Ich hab mein Fernglas justiert, es ist ein Porro. Da kann man die Prismen einfach mit Einstellschrauben so einstellen, dass die Doppelbilder in eines verschmelzen. Dazu Augen entspannen und schnell rechts links blinken, dann sieht man wie die Verbindungslinie verlaufen muss. Bei 45 Grad eben z.B. viel nach rechts unten und etwas nach rechts oben. Man findet viele Anleitungen für Porro Gläser, z.B. "collimate binoculars". Man muss die Prismen vorher ausbauen und den Kleber entfernen. Bisher habe ich das mit 2 Ferngläsern gemacht, jetzt stimmt die Justierung wieder zu 100 Prozent, mit etwas Übung kein Problem. Habe festgestellt dass bei Dachkant Gläsern die Justierung auch etwas daneben liegt, die Augen passen sich zwar ohne Probleme daran an weil es nur etwas horizontal daneben liegt. Aber hat jemand schon mal ein Dachkant Glas gehabt dass zu schlecht justiert war und hat es irgendwie hinbekommen? Geht das bei Dachkant überhaupt? Auch von einem Zoom Fernglas konnte ich die unterschiedliche Vergrößerung korrigieren, dazu einfach das Metallband etwas gekürzt mit dem Sturmfeuerzeug heiß gemacht damit es beim biegen nicht bricht und neu umgebogen.
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Porro at its best! Schmeiß das Ding noch nicht fort! Da kann sich heutige Technik einen drauf abseilen!
Wird das fishing for compliments funktionieren? Es bleibt spannend.
Beim 8x56 muss ich erst rumschielen bis ich normal durchsehen kann, geht aber ohne Probleme, das ist Dachkant sowas: https://i.ebayimg.com/images/g/40QAAOSwWIRjNVu1/s-l1600.jpg Wäre interessant ob es da auch versteckte Schrauben gibt. Ist ein ganzes Stück horizontal verstellt und minimal vertikal. Die Gläser die ich justiert habe da kann ich sofort entspannt durchsehen. Dann ist mir aufgefallen, dass ich Vergrößerung bis 24x locker ruhig freihändig halten kann, ich sehe da kein Problem. Nur die Lichtstärke lässt bei Dämmerung stark nach, tagsüber aber kein Problem. Lichtstärke ist bei 8x21 bei Dämmerung noch ausreichend, aber das 8x56 ist da wirklich noch knallig hell. 7x30 ist aber nah dran und wiegt die Häfte. Aber die Zeitspanne mit Restlicht ist sowieso sehr kurz, da ist die Frage ob man da 1,2kg rumschleppen will. Die Vergrößerungsangaben auf den Gläsern sind wohl ziemlich durchwachsen, denke die liegen oft um 1-2x daneben. Porro gibt netten 3d Effekt, muss aber nicht unbedingt sein, ist aber sehr nett und am Anfang gewöhnungsbedürftig. Man hat Augen wie eine Schnecke.
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Direkt hinter dem Okular also da wo man reinkuckt befindet sich das Prismenassembly und direkt neben dem Okular befinden sich unter der Gummiabdeckung 3 Madenschrauben mit denen man das Dachkantprisma ausrichten kann.
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Der G. schrieb im Beitrag > Dann ist mir aufgefallen, dass ich Vergrößerung bis 24x locker ruhig > freihändig halten kann, ich sehe da kein Problem. Oft belügt man sich da. Aussagekräftig ist z.b. das Lesen von Text (kfz-Kennzeichen, Werbung) > Lichtstärke ist bei 8x21 bei Dämmerung noch ausreichend, aber das 8x56 > ist da wirklich noch knallig hell. 7x30 ist aber nah dran Mag auch von deiner Pupillengröße abhängen: 8x56 erfordert 7mm. Zudem ist der Lichtkanal oft beengt. Sieht man, wenn man Licht durch objektiv und okkular auf den Tisch projeziert.
