Freunde der Prozessrechner dürfen sich auf Alternativen freuen: Shenzhen Xunlong bietet ein Alternativmodell zum Pi 400 an, während es im Raspberry Pi Pico-Format fortan auch einen ESP32 gibt. Zudem stehen einige neue Bauteile und ein preiswertes Thermokameramodul in den Startlöchern. Zu guter Letzt wird die ARM DevCon auch dieses Jahr online ausgetragen.
Raspberry Pi 400-Konkurrent lieferbar
Shenzhen Xunlongs Antwort auf den Raspberry Pi 400 war hier beispielsweise unter Beitrag "Python 3.11, Raspberry Pi 400-Alternative, Schwachstelle in u-boot, Arduino bietet Kompilationsprofi" schon Thema. Ab Sofort ist die Platine bei AliExpress käuflich erhältlich – ohne Stromversorgung, aber mit Versand kostet der Rechner unter https://www.aliexpress.com/item/1005004771963898.html gute 150 EUR.
(Bildquelle: AliExpress)
M5Stack: preiswertes Thermokameramodul
Der MLX90640 mag ob seiner Auflösung von nur 32x24 Pixeln nicht mit anderen Sensoren mithalten können, ist aber sehr preiswert. Der Sensorikspezialist M5Stack bietet mit dem unter https://shop.m5stack.com/products/thermal-camera-2-unit-mlx90640-110-degree-fov bereitstehenden Board nun ein vergleichsweise preiswertes schlüsselfertiges System an.
(Bildquelle: https://shop.m5stack.com/products/thermal-camera-2-unit-mlx90640-110-degree-fov)
Als Microcontroller steht dabei ein ESP32-PICO-D4 zur Verfügung, was die Implementierung lokaler Intelligenz am Sensor erleichtert. Für die Kommunikation mit dem Host setzt M5Stack dann auf I2C.
BananaPi: Pico-Alternative mit ESP32
BananaPi greift die Uptoniten im Bereich Pico an – der BananaPi PicoW-S3 ist ein auf einem ESP32-S3 basierender Rechner, der vom Formfaktor her mit dem Pico kompatibel ist. Anders als das auf dem RP2040 basierende Board steht hier allerdings mehr RAM und ein Bluetoothtransmitter zur Verfügung.
(Bildquelle: https://de.aliexpress.com/item/1005004775859077.html)
(Bildquelle: https://de.aliexpress.com/item/1005004775859077.html)
QuecTel SC680A – Smart Module für IoT-Aufgaben, die Rechenleistung benötigen
Mit Smart Modules bieten alle größeren IoT-Modulanbieter Funkmodule an, die auch das für die Ausführung von Android notwendige SoC samt Arbeitsspeicher und Co integrieren. Primärer Anwendungsfall der Bauteile war bisher die Realisierung von Smart Displays und ähnlichen, eher anspruchslosen Aufgaben.
(Bildquelle: QuecTel)
Mit dem SC680A schickt QuecTel nun ein Modul ins Rennen, das auf Embedded AI-Aufgaben optimiert ist:
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Utilizing the Qualcomm QCM4290 platform, Quectel’s SC680A module adopts a customized 64-bit ARM v8.0 compliant octa-core Kryo 260 application processor for increased speed and robust on-device performance. |
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The Quectel SC680A contains an embedded Android 12 operating system which allows for future iterative upgrades to Android 13 or 14 and are suitable for Google GMS certification. Equipped with a powerful Adreno 610 GPU, the module supports a maximum of four cameras and up to 25 MP dual cameras to work simultaneously. |
Neue SigFox-Kunden
Die Querelen um die SigFox-Mutterorganisation haben dem Funkstandard nicht übermäßig geschadet – der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst enterpriseiotinsights berichtet von zwei Neukunden für das Funksystem. Kunde eins (https://enterpriseiotinsights.com/20220927/internet-of-things-4/citymesh-and-sensolus-strike-two-way-deal-on-sigfox-tracking-in-belgium) ist ein in Belgien ansässiges Unternehmen, das seine Tracker fortan im von Citymesh betriebenen SigFox-Netz funken lässt. Kunde Nummero zwei (https://enterpriseiotinsights.com/20220926/internet-of-things-4/new-zealand-glass-manufacturer-agp-connects-trolley-fleet-to-thinxtras-sigfox-network) ist das in Neuseeland ansässige Unternehmen Architectural Glass Products – es wird SigFox zur Verfolgung von Glasböcken einsetzen.
FTDI: neue Chipserie mit besserer Verfügbarkeit
Wer in den letzten Monaten auf FTDI basierende Projekte realisieren wollte, war meist mit der eher schlechten Verfügbarkeit konfrontiert. FTDI begegnet diesem Problem nun durch Einführung einer neuen Serie von Chips.
(Bildquelle: FTDI)
Leider hält sich das Unternehmen sonst bedeckt, wenn es um Neuerungen oder Änderungen in der Serie geht:
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To improve our supply efficiency on the popular R-Series, FTDI has launched a new RN-Series which are designed / manufactured according to the current R-Series specification. |
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The RN-series are drop in pin-compatible replacements for the equivalent R-Series in nearly 100% of all design cases. |
STMicroelectronics: LED-Treiber mit CAN FD-Interface
Die Ansteuerung von Leuchtdioden im Automotivebereich erfolgt immer häufiger über den CAN-Bus. Mit dem L99LDLH32 schickt ST nun einen Baustein ins Rennen, der bis zu 32 Einzeldioden ansteuern kann.
(Bildquelle: ST Microelectronics)
Das im QFN48-Format vorliegende Bauteil ist sonst – im Prinzip – eine Abart des LED1202; interessant ist vor Allem das Voranschreiten von CAN FD.
ARM Dev Summit – abermals komplett virtuell
ARM wird den hauseigenen Entwicklerkongress auch diesmal rein online abhalten. Die erste Talk-Runde ist am 26. Oktober – die (kostenlose) Anmeldung ist unter der URL https://reg.rainfocus.com/flow/arm/devsummit22/register/page/info? möglich.
(Bildquelle: ARM)
Whitepaper vergleicht Thinger und ThingsBoard
Sowohl Thinger als auch ThingsBoard sind im Bereich der “unabhängigen” IoT-Plattformen durchaus populär. SIGS DataCom bietet nun ein kostenloses Whitepaper an, das die beiden Systeme vergleicht. Die Datei lässt sich unter https://www.sigs-datacom.de/wissen/whitepaper/iot-plattformen-thinger-thingsboard-im-grossen-vergleichstest downloaden.