Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DDR- Oszilloskop OG2-30/ OG2-31 Restauration


von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Hallo Analog- Freunde,

Der Weihnachtsmann hat's nicht... frage ich mal hier:

Ich suche Wechsel- Einschübe fder DDR Oszilloskope OG2-30/ OG2-31, und 
zwar wenigstens den Zweikanal- Y- Teil "VV300".
Evtl. auch den Kippgenerator "KG 300" oder "KG301", oder den Doppel- 
Kippgenerator "KG304".

Wie zu sehen, habe ich diesen Oszi, aber mit einem Fehler-  da fällt mir 
nichts mehr ein, weil...
Die Anschlüsse vieler Transistoren sind... verrostet.
Ja, richtig gelesen, verrostet.

Die Anschlußdrähte bestehen aus Kovar oder Invar, Eisen- Legierungen, 
die bei Temperaturänderung keine Ausdehnung oder Schrumpfung erleiden, 
dadurch bleiben die Einführungen durch eingeschmolzenen oder 
eingegossene Drähte dicht.
Durch dieses Material bleiben die Anschlußdrähte an magnetischem 
Werkzeug hängen, an Magneten natürlich erst recht.

Das ist kein Ergebnis von DDR- Mangelwirtschaft, solche Anschlüsse gibt 
es bei vielen Herstellern.

Ursache der Korrosion: Es sind nur die Transis, die ein Stück 
Plasteschlauch um die Anschlußdrähte haben. Und das Gerät stand 32 Jahre 
in einem ungeheizten Lager, mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Da hat sich unter dem Plasteschlauch ein Korrosionsklima gebildet.

Ich hatte 1 Transistorgehäuse im Gerät gefunden, und mich gewundert... 
dann fand ich weitere  Transistoren, es reichte schon, einen Transistor 
etwas seitlich zu drücken, schon ist der Anschlußdraht an der 
Eingußstelle abgebrochen. Da aber ein Teil des Drahtes Rost war, ist der 
Transistor wahrscheinlich damit schon funktionsunfähig gewesen.

Der X- Endverstärker funktioniert wieder.  Im Netzteil haben die 
Transistoren keine Isolierschläuche. Das Grundgerät ist also ok.
Der Kippgenerator war ok, er funktioniert- noch.
2 defekte Transis entdeckte ich im VV, aber es werden noch mehr sein.

In Anbetracht der hohen Anzahl Transistoren ist es wohl besser, 
Einschübe zu besorgen, die nicht so mies gelagert waren. Immerhin ist 
mit den angebotenen Baugruppen schon einiges möglich, Das waren keine 
Billig- Geräte. Übrigens hat der Y- Baugruppe Subminiatur- Röhren im 
Eingang, und ist damit vollkommen unempfindlich gegen statische 
Aufladungen, die MOSFET- Eingänge schnell killen.

Hier eine Liste möglicher Baugruppen/ Einschübe:
KG300 Einfach- Kippgenerator
KG301 Einfach- Kippgenerator
KG304 Doppel- Kippgenerator

Differenz- Verstärker DV301
VV300 Zweikanal- Y- Verstärker
VV306 Zweikanal- Rasterverstärker

KG315 Sampling- Kippgenerator
VV305 Sampling- Einheit

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Das waren keine
> Billig- Geräte.

Heute schon.

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Übrige Einschübe dürfte es wohl nicht geben.

Aber bei den Transistoren wäre ein Ersatz durch ähnliche Ts-en durchaus 
möglich.


Schließlich ist auch damals schon bekannt gewesen dass kein Ts dem 
andern wirklich gleicht. Und das hat man dann bei der Entwicklung schon 
berücksichtigt.
Es gilt doch in der Schaltungstechnik der Grundsatz, dass nicht der 
Halbleiter die Funktion bestimmt sondern seine Beschaltung.

Es werden sowieso recht viele Ts-en gleichen Typs verwendet sein, die 
man dann bedenkenlos durch Ähnliche ersetzen kann.

Die Typenbezeichnungen dürften ja wohl lesbar sein und damit sind auch 
Ersatztypen auffindbar, deren Eigenschaften in dem für den Ersatz 
notwendigen Bereich liegen.

Hilfreich wären natürlich Schaltbilder, denn  da kann man erkennen, 
welche Aufgabe der jeweilige  Ts hat und welche Spannung bzw. welcher 
Strom zu erwarten ist.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Peter R.,

Die Baugruppen gab es alle, und -selten-  werden sie angeboten.
Liegt daran, daß die Geräte für damalige Verhältnisse fähig und teuer 
waren, also nicht in großen Stückzahlen überall herumstanden, wie etwa 
die Service- Oszis für Fernsehwerkstätten, und richtig vollgepackt mit 
aufwendig realisierten Schaltungen, die kann auch nicht jeder mit 0815- 
Mitteln reparieren, so daß diese Oszis recht selten sind.

Ich habe alle Kundenbücher mit Schaltplänen, sogar der Varianten nach 
Seriennummer, sowie -als einziger- Reparaturanleitungen, denn diese, 
geschweige denn die Kalibriervorschriften, reichte der Hersteller m. W. 
niemals aus.
Die Reparaturanleitungen hat später das "Werk für Fernsehelektronik" 
erstellen lassen, weil es als Entwicklungsbetrieb UND Finalhersteller 
hochwertiger Technik selbst diese Meßtechnik in größerer Zahl 
verwendete, und nicht teures Geld für eine Reparatur beim Hersteller 
blechen wolllte. obwohl der nur 6 Km entfernt war. Ich kenne beide 
Betriebe, im ersten arbeiteten meine Großeltern, im Letzteren lernte und 
arbeitete ich sogar.

Die Transis brauchen nicht durch Äquivalenz- Typen ersetzt werden, es 
sind größtenteils gewöhnliche DDR- Transis niedriger 
Stromverstärkungswerte (jöhere gab es später erst, dann aber nur noch 
solche), die es massig und billig gibt.
Allerdings dürfte die Anzahl defekter Transis möglicherweise die meiner 
Vorräte übersteigen,

Aufgrund der bereits festgestellten Korrosion und deren Ursache 
befürchte ich jedoch weitere Fehler, speziell an 
feuchtigkeitsempfindlichen Bauteilen, und davon gibt es jede Menge.
So habe ich bei einem Gerät des gleichen Herstellers ALLE 
Einstellwiderstände, etwa 30 Stück, austauschen müssen, Ursache 
gequollene Nieten  der Kohleschicht- Bahnen und gerissene 
Schleiferlaschen, und zum Schluß auch unterwanderte Preßkappen von 
Kohleschichtwiderständen, mehrmals. Weiterhin Trimmer.
Widerstände und Trimmerkondensatoren habe ich bei dem Oszi noch nicht 
mal in Betracht gezogen.
Sowas kommt nur bei schlechter Lagerung vor, das war bei dem erwähnten 
Gerät so, eben wie bei diesem Oszi.

4 defekte Transis habe ich getauscht, 2 habe ich vor, ich denke, da 
werden noch etliche weitere Transis Kandidaten sein.
Insgesamt schätze ich den Aufwand der Instandsetzung als viel zu hoch 
ein.
Einfacher ist der Austausch gegen Baugruppen, die nie so mies gelagert 
wurden.

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Puuuh! Ich bewundere deinen Mut.

Da bleibt so ein Forum wie dieses wirklich als letzte Hoffnung auf einen 
erfolgreichen Fund.

Daumendrück!

Und auch in dieser Hinsicht ein erfolgreiches neues Jahr.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Da bleibt so ein Forum wie dieses wirklich als letzte Hoffnung auf einen
> erfolgreichen Fund.

Es gibt noch andere Quellen, da bin ich dran.
Also noch lange nicht letzte Hoffnung.

Sagen wir so: Wenn ich die Baugruppen nicht bekommen kann, muß ich in 
den sauren Apfel beißen, und reparieren. Nicht gerade einfach, aber 
möglich.

Um mal zu zeigen, wie vollgepackt die Baugruppen sind, hier die Fotos 
der Zweikanal- Y- Baugruppe.
Vor allem fallen Unmengen an Stellern und Trimmern auf. und das ist nur 
die eine Baugruppe.
Wenn in so einem Oszi mal einer "alle Schrauben wieder angezogen hat"... 
hat ein Techniker mittleren Alters bis zur Rente zu tun...
:-)

OK, auch die russischen Oszis C1-91 haben solche irre vollgepackten 
Baugruppen, aber die haben nur wenige -oder gar keine- Steller.

> Daumendrück!
> Und auch in dieser Hinsicht ein erfolgreiches neues Jahr.

Danke- wünsche ich auch Ihnen !

von BastelIng (Gast)


Lesenswert?

Hallo Edi,

dumme Frage - ist die Korrosion sicher nur auf die schlechte Lagerung 
mit der Feuchtigkeit bzw. regelmäßiger Kondensation zurückzuführen? Oder 
wurde da chargenweise ggfs. irgendwie aggressiver Kunststoffschlauch 
verwendet?

Als gerätesammelnder Amateurfunker hatte ich ähnliche Gruselgeschichten 
über abfallende Transistoren zu den KN1E 1kW Kurzwellensendern und dem 
dazugehörigen Oszillator und Modulatorschaltschrank gehört. Dort wurde 
auch über die PVC?-Schläuche über den Transistorbeinen als Ursache 
geschimpft.
Einige schöne DDR Geräte - vom SEG bis zum RFT Audiogenerator kuratiere 
ich hier auch.

vg

Maik

von ... (Gast)


Lesenswert?

> aggressiver Kunststoffschlauch

Das wird PVC-Schlauch sein. Moeglicherweise bildet sich da Salzsaeure.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

BastelIng schrieb:
> dumme Frage - ist die Korrosion sicher nur auf die schlechte Lagerung
> mit der Feuchtigkeit bzw. regelmäßiger Kondensation zurückzuführen? Oder
> wurde da chargenweise ggfs. irgendwie aggressiver Kunststoffschlauch
> verwendet?

Die Frage ist nicht dumm. Könnte sein. Könnte vor allem beides sein.

> Als gerätesammelnder Amateurfunker hatte ich ähnliche Gruselgeschichten
> über abfallende Transistoren zu den KN1E 1kW Kurzwellensendern und dem
> dazugehörigen Oszillator und Modulatorschaltschrank gehört. Dort wurde
> auch über die PVC?-Schläuche über den Transistorbeinen als Ursache
> geschimpft.

Hmmm... nie gehört.
Aber immerhin sieht man einen Dreck- Ring an der Anschlußdraht- 
Herausführung am Transistor- Boden (Erstbeitrag).
Könnte also durchaus die Ursache sein.

Ich habe, weil ich Feuchtigkeit im Inneren des Schlauchs als Ursache 
vermutete, im X- Endverstärker das Plastikschlauchzeug auch nicht wieder 
eingebaut.
Ich werde mir das mal genauer zu Gemüte führen.

Anekdote:
Ich fand in einem russischen Transistor- Kofferradio mehrere 
Transistoren, die einfach im Gehäuse lagen. Mit ihren Anschlüssen, und 
die waren auch recht lang, etwa 20-30mm, das war bei den Russen nicht 
selten.
Und das Radio spielte nicht.
Konnte es auch nicht- es fehlten einige Transistoren, das fiel gleich 
auf.
Aber... die Anschlüsse waren noch da.
Hä ?
Die Lupe zeigte einen erstaunlichen Fehler: Die Transistordrähte waren 
magnetisch, also eisenhaltig, und diese waren deutlich oberflächlich 
angerostet, und die Verzinnung dadurch nicht mehr mit der Oberfläche 
verbunden, die Drähte fielen einfach aus dem nun entstandenen 
"Zinnröhrchen".

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

... schrieb:
> Das wird PVC-Schlauch sein. Moeglicherweise bildet sich da Salzsaeure.

Das könnte die seltsame Form erklären, in welcher die Anschlüsse 
angebrochen sind- der Kollektor-  Anschlußdraht, rechts auf dem 
Magneten, sieht oben wesentlich dünner aus, wie abgedreht, und paßt 
genau in das andere Anschlußdraht- Ende am Transistorboden, welcher ja 
schon wie eine passende Buchse aussieht.

Sachen gibt's...

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Die Anfrage ist beendet- ein Gerät mit den gleichen Baugruppen ist 
unterwegs.

Wer aber Exemplare der genannten Baugruppen hat- kann sie mir gern 
anbieten- Reserve haben, ist sinnvoll.
Warum, erkläre ich hier:

BastelIng schrieb:
> Hallo Edi,
> dumme Frage - ist die Korrosion sicher nur auf die schlechte Lagerung
> mit der Feuchtigkeit bzw. regelmäßiger Kondensation zurückzuführen? Oder
> wurde da chargenweise ggfs. irgendwie aggressiver Kunststoffschlauch
> verwendet?
> Als gerätesammelnder Amateurfunker hatte ich ähnliche Gruselgeschichten
> über abfallende Transistoren zu den KN1E 1kW Kurzwellensendern und dem
> dazugehörigen Oszillator und Modulatorschaltschrank gehört. Dort wurde
> auch über die PVC?-Schläuche über den Transistorbeinen als Ursache
> geschimpft.

Ich habe jetzt Zeit, mich zu kümmern.

@BastelIng hat wohl recht, es dürften tatsächlich aggressive 
Kunststoffschläuche ursächlich sein. Dazu miese Lagerung über 
Jahrzehnte, das gab dann den Rest. Und zwar richtig.

Ich habe mal allen Transis beherzt auf den Kopf gefaßt. Kein Rütteln mit 
einer Zange, keine rohe Gewalt.
Das Ergebnis ist im 1. Foto zu sehen.
Insgesamt 9 Transis, deren Köpfe rollten. Nur bei einem Transi blieb ein 
nichtvergammeltes Bein fest, und bedurfte der Nachhilfe mit dem 
Seitenschneider.

Ausnahmslos Transis mit den übergezogenen Kunststoffschläuchen, darunter 
mehr oder weniger vergammelte "Beine".
Einige Beine brachen auch an der Leiterplatten- Bohrung ab.

Ich gehe davon aus, daß aggressiver Stoff auch an den Transis arbeitete, 
die noch fest sind, und vielleicht ist das noch in Gange.
Mit Sicherheit diffundierte der aggressive Stoff durch die dünne 
Vergoldung.
Bei einem Transi ist nur noch ein Fleckchen Gold, alles andere Rost.

Möglicherweise ist das eisenhaltige Anschlußdraht- Material (Kovar, 
Invar) unter der Vergoldung bereits so geschädigt, daß es in Bälde auch 
verreckt.
Ich denke, das ist nicht unbegründet: Ein Transi brach am Kopf ab, ab, 
und beim Anfassen des Restes... brach das Bein nochmal ! Zwischen den 
Bruchstellen ist noch etwas Vergoldung erhalten.

Ich werde das Schlauchzeug entfernen, und die Beine reinigen.
Sollten einige Transis dabei auch abbrechen, werde ich wohl ALLE 
tauschen, die Schlauch dran hatten.

Die betroffenen Transistoren sind unkrtitisch- alles ganz normale SF136B 
und C, sowie SF137B und C, das sind recht niedrige Stromverstärkungen.
Es gibt in den Schaltplänen übrigens keine Verstärkungsfaktor- 
Kennzeichnungen der Transis, und es wurden auch nur SF136 
vorgeschrieben, (137 hat höhere Uce)
Ich habe nicht so viele dieser SF, aber einen großen Haufen BC107B aus 
EDV- Leiterplatten, die ich geschlachtet habe, ich denke, die werden es 
auch tun.

Allerdings ist das Wechseln der Transis eine echte Herausforderung, die 
Platinen sind nicht mal so einfach hochzuklappen, da sind unten  jede 
Menge Anschlüsse dran.
Könnte sein, daß die Leiterplatten zusammen mit ihren Halteschienen 
hochnehmbar sind, dennoch ist etliches abzulöten.
Und die Eingangsverstärkerplatinen müssen komplett raus, die Leiterseite 
ist unzugänglich.

Das zweite Gerät ist unterwegs, ich weiß nicht, ob es ok ist.
Ich bin gespannt, ob das andere Gerät auch diese chemischen Angriffe 
zeigt.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Insgesamt schätze ich den Aufwand der Instandsetzung als viel zu hoch
> ein.

Dem werden hier wohl (fast) alle zustimmen.
Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Dem werden hier wohl (fast) alle zustimmen.
> Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.

Geht mir fast genauso. In meinem Wohnort zb.  ...keiner.
:-)

Liegt aber daran, daß es keinen weiteren Elektroniker im Ort (200 
Einwohner im 4 Gemeinden) gibt- ich wohne auf dem Lande.
Ansonsten: Da es mit Sicherheit noch viele tausend solcher Geräte gibt- 
siehe Anzeigenportale- werden noch viele solcher Geträte verwendet.
Die reichen für viele Aufgaben im Bereich Reparaturen und Basteln aus.

Bessere Geräte, die Impulse im x GHz- Bereich, oder in Bereichen unter 
Nanovolt auflösen können- brauchen nur  sehr wenige Amateure und Profis.

Wenn man einen Oszi bei Reparaturen an Fewrnsehern und Monitoren 
benötigt, sind analoge Oldies oft im Vorteil, etwa der hier genannte 
OG2-30 hat Röhreneingang- der schluckt ohne "dicke Backen" auch mal 'ne 
statische Aufladung, da killt man keinen Eingangs- MOSFET.
Selbiges hat einst in der Fernsehwerkstatt oft Oszis werkstattreif 
gemacht.
Ok- Röhrenmonitore und Fernseher... aber gibt es auch noch, und manchmal 
auch in Verwendung.

Davon abgesehen: Ich restauriere bekanntlich historische Technik- und 
verwende sie auch- was nur herumsteht, steht sich kaputt.

Der Aufwand der Reparatur ist hoch... mal sehen, was die Baugruppen des 
anderen Geräts erkennen lassen. Wenn es wirklich nur ein Einzelfall 
infolge mieser Lagerung war, lege ich die betroffene Baugruppe auf Eis, 
mache sie, wenn ich viel Zeit habe.
Sollte es ein genereller Fehler sein, werde ich alle Baugruppen radikal 
überholen..

Ist bei Radios und Fernsehern oft so, daß 1-2  Handvoll Bauteile 
unbesehen in die Tonne fliegt, weil es keinen Sinn hat, auch nur eines 
drin zu lassen (Papierkondensatoren). Wenn man einmal eine aufwendige 
Restauration durch hat, weiß man, wie es geht.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Insgesamt schätze ich den Aufwand der Instandsetzung als viel zu hoch
>> ein.
>
> Dem werden hier wohl (fast) alle zustimmen.
> Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.

Ich habe noch über ein Dutzend analoge und genaugenommen drei 
volldigitale. Anwenden werde ich wohl auch kaum noch einen dieser 
analogen Schätze, aber ich habe sie gerne.
Irgendwo hier in den Tiefen des uC.NETs habe ich ein paar Restaurationen 
vorgestellt.

Old-Papa
Ach ja, Grüße nach MeckPom... ;-)

: Bearbeitet durch User
von Klaus B. (butzo)


Lesenswert?

Hallo Edi,

erstmal Respekt für den Versuch das Teil zu retten!