In nem großen langen Jagdglas ähnlich: shorturl.at/clyz4 sind nur 2 Schrauben oben und unten im oberen Drittel des Rohres unter dem Gummi. Vermutlich weil die rechts links Verschiebung nicht so wichtig ist, weil das Auge das leicht ausgleichen kann. Will man dass Bild rechts nach unten verschieben dreht man zuerst die untere Schraube auf und dann die obere rein solange bis ein leichter Druck entsteht. Wichtig scheint auch die Schärfeebene zu sein, bin mir nicht sicher. Aber falls nötig zuerst das starke Auge ausrichten, so dass das Prisma so verläuft dass das Bild gleichmäßig scharf wird und nicht eine scharfe "Linie" Durchs Bild wandert wenn man etwas großes planes, z.B. Hauswand direkt vor einem scharf stellt. Dann das prima auf der anderen Seite so ausrichten dass die Bilder übereinanderliegen. Bei nem schönen Optus Glas hab ich das Problem, dass das Bild in einer Ecke unscharf ist weil die Prismen nicht parallel zur Schauebene liegen. Stört aber bei normalem Gebrauch nicht sonderlich.
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Die tatsächliche Vergrößerung kann man relativ einfach selbst messen: Beim Fernrohr ist die Vergrößerung GENAU das Verhältnis der Größe der Eintrittspupille zur Größe der Austrittspupille. Gegen den hellen Wolkenhimmel oder eine beleuchtete Mattscheibe richten. Die Eintrittspupille ist die Linsenfassung vorne, die Austrittspupille findet man mit Transparentpapier kurz nach der Okularlinse als scharfen Kreis. Wenn das Maß der Eintrittspupille unklar ist, erzeugt man eine neue (etwas kleinere) aus einem Karton mit einem definiertem Loch (20, 30 oder 40 mm je nach Frontlinse). Die Austrittspupille wird mit einem Stechzirkel abgegriffen und auf 1/10 mm genau gemessen. Ideal dafür ist eine Meßlupe mit Zehntelskala, dann ist der Zirkel unnötig.
Ich nehm einfach zwei Ferngläser und schau gleichzeitig durch, kann man das Bild zur Deckung bringen, hat man gleiche Vergrößerung. Alle Ferngläser die ich habe halten sich genauestens an die Vergrößerung die angegeben ist. Ich hab auch ein sehr gutes Optus (günstige Marke) Mir ist aufgefallen dass mein Auge scheinbar kein Problem hat Bilder zusammenzurechnen die nach außen verschoben sind, aber nach innen verschobene Bilder mag es nicht, da er dann angestrengt schielen muss. Evtl. ist es einfach das beste das Bild nach außen zu verschieben und nur darauf zu achten dass es horizontal fluchtet, so dass das Gehirn die Bilder selbst überlagert. Dann ist das justieren auch nur eine Sache von 1-2 Schrauben ein bissschen verstellen. Für den letzten Schliff schau ich durch und dreh gleichzeitig an der Schraube. Diese Schärfeebene die durchs Bild wandert ist wirklich ein Problem wenn man stark justieren muss und dazu nur eine Fernglashälfte verwendet. Dann einfach links und rechts die jeweiligen Prismen ausrichten, so dass sich der "anti parallel bzw. planheits Fehler" auf beide Seiten geleichzeitig aufteilt. Und wenn ein Prisma verdreht ist, dann kommt auch ein schiefes Bild raus, dann ganz einfach ein Prisma so verdrehen ( in dem gefrästen Bett einfach auf einer Seite verschieben), dass die Bilder beide eine gleiche Ausrichtung haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Phasenkorrekturbeschichtung Hier steht man kann das mit 2 Polarisationsfiltern überprüfen. Also hab ich 2 Sonnenbrillen mit Polarisation rausgekramt, die kann man auf Polarisation prüfen indem man auf einen Monitor schaut und die Sonnenbrille dreht, ab einer bestimmten Drehung wird das Bild auf dem Monitor schwarz. Dann die Brillen übereinanderlegen und gegen eine Lampe richten, dann die Brillengläser gegeneinander verdrehen bis kein Licht mehr durchkommt. Dann eine Brille ans Objektiv halten und die andre ans Okular, Fernglasobjektiv gegen Lichtquelle richten, dann eine Brille verdrehen. Das macht man z.B. nur für die linke Seite des Fernglases, wenn jetzt der helle Punkt der am Okular rauskommt, bzw die Austrittspupille die man sieht sich auf einer Hälfte abdunkelt und die andere hell bleibt, ist keine P-Beschichtung vorhanden. Sieht aus wie eine Schlitzschraube die man auf einer Seite weiß und auf der anderen Seite schwarz angemahlt hätte, bzw. ein Halbmond der je nach Drehung des Brillenglases die Seiten wechselt. Alternativ kann man das Fernglas auch an einen Monitor halten und dann eine Sonnenbrille ans Okular, also da wo man durchschaut und dann die Brille verdrehen, das selbe Spiel hier. Alle meine Dachkantgläser haben keine P-Korrektur.
