ich viele der von Michael angesprochenen Probleme ebenso; wenn ich mit dem Fahrrad vor einer roten Ampel anhalte, komme ich mir manchmal schon sehr seltsam vor, vor allem, wenn ich an der Haltelinie anhalte, von der aus ich die für mich zuständige Ampel auch noch sehen kann ... da kommt es fast schon zu Rempeleien. Es gibt allerdings auch einige Idiotien von Verkehrsplanern, die Radfahrer fast schon dazu zwingen, rote Ampeln zu ignorieren - die grenzdebile Fahrradwegeführung bei der Verschwenkung der Bundesalle am Friedrich-Wilhelm-Platz ist noch ein zurückhaltendes Beispiel dafür, daß Verkehrsplaner auch ein Schimpfwort sein kann. Ansonsten fallen sowohl bei Rad- als auch Autofahrern natürlich die Negativbeispiele besonders deutlich auf ...
Das Tempolimit "Schrittgeschwindigkeit" für Fahrradfahrer halte ich in diesen Bereichen für albern; im Gegensatz zu einem Auto kann ein Fahrradfahrer einem Fußgänger deutlich besser ausweichen. Also jede Kategorie Verkehrsteilnehmer bekommt eine eigene STOV. Und, der Anhalte- bzw. Bremsweg eines Fahrrades ist länger als der eines Autos. Auch mal mitbedenken. MW
> Also jede Kategorie Verkehrsteilnehmer bekommt eine eigene STOV. Was heißt "bekommt"? Fahrradfahrer werden doch schon vollkommen anders behandelt als andere Verkehrsteilnehmer, Fußgänger werden anders behandelt als Autofahrer. > Und, der Anhalte- bzw. Bremsweg eines Fahrrades ist länger > als der eines Autos. Auch mal mitbedenken. Das mag zwar sein, aber die wenigsten Radfahrer sind mit vergleichbaren Geschwindigkeiten unterwegs. Viele Autofahrer fahren in verkehrsberuhigten Zonen mit Tempo 30, so schnell sind aber insgesamt nur sehr wenig Radfahrer. Außerdem kann ein Radfahrer auf einer 3m breiten Fahrbahn einem in der Mitte stehenden Fußgänger ausweichen, was ein Autofahrer prinzipbedingt nicht kann. Das "one size fits all"-Konzept ist also offensichtlich nicht anwendbar.
Ich fahre auch jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit, also habe ich auch eine Meinung: 1. Kein Radfahrer lässt sich gerne umfahren. Das bedeutet, dass ich immer auf Radwegen (falls vorhanden) fahren muss. Leider halten sich gerade Rennradfahrer nicht daran, was Unmut bei den Autofahrern erzeugt. Allerdings werden die Fahrradspuren von Radwegen oft duch Spaziergänger blockiert. 2. Die Autofahrer lassen ihren Unmut gerne an allen Radfahrern aus. Dazu gehört das absichtliche Blenden mit Fernlicht, enge Überholmanöver, und drängeln mit Hupe. Dabei handelt es sich um Nötigungen! 3. Für Radfahrer gelten einige Sonderregeln, die kein Autofahrer kennt: 3.1 Sie dürfen fast immer nebeneinander fahren 3.2 Ab Gruppen von 15 Leuten gelten nochmal verschärfte Regeln. Ich muss schon sagen, dass ich manchmal eine Wut auf alle Menschen habe. Manche Radfahrer (die rote Amplen ignorieren) fahren wie die Säue. Die Autofahrer fahren rücksichtslos und gefährden damit alle Radfahrer. Meine Lösung: Ich nehme wo es geht einen Umweg durchs Feld in Kauf. Dort wird man dann von Hunden gejagt und von Pferden nervös umtänzelt, aber man ist vor den Autos in Sicherheit. Radfahrern kann ich nur empfehlen: Haltet euch an die Verkehrsregeln. Und Autofahrer sollen ihre schlechte Laune und negativen Erfahrungen herunterschlucken, und nicht an den unschuldigen auslassen.
Ich halte das Nichtanhalten an Ampeln für ein physiologisches Problem. Diese aufenthaltsame Art der Fortbewegung ist völlig unnatürlich, deshalb schwitzt man bei jedem Anhalten dank plötzlich fehlendem Fahrtwind los. Das wird als unangenehm empfunden, und dürfte der tiefere Grund sein, auch weil Ampeln auf das Tempo von Autos angepasst sind, und ich als Radfahrer an spätestens jeder dritten Ampel wieder halten darf.