Frage:
Wann sind die Geräte denn gebaut worden?

Wenn ich in meine Tektronix Einschübe reinschaue sind die optisch 20 
Jahre
später entstanden, es steht aber 1970..1973 auf den Leiterplatten.
Nach deinen Fotos der Leiterplatten hätte ich jetzt Anfang der 50er 
gesagt, passt aber so gar nicht zu den Transistoren.

Die DDR war wohl soweit hinterher wie jetzt die aktuelle Bundesrepublik 
bei der IT und eigentlich auch allen anderen Themen :-(


Butzo*aussen

von Jester (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.

Da heb ich mal schnell den Finger!

Hier - zwei Analoge "Made in USA", eins davon mit 275MHz 
Analogbandbreite.

Ein Drittes mit "rauschfreien" 2mV/DIV steht auf der Liste - ev. in 
Verbindung mit einer Speicher-Röhre.

So'n übrigen "VV300" könnte man mit modernen Halbleitern auf "besonders 
rauscharm" trimmen - so man dafür Verwendung hat.

Just my 2ct

von Jester (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Wenn man einen Oszi bei Reparaturen an Fewrnsehern und Monitoren
> benötigt, sind analoge Oldies oft im Vorteil, etwa der hier genannte
> OG2-30 hat Röhreneingang- der schluckt ohne "dicke Backen" auch mal 'ne
> statische Aufladung, da killt man keinen Eingangs- MOSFET.

Ich erinnere nur an die 'RCA Nuvistoren' in den Eingangsstufen von 
Tektronix-Scopes (z.B. CA- oder 1A1-Einschub) aus den 60ern.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Klaus B. schrieb:
> rage:
> Wann sind die Geräte denn gebaut worden?
>
> Wenn ich in meine Tektronix Einschübe reinschaue sind die optisch 20
> Jahre
> später entstanden, es steht aber 1970..1973 auf den Leiterplatten.
> Nach deinen Fotos der Leiterplatten hätte ich jetzt Anfang der 50er
> gesagt, passt aber so gar nicht zu den Transistoren.
>
> Die DDR war wohl soweit hinterher wie jetzt die aktuelle Bundesrepublik
> bei der IT und eigentlich auch allen anderen Themen :-(

Nö, 50er sind die nun nicht.
Sind Bj. 1972.
Das sind aber 50 Jahre Alter.

Woanders mag man weiter gewesen sein.
Immerhin war die DDR der Staat, dessen Industrie vom "großen Bruder in 
der kalten Heimat" erst mal demontiert wurde. Im "Westen" gab es den 
Marshallplan, im Osten den "Kotikow- Plan", das war aber kaum 
vergleichbar, ein so zerstörtes Land wie die SU konnte nicht mithalten. 
Der "Kotikow- Plan" betraf so auch hauptsächlich die Lieferung und 
Verteilung von Lebensmitteln.

Später kam das demontierte Equipment als "Geschenk an die DDR" zurück, 
weil man dort "damit nichts anfangen konnte".
Ich habe in einigen Betrieben gearbeitet, da liefen die zurück- 
"geschenkten"  Maschinen wieder, bis 1990.

Immerhin hat man eine Menge wieder aufbauen können  Ohne Marschallplan.
Ob nun einiges abgekupfert war... wen interessiert's.
Abgekupfert wurde immer. Auch andersherum.
Immerhin gab es ein Auto im Aussehen des "Golf" schon vor VW- in der DDR 
Trabant 603, Wartburg 355 VCoupé), leider nur als Prototypen.. Ob West- 
DE die Entwicklungsunterlagen gekauft oder abgekupfert hat, wurde mal 
diskutiert. Wen interessiert's.

Und die Elektronik- Industrie bekam schon einiges auf die Reihe.
Ich habe einen riesigen Wobbler, der ähnelt dem R&S SWOB1, von den Daten 
her liegt er zw. SWOB 1 und 2.
Abgekupfert ? Wen interessiert's.

Ich habe Radios mit Sendersuchlauf, "Stradivari ", DDR und "Freiburg", 
West- DE, Gleicher Motor, Schaltung anders. Einiges abgekupfert ? Wen 
interessiert's.

Ich finde den OG2-30 nicht schlecht, weil  alles "zu Fuß" funktioniert. 
Keine ICs. Unkritische Halbleiter.
Passend dazu habe ich ja das "Ziffernvoltmeter" V524, ebenfalls ohne 
einen einzigen IC.

Schon darum lohnt sich die Erhaltung, wenn nicht, wie hier, ein Fehler 
große Mengen Bauteile vernichtet, ist so ein Gerät nahezu "unkaputtbar", 
und mit Reparaturen sehr lange erhaltbar.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


Lesenswert?

Jester schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.
> Da heb ich mal schnell den Finger!
> Hier - zwei Analoge "Made in USA",

Ich heb mal mit! Bei mir erledigt ein 20MHz Telequipment vorrangig die 
Arbeiten:
https://www.google.com/search?q=telequipment+d67a&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwihv5jNw6n8AhWuhf0HHe8oAuQQ_AUoAXoECAEQAw&biw=1600&bih=758
Mit zwei Zeitbasen gehörte es "damals" auch zu den besseren Geräten. 
Bisher fast störungsfrei, ein Transistor war mal defekt.

Zum angefragten Gerät kann ich leider nix sagen. Aber ich habe 
Hochachtung vor Enthusiasten die sich soviel Arbeit aufladen um Altes zu 
erhalten!

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Rainer D. schrieb:
> Zum angefragten Gerät kann ich leider nix sagen.

Ist ja auch nicht mehr nötig.

Edi M. schrieb:
> Die Anfrage ist beendet- ein Gerät mit den gleichen Baugruppen ist
> unterwegs.
> Wer aber Exemplare der genannten Baugruppen hat- kann sie mir gern
> anbieten- Reserve haben, ist sinnvoll.

Rainer D. schrieb:
> Ich heb mal mit! Bei mir erledigt ein 20MHz Telequipment vorrangig die
> Arbeiten

Wie geschrieben, für die Anwendungen von Reparateuren und Bastlern 
reicht ein solcher Oszi aus- fähigere Geräte brauchen i. d. R. nur 
Entwickler und Profis spezieller Sparten.

Rainer D. schrieb:
> Aber ich habe Hochachtung vor Enthusiasten die sich soviel Arbeit aufladen
> um Altes zu erhalten!

Danke.. ich geb' mir Mühe.
:-)

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


Lesenswert?

SF137E hätte ich noch so ca 10 Stück, wenn Du sie willst -> PN

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Andreas M. schrieb:
> SF137E hätte ich noch so ca 10 Stück, wenn Du sie willst -> PN

Drin sind B und C, das ist recht niedrig. 2 Wertebereiche höher könnte 
problematisch sein, wie geschrieben, ich habe BC107B, die dürften es 
tun.
Danke für das Angebot !
Edi

von Klaus B. (butzo)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Klaus B. schrieb:
>> Die DDR war wohl soweit hinterher wie jetzt die aktuelle Bundesrepublik
>> bei der IT und eigentlich auch allen anderen Themen :-(
>
> Nö, 50er sind die nun nicht.
> Sind Bj. 1972.
Hätte ich infolge Transistortechnik auch so geschätzt, auch 50 Jahre 
alt:
https://w140.com/tekwiki/wiki/File:7b53a_21.jpg

> Immerhin war die DDR der Staat, dessen Industrie vom "großen Bruder in
> der kalten Heimat" erst mal demontiert wurde.
Und nicht zu knapp, korrekt.

> Im "Westen" gab es den  Marshallplan,
...den auch der Osten bekommen hätte wenn da nicht der große Bruder ein 
"njet" eingelegt hätte, irgendwie drollig.

> Immerhin hat man eine Menge wieder aufbauen können  Ohne Marschallplan.
> Ob nun einiges abgekupfert war... wen interessiert's.
Kein Thema, ich mag Präcitronik / C&G Teile, nur DDR und Halbleiterei 
ist in etwa so wie heute Deutschland + Europa gegen Taiwan...

Hab' gerade ein Poti im Tek 7CT1N umfrickeln müssen, Piher Teil in Tek 
Gehäuse hineinoperiert.
Die Unterschiede in der Optik zwischen deinem Teil und dem Tek Einschub 
sind allerdings drastisch obwohl ähnliche Baujahre.

Drücke dir die Daumen, reanimieren alter Hardware macht Laune!


Butzo*aussen

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Klaus B. schrieb:
> Die Unterschiede in der Optik zwischen deinem Teil und dem Tek Einschub
> sind allerdings drastisch obwohl ähnliche Baujahre.
>
> Drücke dir die Daumen, reanimieren alter Hardware macht Laune!

Klaus B,

Der OG2-30 ist mit TEK nicht zu vergleichen.

Aber ich habe was TEK- Ähnliches (7000er TEK). 4- Strahler, 100 MHz, es 
gibt auch etliche Baugruppen.
Irgendwo hat mal einer geschrieben, daß da -vielleicht mit Anpassungen- 
sogar TEK- Einschübe reinpassen, das weiß ich nun aber nicht.

Ist alles rein russisch drinnen. Sieht nicht ansatzweise nach TEK- 
Nachbau aus. Schaltungstechnisch... könnte sein. Die zahlreichen ICs 
sind aber auch nicht mit West- ICs bauform- kompatibel.

Ansonsten gute Kiste. Halb- digital, Einblendung der Meßbereiche ins 
Bild.

Leider bei zweien die BiRö kaputt- die knallen über, und reißen am Hals 
!
Eine habe ich sogar neu gekauft, und ersetzt.
Nur ist bei allen ist die Hochspannungserzeugungs- Baugruppe kaputt.
5 Hochspannungen, 1- 4 KV und 17KV Anode.
Die HV ist absolut unreparierbar- vollkommen hartvergossen, da geht 
nichts.
Kriegte man im Putin- Reich, aber irre teuer.
Ich habe eine Ersatz- Baugruppe entwickelt und gebaut, gleiche Größe, 
innen 5 Einzelbaugruppen, aber eine davon war zu schwach... lief kurz- 
das war's dann. Und auch die Einzelbaugruppen sind teuer, damals 250- 
600 Eu, ich bekam Gebrauchte, sonst hätte ich das nicht angefangen.

So steht das Zeug in der Warteschlange. Irgendwann setze ich mich mal 
wieder ran- ich habe wichtigere Projekte. Vielleicht fliegt mir auch 
wiedr ain Grundgerät zu, funktionierende Baugruppen habe ich ja.

Klaus B. schrieb:
> Drücke dir die Daumen, reanimieren alter Hardware macht Laune!

So ist es.
Ich denke, den OG2-30 mit den EInschüben kriege ich hin. Wenn Interesse, 
berichte ich.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ich denke, den OG2-30 mit den Einschüben kriege ich hin. Wenn Interesse,
> berichte ich.

Berichten? Unbedingt!
Du machst Hammer-Sachen, ich war mal auf Deiner Homepage, weil ich 
Röhrenradios gesammelt habe. Meine Dinger kosteten beim Entstauben und 
Instandsetzen Zeit, das ist aber nix gegen Deine Restaurationen. Ich 
hatte eher gut erhaltene SABA's ab Mitte der 50er Jahre.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
>...
> Leider bei zweien die BiRö kaputt- die knallen über, und reißen am Hals
> !
> Eine habe ich sogar neu gekauft, und ersetzt.

Ich meine auch noch eine zu liegen zu haben. Aber wenn, eine originale 
von Tek. Quadratische Sichtfläche etwa 10x10cm, mit Raster.
Mailadresse hast Du ja...

Old-Papa

von Mike M. (mikeii)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Deiner Homepage

Gibt's da einen Link?

von Mike M. (mikeii)


Lesenswert?

http://edi.bplaced.net/

Um meine Frage selbst zu beantworten.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Sorry, Mike, zu spät gesehen. Den Link hätte ich tatsächlich anfügen 
sollen. Aber Du hast den zutreffenden Link gefunden.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Ich meine auch noch eine zu liegen zu haben. Aber wenn, eine originale
> von Tek. Quadratische Sichtfläche etwa 10x10cm, mit Raster.

Ich muß erst mal die Hochspannung hinkriegen. Inzwischen habe ich eine 
originale HV bekommen. Die sieht nicht gerade neu aus, aber 
funktioniert.
Das Problem dabei ist, daß diese Baugruppe irre verbaut ist, zwecks 
Ausbau muß etliches an Baugruppen und Teilen abgebaut werden.
Ich habe eine Idee, diese in Minuten wechselbar zu machen, das Chassis 
entsprechend aufzubereiten.
Das muß aber auch erst mal realisiert werden.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
....
> Ich habe eine Idee, diese in Minuten wechselbar zu machen, das Chassis
> entsprechend aufzubereiten.
> Das muß aber auch erst mal realisiert werden.

Mach ruhig. Die Röhre liegt inzwischen über 25 Jahre im Schrank, hat 
also null Eile ;-)
Aber wer zuerst kommt.... ;-)

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Ich meine auch noch eine zu liegen zu haben. Aber wenn, eine originale
> von Tek. Quadratische Sichtfläche etwa 10x10cm, mit Raster.
> Mailadresse hast Du ja...

Ich habe mal die Buddel aus der Vitrine geholt... schick isse ja,man 
sieht schön das komplizierte Innenleben, darum habe ich sie noch, und 
ein Innenleben einzeln auch noch.

Die TEK- Flasche ist mit 10 x 10 cm (am Glas) aber Spielzeug- Iwan hat 
eine größere Flasche in seinem Oszi, die 17LI01, die ist (am Glas) 145mm 
breit, 125mm hoch. Die 17 wohl, weil die Röhrenabschirmung 17 breit sein 
muß, die Lampe ist da in Schaumgummi gelagert- der bei dem Gerät ohne 
Röhre inzwischen eine klebrige Masse geworden ist.

Und der Halsriß ist schön zu sehen.
Diese gab es auch bei Farbfernseh- BiRö's, aber nur bei den Russen. Der 
Farbfernseh- Techniker meiner Werkstatt bei RFT meinte, daß die Risse 
entstehen, wenn der Strahl durch Defekt der Ablenkung aus der Richtung 
läuft, etwa gegen den Hals.
Daß das den Hals dermaßen aufheizen kann... aber es kam tatsächlich 
nicht selten  vor. Traurig für den Kunden... 700 (DDR-) Mark für die 
BiRö war kein Pappenstiel.
Und ich habe 2 dieser Oszi- Röhren mit diesem Fehler.

Und hintenran noch die tolle Hochspannungs- Baugruppe. Wenn man das 
Kühlblech abmacht... alles verbrutzelt.
Und die neue Hochspannungs- Baugruppe made by Edi, wie geschrieben, ein 
HV- Generator war zu schlapp.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ich denke, den OG2-30 mit den Einschüben kriege ich hin. Wenn Interesse,
>> berichte ich.
>
> Berichten? Unbedingt!

Vielleicht besser eine neue Beitragsfolge ? Ist das sinnvoller ?

Ja, es geht weiter, das Gerät Nr. 2 ist noch nicht da.
Ich habe etwas Zeit, es geht aber aus gesundheitlichen Gründen (Augen) 
nur langsam.
An BEIDEN Oszis, dem Russen, und dem OG2-30.
Der Russe hat jetzt die HV- Baugruppe, die noch funktioniert, und 
zumindest kurzzeitig einen Strahl sehen lassen- BiRö ist also ok. 
Demnächst Messungen.

Weiter mit dem OG:

BastelIng schrieb:
> Als gerätesammelnder Amateurfunker hatte ich ähnliche Gruselgeschichten
> über abfallende Transistoren zu den KN1E 1kW Kurzwellensendern und dem
> dazugehörigen Oszillator und Modulatorschaltschrank gehört. Dort wurde
> auch über die PVC?-Schläuche über den Transistorbeinen als Ursache
> geschimpft.

... schrieb:
>> aggressiver Kunststoffschlauch
> Das wird PVC-Schlauch sein. Moeglicherweise bildet sich da Salzsaeure.

Ich denke, die beiden Beiträge treffen das. Jedenfalls dicht dran, 
warum, gleich..

Ich habe die erste Leiterplatte in der Y- Baugruppe ausgebaut- das ist 
schon eine Herausforderung- ohne Skizzen, wo was an Leitungen angelötet 
ist, ist man verloren. Das dauert dann eben auch, die Leitungen sind 
teilweise kurz.

Warum man das so gemacht hat... es wäre genug Platz für etwas mehr 
Drahtlänge oder für Steckverbindungen, gewesen- für die erste Platine, 
X- Endstufe im Grundchassis, die ich bereits repariert habe, habe ich 
das nachträglich gemacht- die Platine läßt sich in Minuten ausbauen.
Habe ich gemacht, weil ich nicht sicher war, ob alles ok ist, und die 
Ablöterei doch ganz schön zeitraubend ist, vor allem an den winzigen 
Anschlüssen eines luftdicht gekapselten GBR- Relais auf der Oberseite.

Auf der Platine konnte ich die anderen Transis in Augenschein nehmen.
Der chemische Angriff ist offensichtlich-. die Vergoldung ist dort, wo 
die Kunststoff- Isolierschlauch- Stücken drüber war, total weg.
So brachen dann noch 2 weitere Transistoren ab. Und sind immer noch 
welche drauf, ich bin noch bei.

Bei Transi- Beinen "ohne Socken"- alles ok.

Angegriffen wurde hier also... Gold !!!
Die Edelmetalle Gold und Platin werden normal nicht von Salzsäure allein 
angegriffen. Das geht nur mit "Königswasser" = Salzsäure + 
Salpetersäure.
Vielleicht hat sich mit Sauerstoff und Stickstoff aus der Luft, dem 
Inhaltsstoffen des Schlauchmaterials (H, C, Cl), sowie den schlechten 
Bedingungen einer Lagerhalle über Jahrzehnte  sowas gebildet- Zeit genug 
war ja.

Warum hat ein Betrieb, der hochwertige Meßgeräte baute -und der OG2-30 
ist auf jeden Fall ein weit besseres Gerät, als die bekannten Service- 
Oszis- sowas gemacht ?
Ist eine lange Zeit, vor 50 Jahren war dieser Chemie- Angriff, erst 
recht bei bestimmten Bedingungen, nicht abzusehen.
Die Schlauchstücken waren wahrscheinlich als Erleichterung für die 
Bestückerinnen/ Löterinnen (Frauenjob damals),  gedacht, eine 
Bestückerin schob das Zeug auf die Transis, und dann: "Emitter blau, 
Kollektor rot, Basis gelb- und so wird das auf die Löcher mit E, B und K 
gesteckt !"

Also sehr viel Arbeit: ALLE "Transis" mit Socken raus, wenn die Beine 
dranbleiben, blankkratzen, Transi ohne Schlauch wieder rein.
Ja, wenn der Edi weiter nichts zu tun hat...
:-)

Ich werde die Baugruppe komplett "beräumen", auch wenn ich eine 
funktionsfähige in dem anderem Gerät finden sollte- Reserve ist immer 
besser.

Mal sehen, wenn das andere Gerät eintrifft, wie es da aussieht.
Wenn die PVC- Stücken da auch am Arbeiten sind...