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Nur das große 8x56, bei dem sieht man zwar Abdunkelungen die sind aber schwach und auf 1/4 Teile begrenzt, könnte also eine PK haben.
So, am besten macht man es so dass man zuerst die Prismen verdreht so lange bis die Bilder parallel verlaufen, kann man an gerader Linie z.B. Dachfirst prüfen. Dann schneidet man die Gummihülle ab an den Stellen wo die Justierschrauben sind damit man da gut ran kann. Dann nimmt man nen Schraubendreher und schraubt rum und kuckt dabei durch, dann schaut man dass man die Bilder horizontal auf gleiche Höhe bringt und gerade so weit näher zusammenrückt bis das Gehirn die Bilder zusammenfügt. Nicht weiter. Und dann schaut man dass man am rechten und linken Rohr in etwa gleichviel schraubt, damit die Prismen möglichst parallel bleiben. Damit bekomm ich mein Porro so gut justiert wie ein neues das schon perfekt justiert ist. Jetzt könnte man evtl noch nen Laser genau mittig ins Objektiv reinleuchten lassen, dann die Prismen so ausrichten dass das Licht dann genau gerade wieder zum Okular rauskommt. Vielleicht ist es dann sogar justiert, damit könnte man auf jeden Fall wohl sicherstellen dass der Mittelpunkt des Bildes im Mittelpunkt des Objektivs liegt. Falls nicht könnte das Bildfehler wie chromatische Abberation und Verzerrung verursachen. Ich bleib aber mal bei der Methode von oben. Am besten man zerlegt das Fernglas komplett reinigt alle Prismen und Linsen und macht auch den Kitt mit dem die Prismen fixiert sind restlos ab. Wenn man fertig justiert hat sollte man das Glas ein bisschen auf den Tisch herunterallen lassen um zu sehen ob alles fest sitzt und sich bei Erschütterung nicht verstellt. Ich denke die Lichtstärke wird etwas weniger von Vergrößerung sowie hauptsächlich vom Objektivdurchmesser bestimmt. Die Bauart also Porro oder Dachkant gibt nur an welche Auflösung das Glas hat, vor allem Gläser ohne Phasenkorrektur haben eine deutlich niedrigere Auflösung; Dachkant haben dann nur geringfügig niedrigere Lichtstärke. Auch ist die Räumlichkeit bei Porro besser. Ich mag Porro Gläser, nimmt auch die Bundeswehr, die wissen normalerweise was gut ist. Wers handlicher mag für den gibts inverse porro Gläser.
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Zum Reinigen der Linsen würde ich fabrikneue Baumwollhandtücher Geschirrspülhantücher nehmen die ich vorher noch von Verunreinigungen vor allem Sand Staub Chemikalien reinigen / auswaschen würde. Nichts aus der Waschmaschine weil dort Schleifstaub / Sand ins Gewebe gelangen kann. Die Kratzer sieht man mit blosem Auge nicht, aber sie sind da. Dann Wattestäbchen und Watte. Und Spiritus, besser reiner Ethanol oder vergleichbar. Zur Not lieber Küchentuch als Tshirt o.ä. Mit möglichst wenig Druck, also Zeit lassen. Jede Reinigung schädigt die Oberflächen. Vorher mit Blasebalg und Pinsel von Staub reinigen.
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Bei den alten Porros 8x30 ist kann man vorne die Objektive rausschrauben und drüber ist ne Kappe geschraubt mit Feingewinden. Da gibt es Exemplare da kann man gar nicht mit Schrauben nachjustieren, da sind Abstandhalter unter die Prismen gelegt. Aber man kann die Feinjustierung über die Objektive vornehmen, indem man sie so verdreht dass das Bild passt. Am besten am Sternenhimmel prüfen. Dann mit der Kappe kontern. https://www.youtube.com/watch?v=01tSEXxJEdA Wenn man die Ferngläser auf PC prüft dann kommen bei Gläsern mit PC verschiedene Ergebnisse zu Tage. Bei Gläsern ohne PD werden immer die Seiten jeweils gegeneinander halbmondförmig komplett schwarz bzw. weiß. https://www.youtube.com/watch?v=_puUhDVhuqU bei nem Leica von ca. 1980 wird eine Seite schwarz und die andre nur grau. Gibts scheinbar verschiedene Methoden für die P Korrektur.
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