Radfahren in Berlin, Romane könnte ich schreiben, jeden Tag nen neues Kapitel. - 'an die Regeln halten: nicht gegen die Fahrtrichtung, nicht auf Fußgängerwegen, rote Ampeln beachten': das ist manchmal lebensgefährlich. Beispiel für die Berliner Mitleser: Dohnagestell/Ecke Seestraße: Da wird zweispurig auf die Autobahn abgebogen, ich will mitm Rad geradeaus. Mit LKW auf den Spuren wird das gefährlich. In diesem Fall begehe ich alle drei genannten Ordnungswidrigkeiten. Jedes Jahr werden mindestens vier Berliner Radler durch rechtsabbiegende LKW zermalmt, das rechtfertigt m.E. in dieser Situation den Regelverstoß. - Sich öffnende Autotüren: Da kann man als Radfahrer dreifach wählen: Nahe ran an die parkenden Autos (diese Wahl hat mich mal nen Handbruch gekostet) Weiter weg von den parkenden Autos ( der freie Autofahrer fährt in 10cm Abstand und 40km/h Differnzgeschwindigkeit vorbei) Mittig auf dem rechten Fahrstreifen ( eiserne Neven beim Hupkonzert und nen schnller Antritt, wenn der 'genötigte' Fahrer an der nächsten Ampel aussteigt) Die Autopest muß diszipliniert, entschleunigt und separiert werden, möglichst raus aus der Stadt. Cheers Detlef
Naja, ich kann die Autofahrer schon verstehen. Allerdings ist in Deutschland fast jeder Autofahrer ein schlechter Autofahrer: Ich halte mich beim Autofahren schon fast an alle Verkehrsregeln, und muss mich deswegen immer rechtfertigen, wenn ich Leute mitnehme. Es ist auf der Autobahn tatsächlich einfacher, mit 200 zu fahren, als mit 120, denn mit 20 muss man sich nur ums Überholen kümmern, während man sonst in allen Richtungen aufpassen muss. Entspannt fahren ist für die meisten ein Fremdwort. Und dass man zum Autofahren körperlich fit sein muss, glaubt mir wahrscheinlich keiner. Da sieht man dann 50jährige, die jeden Tag 10km duch die Stadt fahren, und aufgrund mangelnder Bewegung keinen Schulterblick zustande bringen. Leider ist es in Firmen so, dass Radfahrer gegenüber Autofahrern benachteiligt sind: das gibt es 10 Firmenparkplätze, aber keinen Radständer. Ich finde, der Arbeitgeber sollte für die Radfahrer eine Dusche und einen Fahrradständer aufstellen müssen. Wenn ich daran denke, dass die Raucher ihr eigenes Raucherzimmer bekommen, ich als Radfahrer mich zum Umziehen in der Toilette verkriechen muss, ist das nicht unbedingt gerecht.
Dohnagestell/Seestraße? Da da kein Radweg ist und die rechte der Spuren ja anscheinend eine Rechtsabbiegerspur zu sein scheint, würde ich mich als Radfahrer auf der linken Spur einordnen. Glücklicherweise muss ich da nicht mit dem Fahrrad langfahren. Ist das Dohnagestell nicht sogar eine Tempo-30-Zone? Oder ist es das nur in der Kurve zur Transvaalstraße hin? Wobei mit "geradeaus" Du vermutlich das Linksabbiegen in die Seestraße meinst, wirklich geradeaus kann man da gar nicht fahren (aus Dohnagestell kommend). Oder gibt es da parallel zum Wendekreis der Straßenbahn einen Radweg? Ein Teil des Problemes dürften die schwachsinnigen auf die Straße gepinselten "Radwegespuren" sein, die man auf http://tinyurl.com/q537z sehen kann. Für die nicht Ortskundigen: das Dohnagestell ist die Straße, die von links oben kommt, die Seestraße ist die von unten links (da geht's zur Autobahn) nach oben rechts verlaufende Straße mit sehr breitem Mittelstreifen (auf dem oberen rechten Teil fährt übrigens die einzige Straßenbahnlinie im ehemaligen West-Berlin). Die von Detlef angesprochenen zwei Autospuren im Dohnagestell sind durch Bäume abgeschattet und daher nicht so deutlich zu sehen. Autotüren: > Weiter weg von den parkenden Autos ( der freie Autofahrer > fährt in 10cm Abstand und 40km/h Differnzgeschwindigkeit > vorbei) > Mittig auf dem rechten Fahrstreifen ( eiserne Neven beim > Hupkonzert und nen schnller Antritt, wenn der 'genötigte' > Fahrer an der nächsten Ampel aussteigt) Da ich in der Stadt mit etwa 25..35 km/h unterwegs bin, stellen sich beide Varianten für mich etwas anders dar. Ich fahre in der Regel dort, wo in einer Fahrspur die rechten Räder der Autos sind, das ist also noch rechts von der Mitte, aber ausreichend weit von parkenden Autos entfernt. Damit blockiere ich nicht gleich die ganze Spur, erzwinge aber schon einen bewusst gefahrenen Schlenker um mich herum, so daß "einfach vorbeifahren" nicht möglich ist. Dadurch - und wohl auch durch meine Geschwindigkeit - ergeben sich wenig Probleme. Mag sein, daß das auch regionale Unterschiede gibt - im Wedding bin ich eher selten unterwegs, und da lebt ja doch ein etwas anderer Menschenschlag als in anderen Bezirken ...