Nun ja- bei meinen Restaurationen ist das nichts Neues, bei alten Radios 
gibt es ja auch die Papierkondensatoren- Kur, die müssen immer alle 
ersetzt werden.
So eben wieder ein neuer Aspekt.
Hatte ich bisher nicht, man lernt immer dazu.

Fotos:
- X- Endstufe, da war ein Transi abgefallen.
- Endstufe repariert, Leitungen aufgetrennt, und von mir mit 
Steckleisten versehen
. Platine Trigger/ Kanal- Umschalter ausgebaut
- Transis mit Beinen, bei denen an den Stellen, wo PVC- Schlauch drauf 
war, die Vergoldung weggefressen ist.
- Weil noch jemand mitliest, der auch so ein Gerät hat, die Skizzen der 
Platinenbedrahtung dazu.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

So... wieder etliche Stunden an der Platine verbracht, etwa 4- 5 
Stunden.
Ausbau und gestrige Arbeiten zusammen wohl ein Arbeitstag. An nur 1 
Platine.

Allerdings muß ich da auch äußerst sorgfältig zu Werke gehen- wenn ich 
den Oszi wieder anwerfe, und ich hab' da irgendwo gemurkst, ist Schluß 
mit lustig.
Ok, wenn man weiß, wie das Zeug auszubauen ist, geht das schon, aber 
besser wäre, wenn alles funktioniert.

Der Hersteller hat die Transi- Einbaulöcher mit einem Dreieck und E/B/C 
beschriftet, meist nur 2 Löcher. Das ist manchmal schwer erkennbar. Und 
die Anschlüsse sind nicht immer E/C an der Hypotenuse. Da muß man 
absolut konzentriert ran, vorsichtshalber den nächstliegenden Widerstand 
am Transi suchen, und mit dem Schaltplan vergleichen.
Darum waren die farbigen "Socken" (PVC- Isolierschlauch- Stücke) um die 
Transi- Beine schon nützlich- nur sind sie jetzt weg- ich hätte andere, 
aber nicht in 3 Farben. Und die angegriffenen Transi- Beine müssen nicht 
noch weiter unter dicken Strümpfen schwitzen.
Also allerkritischste Selbstkontrolle, richtiger Einbau der Bauteile, 
Lötstellen, Kontrolle auf Anliegestellen, Lötzinn- Brücken, usw.
Morgen nochmal.

Alle Transis raus, "Socken" ab, Transis wieder rein.
6 von 14 Transis hatten "Beinschaden", ersetzt.
Allerdings mit 1 Stromverstärkungsgruppe höher. Ich denke, weniger wäre 
eher ungünstig bei einem Trigger, 1 höher sollte gehen, ohne Probleme 
durch zu hohe Verstärkung zu bekommen.
Außerdem ist der Triggerpegel nachgleichbar.

Fünf Widerstände "haben Strom gesehen", waren verfärbt. Alle noch ok, 
aber wenn ich die Platine schon raus habe, dann gleich mit wechseln.
Ist zwar keine ausgesprochene Leistungsschaltung, aber die Ub der 
Triggerstufe ist schon hoch (um 55 V).
Wäre möglich, daß durch ein defektes Bein eines Transis die Schaltung 
aus dem Gleichgewicht gekommen ist, die Arbeitspunkte soweit weg waren, 
daß die Widerstände "Fieber kriegten".

Die stark oxydierten Stellwiderstände habe ich erst mal nicht angefaßt. 
Ich hoffe, daß die Kontaktierung der Nieten und des Schleifers ok ist.

Soweit sollte die Platine funktionieren.
Als nächste die Platine rein, die danebenliegende Platine raus.

Fotos:
- Platine vor Restauration, da fehlten schon Transi- Köpfe.
- Platine nach Restauration
- Defektteile markiert, die Transis, die vor der Restauration noch da 
waren, wurden beim Auslöten wegen der Socken ganz "kopflos".
- Skizze für den Transi- Einbau

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Der zweite Oszi dieser Typenreihe ist angekommen.
Der erste war OG2-30, dieser ist OG2-31.
Unterschied: 2-31 ist ein Speicher- Oszi, der hat eine spezielle 
Bildröhre, die das Bild statisch "festhält".
Kann die gleichen Einschübe verknusen, wie 2-30, nur die Bandbreite ist 
wegen der BiRö eingeschränkt.

Optisch alles ok und komplett.
Aber außer der Größe- die beiden Kisten passen gerade auf den Tisch- 
irre schwer ist das Ding. Der 2-30 ist schon schwer, 29 Kg, der 31er 
bringt noch 3 oder 4 Kg mehr mit ! (Verdammt, haben die da Blei 
reingekippt ???)
Und- diese OG's sind jeden Tag des Gebrauchs eine Herausforderung !
Die Kiste hat einen Griff mit Standstützen, der unter oder über das 
Gerät geschwenkt werden kann, und auch nach vorn, zum Tragen.
Soweit ok, damit kann man die Kiste auf dem Tisch schräg ankippen.
Allerdings ist der Griff eine absolute Gefahrenquelle- bei dem immensen 
Gewicht könnte man sich glatt einen Finger abschneiden, wenn man den 
vorn zwischen Gerät und Griffseite hat. Zumindest aber ziemlich übel 
verletzen.
Ist mir noch nicht passiert, aber ich habe immer Muffengang, die Kiste 
auf dem Tisch herumzuwuchten.

Aber es ist eben ein recht fähiges Gerät, was sich technisch sicher 
nicht verstecken muß.
Die Russenkiste ist ja genauso ein schwerer Schiffsanker (je nach 
Baugruppenbestückung 25- 28 Kg !), die kleine Front- Ansicht täuscht, 
das Ding ist auch groß, aber von den Abmessungen her "in die Länge 
gezogen".

Also den Oszi eingeschaltet. Wie der Verkäufer beschrieb- nur Lampe, 
keine Funktion. Sehr geringer Strom.
Beim Öffnen dann... alles klar. Die Netzteilplatinen sind aus den 
Fassungen geflogen.
Die 2 Anoden- Hochspannungskappen der BiRö sind ab.
Die Einschübe lassen sich nicht herausziehen.
Was, zum Henker... ?

Nach einer dreiviertelstunge waren die Baugruppen dann raus. Ursache des 
Klemmens: ein innenliegendes Extra- Gehäuse für eine Verzögerungsleitung 
war weit nach links gedrückt, und blockierte.
Na toll- die Kiste hat also einen mörderlichen Buff gekriegt !

Alles etwas entstaubt und gängig gemacht, wieder zusammengesetzt.
Hinten sind jede Menge Sicherungen, und einige haben... grünes Leuchten.
Aber nicht selbstleuchtend, das ist der bekannte "Sicherungs- Grünspan".
Fast alle Sicherungen haben die Korrosion.
Die ist aber normal- das ist bei Radios oft auch so.
Sicherungen raus, einige haben keinen Durchgang, der Faden sieht ok aus.
Ist nicht unnormal- die gammeln nämlich auch innen !
Sicherungen also prophylaktisch gleich alle ausgetauscht.

Angeschmissen- Immerhin schon mal nennenswerter Strom.
BiRö bleibt duster.
Die OG's haben 4mm- Bananenstecker- Buchsen, an denen die 
Netzteilspannungen anliegen, bei 2-31 auch die Gitterspannungen der 
BiRö- sehr praktisch.
Eine Netzteilgruppe mit +12V und -12 V liefert nichts.
OK, also was im Netzteil sauer.
Da werde ich mich später kümmern.

Die Grundgeräte- Transis im 2-31 haben kaum PVC- Schlauch um die Beine.
Die Baugruppen aber schon.

Also- Baugruppen raus, und in den 2-30 rein.
Y- Baugruppe VV300 geht nicht.
Doppel- Kippgenerator KG304 dagegen... funktioniert einwandfrei.

VV300 raus, anschauen.
Auweia. Fast alle Transis haben farbige "Socken".
Leicht mit dem Fingernagen an einen Transi- Kopf...
...ein leises Knacken...
Ein Transi- Bei ab.
Na super...!

Das macht mich nicht froh.
Ich vermute, daß irgendein Transibein schon so abgefault ist, daß nichts 
mehr geht.

Also exakt das Gleiche wie beim 2-30.
Warum bei beiden der VV kaputt, der KG in Ordnung ?
Ich könnte mir vorstellen, daß die ziemlich aufwendigen Kippgeneratoren 
zwecks Erhaltung der Frequenzgenauigkeit öfter gewartet und kalibriert, 
oder vielleicht gleich ausgetauscht wurden.

Die KG's in meinen Geräten könnten bereits ausgetauscht worden sein, es 
sind ja die aufwendigeren Doppelkippgeneratoren drin, die meisten 
Mehrstrahl- Oszis habe nur 1 Zeitbasis, und die gibt es ja auch für die 
OG's (KG300).
Auch meine Russenkisten haben nur Einfach- Kippgeneratoren.
Doppelkipp ermöglicht immerhin verschiedene Kippfrequenzen für die 
beiden Strahlen.
Dem entsprechend auch Aufwand für Triggerung, Synchronisation und 
Umschaltung.

Das mit den aggressiven PVC- Schlauch hat sich nun bestätigt.
Das kannte ich nicht. Obwohl solche Schlauchstücken in normalen Geräten 
auch oft drin waren.
Aber als ich Reparaturtechniker war, hatten die Bauelemente von 
Röhrengeräten dicke Anschlußdrähte, und Transistorgeräte waren noch 
lange nicht so alt.

Nun habe ich ein Problem- die Restauration wird viel Zeit kosten, und 
ich muß einen Haufen Transistoren bereitstellen. Sind zwar keine 
besonderen Typen, aber eine Menge davon.

Nun können alle schadenfrohen Mitleser jubeln: "Der Edi hat sich noch 
eine Schrottkiste ans Bein genagelt, Äääätsch !!!"

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Deine Berichte lesen sich sehr spannend. Ich drücke Dir weiter die 
Daumen!

Edi M. schrieb:
> Nun können alle schadenfrohen Mitleser jubeln: "Der Edi hat sich noch
> eine Schrottkiste ans Bein genagelt, Äääätsch !!!"

Ich bin nicht schadenfroh, habe mir ja selber viel ins Haus geholt, als 
es noch richtigen Sperrmüll gab. Und gebastelt wurde meistens im 
ehemaligen Taubenstall, den ich mit wertvoller Hilfe meines Vaters 
(gelernter Zimmermann!) zu einem Werkstattraum umgebaut habe. Und ein 12 
m langen und 60 cm tiefen Schacht für ein Erdkabel gebuddelt für die 
nötige Stromversorgung. Dort hatte ich meine Ruhe und niemand störte 
sich daran, wenn es knallte und funkte. :)

Daran muss ich denken, wenn ich Deine großartigen Berichte lese.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> habe mir ja selber viel ins Haus geholt, als
> es noch richtigen Sperrmüll gab

Den gibt es durchaus noch- aber man muß da auch Glück haben, ich habe 
eine Zeit in einer Müllentsorgungsanlage gearbeitet (nein, nicht als 
Müllwerker, sondern wegen technischer Installationen), da konnte ich 
etliches abgreifen.
Ok, geht nicht immer. Kommt drauf an, wie streng die sind.
Ein Radio war da auch mit bei. Und eine Nähmaschine mit Tretpedal, 30er 
Jahre, steht im Wohnzimmer, fehlt nur der Leder- Rundriemen, sieht sonst 
aus wie neu. Ich kann übrigens mit sowas umgehen.
Entsorgtes wiederbeleben finde ich ok, ich restauriere nicht nur, ich 
lebe eigentlich Nachhaltigkeit, hab's so gelernt. Aber das ist heute 
nicht mehr selbstverständlich.
Siehe die Hobbyprotestierer heute: Schule schwänzen, ewig ohne 
Abschlüsse studieren, weil kein Grips, Tagebaue blockieren, die Griffel 
an den Asphalt kleben, aber wie viel Natur und Menschen für Windmühlen- 
Generatoren oder die seltenen Erden in Solarpaneel, Smartphone oder E- 
Flitzer draufgehen, dafür geht kein Neuron im Gripskasten an.

Gut, wenn die Berichte gefallen, mach' ich weiter. Muß ich ja... das 
macht mir ja keiner, niemand ist so verrückt.
:-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Gut, wenn die Berichte gefallen, mach' ich weiter. Muß ich ja... das
> macht mir ja keiner, niemand ist so verrückt.

In Zwang soll es natürlich nicht ausarten. Mach, wie Du Lust und Zeit 
hast. Das gilt für die Arbeit am Oszi ebenso wie für die Berichte. 
Hauptsache, andere Sachen kommen nicht zu kurz. Das Wetter ist leider 
grausig, die Regenfront ist vor ca. einer Stunde angekommen. Bis dahin 
konnte ich mich immerhin mit dem Fahrrad austoben, was in dieser Woche 
leider wenig vorkam.

Nur ein Beispiel, was an Deinem aktuellen Bericht interessant ist: Die 
weggammelnden Transistorbeinchen, welche durch PVC-Schläuche geführt 
wurden. Davon habe ich nie gehört, Du hast es aber plausibel erklärt. 
Ich wusste, dass bei der Verbrennung von PVC Salzsäure entsteht und 
glaube deshalb gerne, dass es im geringen Umfang auch bei 
Zimmertemperatur passiert. Steter Tropfen höhlt den Stein. Darauf muss 
man aber erstmal kommen!

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Die
> weggammelnden Transistorbeinchen, welche durch PVC-Schläuche geführt
> wurden. Davon habe ich nie gehört, Du hast es aber plausibel erklärt.
> Ich wusste, dass bei der Verbrennung von PVC Salzsäure entsteht und
> glaube deshalb gerne, dass es im geringen Umfang auch bei
> Zimmertemperatur passiert. Steter Tropfen höhlt den Stein. Darauf muss
> man aber erstmal kommen!

Ich schmück' mich nicht mit fremden Federn- das hat ein anderer 
eingebracht, Beitrag vom 26.12.2022 12:26.
Ist eben durch die Arbeiten an den beiden Oszis bestätigt.
Und vielleicht nicht nur Salzsäure, sondern noch Schärferes, siehe 
Beitrag vom 10.01.2023 20:10.

Rainer Z. schrieb:
> In Zwang soll es natürlich nicht ausarten. Mach, wie Du Lust und Zeit
> hast. Das gilt für die Arbeit am Oszi ebenso wie für die Berichte.

Ich will den Oszi auch nutzen, also muß ich da sowieso ran. Und Fotos/ 
Berichte mache ich immer, und erstelle nebenbei auch richtige Reparatur- 
Unterlagen, weil es für viele Geräte sowas nicht mehr gibt, und die 
Unterlagen benötige ich ja sicher auch selbst weiter, weil ich meine 
Gerät immer behalte.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (wellenkino)


Lesenswert?

falls eine Handvoll SF128D hilfreich wäre geb ich sie für lau dazu.
bitte alles reparieren :-)

bez. dem CA von Jesper: nee das hat keine Nuvis, aber 15 Röhren.
1A1 haben welche. Vorn die beiden wurden später gegen FET ersetzt, 
Huckepackplatinchen.

bez. dem 7CT1: wär schön von dem mal einen kleinen Bericht zu lesen, 
diese kleinen Curves Tracer sind selten und rufen auch heute noch bis zu 
3stellige Preise auf. Ich hab keinen, hier tut noch ein 575 den Job.

bez; DDR: die konnten wenigstens noch richtige Kabelbäumchen binden ! 
(siehe Pikoskop)

Bei mir ist ein Stelltrafo am werkeln, Thalheimer müsste es sein. Hat 
eine Gereglte Steckdose und ein ungesiebtes Netzteil für Schrauber denen 
der Akku fehlt.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Martin M. (wellenkino)

Sie haben so einige dicke Oszis, und auch irgendwelche Riesenradios, 
sind Sie der ?

Martin M. schrieb:
> bez; DDR: die konnten wenigstens noch richtige Kabelbäumchen binden !
> (siehe Pikoskop)

Hier im Digitalvoltmeter DM2010, da habe ich auch einige mitgebunden, 
als Lehrling:

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Digitalvoltmeter_DM2010_von_WF%2C_1976___Weitere_Fehlersuche

Martin M. schrieb:
> falls eine Handvoll SF128D hilfreich wäre geb ich sie für lau dazu.
> bitte alles reparieren :-)

Eine Handvoll ist 'ne Ansage... ich muß mal durchzählen, wie viele 
Transis in den Kisten drin sind.
Sind aber auch jede Menge kleine Blechköppe drin.
Im Y- EInschub SF131, 136, 137, SS108, sowie große Blechköppe SF121, 
SF126, dann noch BSY34, 2N2894 (letztere nur laut Plan, sind wohl andere 
drin).
SF's ohne Stromverstärkung in der Belegungsliste, im Schaltplan aber 
schon, da sind an einigen Stellen SF163 B und C und SF137C angegeben.
Im X- Einschub sind SF122, SF136, SF136C, SF136D, 137D, BSY34 und SF245.

Stromverstärkungen können bei den SF's laut Datenblatt von 18 (A) bis 
weit über 1000 (E) sein.
Ich weiß nicht, wie sich eine andere Stromverstärkungsgruppe auswirkt.
In den Stromlaufplänen sind sie in manchen Stufen vorgeschrieben, in 
manchen nicht !
Siehe Trigger, einer ohne Angabe links, gekoppelt mit einem Gruppe C- 
Transi gleich folgend.
Ich hatte keine passenden auf der Trigger/ Schalter- Platine, aber eine 
höher.

Ich kenne Auswirkungen größerer Stromverstärkung bei Radios, die können 
dann alle möglichen Effekte haben- "alle Stufen schwingen, alle Stufen 
schwingen, nur der Oszillator nicht !"

Martin M. schrieb:
> bitte alles reparieren :-)

Das ist doch klar- wenn ich mir solche Kisten anschaffe, dann werden die 
auch gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Inzwischen habe ich eine Idee: Ich werde mir einen Mini- Lötkolben 
kaufen, eine sehr dünne Stahlspitze rein, die ich  zu einem richtig 
scharfen Messer mit ebenfalls dünner, scharfer Schraubenzieherklinge an 
der Spitze schleife.
Damit kann ich dann die PVC- Schlauchstücken an den Transis, deren Beine 
noch nicht durchgegammelt sind, mit der heißen Messerklinge einschneiden 
und gleichzeitig mit der Pinzette abziehen.
Bei der Prozedur wird wohl etwas aggressive Substanz aus dem PVC frei, 
aber die scheint ja nur da gewirkt zu haben, wo der Schlauch um den 
Transistor- Anschlußdraht nicht genug Luft ranließ, um das Zeug 
verdunsten zu lassen, so daß da "mieses Klima in den Socken" herrschte.

Anders kriegt man die "Socken" nicht ab, ein Messer allein reicht nicht. 
Und ich muß´-hoffentlich- nicht ALLE Leiterplatten ausbauen und Transis 
aus/ einlöten.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (wellenkino)


Lesenswert?

es gibt ein geeignetes Messer, von Bernstein.
Die machen immernoch diese nützlichen altertümlichen Helfer, hab von 
denen einen Koffer da ist es nit drin. Das Teil ist so scharf da muß man 
nichts erwärmen.

https://www.ebay.de/itm/195556775727

Es gibt auch Schnitzwerkzeug mit dieser Form, ist evtl billiger.

lG Martin

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Martin M. schrieb:
> es gibt ein geeignetes Messer, von Bernstein.

