Die Größen NH0 bis NH3 überlappen sich in den Strömen ja zu großen Bereichen. Nun war die Frage, ob ein kleiner Sicherungswert bei gleichem Strom-Nennwert in NH3 Bauform weniger Verluste als ein großer Sicherungswert in NH1 Bauform macht. Der Blick in ein Datenblatt bringt aber komischerweise eine absolute Verlustleistung (Watt) in Abhängigkeit der Spannung bei gleichem Maximalstrom. Eigentlich habe ich gedacht, daß die Verlustleistung nach dem ohmschen Gesetz nur vom Widerstand und Strom abhängt. Warum scheint der Widerstand bei gleichem Strom abhängig von der Spannung ? Beispiel NH3 bei 400V, 630Amp macht 48 Watt Wärme NH3 bei 690V, 630Amp macht 60 Watt Wärme Datenblatt Quelle: https://media.jeanmueller.de/download/NH-Sicherungslasttrennschalter/TI_PI/KETO/Reduktionsfaktor_DB_T001.pdf
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Andere Nennspannung, anderes Material. Schau in dem PDF mal ab Seite 59
NH Sicherungen sind ein sehr komplexes Thema. Wir haben in einem anderen Forum lange gerätselt, wie die wirklich funktionieren. Erst umfangreiche Versuche und Zerlegung von guten und defekten Sicherungen haben Licht ins Dunkel gebracht. So sind auf den (meist als Löcher gestanzten) Schwachstellen im Leitermaterial Speziallote aufgebracht, die sich bei bestimmten Temperaturen verflüssigen und mit dem Leiter darunter eine Legierung bilden. Nur damit kann man LAGEUNABHÄNGIG ein zeitgesteuertes Auslösen herbeiführen. Das Lot "verätzt" den Leiter nach einer definierten Zeit. Daher sollte man vorgeschädigte NH Sicherungen (die lange in/über ihrem Stromgrenzbereich eingesetzt waren) besser ersetzen. Für verschiedene Spanungsbereiche können das sehr wohl gänzlich unterschiedliche Lote bzw. Stanzungen im Leitgitter sein.
ja, auf Seite 63 steht die Lösung. Die Spannung ist die Bemessungsspannung und bezieht sich auf die maximal zulässige Spannung beim jeweiligen Modell. Je höher die zulässige Spannung, desto höher die Verluste (warum auch immer). Auf der anderen Seite betrachtet man nicht die abgegebene sondern die aufnehmbare Leistung weil sich eine Sicherung ja zum Abschmelzen erhitzen muß. Da sind größere Bauformen wohl im Vorteil, bei der abgegebenen Verlustleistung macht das wohl nicht so viel aus. Jetzt wird auch klar, warum Efen (nicht Siemens) spezielle NH Sicherungen für Solaranlagen hat welche nur bis 80 Volt zugelassen sind. Die sind da wohl konstruktiv im Vorteil und das muß ich mir noch mal anschauen. Bei einem Akku mit 48V oder 80V ist ein über die Verlustleistung gegebener Spannungsabfall prozentual natürlich deutlich mehr so daß man für Bleiakkus von Gabelstaplern keine "normalen" NH Einsätze nehmen sollte. Vermutlich sind da die Mega (58 Volt) und ANL Fuses (80V) noch mal im deutlichen Vorteil. Allerdings können sie nicht als Lasttrenner arbeiten weshalb die NH Griffe auf Sammelschienen durchaus Berechtigung haben. Die Größe NH0-NH3 ist für die Verluste vermutlich nahezu unbedeutend weil diese nicht an den Kontaktmessern sondern im Schmelzdraht anfallen
der konstruktive Vorteil einer kleineren Bemessungsspannung leuchtet zwischenzeitlich auch ein. Betrachtet man eine Sicherung im Mittelspannungsbereich, so ist deren Schmelzdraht deutlich länger weil er ja den Lichtbogen unterbrechen muß. Daher ist auch der Widerstand und die Verluste höher obwohl man eine Mittelspannungssicherung mit vielleicht 20 Amp vermutlich auch leicht an einer Autobatterie mit 12 Volt abschmelzen kann.
Tatsächlich gibts da von Jean Müller auch NH00 bis 800 Amp für Telekom Anwendungen Modell M00/DC800 https://shop.jeanmueller.de/web/de_DE/N_DC/NH-SE%20DC-80V%20TELEKOM.%20M00-DC%20630A/$catalogue/jeanData/PR/N5606971/parameters/index.xhtml?configId=jean
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