Hallo Forum, ich restauriere zurzeit ein Auto älteren Baujahrs und möchte dabei den Filz-Dachhimmel neu bekleben. Dazu streiche ich den Papp-Filz-Mix der Dachhimmel-Form großflächig mit Pattex ein und klebe den neuen Dachhimmelstoff auf. So weit, so gut. Problem: Einerseits ist es ungelogen kiloweise Pattex (inzwischen ist die vierte 650g-Dose offen) und andererseits stinkt der Pattex in diesen Mengen wirklich sauber nach Lösungsmittel. Im Raum habe ich aus Gesundheitsgründen eine Lackierermaske an und rieche deshalb nichts. Da der ganze Schmodder aber nicht in die Wohnung ziehen soll, habe ich ans Kellerfenster einen Radiallüfter der 400-W-Klasse gestellt und sorge so für einen beachtlichen Unterdruck. Das funktioniert sehr gut, die Wohnung bleibt geruchsfrei. Die Tür lässt sich während der Lüftung nur mit viel Kraft öffnen. Sogar die Katzenklappe, die nicht mal im gleichen Raum ist, wird durch den Sog aufgerissen und offengehalten. Der einzige Wermutstropfen: In diesem Raum befindet sich auch die Heizung und ein Freund von mir meinte, dass es durch den starken Unterdruck passieren kann, dass die Abgase der Heizung in den Raum zurückgezogen werden können und deshalb Vergiftungsgefahr bestünde. Ist da was dran? Bisher dachte ich, dass die Heizung nach dem Lufteinlass ein in sich geschlossenes System bildet, das erst oben am Kamin endet. Vergiften möchte ich natürlich niemanden, aber vollstinken auch nicht...?
Mal davon abgesehen, dass ich mir vorstellen könnte, dass es da evtl. geeignetere Kleber als das stinkige Pattex gibt, hängt alles an der Art der Heizung. Es gibt raumluftabhängige (meistens ältere Typen) und raumluftunabhängige (meistens neuere). Brennwertheizungen ziehen die Luft entweder koaxial über den Kamin oder ein extra Rohr von aussen. Da dürfte nichts passieren. Raumluftabhängig wäre blöd.
Heizung einfach während und kurz nach den Arbeiten abschalten? Aber bring Dich damit nicht um. Viele Gase sind wirklich gemein. Der Sohn eines Bekannten ist beim Autobasteln an Benzindämpfen in der Montagegrube erstickt.
Über kurz oder lang wirst du ersticken! Miete eine alte Scheune und kleister da rum.
Da die Pattexscheiße mehr als die Hälfte brennbares Lösemittel ist, ist das eine seeeehr gute Idee, das im Heizkeller zu machen! Auch raumluftunabhängige Geräte sind nicht absolut dicht, erst recht nicht wenn man so viel Unterdruck erzeugt das die Tür sich festsaugt. Und ja, da kommt dann Kohlendi- oder monoxid raus, was u.U. auch durch die Maske kommt. Das dumme ist das man nicht merkt das man tüddelig wird, irgendwann geht einfach das Licht aus. Also: - Heizung aus so lange man was riecht und oder der Lüfter an ist. Und zwar am Hauptschalter außerhalb des Raums. - Elektrische Geräte nicht schalten, auch nix was automatisch geht (Temperaturregler, Zeitschaltuhren) - Jemanden beauftragen, regelmäßig nach dem Rechten zu sehen. Also so alle 10 Minuten, spätestens. Und der oder die sollte dich tragen können und wissen wie man 1. Hilfe macht.
Nicht jeder Kleber ist gesund. Benzolhaltige Lösungsmittel sind z.B. schädlich für die Leber! Lösungsmittelvergiftung macht keinen Spaß und hat Langzeitfolgen. Selbst an frischer Luft kann die Dosis schädlich sein. Bei solchem Experiment würde ich auf jeden Fall die Heizungsflamme ausmachen und auch für ausreichend Zuluft und Abluft sorgen.
Dein Freund hat Recht. Aber die Heizung kann sich wehren. ;) Einfach gesagt, sie geht aus. Dafür sind Schutzsensoren da. ABER, ich würde mich nicht darauf verlassen. Wieso zu Hölle benutzt du so ein starkes Teil. ??? Es gibt Klos die mitten in der Wohnung/Im Haus sind. Egal wer da was "Abseilt" nach 30 min. ist jeder Gestank weg. Jahrzehntelang in der Firma getestet. Und ein Unterdruck ist da NIE entstanden. Geh mal in ein Baumarkt und besorge dir so ein Teil. Und mach mal Pause zwischendurch. Ach und nur so nebenbei. Die Gesundheitsbelastung hält sich in Grenzen. Ich habe mal bei einen Nebenjob Fussbodenbelag eingeklebt. Auch mit eine Art Patex (War sogar von der Firma). Und mein Chef hat das das schon locker 20 Jahre überlebt. Das Rauchen war aber verboten in den Raum. Das Zeug ist Brandgefährlich. !!!!
Theoretisch hat dein Freund ja recht - Schornsteinzug liegt bei 20 Pascal Unterdruck. Ventilator in einem geöffnetes Fenster kann in der selben Größenordnung liegen. Aber der Ventilator bläst auch die Abgase hinaus. Bei den Mengen ist egal, ob du die Abgase am Schornsteinkopf oder am Fenster verteilst. Außerdem - du hast sowieso Abgase in der Wohnung. Wenn die Heizung anspringt, während die Luft im Schornstein kälter als die Außenluft ist, treten ein paar Minuten Abgase aus den Anschlussrohren aus.
Nach der Gefaehrdungsbeuerteilung muesten wir den Troll (TO) komplett mit der Schutzkleidung in der Kampf- und Giftstoffmuelverbrennungsanlage entsorgen.
Klingt so. Macht kein Mensch. Es gibt solchen Kleber auf Wasserbasis, auch von Pattex.
Zum Kleben von Filz eignet sich der Sprühkleber eines großen deutschen Schraubenherstellers super.
Ich sehe, was die Abgase angeht, kein Problem. Wie sollen die in die Wohnung gelangen? Wenn selbst die Tür festgesaugt ist, bläst dein Ventilator einfach die Abgase zusammen mit dem Gestank des Klebstoffes zum Fenster hinaus.
Beitrag #7219938 wurde von einem Moderator gelöscht.
Der Abluft"sauger" saugt auch die schädlichen Abgase aus deinem Keller. Man sollte es aber nicht drauf anlegen, eventuell ein zweites Fenster öffnen, damit es durchzieht?
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