Hmmm. Nicht schlecht.
Wenn es so superscharf ist, könnte es gehen.
Ich werde es erst mal so probieren, wie geschrieben, vielleicht mit 
einem Nagel als Lötkolbenspitze... den kann man ja auch passend biegen, 
daß man um die Ecke schneiden kann, ist nicht immer einfach, an den 
Schlauch unter dem Transikopf ranzukommen.
Und Nägel zum Probieren habe ich noch einige.
:-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Feine Nagelschere?

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Feine Nagelschere?

Stimmt, könnte auch gehen.
Na ja... erst mal kümmere ich mich um die angefangene Baugruppe, dann 
die andere, da muß ich ja sowieso die Leiterplatten demontieren, weil 
Transibeine schon vergammelt sind.
Dann das zweite Grundgerät in Gang bringen, und die Russenkiste zuckt ja 
inzwischen auch ein wenig, da ist noch Fehlersuche angesagt.
Dem Haufen Transis in den noch gut funktionierenden 
Kippgeneratorbaugruppen wären eben die Socken auszuziehen, BEVOR die 
Korrosion was killt. Fehlersuche in diesen Baugruppen mit den schlecht 
zugänglichen Platinen ist kein Vergnügen.

Ich muß sowieso noch einen Adapter bauen, um die Baugruppen im 
herausgezogenen Zustand zum Messen und Reparieren betreiben zu können, 
falls die nicht auf Anhieb nach dem Transiwechsel funktionieren. Zum 
Kalibrieren sowieso.
Beim Russen ist sowas Zubehör zum Oszi.
Ich habe aber keine Messerleisten- Stecker und Fassung... vor 5 Monaten 
hatte ich die in einem Alarmanlagen- Schaltschrank vor der Nase, der 
abgebaut und verschrottet wurde, und ich dachte, die brauche ich 
nicht...

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Vielleicht hat ja jemand noch diese antiken Steckverbindungen zu liegen.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Noch vergessen: Der Abstand der Führungsstifte/ Buchsen ist genau 75mm.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (wellenkino)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

das Radio mit Kette und Kardanwelle :-) ich hab auch grad was 
anstrengendes auf dem Tisch. ( EK07, Rohde&Schwarz 1958, in schlimmem 
Zustand, jetzt bei etwa 50%. Noch Arbeit für Wochen. )

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Martin M. schrieb:
> das Radio mit Kette und Kardanwelle

Och... 1958... das gab's doch schon 1936.
:-)

In den 30ern machte man noch fast alles mechanisch.
Etwa dieses Radio. Großsuper "5W86".
- mit Kette. Keine Fahrradkette en miniature, sondern eine recht schöne, 
doppelt- geflochtene  Drahtkette, würde an Frauchens Handgelenk auch was 
hermachen.
Die dreht eine 30cm hohe "Litfaßsäulen Skale" und eine Nocken- 
Wellenschalter- Reihe.
- Plus Skalenzeiger- Kugel , die in einer Glasröhre neben der 
Litfaßsäule  in der Luft schwebt. Ein Magnet am Stahl- Skalenseil läßt 
sie schweben.
Der Skalenzeiger ist also ein Punkt. Weil der Hersteller Blaupunkt ist, 
eben ein blauer Punkt, also den Namen schön umgesetzt- da muß man erst 
mal drauf kommen.
(Manchmal fällt die Kugel runter. Dann muß man linksrum kurbeln, und mit 
dem Magneten die Kugel wieder holen)
- Plus Zahnrad-/ Friktionsantrieb für den Drehko. Friktion an Rolle auf 
Blechausschnitt, unter Federspannung, kein Schlupf.
- Plus Umschaltung auf schmale Bandbreite in der Superhet- Schaltung.
- Plus Umschaltung auf Geradeausempfänger, nutzt Vor- und Eingangskreis, 
um die höhere Bandbreite des Audions für bessere Wiedergabe zu nutzen.
https://www.welt-der-alten-radios.de/ausstellung-roehrenradios-detail-868.html
- Plus Resoröhren- Anzeige- die kennt kaum noch jemand, gab's nur in den 
30ern.
Nennt man heute "Bargraph- Anzeige, die Russen nutzten eine solche 
Röhrenanzeige noch bis in die 70er oder 80er in Militärzeug, diese 
Röhren von Iwanuschka kriegt man immer in der E- Bucht (Suchkriterium 
IN-9 Bargraph).
Ab den 80ern dann war ja Bargraphanzeige Alltag, nicht mehr namentlich, 
da sind es eben nur noch "LED- Thermometerskalen" oder "LED- VU- Meter".

Kette in Radios gibt's übrigens noch länger- ein Modell von Grebe 
"Synchrophase" (USA) Mitte der 20er Jahre koppelt mehrere Drehkos mit 
einer "Kugelkette", wie sie heute bei Rolläden- Jalosien verwendet 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Ich bin noch dran, aber ich kann wegen Ssehproblemen nur langsam, Stück 
für Stück.
Die Trigger/ Schalter- Platine baue ich gerade wieder ein, alles unter 
einer großen Lupe, die habe ich noch aus RFT- Zeiten.

Die linke Seite ist wieder angedrahtet.
Ich habe einige Drähte, die arg kurz bemessen waren, um etwa 20-25mm 
verlängert, mit Drahtstücken gleicher Farbe, und über die 
Verbindungsstelle ein Stück schwarzen Glas-/Silikonschlauch 
drübergezogen.
So läßt sich die Platine jetzt sogar herausklappen, wenn die Drähte der 
anderen Seite verlängert werden- das sollte eigentlich nicht so 
problematisch sein, und wenn man dann doch ein defektes Bauteil wechseln 
muß, ist der Aufwand doch wesentlich geringer, weil man nicht erst 
...zig Drähte ablöten muß.

Ich denke, die geringe Vergrößerung der Schaltkapazität/ Induktivität 
durch 25mm Draht wird bei einem Oszi mit nur 50 MHz Bandbreite nicht so 
sehr ins Gewicht fallen, wenn überhaupt.

Das werde ich auch prüfen- für die Messung der Bandbreite ist ohnehin 
ein Wobbler mit Sichtgerät vorgeschrieben, der Hersteller empfiehlt 
seinen eigenen aus jener Zeit, den"BWS1"- und der steht bei mir bereit !

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration%3A_Messtechnik_der_Koenigsklasse-_VEB_Messelektronik_Berlin%3A_Breitband-_Wobbel-_Sichtgeraet_%E2%80%9EBWS_1%E2%80%9C%2C_DDR%2C_1962___Beschreibung_des_BWS1

Ist übrigens auch ein Gerät der "Schiffsanker- Klasse", 43cm- Bildröhre, 
doppelte Fernseher- Größe damals, 66Kg- aber immerhin, wie der 
Hersteller betonte, mit Leichtmetall- Gehäuse und 4 klappbaren 
Seitengriffen.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Weiter geht es mit der zweiten Leiterplatte "Mischschaltung/ 
Endverstärker" (Bezeichnung des Herstellers).

Auf dieser Platine habe ich die "Socken" (PVC- Schlauchstücken) der 
Transis mit der Lötkolbenspitze weichgemacht, und mit der Pinzette 
abgezogen. Klappt.
Einen weiteren Transi mit durchgegammelten Bein fand ich dabei noch, das 
Bein brach beim Abziehen der Socke.
Waren aber auch nur 4 Transis , bei denen ich Socken abziehen mußte.

Die dicken Blechköppe sind BSY34, wahrscheinlich Polen, diesen und zwei 
Transis auf der Platte (Telefunken BFY90, im anderen VV300 TFK 2N918 !)- 
hat man nichts drübergezogen. Merkwürdig.

Die Leiterplatte ließ sich nach lösen weniger Drähte parallel zur ersten 
Leiterplatte herunterklappen, ich mußte die andere Seite nicht ablöten.
Allerdings waren auch hier die Drähte sehr kurz- einige habe ich 
verlängert.

Beim Transi- Einbau muß man höllisch aufpassen, daß man die Anschlüsse 
in die richtigen Löcher einführt- die Beschriftung ist manchmal etwas 
entfernt vom Loch. Zum Glück habe ich die zweite VV300 zum Vergleichen.

Dann die Leiterplatte wieder rein, erst mal mit Schlauchstücken 
provisorisch fixiert.

Wenn man die enge, kurze Verdrahtung der Baugruppe betrachtet, fragt man 
sich, wie die das einst zusammengebaut haben. An Reparaturfreundlichkeit 
hat man jedenfalls nicht wirklich gedacht.
Die Produktionsabteilungen haben sicher eine andere Reihenfolge des 
Zusammenbaus ausgeführt, und die Leitungen zu den Lötösen geführt, 
abgeknipst und angelötet, darum sind die Leitungen äußerst knapp 
bemessen.
Nur kann man diese Reihenfolge zwar rückwarts ausführen, der Aufwand 
wäre aber enorm. Ich bin froh über alles, was ich nicht ausbauen muß.

Nun- mit nur 25mm Verlängerung kann ich die Platten jetzt gut 
herausklappen.
Ich habe auch 2 Stücken Flachbandkabel -Eingang und Ausgang der 
Verzögerungsleitung- etwas verlängert, aber nur darum, weil die Drähte 
abbrachen, an den Stellen war auch schon mal gelötet worden, die 
Baugruppe war sicher schon einmal zur Reparatur.

Morgen Kontrolle, und die restlichen Anschlüsse -Masse und dicke 
geschirmte Leitungen- noch ran, dann ist diese Ebene erst mal erledigt.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Alles kontrolliert, Die Misch-/ Endstufenplatine ist korrekt drin, 
Halterungen wieder an, Massen verlötet und angeschraubt. Die 
Flachbandanschlüsse sind auf der Leiterseite an Lötösen dran, werden 
durch Löcher geführt. Ich habe alle 4 verlängert, um sie besser 
durchstecken zu können, und die Überlänge (15-20mm) nicht abgeschnitten, 
nur umgebogen, so kann ich die Leiterplatte bei Bedarf leichter 
ausbauen.

Die Baugruppe VV300 ist vorerst fertig- Messungen kann ich mangels 
Meßadapter nicht vornehmen, Stecker und Buchsen sind bestellt, den baue 
ich dann nächste Woche.

Also- mutig ans Werk !
VV300 reingeschoben, Oszi angeschaltet.
Nichts. Kein Strahl. Der "Strahlfinder"- Knopf bewirkt auch nichts.
VV300 rausgezogen- Strahl da.
Wenn VV300 drin ist, gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Strahl ist da, und wird dunkelgetastet
2. Strahl ist nicht da.
Also Messung an den Ablenkplatten.
Bei Mittelstellung der Vertikalsteller sollten je +30V da sein. 
Differenz Null, also Strahl etwa in Bildmitte.
Läßt sich einstellen. Prima !
Dann mal sehen, ob der Verstärkerzug überhaupt aktiv ist.
Also Rechteck rangeholt, das liefert das Grundgerät mittels eigenem 
Eichgenerator selbst.
Und siehe da... an den Ablenkplatten erscheint ein Rechteck !
30V Uss, das reicht über den vollen Bildschirm. OK.
Betätigen der Vertikalsteller schiebt das Rechteck hoch und runter. OK.
Heißt: Der Verstärkerzug ist in Ordnung !

Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Immerhin habe ich auf den Platinen 
Trigger/ Schalter 6, Mischer/ Endstufe 4, und einer Eingangsplatine 1 
Transi, also bisher 11 Transis gewechselt, nur Austausch von Transis mit 
abgegammelten Beinen.
Sowie Ersatz von 5 Widerständen, die braun waren, wie nach einem Kuba- 
Urlaub, und einem keramischen Abblock- Scheibenkondensator, den ich 
selbst beim Leiterplatten- Einbau beschädigt habe.
Dafür sind aber auch wenigstens die Arbeitsstunden zweier Arbeitstage 
draufgegangen.

Merkwürdig: Die BSY34, die Y- Endstufen, werden ziemlich warm. Schätze 
50-60°C.
Nicht voll heiß, aber doch schon deutlich. Die Spannungen sind aber im 
grünen Bereich.

Im Laufe der Test ist dann Kanal 1 ausgefallen. Da kommt scheinbar 
nichts von der Eingangs- Laiterplatte. Komme ich nicht ran. Kann ich 
machen, wenn ich einen Verlängerungsadapter gebaut habe.
Erst mal ist Kanal 2 aber ok.

Ich habe auch mal die VV300 des anderen Oszis reingeschoben- ebenfalls 
kein Bild. Und die Spannungen an den Ablenkplatten zu hoch. Meßspitze 
auf einen der Endstufentransis, der hat ja Kollektor am Gehäuse..
Nanu- der wackelt ja...
Natürlich wieder ein "Transi mit Socken" und abgegammelten Beinen. Und 
Gammelreste auf der Unterseite, sieht aus wie Rost.
Wenn ich den Transi auf seine Drähte drücke, kommen die Spannungen in 
etwa korrekter Höhe. Allerdings kommt nichts vom Signal durch, es gibt 
kurze Sprünge beim Schalten, also wahrscheinlich ein Fehler im 
Verstärkerzug von Eingang bis Endstufe.
Die zweite VV300 ist also auch ein Reparaturfall.

Frage nun: Warum ist die BiRö mit eingesetzter VV300 duster ?
Die VV300 enthält eine Dunkeltast- Schaltung, um die sichtbaren 
Umschaltflanken des Umschalter- Multivibrators auszutasten (Angabe des 
Herstellers). Das werde ich mir als nächstes ansehen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Die Beitragsfolge ist wieder hier nach "Analogtechnik" zurückschoben, 
die Anfrage nach den Baugruppen ist erledigt, habe welche, es geht nun 
um weitere Restauration.
Danke an den Mod !
Edi

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Bevor ich weitermachen kann, müssen noch andere Arbeiten gemacht werden.
Ich muß nun Fehler suchen, und dazu benötige ich einen Schaltplan, mit 
dem man arbeiten kann.

Der Schaltplan der Baugruppe ^"VV300°", den ich bisher hatte, stammte 
von der nicht mehr existierenden- Raupenhaus- Seite. Ist von Serie 5, 
aber schon mal gut, daß es überhaupt einen Plan gibt.

Ich habe eine VV300 Serie 0-1, aber bis auf das Bestückungsbild und 
einige Import- Transistortypen ist alles gleich- man hatte zwischendurch 
wohl ein besseres Leiterplatten- Layout entwickelt, und Transistoren 
anderer Hersteller berücksichtigt.

Leider ist die Qualität grottig. Der Schaltplan ist in 6 Teile 
aufgeteilt = 6 Din A4- Blätter.
Leider passen die aber nur schlecht aneinander- zudem ist ein Blatt vom 
Scanner auf 103% skaliert worden- es paßt nicht zu den anderen Seiten, 
die "Leitungsenden" gehen aneinander vorbei !
Teile der Schaltpläne sind mit etwa 0,5°- 1° verdreht, wahrscheinlich 
ist beim Scannen das Blatt -oder ein Teil dessen- verruscht. Auch da 
gehen "Leitungsenden" aneinander vorbei.
Die Scanqulität ist auch von der Auflösung her mies, pixelige Kanten, 
die manche Zeichen schwer lesbar machen, teilweise sind Leitungen 
schwach bis nicht mehr vorhanden.

Also kein Arbeiten damit.

So habe ich erst einmal die 6 Schaltplanteile bzw. deren Abschnitte 
korrekt in Größe und Winkel zusammengesetzt, fehlende und versetzte 
Leitungen korrigiert, sowie unlesbare Werte lesbar eingesetzt.

Nun habe ich einen Schaltplan, mit dem man arbeiten kann.
Ich habe den Plan mit einem Spezialprogramm auf 8 DIN A4- Seiten 
gebracht, je 4 seitlich und das 2mal. Die Seiten überlappen, und sind 
nach Abschneiden des Rands perfekt aneinanderklebbar.
Schön groß, super zum Arbeiten. Oder zum Werkstatt- Tapezieren.
:-)

Der besseren Übersicht wegen habe ich eine zweite Version der 
Schaltplans erstellt, in welchem die einzelnen Leiterplatten farblich 
abgesetzt sind, ich finde das übersichtlicher.

Hier ist die Web- Version, 1- seitig, diese sollte sich im Browser 
beliebig vergrößern lassen, so daß man jede Einzelheit anssehen kann.

Nun sieht man deutlich, welchen Aufwand man damals getrieben hat- es ist 
ja alles mit Transistoren realisiert, geeignete IC's waren 1979-1972 
noch nicht ständig verfügbar.

Bei Bedarf habe ich die 8- seitigen Schaltplan- Großposter, bitte dann 
Mail an mich.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> die 6 Schaltplanteile

Reichlich Arbeit, alles zu restaurieren. Hoffentlich bei archive.org 
auch später noch zu finden?

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> die 6 Schaltplanteile
>
> Reichlich Arbeit, alles zu restaurieren. Hoffentlich bei archive.org
> auch später noch zu finden?

Die 6 Schaltplanteile sind doch schon zu finden.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Die 6 Schaltplanteile sind doch schon zu finden.

No URL has been captured for this URL prefix. Meinte archive.org heute. 
Man muß nicht jeden Müll länger aufheben, aber manches wäre hilfreich.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> No URL has been captured for this URL prefix. Meinte archive.org heute.

Keine Ahnung, was Sie dort gesucht haben, und was die mit dem Satz 
meinen.
Schreiben Sie doch an archive org- ich habe damit nichts zu tun.
Und- wenn es da Probleme gibt- dann werde ich doch erst recht nichts 
dort tun.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Weiter im Te4xt.
Dunkeltastung geprüft- da kommt kein Impuls am Ausgang  = Dunkeltaster- 
Transi an.
Hmmm... sollte doch aber auch ohne gehen, dann wird eben nicht 
dunkelgetastet.
Bei Verwendung nur eines Kanals dürfte das nicht stören.

OG2-30 hat Einschübe, so wird außer der Stromversorgung auch die 
Dunkeltastung über Einschub- Steckverbindungen und Federkontakte 
geleitet.
Dabei ist die Dunkeltast- Verbindung ein federunterstützrter Stift.
Ich habe die Baugruppe ein Stück vorgezogen, daß dieser Stift keinen 
Kontakt mehr hat- sofort ist das Bild da.

Ok, der Kontakt kommt von der Leiterplatte Trigger/ Schalter. des VV300, 
Anschluß 2.
Also kurzerhand den Anschluß abgelötet.
Jetzt kommt auch Bild.

Kanal 1 immer noch ohne Funktion, da kann ich ohne Adapter nichts tun. 
Kanal 2 ist ok, aber die Bildhöhe und Bildverschiebung ist oben und 
unten begrenzt,
Da ist also noch zu tun.

Die Synchronisation hat nur einen winzigen Fangbereich, bei beiden 
Kippgeräten.
Auch da ist was zu tun- kann aber sein, daß die Sync nur von Kanal 1 aus 
geht- so lese ich das jedenfalls aus den Unterlagen. Aber der 
Kippgenerator müßte doch eigentlich den Sync- Impuls auch von Kanal 2 
holen können... Jedenfalls gibt es einen Schalter "Betriebsartenwahl der 
Schirmbilddarstellung: Darstellung von Kanal 1, 1+2, Darstellung von 
Kanal 2"
Unklar.