>>Wedding bin ich eher selten unterwegs, und da lebt ja doch ein etwas anderer Menschenschlag als in anderen Bezirken <<< Ja, der Weddinger als solcher ist hart 'druff'. >> Damit blockiere ich nicht gleich die ganze Spur, erzwinge aber schon einen bewusst gefahrenen Schlenker um mich herum, so daß "einfach vorbeifahren" nicht möglich ist. << Den Schlenker kann ich meistens nicht entdecken, dafür spüre ich beim Vorbeifahren den Außenspiegel an meinem Ärmel. Schönes Luftild von nem menschfressenden Moloch, da stirbt durchschnittlich ein Radler/Jahr (praktischerweise ist die Grünfläche oben nen Friedhof). Ja, 'Dohnagestell' ist die Straße, die von links oben kommt, die endet mal in nem Park, da ist 30, der Teil im Bild aber ist die mit 50 limitiert (für UPS Auslieferungsfahrer anscheinend auf 90 ). Ich komme dann auch von links oben, auf nem separierten Radweg (an der Stelle 'A', nicht zu sehen durch die Bäume), will geradeaus auf 'B' zu. Die Autos biegen zweispurig rechts ab (in die Seestraße Richtung Autobahn, im Bild nach links unten weg). Die Grünphase ist sehr kurz, die Rotphase lang, die Autos haben um 8:30 morgens ne halbe Stunde im Stau auf der Transvaalstr., dann Dohnagestell gestanden, um an diese Stelle zu kommen, die sind geladen und jetzt schon zu spät, die nehmen Dir auch die Vorfahrt, obwohl sie Dich sehen. An der Stelle 'B' fahre ich geradeaus in den Park, da muß der Radler dann nochmal nen komplette Rotphase abwarten, um die dort links Abbiegenden vorzulassen. Als Alternative fahre ich von 'A' über die fast immer grüne Fußgängerampel nach 'C' (Fußweg! gegen die Fahrtrichtung!) um dann bei Grün direkt nach 'D' zu fahren (wenn frei ist, auch vorher) Als Radfahrer halte ich mich auch an Goethe, der 1823 über die Berliner urteilte Es lebt aber, wie ich an allem merke, dort ein so verwegener Menschenschlag beisammen, dass man mit der Delikatesse nicht weit reicht, sondern dass man Haare und Zähne haben und mitunter etwas grob sein muss, um sich über Wasser zu halten. Cheers Detlef
Hmm. Das klingt eklig. Das Problem scheint hier zu sein, daß unnötiger Verkehr, der eigentlich durch die Müller- oder Afrikanische Straße auf die Seestraße fahren sollte, die "Abkürzung" durch Transvaalstraße und Dohnagestell nimmt. Dieser "Schleichweg" sollte durch autofahrerunfreundliche Schikanen abgeklemmt werden. Gäbe es im Bezirkskonglomerat Wedding-Tiergarten-Mitte eine fähige Verwaltung ... dann sähe das anders aus. Aber was soll man von einem CDU-Bürgermeister auch anderes erwarten? "Verkehrspolitische Kompetenz" und CDU hat ähnlich viel miteinander zu tun wie Klaus-Rüdiger Landowsky und "Berlin keinen Schaden zufügen". Du könntest allerdings Deine Überlebenschancen steigern, indem Du durch den Park führest, anstatt den "Radweg" im Dohnagestell zu nutzen. Geschätzt 100m weiter westlich (also in Richtung Autobahn) von der wundervollsten aller Einmündungen entfernt gibt es noch eine Möglichkeit als Fußgänger die Seestraße zu überqueren - damit begehst Du zwar wieder etliche Ordnungswidrigkeiten (Radfahren im Park, Verwenden eines Fußgängerüberweges), aber Du lebst länger. Dein Weg von A über C nach D ist eine in diesem Falle sicherlich auch vollkommen akzeptable Variante, zumal da in der Gegend, soweit ich mich erinnere, eh kaum irgendwelche Fußgänger unterwegs sind. Intelligente Verkehrsplaner (ein Widerspruch in sich) hätten an Deiner Lieblingskreuzung eine Fahrradampel mit eigener Grünphase installiert - die etwa 5..10 Sekunden vor der Auto-Grünphase beginnt. Damit könnten Radfahrer die Seestraße überqueren, ohne von Lastwagen zermalmt zu werden - und so eine blöde Ampel hängt an der Ecke vermutlich sowieso. Aber das würde die Fähigkeit zu kognitiven Prozessen (vulgo: "Denken") bei den für solche "Verkehrsplanungen" verantwortlichen voraussetzen ...
