Ich tüftle immer noch an einem Problem das ich hier ein Radio/Navigationssystem habe welches grundsätzlich funktioniert, aber kein Bild anzeigt. Da ich glücklicherweise noch ein baugleiches, funktionierendes Gerät habe war mein erster Ansatz erstmal die Fehlergruppe durch Komponententausch einzugrenzen. Das Gerät hat ein Mainboard, ein Grafikboard an dem u.a. das farbige LCD-Display angeschlossen ist und ein Keyboard auf dem die Hintergrund-LEDs, Drehencoder und Tasten befestigt sind. Inzwischen weis ich das das Problem auf dem Grafikboard vorliegt. Man kann das Grafikboard auf zwei am Mainboard vorgesehene Steckkontakte aufstecken und inzwischen erkenne ich an der Stromsignatur ob es funktioniert oder nicht. Betreibt man nur das Board liegt die Primäre Stromaufnahme bei ca. 720 mA (14V). Brückt man den Ein-Taster (ON_TIPPER MP auf der Platine gegen GND) steigt der Stromverbrauch beim funktionierenden Grafikboard auf ca. 820 mA, beim defekten Grafikboard geht es nur ca. 10 mA hoch. Als erstes habe ich natürlich sämtliche Spannungsregler auf dem Board überprüft. Die arbeiten alle einwandfrei. Der Teil zur Erzeugung der LCD-Spannung und Hochspannung für die CCFL-Hintergrundbeleuchtung wird nicht aktiviert, aktiviere ich diese jedoch manuell durch überbrücken geben diese einwandfreie Spannungen ab (beim CCFL Inverter habe ich nur primärseitig die Taktung am Trafo gemessen und mit dem funktionierenden Gerät verglichen). Nachdem ich elektrisch keinen Fehler finden konnte habe ich sowohl das Flash (Betriebssystem der Grafikkarte) als auch das ECS4 Flash (IP des Cyclone-III FGPA) gegenseitig gewechselt. Das hat gezeigt das beides Flash intakt und funktionierende Programmierung enthalten. Ich erkenne am SDRAM-Chip, am Flash und an der Cyclone FPGA auch Datensignale, also Aktivität, aber leider nicht an den IO-Ports welche u.A. die Spannungsregler aktivieren. Die Grafikkarte wird über einen 16-Bit Datenbus von der OMAP-CPU auf dem Mainboard mit Bildinformationen versorgt (RGB) sowie mit weiteren Steuersignalen (H/V-Sync, etc.). Auf der intakten Grafikkarte erkenne ich das diese Signale anstehen, auf der defekten sind die Grafikdatenleitungen alle LOW. Zusätzlich gibt es noch einen SPI Kontrollkanal über den die auf dem OMAP laufende Applikation vermutlich der Grafikkarte Steuerbefehle sendet und Rückmeldungen erhält. Über die Grafikkarte wird auch das Keyboard angeschlossen, also gehen wohl auch die Tastendrücke etc. darüber zurück an die App auf dem OMAP. Dieses SPI Interface habe ich mir mal genauer angeschaut. Ein exemplarischer Schnappschuss ist beigefügt. Dazu habe ich (zum ersten Mal) die LA-Option meines Siglent 2104X genutzt und erstmal die funktionierende Grafikkarte gescannt. Bei den Signalen bin ich mir schon sehr sicher, aber das was ich da sehe finde ich merkwürdig. Der OMAP5948 (OMAP5912) verwendet eine Hardware-SPI (MIBSPI1 und /SPI_CS0) für die Kommunikation (3,3V Digital-Pegel). Dadurch das CLK im Ruhezustand HIGH ist vermute ich das es sich um den SPI Mode 2 oder 3 handeln muss (CPOL=1). Aus den Datagrammen werde ich aber noch nicht schlau. Auch das sich zwischen dem SPI-Decoder meines Siglent SGS2104X mit Digitaleingängen und einem Saleae so große Unterschiede abzeichnen, vom CLK angefangen bis zu den Daten. Was mich auch etwas irritiert ist das MISO und MOSI gleichzeitig Daten übertragen. Das ist zwar per Prinzip machbar, aber ich hätte hier eher einen Request/Answer Kommunikationsstil erwartet. Leider habe ich auch keine Idee wie ich die Funktion des FPGA prüfen soll? Ich sehe auf dem Oszi das der ECS4 Daten abgibt und danach passiv wird. Dies würde er ja nur tun wenn die FPGA diese Daten beim bootvorgang abruft, also kann sie ja nicht ganz tot sein.
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