Ich werde ggf VV300/ Trigger überprüfen.

: Bearbeitet durch User
von Uuu B. (hansdampf2)


Lesenswert?

Brauchst Du noch Transistoren? Habe hier noch 10 SF136/SF137B/D, SF128C, 
SF123D. Sende ich Dir als Spende zu ;-) Adresse per PM
Viel Erfolg bei der Restaurierung!

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Uuu B. schrieb:
> Brauchst Du noch Transistoren? Habe hier noch 10 SF136/SF137B/D, SF128C,
> SF123D. Sende ich Dir als Spende zu ;-) Adresse per PM
> Viel Erfolg bei der Restaurierung!

Habe PN gesendet.

Ich muß die Restaurierung wieder unterbrechen...
Lief eine Stunde. Dann: Kein Bild mehr.
Da denkt klein- Edi: "Nachtijall, ick hör' Dir trapsen !"
Clip von BiRö gezogen: An der BiRö kommt keine Hochspannung mehr.
Aber klar doch. Da habe ich fast drauf gewartet.
Ich habe noch nicht weiter gemessen, aber ich bin mir ziemlich sicher, 
daß die Hochspannungsgleichrichter in die ewigen Stromkreise gezogen 
sind, das sind nämlich Selengleichrichter, und nach 50 Jahren machen die 
oft die Grätsche. Hatte ich bei den anderen DDR- Oszis auch, mußte ich 
überall ersetzen.

Jetzt muß ich mal sehen, was ich habe oder bekommen kann.
Ist original ein TS11.
Anhang Daten dieser Dinger und Schaltplan HV- Generator.

Falss alle Stricke reißen- ich habe auch eine Fertig- HV- Baugruppe, die 
kriege ich mühelos eingebaut, Ua =  irgendwas bis 25KV, mittels der Ub 
einstellbar. Werde ich mal testen.

Falls Schadenfreude aufkommt: Ja, ist eine uralte Kiste, weiß ich.
Aber ich RESTAURIERE.
Wer einen alten Benz oder Rolls restauriert, gibt auch nicht auf, weil 
mal ein Ventil oder eine Achse wegknallt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Wird wieder etwas dauern.

Ich habe eine Handvoll Hochspannungs- Selenstäbe aus RFT- Zeiten zu 
liegen, nie benutzt.
Mal gemessen- die Dinger sind so hochohmig, die gehen als Isolator 
durch. Alle !
Kann ich also vergessen.
Ansonsten keine Dioden, die als Ersatz taugen würden- für lange 
Reihenschaltungen habe ich nicht genug gleiche Typen.

Als Ersatz für die 3 Selengleichrichter TS11 habe ich nun die schnelle 
("fast recovery-") Si- Diode 2CL75 auserkoren.  Kriegt man 
schüttgutmäßig, kosten nur einige Cent. Wie TS11 bis 16KV, und 5mA, das 
reicht auf jeden Fall.

Solange werde ich andere Sachen erledigen- es kommen ja noch die 
Messersteckverbindungen, dann muß ich ein Adapterkabel bauen, dann kann 
ich Schaltpläne und Unterlagen aufarbeiten, aber vor allem 2 dicke 
Röhrenradios restaurieren, die mir Platz in der Werkstatt blockieren. 
Und der genauso schwere und sperrige Russenoszi wartet auch noch auf die 
Fehlersuche- da muß ich aber am besten frühmorgens, frisch und 
konzentrationsfähig rangehen- die Meßstellen sind verbaut, schwer 
erreichbar, und sehr dicht neben spannungsführenden Stellen.

Ich schreibe dann wieder, wenn es mit dem OG weitergeht.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Si- Diode 2CL75 auserkoren

Bin mir nicht ganz sicher, ob der Hochspannungstrafo die etwas andere 
Strombelastung auf Dauer mag. Der Selenstab war bestimmt hochohmiger? 
Jedenfalls begeistert mich Deine Ausdauer bei der Restauration.

von Freddy Markov (Gast)


Lesenswert?


von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Freddy Markov schrieb:
> Perfekten Ersatz für alte Selengleichrichter gibt es doch

Die ist aber auch nicht viel anders als die, die ich gefunden habe. Und 
teurer.

oszi40 schrieb:
> Bin mir nicht ganz sicher, ob der Hochspannungstrafo die etwas andere
> Strombelastung auf Dauer mag. Der Selenstab war bestimmt hochohmiger?

Ein Reihenwiderstand könnte das beheben, macht man ja bei 
Netzgleichrichter- Ersatz- Si- Dioden auch.
Ja, ist nicht ideal das gleiche.
Aber der Trafo des Hochspannungsgenerators hat ja nun auch keinen so 
niedrigen Ri. Und die Vervielfacherschaltung auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

An den Reihenwiderstand zur Si-Diode hatte ich eigentlich gedacht. Der 
ist einfacher zu beschaffen als ein spezieller, neuer 
Hochspannungstrafo.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> An den Reihenwiderstand zur Si-Diode hatte ich eigentlich gedacht. Der
> ist einfacher zu beschaffen als ein spezieller, neuer
> Hochspannungstrafo.

Male keiner den Teufel an die Wand... ein kaputter HV- Trafo... das wäre 
schlecht.

Ich habe die HV- Baugruppe noch nicht angeschaut- die Selendinger sind 
meiner Erfahrung nach aber die Kandidaten für den HV- Ausfall. In den 
Schachteln mit Defektteilen (ich hebe die immer auf) habe ich schon 
einige "abgedampfter" Selene, in HV- Ausführung etwa die vom Oszi EO213, 
und von gestern  die unbenutzten "neuwertigen" Fernseher- Stäbchen, die 
noch aus meinen Ersatzteilbestand aus RFT- Werkstatt- Zeiten stammen, 
aber solange in meinem Fundus herumoxydierten, bis sie aus Gnatz (= 
Frust) ihre Teilnahme an Restaurationen aufkündigten.

oszi40 schrieb:
> An den Reihenwiderstand zur Si-Diode hatte ich eigentlich gedacht.

Reihenwiderstand... mal sehen.. Es ist ja bereits ein Reihen- R 220 KOhm 
im 13 KV- Ausgang. Ganz schön hoch.
Reihen- R's an den Dioden könnten bestenfalls den Ladestrom der 
teilnehmenden Kondensatoren etwas begrenzen. Die sind aber schon gering, 
470- 1500 pF.
Bei Spannungen um 250V (Anodenspannungs- Gleichrichtung Röhrenradios) 
nahm ich bei Si- Dioden 100- 200 Ohm... hier sind's ca. 4000 ,  16mal so 
viel...  1,5-2,5 KOhm ?
Ich denke, in der Größe sollte gehen... schaden wird's nicht.
Bei Röhrenradios kommen aber immer noch Kondensatoren -5nF- parallel zur 
Diode, das ist ratsam, wegen möglicher AM- Brummodulationen. Im HV- 
Generator eines Oszis  sollte das nichts machen- ansonsten bräuchte ich 
spannungsfeste Kondis.

Wie das so ist- bei manchen Geräten sind "Generalkuren" nötig. Beim OG- 
Oszi alle Transistoren bzw. deren bunte PVC- Isolier- "Socken", bei den 
DDR- Oszis die Selene, bei Röhrenradios alle Papierkondensatoren. An 
einem solchen -30Kg- "Schiffsanker- Klasse"- bin ich gerade zugange, bis 
die Si- Dioden eintrudeln. Und ein technisch Gleiches, nur andere 
Ausführung, steht daneben...

Bilder:
HV- Selene aus EO213, die Fernseher- Stäbchen,
Röhrenradio- Unterseite, zu wechseln sind insgesamt 34 (!) 
Papierkondensatoren und Klein- Elkos, evtl. noch die Lade-/Sieb- Elkos.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

So, nachAufnahme des Bedarfs an Teilen für die Radios wieder zum OG2-30.

Also 13 KV ist nicht da.
Die Kiste ist zwar groß und schwer, aber die HV- Baugruppe ist in
wenigen Minuten ausbaubar, nur Drähte alöten, 4 Schrauben raus,
Anodenclip ab, diesen durchstecken, und dabei die Baugruppe rausziehen.
Und auch das Öffnen ist problemlos, 2 Seitendeckel ab, 8 Schrauben raus,
hat man 2 Baugruppen in der Hand.

Und das, was ich sehe, macht mich nicht froh.

Die Baugruppe 1,5/ 1,6 KV hat Schalenkern- Trafos, die liefert noch, und
sieht alles ok aus.

Aber die Baugruppe 13 KV sieht nicht so toll aus.
Hat einen HV- Trafo, ähnlich einem Fernseh- Zeilentrafo. Und
anschließend die Spannungsvervielfachung. Ist vergossen, üblich bei
Kaskaden dieser Spannungshöhen.
Ist aber weich- vergossenes Silikonzeug. Das kriegt man ggf.
auseinander. Wird wohl eine kleine Platine mit Dioden und Kondensatoren
drin sein.

Übel ist aber vor allem der Trafo, der Verguß um die HV- Wicklung hat
einen Riß und ist an der Seite -offensichtlich durch Wärme-  eingedellt.
Muß aber nicht kaputt sein, die normale Wärme, aber über 50 Jahre, kann
auch schon sowas bewirken.

Ich werde mir das noch genauer ansehen, ich kann die Baugruppe ja nun
extern betreiben.
Nötigenfalls muß der Verguß ab, und neu gemacht werden.

Braucht aber keiner zu jubeln, ich kriegte das nicht hin- wenn alle
Stricke reißen: ich  habe eine heutige Fertig- HV- Baugruppe, die kann
ich mühelos da reinzaubern.

Da solche Sachen bei den alten DDR- Kisten öfter vorkommen, und noch
jemand mitliest, etliche Fotos.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Das ging aber fix- HV an 8 und 9 mit 25V befeuert.
Strom gering, 118mA.
Nichts wird warm, brutzelt oder zischt.
Uc = 25V, Ub = 1,7V, Ue = 1,2V. Sollte gehen.

Aber... keine Korona, wenn man den Schraubenzieher auf den Wickel hält.
Ok, da sind nur etwa 4 KV, das reicht nicht.

Aber dann- 1:10 Tastteiler an anderen Oszi, den Teiler nur auf die 
Baugruppe gelegt- ein sauberer Sinus, etwa 40V, also kommt auch bißchen 
was.
Also schwingt das Ding.

Ich habe mir den Trafo näher angeschaut- ist auch Silikon- vergossen, 
und außen ist Hart-  Plastikzeug drum, welches eingerissen ist.
Der Trafo sollte sich nach Entfernung des Hartplastik und einem Silikon- 
Verguß über dem ersten  Wickel- Verguß weiterhin schützen lassen. Ist ja 
egal, wie es aussieht, Hauptsache, ist alles dicht.

Die Spitze zeigt den Sinus auch beim Danebenhalten an der -übrigens 
hervorragens Silikonschlauch- isolierten Leitung vom HV- Trafo zur 
Kaskade.
Dann ist Ende.

Also, wie vermutet, die Dioden. Was auch sonst...
Ich werde die vergossene Kaskade zerlegen, die Teile ersetzen und neu 
vergießen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Der OG2-30 ist doch etwas überlegter gebaut.
Die HV- Baugruppe ist prima auszubauen, und alle wesentlichen Teile sind 
wechselbar- im Gegensatz zum Russenoszi C1-91, bei dem die gesamte HV- 
Baugruppe hartvergossen und vollkommen unreparabel ist, die kann nur 
gegen eine solche Baugruppe getauscht werden, oder es muß eine neue HV- 
Versorgung werden- heute kein Problem mehr, allerdings teuer.

Ich habe die Kaskade ausgebaut, 4 Deckelschrauben, 2 Muttern, 3 Drähte 
ablöten, kein Problem.
Und die Kaskade ist auch reparabel- die Silikon- Masse ließ sich in 10 
Minuten soweit entfernen, daß ich die 3 Selengleichrichter gegen Si- 
Dioden austauschen kann.
Dabei bleibt noch etliches Silikon dran, aber das kann bleiben.
4 Stücken Plastik um die Kaskade, neues Silikon rein, abbinden lassen, 
Wände weg, dann kann ich das wieder einbauen.

Müssen nun erst mal Dioden kommen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Müssen nun erst mal Dioden kommen.
Laut Plan: TS11. Was sind das für Dioden?

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Bernd schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Müssen nun erst mal Dioden kommen.
> Laut Plan: TS11. Was sind das für Dioden?

Hochspannungs- Selengleichrichter.
Im Beitrag vom 20.01.2023 13:46 ist dazu ein PDF angehängt.

Bestellt sind natürlich keine Selene, sondern Si- Dioden 2CL75.

.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Dürfte dauern- ein deutscher Versender hat etliche Registrier- und 
Bestell- Seiten, die ich ausfüllen muß- vollkommener Blödsinn, und das 
nur wegen 1 Bestellung für ein paar Dioden.
Also Bestellung beim Chinamann. Da gibt's gleich große Tüten mit 60, 100 
oder 1000 Stück,
aber für " 'n Appel und 'n Ei", Cent- Artikel. Selbst wenn die nicht so 
viel taugen, werden die es tun, so viel Spannung/ Strom, wie die 
vertragen, liegt ja nicht an.
Mal sehen, hoffe, der Zoll führt sich die Dinger nicht noch wegen 1 oder 
2 Eu Zoll zu Gemüte. Das hatte ich schon, das dauert dann nämlich auch 
wieder 3 Wochen.

Ich pack' den OG2-30 erst mal beiseite.
Die beiden anderen OG's 2-23 und 2-31 haben auch keine Hochspannung, ich 
denke, wird dasselbe Problem sein.

Ich mache vorerst weiter mit Aufarbeitung der grottigen Unterlagen und 
den anderen Geräten.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Der deutsche Lieferant.... irre. Formular geht nicht.
Hat meine Adresse, soll mir nur die Summe zum Überweisen nennen, und das 
Zeug verschicken. Mit Porto 10 Euro etwa.
Nein, geht so nicht. Kann mir die Teile nicht liefern.
Servicewüste DE.

Also Bestellung ans Reich der Mitte.

Die Dioden kommen zwischen 7. und 28. Februar.
Und... für den gleichen Preis+ Porto... statt in DE 25 Stück gleich 60 
Stück.
Ok... für das Tütchen muß ein Container gebaut werden, das Ding zum 
Schanghaier Hafen geschafft, das Tütchen vorsichtig mit dem Stapler 
reinbugsiert, transportgesichert, abgeschlossen und verplombt, Container 
auf Schiff gehievt, und ab nach Hamburg.
Dort Containerladung gelöscht, Container mit Tütchen wird in Schuppen 8 
geschafft, nach Freigabe zur Spedition in Wilhelmsburg, ausgeladen, und 
ein 12- Tonner schafft's dann nach Neubrandenburg. Von da aus geht's an 
die Verteilerstation in Stralsund, wo auch der Zoll nochmal die Nase an 
das Tütchen hält, und dann...
Per Kleintransporter zu Edi.

Klar, daß dies eben dauert.

Immerhin sind die Messersteckverbinder angekommen. Schön blanke 
Kontakte. Sogar mit Handgriff- perfekt.
So muß ich noch ein Verbindungskabel machen, das ist kein Problem- es 
sind nicht alle 26 Kontakte beschaltet, und auch die Länge ist 
unkritisch, da sind hauptsächlichr Versorgungsspannungen drauf, die 
Sync- und Ablenk- Anschlüsse sind seitliche 2-/3fach- Feder-/ 
Schleifkontakte an Grundgerät und Baugruppen, da muß ich was passendes 
anfertigen.

Ich bin gerade an den Schaltplänen des OG1-31. wären 12 A4- Seiten, je 6 
untereinander. Das geht nicht mehr auf den Tisch.
Glücklicherweise ist ein Teil der Schaltung abgesetzt, also einmal 4 und 
einmal 8 A4- Blätter.

Wow, was die da reingepreßt haben- kein Wunder, daß die Kiste 32 Kg 
wiegt.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Wer einen alten Benz oder Rolls restauriert, gibt auch nicht auf, weil
> mal ein Ventil oder eine Achse wegknallt.
Na ja, son Oldtimer ist anschliessend immer noch nutzbar, und idR auch 
ne Wertanlage. Aber son olles Skop?
Wie ich oben schonmal schrieb, ich habe Achtung vor Leuten die sich 
solche Arbeit machen. Aber wirklichen Sinn macht es wohl kaum.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Rainer D. schrieb:
> Wie ich oben schonmal schrieb, ich habe Achtung vor Leuten die sich
> solche Arbeit machen.

Danke. Ich geb' mir auch weiterhin Mühe.
:-)

> Na ja, son Oldtimer ist anschliessend immer noch nutzbar, und idR auch
> ne Wertanlage. Aber son olles Skop?
> Aber wirklichen Sinn macht es wohl kaum.

Abgesehen von den -der damaligen Situation geschuldeten- Abmessungen:
Warum ist es nicht sinnvoll ???

Ein Oszi mit 50 oder 100 MHz Bandbreite... gibt's heute, gab's damals.
Bei gleicher Meßspannung zeigen beide... das gleiche auf dem Schirm.
Das sollte ja wohl selbstverständlich sein.

Gibt heute Speicheroszis- der 50 Jahre alte OG2-31 ist aber auch schon 
einer.
Nur PC- Anbindung haben die Oldies nicht. Aber die ist auch nicht nötig. 
Fertige Schirmbilder kann man fotografieren, das reicht.
Moderne Geräte können per PC steuerbar sein, das benötige ich nicht.
Moderne Geräte können genauer sein- nur ist allerhöchste Genauigkeit 
bestenfalls in der Forschung sinnvoll.

Gleiches gilt auch für andere Meßtechnik- Geräte, die ich habe. Der 
Riesen- Wobbler von 1964, "Schiffanker- Klasse",  vs. NanoVNA, 
Anoraktaschenformat, da hatten wir schon eine Diskussion.
Richtig benutzt, zeigen in der Wobbel- Betriebsart beide das Gleiche- 
das ist einfach so, der Physik nach MÜSSEN sowohl der Saurier als auch 
das Taschendingsbums das so tun.
Übrigens ist das Umgehen mit den VNA wohl nicht so einfach, wie man 
lesen konnte.
Und auch die Oldies kann man nicht mal so einfach irgendwo an einen 
Prüfling anstrippen- auch da gibt es Zubehör, welches fachlich korrekt 
genutzt werden muß, sowie Einstellungen an den Geräten, die auch schon 
Vorwissen erfordern.

Meßtechnik ist nix für "Weihnachtselektroniker", denen Mama einen 
Lötkolben und 'nen VNA unter den Tannenbaum gepackt hat.

Die Oldies machen modernem Equipment keine Konkurrenz- wie auch.
Wie geschrieben- ich RESTAURIERE.
Und... nutze das Zeuig auch- schon, damit es sich nicht "kaputtsteht".