@ Rufus Wow 25 - 35 km/h das ist schon mächtig viel. Ich fahre auch ziemlich regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit und komme im Jahr (mit Freizeittouren) auf ca. 4000km. Längere Zeit Tempo 30 zu halten oder gar zu überschreiten ist ausser mit dem Rennrad selbst auf ebener Strecke und ohne Gegenwind für mich nicht drin. Und wenn ich mal wieder einen 500m Sprint gegen die auf 60km/h eingestellte grüne Welle gewonnen habe donnert der Puls mit 170. Naja, liegt vielleicht es auch daran dass ich bald 60 bin. Übrigens ist offenbar nicht ohne Grund für diese komische rote bengalische Beleuchtung an Kreuzungen der Begriff "Radfahrergrün" geprägt worden. Den schätzungsweise 90% an der Ampel durchfahrenden Radlern rufe ich - wenn sie den Querverkehr abwarten müssen - gelegentlich zu "die Autos sind genau wie die rote Ampel nur Einbildung, einfach weiterfahren".
Hi, das Problem ist in der Regel dann eines, wenn, siehe Titel einer oder mehrere denken "Ich hab' Recht!" und danach handeln. So auch bei Autofahrern und Fahrradfahrern (und, nicht zu vergessen, auch Fußgänger!). Das es Autofahrer gibt, die den Führerschein mit einem Jagdschein verwechseln, brauche ich sicher nicht darzulegen. Und das es Radfahrer gibt, die sich für ein göttliches Wesen halten, ist wohl auch bekannt. Letztlich gilt für alle drei (!!!) die StVO, wenn sie sich im öffentlichen Verkehrsraum bewegen. (ja ja, auch die Fußgänger!) Und was sagt Paragraph 1? Solange die Leute ihr Hirn nicht zu Hause lassen und auch bereit sind, Rücksicht zu nehmen, ist es easy. Achtung! Rücksicht gilt nicht nur für die anderen! Wenn ich schon von weitem sehe, das sich ein Problem auftut und dann entweder Gas gebe "der andere wird schon Platz machen" oder einfach weiterfährt nach dem Motto "ist mir doch egal, ich bin hier und mir kann keiner was", muß es über kurz oder lang zu Problemen führen. Das Generalproblem ist nicht, das es böse Autofahrer oder Radfahrer gibt, sondern das recht oft auf die (vermeintlichen) Rechte gepocht wird, man allerdings gern übersieht, das mit diesen auch Pflichten VERBUNDEN (!!!) sind. Aber seufz, was ist der Egotrip nicht schön und cool ... Schönen Tag noch, Thomas
Was viele Autofahrer nicht begriffen haben: Einen Führerschein zu haben, bedeutet nicht, daß man autofahren kann. Sondern daß man es lernen darf.
In einem Forum gelesen: "Es ist schon komisch alle die langsammer als man selbt fahren sind Idioten und alle die schneller fahren verrückt"
So, jetzt wurden die Radfahrer verteufelt, die Fussgänger auf'm Gehweg abgeschossen und die Autofahrer sind eh alle blöd. Aber, was ist mit den Motoradfahrern? Meine Meinung: Auch ein aggrresives Gesocks, das unterhalb der Leitplanke am Besten aufgehoben ist!
"Meine Meinung: Auch ein aggrresives Gesocks, das unterhalb der Leitplanke am Besten aufgehoben ist!" Gestern Abend wurde ein gequetschtes Teil vor meinen Augen weggeräumt. Ich denke dann immer an 1 x Leber, 2 x Nieren. Sorry !
Busfahrer auf der Autobahn sind genauso schlimm wie Radfahrer in der Stadt.
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