Hallo Leute, ich habe ein Verständnisproblem. Ich versuche gerade den Eingangsfilter für ein BLDC-Endstufe auszulegen. Diese ist für 36V (ein 10S LiIon Akkupak) ausgelegt. Es sollen allerdings 4 stück parallel (neben einigem weiteren Equipment) an derselben Quelle angeschlossen werden und von daher relativ wenig Rippel auf der Versorgung produzieren. Jetzt habe ich in einer Appnote bei Würth gesehen (https://www.we-online.com/katalog/media/o108994v410%20AppNotes_ANP044_AuswirkungVonLayoutBauelementenUndFilterAufDieEMVVonModernenDCDCSchaltreglern_DE.pdf Abbildung 7) das Cf(ilter) auf Seite der Quelle vor der Induktivität liegt und Cin für (in diesem Beispiel ein DC/DC wandler) außer Betracht gelassen wird. In einer Appnote von TI allerdings (https://www.ti.com/lit/ug/tiduay9/tiduay9.pdf Figure 20 Abs. 4.5.1 "48-V Filtering"), liegt an der Stelle nur ein sehr kleiner MLCC-Haufen, dafür liegt auf Seite des Motortreibers halt der "Bulk-Cap" mit 2x 220µF. Würth sagt weiter, dass Cf ein Elko sein soll der mit seinem relativ hohen ESR gegen Schwingungen wirkt und der Filter auf 1/10 der PWM-Frequenz ausgelegt werden soll. Ti hingegen spricht nur von einem Pi-Filter der ein ganz anderes Frequenzspektrum abdeckt als 1/10 der PWM-Frequenz. Wem soll ich denn jetzt glauben, dem HF-Experten von Würth oder den Experten von TI? Wie wird der Filter den richtig ausgelegt und ist der ESR bei der TI-Variante nicht wichtig?
Ich Push noch einmal, da ich noch keine eindeutige Erklärung gefunden habe und auf Hilfe von versierten Personen hier hoffe.
Ich sitze am Smartphone und kann nicht so einfach zwischen den ganzen PDFs durchwechseln. Um deine Frage zu beantworten: Es kommt auf die Frequenz an, die gefiltert werden soll. Elkos sind gut für hohe Ströme und viel Energie. Bei Motoranwendungen wäre das der Laststrom, damit die Zwischenkreisspannung nicht zu sehr einbricht. Bei Elkos bekommt man viel Kapazität für wenig Geld und Bauform. Sind hochfrequente Störungen dabei, bringt der Elko nicht sonderlich viel. Dort verwendet man Folie und/oder Keramikkondensatoren. Üblich ist auch, Elko+Folie+Keramik zusammen zu verwenden, wenn die Anwendung es benötigt. Auch kommt es auf die Ausgangsimpedanz und Anbindung der Quelle an, ob und wie groß der Eingangselko sein soll. Und nicht zuletzt sei erwähnt, dass es am Ende auf die Anwendung und den Aufbau ankommt, welchen Kondensator und wie viel Kapazität man verwendet. Leider gibt es keine allgemeine Lösung. Gruß,
Alex hat schon recht. Zunächst sollte man seine Störquelle kennen. Erst wenn man das Frequenzspektrum kennt, kann man ein passendes Filter entwerfen. Als Hilfe kann ich da nur LTspice wärmstens empfehlen. Auch Würth bietet da mit REDEXPERT Hilfe an. https://redexpert.we-online.com/we-redexpert/en/#/home Wenn das dann zum Ergebnis führt, würde ich es mit LTspice weiter verfeinern. Zumindest sollte es man überprüfen. Würth, Murata und andere bieten zu Kondensatoren und Induktivtäten einige Diagramme an. Nach der Eigenresonanz ist ein Kondensator induktiv und die Induktivität wird kappazitiv. Das sollte man wissen. Deshalb bieten gute Anbieter auch Spice Modelle an. Das ist gerade bei Filter wichtig. mfg Klaus
Naja mit etwas Überlegung kann man schon einige Schlüsse ziehen: Beide "Schaltungen" sind nicht vollständig. - Für die Funktion des BLDC braucht man direkt am IC schon mal einen größeren Kondensator (der wurde vielleicht deshalb beim Filter nicht gezeichnet). - Ein hoher Ripple-Strom durch die Induktivität verlangt nach einer (teuren) Drossel mit entsprechend höherem Sättigungsstrom. - die vorgeschlagenen Drosseln (um 10 uH) sind "UKW-Drosseln" d.h. für die Arbeitsfrequenz braucht es evtl. wesentlich "größere" Drosseln um wirksam die Grundfrequenz zu filtern. - ob man jetzt am Versorgungseingang noch Elkos braucht hängt wesentlich von der Frequenz der rest-Störungen ab. Gruß Anja
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