Übrigens kann man auch Oldie- Equipment durchaus modern nutzen, etwa 
eine PC- Anbindung schaffen, hier ein Uralt- Röhrenprüfgerät als 
Kennlinienschreibe:
http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Roehrenpruefgeraet_Funke_als_Kennlinienschreiber_an_Oszi_und_PC_oder_Laptop

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier mal Meßtechnik der Oberklasse, gleicher Hersteller, um 1964, mit 
OG- Oszi- hier dem Vorgänger meiner Kisten, den OG1-16, auch so ein 
>60Kg- Saurier, dem riesigen Wobbler, und jede Menge Eisen in 
Netzteilen, für die Versorgung von Transistor- und Röhrenschaltungen war 
alles da.
Dazu Signalgeneratoren HF und Impuls.
Das Ganze in einem Stahl- Winkelprofil- Gestell.
Gesamtgewicht 600 Kg.
War ein Fernsehtechnik- Meßplatz beim Bildröhrenhersteller WF/ SAMSUNG, 
im Labor bei den Dauerlauf- Meßplätzen, in Betrieb bis 1990.

Mit den Geräten, Meßwerken und Anzeigen war es schon fast ein 
"Enterprise- Cockpit".
Nein, nicht "Orion 8", die hatte noch Bügeleisen auf dem Bedienpult.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ruecksturz-zur-Erde-50-Jahre-Raumpatrouille-Orion-3324940.html
(etwas weiter unten auf der Seite)

Wie groß es ist, sieht man an Oszi und Wobbler, deren Fenster 60 x 60 cm 
sind.

Das Ding habe ich 1991 aus meinem Betrieb gerettet, es stand eine Zeit 
bei mir, aber als wir die Wohnung wechselten, mußte ich es leider, 
leider entsorgen- es war einfach zu groß.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Mailwechsel zum Beitrag von vorgestern,  24.01.2023 12:31
Nichts geändert, nur Daten raus.
Köstlich.

*******************************
Anschrieb Webformular, Bestellung geht, nicht, weil ich keine Firma bin.
Ich möchte 25 Stück (Kleinteile, ca. 5 Eu, dazu 5 Eu Porto) bestellen. 
Bitte Bestätigung und Gesamtpreis mit Porto, ich überweise dann. 
Adresse:….“
*******************************
Guten Tag,
leider können wir Privatpersonen keine Angebote unterbreiten.
Bitte entnehmen Sie unsere tagesaktuellen Preise unserer WEB-Seite.
*******************************
Was ist das Problem, meinen Anschrieb als Bestellung anzusehen, mir den 
Preis Teile + Porto zu mailen ???
Ich möchte mich nicht durch die Registrierungs-, Bestell- und und 
sonstige Spielereien klicken müssen.
Und wegen EINER Bestellung nicht in Ihrer Datenbank landen.
*******************************
Bei uns gibt es keinen Gastzugang.
Sie können nach Ihrer Bestellung Ihre Daten wieder löschen lassen.
Wie soll denn die Rechnung aussehen, wenn wir Ihre Daten nicht verwenden 
dürfen???
Wo soll denn der Paketservice das Paket hinliefern???
*******************************
"Wie soll denn die Rechnung aussehen, wenn wir Ihre Daten nicht 
verwenden dürfen???"
Wie eine Rechnung eben aussieht.
"Wo soll denn der Paketservice das Paket hinliefern???"
Stand doch im Ursprungs- Anschreiben.
"Ich möchte 25 Stück (Kleinteile) bestellen. Bitte Bestätigung und 
Gesamtpreis mit Porto, ich überweise dann. Adresse:….“
Warum so kompliziert- Mail mit Gesamt- Betrag, ich überweise, Sie 
schicken ab.
*******************************
 Sorry, in diesem Fall können wir Ihnen nicht helfen.
Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung.
*******************************
"Sorry, in diesem Fall können wir Ihnen nicht helfen."
Och... kein Problem.
Der Chinese liefert mir die Dinger. Für den gleichen Preis -portofrei !- 
60 Stück.
Ok... für das Tütchen muß ein Container gebaut werden, das Ding zum 
Schanghaier Hafen geschafft, das Tütchen vorsichtig mit dem Stapler 
reinbugsiert, transportgesichert, abgeschlossen und verplombt, Container 
auf Schiff gehievt, und ab nach Hamburg.
Dort Containerladung gelöscht, Container mit Tütchen wird in Schuppen 8 
geschafft, nach Freigabe zur Spedition in Wilhelmsburg, ausgeladen, und 
ein 12- Tonner schafft's dann nach Neubrandenburg. Von da aus geht's an 
die Verteilerstation in Stralsund, wo auch der Zoll nochmal die Nase an 
das Tütchen hält, und dann... Per Kleintransporter zu mir.
Inzwischen 7 Emails, statt einer, die nur nötig gewesen wäre.
Kostete Strom für die Computer und die Server in Deutschland.
Unmengen Strom und Sprit...
Sie haben heute mit dafür gesorgt, daß ...zig Tonnen CO2 den Planeten 
weiter zur Wüste machen.
Servicewüste ist DE ja schon, wie man sieht.,
Also ich finde, eine Flasche Sekt wäre die bessere Anlage gewesen...
*******************************

Das alles wegen Teilchen für ein paar Cent.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Wieder ein bißchen was geschafft, wenn auch nicht an den Geräten- 
Restauration ist eben nicht nur Fummeln an der Kiste.

Und jetzt ist klar, warum die Geräte, um die es hier geht, so selten 
sind.

Die Geräte konnten -damals- fast alles, die Baugruppen haben zahlreiche 
Anschlüsse für Signal- Ein- und Ausgänge, der Aufwand, der aber dafür 
getrieben wurde, ist, weil man nicht viele Funktionen in integrierten 
Schaltkreisen vereinen konnte, irre hoch.
Jede Funktion erfordert eine entsprechende Stufe, mit vielen Bauteilen.

Dafür ist aber auch jede einzelne Stufe reparabel, und die Bauelemente 
sind ganz normale Bauteile, die man im Handel beziehen konnte -außer 
einer russischen Tunneldiode im Kippgenerator, die man aber nötigenfalls 
auch beziehen konnte.

Es ist aber unbedingt nötig, sich mit den Schaltungen eingehend zu 
befassen.
"Mal probieren", etwa testweises Verstellen von Stellern, geht bei 
solcher Meßtechnik überhaupt nicht. Z. B. beim Ersatz eines 
Stellwiderstands muß man -so möglich- die eingestellten Widerstandswerte 
durch Messen ermitteln, wenn dieser mechanisch defekt ist, wenigstens 
anhand der Schleiferstellung ungefähr  reproduzieren, darum mache ich 
beim Öffnen von Geräten immer Fotos.

Zu den Arbeiten:
Ich habe die grottigen Schaltpläne aus den verfügbaren PDF's extrahiert, 
entzerrt, restauriert, korrigiert und aufgearbeitet.

"Entzerrt" bedeutet die Anpassung der Größe der Scans, sowie des 
Bildwinkels, so daß ein kompletter Schaltplan aus den Planausschnitten 
entstehen konnte- die Scans -meist von "Raupenhaus"- sind teilweise 
schräg gescannt, mit einem Winkel ggü. der Senkrechten/ Waagerechten von 
0,1- 1,2°, da spinnt dann auch der Scanner, die Größe war dadurch 
fehlskaliert, 98 -102% der nötigen Größe, zusätzlich noch ein Rest- 
Skalierungsfehler zwischen 8- 10 Pixel, da Zehntel- Prozente bei der 
Korrektur nicht möglich sind, aber Pixelangaben schon.

Das kriege ich aber schnell hin- ich habe viel Übung in Bildbearbeitung.

Zudem gab es bereits INNERHALB der Pläne Winkelverzerrungen, und damit 
Leitungen, die an einer Stelle einen Versatz hatten, mitten im 
Schaltbild !

Niedrige Scannerauflösung erzeugte dann auch noch zahlreiche Fehlstellen 
bei Linien, unsaubere Kanten und störende Artefakte -"Fliegendreck".

Aufgrunddessen habe ich Leitungen ausgewinkelt oder nachgezogen, eine 
passende Weichzeichnung gewählt, ohne die Bucfhstaben und Ziffern 
unleserlich zu machen.
Wo sie es dennoch sind, war es bereits in der Vorlage so vorhanden !
Anhand der vorhandenen Halbleiter und Zählweise sind Bauteile- Namen und 
-Nummern aber nachverfolgbar,

Die Schaltpläne von VEB Meßelektronik wurden 1970- 1972 noch per Hand an 
großen Reißbrettern gezeichnet.
Vor allem wurden Baugruppen, Sockel und Fassungen, einzelne abgesetzte 
Baugruppen und größere Baueinheiten durch Strich- Punkt- Linien 
gekennzeichnet, dazu Punkt- Linien für gemeinsame Schalter- Achsen.
Diese Groß- Pläne wurden später für den Druck herunterskaliert.
Durch die nun kleinen Abstände dieser Strich- Punkt- Linien und Punkt- 
Linien werden Schaltung äußerst unübersichtlich.

Ich habe darum jeweils einen Schaltplan in Schwarz/ Weiß erstellt, sowie 
einen zweiten Plan erstellt, den ich coloriert habe.
Die Baugruppen sind rosa, Fassungen und Buchsen hellblau, 
Baugruppengehäuse hell- violett, über das Blatt reichende, aber nicht 
gezeichnete Leitungen hellgrün. Sockel, die zu einer Leiterplatte 
gehören, haben deren Farbe. Baugruppen mit gleicher Farbe direkt 
nebeneinander- da habe ich eine Seite heller oder dunkler gemacht.
So sieht man auf einen Blick, WO WAS ist.
Ich finde das viel übersichtlicher.

So ist auch erkennbar, daß z. B. eine kleine Relais enthaltende Sub- 
Platine ohne Fassungen  per freier Verdrahtung mit einer Leiterplatte 
verbunden ist.

Jeder Schaltplan ist als 1- seitiges, hoch- vergrößerbares PDF für 
Bildschirmdarstellung vverfügbar, sowie als Riesenposter, bis zu 8 
querliegenden A4- Seiten, die sich nach Abschneiden des Randes perfekt 
aneinanderkleben lassen- kein einziges Pixel Abweichung.
So hat man auch eine anständige Größe der Schrift.
Die Größe ist gerade noch handhabbar.
Und wenn ein Plan doch mal kaputtgeht, kan man ja jederzeit einen Neuen 
anfertigen.

Zu den Plänen gehören die passenden Seiten mit Text, die ich noch 
beiseite gelassen habe, da werde ich nur soweit Restaurationsarbeit 
leisten, daß der Text lesbar ist.
Die Nummer der Serie scheint in den Texten keine Änderungen zur Folge zu 
haben, ich entdeckte jedenfalls keine. Es betrifft, nachdem, was ich 
bisher fand, nur die Bestückung mit Halbleitern, die entsprechend der 
aktuell verfügbaren Bauelemente in den Produktionsperioden angepaßt 
wurde.

Dies sind alle Schaltpläne, die ich im Internet ermitteln konnte, in 
ALLEN Quellen fanden sich die gleichen Kopien !
Es gibt aber jede Menge Pläne anderer Serien, die nur Text enthalten, 
ohne Schaltpläne !
Ich habe nur die Schaltpläne aufgearbeitet, deren Gerät/ Baugruppe ich 
besitze.

OG2-30 Grundgerät      vorh. Serie 2    aufgearb.
OG2-31 Grundgerät       vorh. Serie 5    aufgearb.

G300 Einfach- Kippgenerator         vorh.  Serie 3
KG301 Einfach- Kippgenerator        vorh. Serie 4
KG304 Doppel- Kippgenerator Serie 1    vorh.  Serie 1    aufgearb.
KG305 Sampling-Zeitbasiseinschub        vorh. Serie 0
       (KG315 Schaltzeit-Samplingkippgerät KG315  nicht vorh.)

Differenz- Verstärker DV301                    vorh. Serie 5

VV300 Zweikanal- Y- Verstärker 50 MHz  vorh. Serie 5    aufgearb.
(VV302, Breitbandverstärker  100 MHz   nicht vorh.  )
       (VV305 Sampling- Einheit  vorh. Serie 0,  SP aber ohne 
Baugruppen- Sps)
VV306 Zweikanal- Rasterverstärker        vorh. Serie 0

Oben ein Beispiel eines aufgearbeiteten Schaltplans (die Schaltung ist 
4mal größer, und der Ausschnitt ist für die Darstellung hier auch 
herunterskaliert), sowie die Auflistung der fertig aufgearbeiteten 
Pläne. Zu einem Grundgerät und einer Baugruppe gehören mehrere Pläne, 
ein Gesamtplan Grundgerät mit Baugruppen wäre möglich, aber wäre fast 
...
... Tapete für eine ganze Wand.
:-)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Warten auf die Dioden war angesagt, ich habe inzwischen Handbüchjer für 
die bei mir vorhandenen Oszis OG2-23, OG2.30, und 2-31 erarbeitet, bin 
fast fertig.
Kleine Schreib- Pause... mal den älteren OG2-23 (1968) auf den Tisch 
geschmissen. Der isat angenehmer zu handhaben, niocht so irre schwqer.
Brachte nur einen Leuchtpunkt. Hochspannunmg also da.

Nach Öffnen nur 1 Blick- die Steckverbindung der X- Baugruppe ist raus.
Reingesteckt- funktioniert ! Die Eichspannung wird auch exakt angezeigt.

Aber: Y- Baugruppe geht nur 1 Kanal, und die Anzeige ist vertikal 
verschoben.
OK... einer der Kanäle ist kaputt. Lupe, genauer geschaut...

Und was sehe ich... auch bei diesem Oszi von Meßelektronik Berlin der 
gleiche Fehler: in der Y- Baugruppe hängt 1 Transi nur an der Basis, 
Kollektor und Emitter sind direkt am Transi- Kopf abgegammelt.

Na toll.

Nun gut. Muß ich da den gleichen Aufwand treiben.
Hab' ja nichts Besseres zu tun.

Zu allem Überfluß...  fällt Horizontal nach Kippen des Gehäuses auch 
noch aus.
Mist !
Ursache schnell gefunden- in der Kiste klappert's. Ein paarmal kippen- 
fällt was raus.
Der Transikopf hat sich auch von der Basis gelöst- und ist in die X- 
Baugruppe gefallen.
Super. Treffer. Hat wohl einen Transi gekillt.

Und dannj... kommt Töchterchen zu Besuch, und drückt mir ein Tütchen in 
die Hand.
Die Dioden aus China sind da !
Der Chinese hatte gestern sogar das EIntreffen der Dioden per E- Mail 
angekündigt !

Eigentlich sollten die Dioden zw. 7. und 21. Februar kommen, sind aber 
heute schon da.

Dann mache ich morgen an der HV- Baugruppe weiter.

Foto:
- OG2-23, nachdem er wieder zuckte,
- der kaputte Transi, aus der Foto- Richtung ist nicht zu erkennen, daß 
die Beine ab sind.
- 2CL75- Dioden vom Chinamann, links 2 Patronen -Dioden, die ich als 
Meßdioden für meinen Wobber gekauft habe, aber nicht beim Chinesen, das 
sind DDR- Dioden, und verkauft hat sie ein Türke.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Frühs um 4 Uhr wach geworden., kein Schlaf mehr.
Kühl, frisch.-.. ab an den Lötkolben.
Bevor ich messe, vorsichtig mit einem Holzstäbchen die Transis 
"angewackelt".
Und siehe da... ein Transi läßt den Emitter stehen. Direkt am Transi- 
Kopf abgegammelt.
"Wie üblich".
Na, das ist doch was.
Zum Glück sind ist der Transi ohne Ausbau der Baugruppen zu erreichen.
Also Beine rausgelötet, neuen Transi rein, Ts14, SF131B, ich habe einen 
C eingebaut.
Angeschaltet... Bild wieder da !

Der Transi ist in der Baugruppe Trigger verortet.
Emitter war ab, über Basis/ Kollektor wurde der Kippgenerator komplett 
"ausgepustet".

Übrigens ist der Gammel nur am oberen Bein- Ende, an der Gehäuse- 
Herausführung, ansonsten ist die Vergoldung noch vvorhanden ! Sehr 
eigenartig.

Dann zur Y- Baugruppe. Da stehen noch die Transi- Anschlüsse hoch, der 
Kopf war ja in die X- Baugruppe gefallen, wo ich ihn geborgen habe.
Auch diese Stelle ist gut erreichbar. Also Beine gezogen, neuer Transi 
rein, SF136B.
Schon läßt sich Y besser einstellen, von Mitte bis weit außerhalb des 
Schirms nach oben.
Nur unten, der zweite Kanal geht nicht, der Strahl ist nur gering 
verschiebbar.

Die Strahleinstellungen setzen die korrekte Funktion beider Y- Kanäle 
voraus.
Ich erwarte, wenn der zweite Kanal funktioniert, daß sich die Strahlen 
in beiden Richtungen gleichweit bis außerhalb des Schirms stellen 
lassen.

Soweit sieht es schon mal nicht übel aus. Die Eichspannung wird genau 
mit dem Sollwert 1,2V Uss angezeigt.

Demnächst dann weiter mit dem anderem Kanal.
Außerdem müssen ja noch alle PVC- Schläuche entfernt werden.

Fotos:
- Ts14, der blaue Anschluß ist immer Emitter
- TS14- Anschlußdraht, Gammelstelle an der Anschluß- Austrittsstelle
- OG2-23 mit Eichspannung
- Schaltplan- Ausschnitt Trigger- Kippgenerator

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wenn ich die "Gammelbeine" Deiner DDR-Transistoren so ansehe, so wird 
wohl schon beim Einschmelzen der vergoldeten Anschlussdrähte in den 
Sockel etwas schiefgegangen sein. Bedenklich ist jedoch, dass die 
DDR-Industrie auch diese Transistorsockel exportiert hat. Es werden auch 
noch andere Typen Gammelbeine bekommen. Meine kurze Sichtung ergab 
jedoch, dass nicht alle SF126-ähnlichen das gleiche Gehäuse hatten.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Übrigens ist der Gammel nur am oberen Bein- Ende, an der Gehäuse-
> Herausführung, ansonsten ist die Vergoldung noch vvorhanden ! Sehr
> eigenartig.

Nun, die Vergoldung endet kurz vor Glasdurchführung. Damit hat man ein 
galvanisches Element (Au-Fe). Etwas hohe Luftfeuchte und die Zersetzung 
beginnt.
Das Vergolden war wohl keine clevere Idee. Wurde ja auch später nicht 
mehr gemacht (Miniplast-Transistor).

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Sorry, falsches Bild oben erwischt. Hier ist der Beinvergleich.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Wie mir ein Kollege aus Vietnam berichtete, sind vielen 
Russentransistoren  die Beine noch schneller weggerostet. Die waren 
nicht vergoldet.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Wie mir ein Kollege aus Vietnam berichtete, sind vielen
> Russentransistoren  die Beine noch schneller weggerostet. Die waren
> nicht vergoldet.

Siehe Beitrag vom  26.12.2022 12:32
, bei "Anekdote".

Peter D. schrieb:
> Nun, die Vergoldung endet kurz vor Glasdurchführung. Damit hat man ein
> galvanisches Element (Au-Fe). Etwas hohe Luftfeuchte und die Zersetzung
> beginnt.

oszi40 schrieb:
> Bedenklich ist jedoch, dass die
> DDR-Industrie auch diese Transistorsockel exportiert hat. Es werden auch
> noch andere Typen Gammelbeine bekommen.

Wie ich schon schrieb- einen solchen Fehler kannte ich bisher nicht- und 
ich bin seit 1975 iin dem Job tätig.

Ursache ist KEIN "Au-Fe- Element"- dann würden ja alle diese Transis 
sich irgendwann in Gammel auflösen.
Ursache ist allein das PVC- Schlauchzeug, wie im Foto zu sehen. Es 
sondert einen aggressiven Stoff ab, der die Anschlüsse korrodiert.

Diese "PVC- Socken" sind in allen 3 Oszis von Meßelektronik so verwendet 
worden- aber nicht durchgehend bei allen Transis, sondern nur auf 
bestimmten Leiterplatten- als Bestückungshilfe. Und einige größere 
Transis auf den Baugruppen haben sie nicht.

Abgegammelte Anschlüsse haben NUR die "Transis mit Socken", ausnahmslos.
Transis ohne das Zeug kann man biegen, drücken... da bricht nichts ab.

Ich fand solche PVC- Stücken auch auf anderen Leiterplatten, 80er Jahre- 
dort aber über isoliertem Draht, z. B.  an Lötstützpunkten, wo sie 
nichts anrichten können, sowie über gelöteten Anschlüssen von Fassungen 
unjd Sockeln, da waren sie größer, weil sie über die Lötstelle passen 
müssen -> mehr Luft, kein abgeschlossener Raum für Korrosion.

Einzige Abhilfe also, und dich habe bereits angefangen: Erhitzen der 
PVC- Schlauchstückchen mit dünner Lötspitze, etc. und abziehen mit der 
Pinzette.
Und zwar alle.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ursache ist allein das PVC- Schlauchzeug, wie im Foto zu sehen.

Ja, man braucht für ein galvanisches Element außer den 2 Metallen auch 
noch eine Säure und die löst sich wohl aus dem PVC.

Ich hab früher in den Bastlerläden alte Platinen zum Ausschlachten 
gekauft. Z.B. auf Rechnerplatinen mit SFT323 waren auch solche Schläuche 
drauf. Die Transistoren waren aber noch ganz sauber.
Ich denke daher, dein Oszi wird viele Jahre in feuchtem Milieu 
zugebracht haben.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Allerdings ist der Schmelzpunkt von Gold und Glas recht nahe. Bei 
ungünstiger Temperatur ist evtl. das hauchdünne Gold schon verschwunden? 
Dann hat HCL besonders leichte Arbeit.

Beitrag #7334904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Angst essen Drosseln auf schrieb im Beitrag #7334904:
> Edi M. schrieb:
>> Und das Gerät stand 32 Jahre
>> in einem ungeheizten Lager, mit hoher Luftfeuchtigkeit.
>> Da hat sich unter dem Plasteschlauch ein Korrosionsklima gebildet.

Das war bei einem Gerät definitiv so.
Die beiden anderen eigentlich nicht. Eines aus dem Verkauf der 
Materialien eines gestorbenen Technikers.
Ich kann nichts ausschließen.
Ich gehe davon aus, daß über 50 Jahre das so oder so schaffen, wenn PVC- 
Schlauch verwendet wurde. Ich denke, daß alle diese Geräte das haben, 
die ich bekommen kann, bzw. in der Vergangenheit dies hatten, darum sind 
sie recht selten.
Und alle Angebote, die ich sah... immer defekt.

: Bearbeitet durch User
von Marc X. (marc_x)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Sorry, in diesem Fall können wir Ihnen nicht helfen."
> Och... kein Problem.
> Der Chinese liefert mir die Dinger. Für den gleichen Preis -portofrei !-
> 60 Stück.

Und der Chinese wollte nicht, das du über sein Bestellformular 
bestellst?

Natürlich kann ich die Mentalität mancher deutscher Händler nicht 
nachvollziehen, aber Kleinmengen mit Warenwert von unter 5€? Da verdient 
keiner was dran, vorallem wenn dir jemand ein Angebot schreiben soll und 
alle deine Daten manuell übertragen muss.

Gehen wir mal davon aus, dass das Ganze von einer Person abgewickelt 
wird und machen eine Milchmädchenrechnung.

Stundenlohn brutto: 20€
Ca. 30% Lohnnebenkosten: 6€

Somit liegen die reinen Kosten für einen Mitarbeiter schon bei ca. 45 
Cent in der Minute.

5€ brutto = 4,20€ netto

Gehen wir davon aus, die Ware hätte im Einkauf nur einen Euro gekostet.

4,20€ - 1€ = 3,20€ Marge

Von diesen 3,20€ müssen abgesehen von  Miete/Nebenkosten und andere 
Gemeinkosten auch noch verschiedene Lohnkosten bezahlt werden:

- Bestellvorgang beim Lieferanten
- Annahme der Ware von Versanddienstleister
- Wareneingangsprüfung
- Erfassung
- Einlagerung
- Buchhaltung/Bezahlung der Waren
- Inventur
- Auslagerung
- Verpackung
- Abgabe an Versanddienstleister
- Abrechnung beim Kunden

Das darf rechnerisch bei 3,20€/0,45€ keine 8 Minuten dauern um zumindest 
verlustfrei das ganze abzuarbeiten.

Der Händler will aber auch noch etwas verdienen, das funktioniert nur 
durch Automatisierung, zum Beispiel in Form von Bestellformularen. Muss 
der Mitarbeiter das „Formular“ nun auch noch selbst ausfüllen kostet das 
ordentlich Zeit/Geld, ich denke alleine schon die Korrespondenz mit dir 
wird die Marge schon komplett vernichtet haben.

Solche Kleinbestellungen werden oft durch die Gesamtheit der 
Bestellungen querfinanziert. Manche Firmen erheben 
Mindermengenzuschläge, andere liefern nur bei einer Mindestabnahme.

Ich halte es daher schon für unverschämt dem Händler vorzuhalten, das es 
beim chinesischen Lieferanten deutlich günstiger ist, die chinesischen 
Lieferanten können nur günstig, weil wir deren Infrastruktur 
jahrzehntelang finanziert haben durch unsere „Geiz-ist-geil-Mentalität“. 
Wir haben für Importe aus China für Bestellungen mit einem Wert von 
unter 27€ keine Einfuhrumsatzsteuer oder Zollgebühren erhoben, 
zusätzlich haben wir die Versandkosten aus dem „Entwicklungsland“ China 
von Waren massenhaft durch den Weltpostverein querfinanziert.

Ich bin jetzt auch nicht unschuldig und habe auch schon bei AliExpress 
bestellt, aber man sollte sich bewusst machen, welche Folgen das Ganze 
hat.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Marc X. schrieb:
> Und der Chinese wollte nicht, das du über sein Bestellformular
> bestellst?

Ich konnte auf der Seite des DEUTSCHEN Anbieters nicht per Formular 
bestellen.

> Gehen wir mal davon aus, dass das Ganze von einer Person abgewickelt
> wird und machen eine Milchmädchenrechnung.
...
...

Und wie ist es mit den vergeudeten Zeiten für den Versuch meinerseits 
mit dem Formular , sowie 7 Mailwechsel ?
1 (in Worten. Eine) Rück- Mail mit der Endsumme und den Bankdaten hätte 
gereicht. Wenn da mehr drauf steht, weil Kleinbestellung- aber das stand 
ja nicht mal zur Debatte.
Eintüten, abschicken.

> das funktioniert nur durch Automatisierung.

Richtig, was ich erlebt habe, funktioniert nur bei Automatisierung. Aber 
nicht WEGENUnd wegen der Automatisierung, sondern wegen der Fachkräfte, 
die man doof gemacht hat, daß die es so nicht können, dürfen,  oder 
nicht wollen.

> ...dem Händler vorzuhalten, das es
> beim chinesischen Lieferanten deutlich günstiger ist,

Ich wollte nicht beim Chinesen bestellen. Es blierb mir nur nichts 
weiter übrig.
Daß ich dann die größere Menge zum gleichen Preis erhielt... eigener 
Schaden für den deutschen Anbieter.

> Ich halte es daher schon für unverschämt

Haben Sie nichts Besseres zu tun ?

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Bleiben wir lieber beim Technischen.

Was an den Geräten von Meßelektronik Berlin auffällt: Der ältere Typ 
(Bandbreite 10 MHz) hat bereits MOSFETs im X- Eingang, während die 
jüngeren Geräte (Bandbreite 10 MHz beim, Speicher- Oszi, 50 MHz beim 
Universal- Oszi, gleiche Einschübe möglich)  eine Subminiaturröhre 
haben.
Dennoch haben beide eine aufwendige Frequenzkompensation im Eingang, 
einen Trigger, der die Synchronisation über einen weiten Stellbereich 
gewährleistet.

Ich gehe von Anwendungen in der Entwicklung aus- in meinem ehemaligen 
Betrieb "Werk für Fernsehelektronik" waren noch etliche Saurier- 
Meßgeräte am Werkeln- weil die nicht durch statische Hochspannungen 
gekillt werden konnten- bei Röhren- Fernsehtechnik kam das nicht selten 
vor- die Tastkopf- Spitze in der Nähe des Zeilentrafos konnte schon 
reichen- MOSFET, Ade... Die kleine Röhre macht bei sowas nicht mal 
"dicke Backen".

Das ist übrigens der Grund, warum ich mir diese Kisten zugelegt habe- 
ich habe einige spezielle Anwendungsfälle, wo ein solcher Oszi das 
Mittel der Wahl ist, da herrschen sehr hohe elektrische Felder- und 
darum sind moderne Taschenoszis mit LED, Prozessor und 1000 Funktionen 
das nicht.

Der defekte Transi beim 2-23 war übrigens einer der beiden Transis 
hinter dem MOSFET, also weit vorn im Verstärkerzug- schon dort macht 
sich der Defekt des zweiten Kanals als Einschränkung der 
Strahlverschiebung bemerkbar- klar, ist ja eine Gleichspannungskopplung 
durch den gesamten Verstärkerzug.

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> auf der Seite des DEUTSCHEN Anbieters

Wo denn? Bei wem wolltest Du denn bestellen?

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Bleiben wir lieber beim Technischen.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Ich habe mich geirrt- der Kopflose Transistor des OG2-23 war nicht im 
Verstärkerzug, sondern in der Schaltstufe.
Das ist jetzt ok- seitdem läßt sich die Höhe von Mitte bis oberhalb BiRö 
schieben.
Der 1.  Kanal des OG2-23 bringt ein gutes Impuls- Bild. Aber die 
Verschiebung nach unten geht nicht, und kurz vor unten gibt es eine 
Stauchung des Bildes. Schalte ich den 2. Kanal auf die höchste 
Verstärkung, wird der Impuls des 1. Kanals verzerrt.

Nun wird die Verschiebung ja von beiden Verstärkerzügen bewerkstelligt.
Aber betreffs des anderen Kanals komme vorerst nicht weiter.

Daß der B- Kanal nur eine Nullinie zeigt, verwundert nicht- es geht kein 
Impuls durch, schon am Polaritäts- Umschalter ist nichts. Die Spannung, 
die dort 0,6- 1,6 V betragen soll, ist 7V.
Also die Eingangsstufe mit 2 MOSFETS nebst Emitterfolger defekt. Ich 
gehe von defekten MOSFETs aus. Sind 2 DDR- MOSFETs SM103 drin.
Und genau die... habe ich nicht, nur SMY50-52, das sind aber P- Kanal, 
der SM103 ist N- Kanal, Verarmungstyp, muß ich erst mal besorgen. 
Vielleicht geht BSP149, den habe ich aber auch nicht.

Jedenfalls ist der OG2-23 restaurierungsfähig- Grundfunktionen sind da.

Inzwischen sind ja die 16KV- Dioden 2CL75 für den OG2-30 eingetrudelt- 
also da weiter.
Selenstäbchen raus, Dioden rein- geht schnell.
Test- Tastkopf an Oszi, Tastkopf auf die HV gelegt- schöner Sinus. 
Schwingt.
Meßstrippe an den Hochspannungsanschluß- Korona und Funken.

Ich habe keinen Hochspannungs- Tastkopf- schnell einen 
zusammengebastelt, 1GOhm- Widerstand im Glaskolben und ein 100KOhm.
Dann ans Ziffernvoltmeter, das hat einen sehr hochohmigen Röhreneingang, 
der am 100 KOhm keine Rolle spielt.
Hmmm- bissel wenig 6-8 KV.
Anderes Voltmeter- Röhrenvoltmeter mit Zeiger... gleiche Anzeige.

Ich benutze weiter das Zeiger- Röhrenvoltmeter. Ja, sind Saurier, aber 
diese Meßgeräte sind nicht durch statische Hochspannung zu beeindrucken.

Tatsächlich ist die Hochspannungskaskade sehr hochohmig. Schon die 
1GOhm- "Last" läßt de Spannung deutlich zusammenberechen. Ein anderer 
Spannungsteiler mit 100MOhm zu 100KOhm... es wird noch weniger 
angezeigt.
Also wirklich sehr hochohmig, das Ganze.

Allerdings ist der Strombedarf der Bildröhren- Nachbeschleunigung auch 
äußerst gering.
Ich gehe davon aus, daß ausreichend Hochspannung für die Röhre -Soll 
13,5 KV- da sein wird.

Die Si- Dioden sind übrigens auch so hochohmig, daß man sie nicht mit 
dem normalen Ohmmeter prüfen kann- selbst im höchsten Ohm- Bereich keine 
Anzeige.

Um die Hochspannungsbaugruppe nun einsetzen zu können, muß ich das 
Metallgehäuse remontieren, dazu muß die Kaskade aber voll isoliert sein, 
10mm Funken kriege ich mühelos (geht, ist ja Schutzwiderstand am 
Ausgang).
Ich muß also erst mal die Teile mit Silikon vergießen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Tatsächlich ist die Hochspannungskaskade sehr hochohmig. Schon die
> 1GOhm- "Last" läßt de Spannung deutlich zusammenberechen. Ein anderer
> Spannungsteiler mit 100MOhm zu 100KOhm... es wird noch weniger
> angezeigt.
> Also wirklich sehr hochohmig, das Ganze.
>
> Allerdings ist der Strombedarf der Bildröhren- Nachbeschleunigung auch
> äußerst gering.
> Ich gehe davon aus, daß ausreichend Hochspannung für die Röhre -Soll
> 13,5 KV- da sein wird.

Ich finde kein Datenblatt zur BiRö B13S8... ich meine, der Strom für die 
Nachbeschleunigung bei 13 KV liegt unter 1µA- Wenn die Kaskade nur so 
geringen Strom liefern muß, ist klar, daß bei 1 GOhm "Last" die Spannung 
so weit herunterbricht- das wären ja schon um 10µA.
Ich habe nur keinen höheren Vorwiderstand 10 GOhm für eine Messung mit 
geringerer Belastung der Spannungsquelle.
Aber die "Funken- Messung" zeigt ja einen kleinen Funken von etwa 10-11 
mm Länge- das sollte reichen.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Jeden Tag eine gute Tat...
Ich brauche noch Silikon für den OG2-30, dann mache ich an dem weiter.
Solange eben Aufarbeitung der Unterlagen.

Und arbeiten am jeweils anderen Gerät, wenn Material da ist.
Heute am OG2-23- ich hatte doch aus einer geerbten Karton mit DDR- 
Miniplast- Transistoren noch eine Anzahl n- Kanal- MOSFETs SM103 !
Sind mit leitfähigem Gummi kurzgeschlossen, wie sie damals geliefert 
wurden. MOSFETs sind empfindlich gegen statische hohe Spannungen.

Da der B- Kanal nicht zuckt, und die Spannungen hinter dem Emitterfolger 
nach den MOSFETs nicht stimmen, liegt nahe, daß es die Eingangs- MOSFETs 
"erwischt hat". Passierte früher oft.

Sehr schön: Die Eingangs- MOSFETs sind gut erreichbar, wenn man die 
linke Seitenwand herausnimmt.
Hinter diesen sitzen die Emitterfolger und andere Transis- alle mit 
"Socken" (bunte PVC- Schlauchstückchen)- wenn ich da schon bei bin- 
Lötkolbenspitze an die Socken, und mit Pinzette herausziehen. Ein 
Keramikkondensator mußte dafür kurzzeitig auch raus.
Wenn bei der Aktion das Transi- Bein abbricht, ist der Transi sowieso 
nicht zu retten.
Ersatz habe ich da.
War aber nicht- die Transis nahmen das Geklöppel an den Beinen klaglos 
hin.

MOSFETs vorsichtig -mit Gummimatte- eingelötet, Gummimatte 
herausgezogen.
Kontrolle aller Transi- Beine, Lötstellen usw.
Die beiden Eingangsschutz- Dioden SAY42 noch schnell ohmmäßig getestet- 
ok.
Dann eingeschaltet.

Siehe da- beide Kanäle zeigen den eigenen Eich- Impuls- super !

Ok, reicht erst mal.
Kontrolle aller Funktionen... leider ist noch nicht alles ok.
Die Darstellung Kanal A läßt sich gleichweit nach oben und unten 
verschieben.
Kanal B nur von Mitte nach oben oder Mitte nach unten- je nach Stellung 
des Polaritäts- Schalters.

Da muß ich also einen Fehler an der Verschiebespannung suchen.
Aber nicht mehr heute.

: Bearbeitet durch User
von Wellenkino (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> MOSFETs vorsichtig -mit Gummimatte- eingelötet, Gummimatte
> herausgezogen.
> Kontrolle aller Transi- Beine, Lötstellen usw.
> Die beiden Eingangsschutz- Dioden SAY42 noch schnell ohmmäßig getestet-
> ok.
> Dann eingeschaltet.
>
> Siehe da- beide Kanäle zeigen den eigenen Eich- Impuls- super !

Glückwunsch!

Ich habe die Luft angehalten, als ich von den gefundenen SM103 las. Aber 
Du hast es ja richtig gehandhabt. Diese SM 103/104 sind empfindlich wie 
alte Jungfern, wenn man sie an die Beinchen fasst.

:))

von Hobby B. (bastler2022)


Lesenswert?

Hallo Edi,

Pinbelegung Lücke nach unten 1 geht links los:

1: f

2: g6

3: g1

4: g3

5: g7

6: g8

7: g5

8: g4

9: g2

10: intern (ic)

11: wie 10

12: wie 10

13: wie 10

14: f

seitlich herausgeführt sind nahe 13 d21

(lücke) d22

zwischen 1 & 2 k

zwischen 3 &4 d11

zwischen 4&5 d12


Uf 6,3V

if 0,34A

tA 1 min

Cd11 d12 1,8pF

Cd21 d22 2,7pf

Ck 3,5 pF

Cd1 d2 ~0,30pF

Cg1 6,3pF

Ua 15kV

Ug8 Ug7-(12-18V)

Ug7 1,5kV

(delta)Ug7 +/- 70V

Ug6 1,5kV

Ug5 1,5 kV

Ug4 1,5kV

(delta) Ug4 +/- 70V

Ug3 375...625V

Ug2 1,5kV

-Ug1 sperr 45..85V

AF1 2,9V/cm

AF210,8V/cm

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Hobby B. schrieb:
> Pinbelegung Lücke nach unten 1 geht links los:

Ja, im Beitrag vom 02.02.2023 22:02 erwähnte ich, daß ich kein 
Datenblatt der BiRö B13S8 habe.
Sie nennen mir die Belegung der Birö- diese plus Sockelbelegung ist aber 
im Schaltplan.

Es ging eigentlich nur um die Frage des Strombedarfs der 
Nachbeschleunigung, weil ich bei einem Spannungsteiler gesamt 1,1 GOhm 
nur 8 KV messe.Ein Spannungsteiler 100,1 MOhm läßt noch weniger sehen.
Also sehr hochohmige Hochspannungsquelle.

Ich habe  eine Röhrenliste, in der die Röhre mit Kurzdaten drin ist, 
aber keinerlei Stromangaben der Anode und Nachbeschleunigungsanode.
Bei einer ähnlichen Röhre von Valvo sind auch nur Kathodenstromangaben 
für verschiedene Fälle zu finden, etliche benennen 10µA. Das sind eben 
die Ströme der Gitter und Anode mit positiver Spannung, die 
Nachbeschleunigung ist da mit drin, aber wahrscheinlich nur mit 
verschwindend geringem Anteil- unter 1 µA.
Die Hochspannungskaskade lädt ja auch nur Kondensatoren 2 x 470pF und 1 
x 1500 pF, der entnehmbare Strom ist damit sehr gering.
Ich hab' mal nach Ausschalten den Anodenclip angefaßt... man merkt's 
gerade so.
:-)

Danke für Ihre Mühe !
Edi

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Heute früh wieder rangesetzt, Meßzeugs angeworfen.
Die Spannungen in den Eingangsteilen sind unterschiedlich, wie 
geschrieben. Nach einigen Messungen blieb meiner Ansich nach nur ein 
Ungleichgewicht, weil die Steller in der EIngangsstufe R3 und R4 
möglicherweise verstellt sind.

Und das war es auch. Der Frontplattensteller R4, nur mit Schraubenzieher 
durch ein Loch stellbar, war runtergekurbelt.
Wahrscheinlich hatte der ehemalige Besitzer den fehlenden Strahl 
außerhalb des Bildfeldes vermutet, und wollte ihn "zurückholen".
Der Bereich reichte nicht ganz- Grobregler R3 etwas nachgestellt- und 
nun funktioniert's.
Dann noch beide Kanäle auf exakte Höhe bei der Eichspannung 1,2V 
eingestellt, also 2,4 Kästchen im Bereich 0,5V/cm. Eine geringe 
Beeinflussung der Verschiebung nachjustiert.

Jetzt kann ich beide Kanäle exakt gleich hoch und herunterstellen, an 
Anfang und Ende stehen die Bilder fast genau aufeinander.

Wermutstropfen: Speisespannungen der Stufen im grünen Bereich , aber die 
Spannungen im Eingangsteil stimmen immer noch nicht.

An beiden Source- Anschlüssen im Kanal A , Ts 3 und 4 = Basis 
Emitterfolger Ts15 und 16 habe ich 1,5V, bei Kanal B an beiden 0,7V.
Soll an allen 4 Anschlüssen laut Schaltplan 1,3V +/- 1,2V.

Am der Emitterfolger- Stufe folgenden Polaritätsumschalter ist im 
Reparaturhandbuch 0,6V +/- 1,2V angegeben, im A- Kanal, Anschlüsse 5 und 
6, messe ich 0,8V, im B- Kanal, Anschluß 30 messe ich 0,11V, an 31 messe 
ich 0,08V.

Ist schon sehr eigenartig- Allein schon die Meßwertangabe ist ja ein 
sehr weiter Bereich, der nur sehr gering durch die Einstellungen der 
Verschiebesteller oder Empfindlichkeitssteller beeinflußt wird.
Ich hätte gedacht, in beiden Kanälen müßten annähernd gleiche Spannungen 
meßbar sein.
Im Prinzip sind die Meßergebnisse aber (fast) innerhalb des angegebenen 
Bereichs.

Ein kleinerer Fehler noch: Beim Umschalten des Polaritätsschalters gibt 
es eine geringe Verschiebung, etwa ein halbes Kästchen.

Ich habe das nun erst mal so gelassen, da ja die Funktion genau so ist, 
wie sie sein soll.

Ok, ist noch einiges zu tun, die "Transi- Socken" entfernen.
Aber weiter herumdrehen, wenn's gut funktioniert... muß nicht sein.
"Never change a running system !"

Beide Kanäle sind gleich verschiebbar, und zeigen exakt gleich an- 
Rechteck, Dreieck und SInus vom Funktionsgenerator werden perfekt 
wiedergegeben- auf den Fotos sind BEIDE Strahlen, nämlich genau 
übereinander, zu sehen.
"So mutt dat."

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Zu der Problematik Messung der Hochspannung habe ich doch noch was 
gefunden.

Wie geschrieben, ich habe keine Angaben- weder zum Strombedarf der 
Nachbeschleunigunhgselektrode der BiRö, noch zum Hochspannungsgenerator.
Zur Birö bekomme ich ein Datenblatt, das dauert noch. Ob das da 
drinsteht, weiß ich aber nicht.

DAs aber fand ich: Der Hersteller gibt in der Reparatur- Dokumentation 
für Arbeiten an den OG-xx Oszis an, welche Meßgeräte verwendet werden 
sollten, etwa als Wobbler den eigenen "BWS1", alternativ das 
Konkurrenzgerät "Polyskop" von Rohde und Schwarz (!).
(Das war damals auch eine riesige, bleischwere Klamotte)

Als Meßgerät für die Hochspannungen steht dort: "Statisches Voltmeter" !
Also ein Voltmeter, welches höchsten Eingangswiderstand besitzt- auch 
Elektrometer genannt.
Ein solches Elektrometer -ein "Schwingkondensator- Voltmeter"- habe ich 
sogar- nur leider unkomplett, es fehlt der Tastkopfanschluß mit Kabel 
und Tastkopf, das ist auch nicht so einfach nachzubauen.

Klar, daß so ein Meßgerät nötig ist, wenn die Spannungsquelle sehr 
hochohmig ist.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Und die nächste "Gute Tat des Tages".

Der OG2-23 funktioniert e soweit recht gut, ich wollte die 
Blechverkleidungen wieder einschieben, aber bei Kontrolle der Eichung 
usw. ist ein Aussetzen des Kanals A in Stellung 500mV vorhanden, wenn 
man den Schalter um die Stellung bewegt.
Weist normal auf Oxyd auf dem Drehkontakt hin.
War es aber nicht- es ist genau 1 Drehkontakt in einer Ebene, und 
nochmal einer in der Ebene dahinter. Sehr gut erreichbar.
Mit einem Schulmalpinsel einen Bruchteil eines Tropfens auf die 
Drehkontakte.
Immer noch das Gleiche.
Hmm- Lupe, Kontakte angeschaut- ok, der Kontaktdruck ist so gering, daß 
die Kontaktfedern sich nicht bewegen, wenn der Drehkontakt eintritt.
Ganz vordichtig einen Zehntelmillimeter mit der dünnen Holzspitze des 
Pinsels zusammengebogen.
Immer noch der Fehler.
Verdammte Axt !

Also Lötstelle an den Kontaktfedern angeschaut. Sieht nicht super aus.
Ok... Spannungsteiler- Widerstand mit Kondensator etwas bewegt, mit der 
Lupe die Drähte an/ in der Lötstelle beobachtet.
Sieht ok aus, die Drähte bewegen sich nicht.
Aber nun... ist der Aussetzer weg.

2 Lupen übereinander... und da ist er !
Der Kondensator der Frequenzkompensation lag auf der Drehschalter- Achse 
des Eich- Stellers auf !
Der Fehler muß schon lange genervt haben- die Ache hat an der Stelle 
eine sichtbare Schleifspur, und zwar nur an einigen Grad Umdrehung bei 
0,2 V, eine geringe Achs- "Umwucht", im Hundertstelmillimeter- Bereich.

Kondensator in eine günstigere Stellung gebogen- alles top.
Wenn an der Stelle der Außenbelag blankgeschliffen ist... sollte wenig 
machen, ich habe ihn dringelassen, nur die Stelle mit einem Tropfen 
Nagellack versiegelt.

Noch einige Transis von den PVC- "Socken" befreit, Kontrolle... alles im 
grünen Bereich. Weitere "Ent- Sockungen" und Feinabgleich müßte noch 
gemacht werden, aber erst, wenn alle 3 Oszis wieder vernünftig arbeiten, 
ich werde den 2-23 für die Reparaturen der anderen nutzen.

Ein Problem aber... ich muß auf dem Meßgeräte- Tisch eine zweite Etage 
bauen, das alte Meß- Equipment ist gut, aber nun mal groß und schwer, 
und die unteren Geräte leider auch noch kleiner, daß man so eine Kiste 
wie die OG's nicht draufstellen kann.

Fotos:
Empfindlichkeitsschalter Kanal A und die betreffende Fehler- Stelle,
OG2-23 fertig.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ein Problem aber... ich muß auf dem Meßgeräte- Tisch eine zweite Etage
> bauen,

ist bei dir in deiner Umgebung ein IKEA Möbelhaus?

Dann schaue dir mal das Regalsystem Ivar an.
Das gibt es in 30cm und 50cm Tiefe.
Die Regalbretter lassen sich im 4cm Raster in der Höhe verstellen.

Regalbreite ist 82cm oder 43cm

Alles ist massives Kiefernholz.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> ist bei dir in deiner Umgebung ein IKEA Möbelhaus?

Zu weit.

> Dann schaue dir mal das Regalsystem Ivar an.

Nicht breit genug.
Und ich brauche auch echt dicke Bretter- das alte Meßequipment ist 
furchtbar.
Furchtbar schwer.
Aber ich will es ja nicht anders.
:-)

Ich werde selbst bauen (müssen).

Danke für den Hinweis.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Aber außer der Größe- die beiden Kisten passen gerade auf den Tisch-
> irre schwer ist das Ding. Der 2-30 ist schon schwer, 29 Kg, der 31er
> bringt noch 3 oder 4 Kg mehr mit !

Bei dem Gewicht würde ich nicht merken, ob er nur auf dem Tisch steht 
oder angeschraubt wurde. Sowas kann ich nicht mehr heben ohne 
gesundheitliche Schäden.
Ich bin daher ganz froh, daß man heutzutage nur noch Geräte mit TFT 
benutzt.
Ich kann auch nicht behaupten, daß die Eingangsstufen schnell kaputt 
gehen. Man muß nur den richtigen Tastkopf benutzen, dann geht auch 
Hochspannung.
Ich hab noch den alten Hameg 15kV Tastkopf (Goldstaub). Den kann man 
zwischen 1M und 10M umschalten, geht also an Oszi und Multimeter 
gleichermaßen.

In die SM103/104 habe ich damals auch viel Geld versenkt. Von 10 Stück 
hat nach dem Einlöten nur noch einer funktioniert, aber auch nur kurz. 
Damit war ich von MOSFETs erstmal für lange Zeit kuriert.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Bei dem Gewicht würde ich nicht merken, ob er nur auf dem Tisch steht
> oder angeschraubt wurde.

:-)

Peter D. schrieb:
> Ich kann auch nicht behaupten, daß die Eingangsstufen schnell kaputt
> gehen. Man muß nur den richtigen Tastkopf benutzen, dann geht auch
> Hochspannung.

In der Werkstatt passierte es öfter, weil... eben der Tastkopf für 
normale Spannungen verwendet wurde -Impulsverfolgung- und der Techniker 
dann doch mit der Meßspitze an hohe Spannungen oder auch schon in die 
Nähe hoher statischer Spannungen kam, typischerweise an oder in der Nähe 
der Zeilenendstufe.
Aber auch "normale" Meßbereichsüberschreitung, etwa kleinster Meßbereich 
zu größtem Meßbereich, konnte manchmal reichen.

Das war eben damals bei MOSFETs so.
Die 2 ganz schweren Kisten, die ich hier beschreibe, haben das nicht, 
die haben eine kleine Röhre im Eingang- die juckt sowas nicht.
Nur der mittelschwere 2-23 hat MOSFET- Eingang, und die des B- Kanals 
waren ja "abgeschossen". Glücklicherweise hat der Hersteller die MOSFETs 
seitlich auf der Platine verbaut, so daß man nur die Seitenwand des 
Oszis aus den Führungen ziehen muß, dann kommt man prima ran.

Peter D. schrieb:
> In die SM103/104 habe ich damals auch viel Geld versenkt. Von 10 Stück
> hat nach dem Einlöten nur noch einer funktioniert, aber auch nur kurz.
> Damit war ich von MOSFETs erstmal für lange Zeit kuriert.

Ich hatte bei RFT gelegentlich auch solche Probleme. Ich kann mich 
erinnern, daß die damals ohne leitfähigen Gummi um die Beine gelagert 
waren, die waren als o ungeschützt.
In meinem Bestand habe ich eine Gummimatte mit einigen SM103 und eine 
mit SM104, sowie einige "lose". Die müßte ich mal auf Funktion testen, 
und auch kurzschließen.

Peter D. schrieb:
> Ich bin daher ganz froh, daß man heutzutage nur noch Geräte mit TFT
> benutzt.

Ja, die Geräte sind heute leicht und handlich.
Ok, ich bewege die Oldies selten, wenn die ihren Platz am Arbeitstisch 
haben, bleiben sie da.
Spezielle Funktionen, die modernste Geräte haben... benötige ich nicht.

Vor allem aber... An modernen Geräten könnte ich nun fast gar nichts 
mehr selbst machen.

Die Oldies haben eben alles "zu Fuß"- einzelne Transistoren, keine ICs.
Fehler kann man sehr gut meßmäßig ermitteln und beseitigen, der 
Austausch ist immer möglich, es gibt noch Milliarden Einzeltransis auf 
dem Planeten, auch andere Bauteile sind ersetzbar- es geht immer was.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Wie geschrieben, ich habe keine Angaben- weder zum Strombedarf der
> Nachbeschleunigunhgselektrode der BiRö, noch zum Hochspannungsgenerator.

Ich habe mal in das hier gelinkte Oszillografenröhrendatenbuch von Valvo 
nachgeschaut.

Es sind in der Regel ca 10uA bei einigen wenigen Röhren 25uA welche die 
Kaskade des Hochspannungsnetzteils liefern muss.

das heist bei der Nachbeschleunigungselektrode 10uA bei der Anode bis zu 
300uA, ( welche dann auch die kathode bringen muss ).

Hier noch die Linkadresse des Datenbuches.

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiZ4_yz1IP9AhXe_7sIHYQ3AS4QFnoECBwQAQ&url=https%3A%2F%2Ffrank.pocnet.net%2Fother%2FValvo%2FValvo_Oszillografenroehren_1976.pdf&usg=AOvVaw0dBTNGJmaswvHRsalAomKT


Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Danke für den Link. Ich habe mir das heruntergeladen.

Das dürfte beim Vergleich mit den 13cm- BiRö ungefähr hinkommen.
Die Ik ist der Strom durch Kathode, also alle positiven Elektroden, 
einschließlich der Nachbeschleunigung. 300 µA ist da schon der 
Maximalwert bei den 13 cm- Buddeln.

Jedenfalls bricht bei meiner HV die Nachbeschleunigungsspannung bei 
Belastung mit 1 GOhm auf 8 KV zusammen.

Vielleicht sind die Si- Dioden doch zu hochohmig ?
Kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke, es wird funktionieren. Und 
exakte 13,5 kV sind nicht in Stein gemeißelt, die 
Nachbeschleunigungsspannung ist  überhaupt nicht kritisch, wird ja auch 
ein weiter Bereich, bei einer Valvo z. B. 9- 16 LKV, angegeben.

Werde ich sehen, wenn ich die HV- Baugruppe wieder in Gang habe, nachher 
kommt das Silikon zum Vergießen.

Ein ausführliches Datenblatt zu meiner DDR- Oszi- Röhre B13S8 kommt auch 
(hoffe ich).

Übrigens: der jetzt fertiggestellte OG2-23 hat das alles nicht, ist auch 
nur eine 10 cm- Flasche, für die Gitter und Anode sind übliche Dioden 
600V, für die Hochspannung eine Röhre, DY51. Ist aber auch nur 1,6 KV. 
Und die DY funktioniert. Und würde sich auch problemlos durch eine (oder 
2) Si- Diode(n) ersetzen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> edenfalls bricht bei meiner HV die Nachbeschleunigungsspannung bei
> Belastung mit 1 GOhm auf 8 KV zusammen.

also 13,5KV/ 10uA = 1,35Gohm

Die Röhre belastet also bei voller Helligkeit die Hochspannungskaskade 
mit 1,35 Gohm.

Da sollte die Spannung eigentlich nicht nennenswert einbrechen.

Ist es nicht so das die Ablenkemfindlichkeit direkt von der 
Nachbeschleunigungsspannung abhängt? oder ist die nur von der 
Anodenspannung abhängig und die Nachbeschleunigungsspannung hat keinen 
Einfluss?

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> edenfalls bricht bei meiner HV die Nachbeschleunigungsspannung bei
>> Belastung mit 1 GOhm auf 8 KV zusammen.
>
> also 13,5KV/ 10uA = 1,35Gohm
>
> Die Röhre belastet also bei voller Helligkeit die Hochspannungskaskade
> mit 1,35 Gohm.

Ok, ich hatte nur 1 GOhm. Aber die 250 M machen's auch nicht.

> Da sollte die Spannung eigentlich nicht nennenswert einbrechen.

Ich vermute, der Strombedarf ist geringer.

> Ist es nicht so das die Ablenkemfindlichkeit direkt von der
> Nachbeschleunigungsspannung abhängt? oder ist die nur von der
> Anodenspannung abhängig und die Nachbeschleunigungsspannung hat keinen
> Einfluss?

Beide Spannungen haben Einfluß,. Steht auch in dem Valvo- Blatt, S.23. 
29.
Ist aber hier wenig Gewicht drauf gelegt, mehr bei der Leuchtdichte. 
Klar, der Strahl soll ja auch bei hohen Frequenzen = kurzer 
Durchlaufzeit auf dem Schirm/ Schwingung noch gut sichtbar sein. Und die 
Nachbeschleunigung hat ja auch einen wesentlich geringeren Anteil.
Es wird ja auch in den Abgleichanweisungen für den vorgeschriebenen 
Strahlstrom die Abbildungshöhe eingestellt.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
>> Anodenspannung abhängig und die Nachbeschleunigungsspannung hat keinen
>> Einfluss?
>
> Beide Spannungen haben Einfluß,. Steht auch in dem Valvo- Blatt

Wie Edi schrieb. Das Verhältnis der Spannungen hat Einfluss! Allerdings 
bin ich nicht sicher, ob Edis 1 GOhm-Widerstand für diese Spannung 
geeignet war.

Peter D. schrieb:
> Man muß nur den richtigen Tastkopf benutzen, dann geht auch
> Hochspannung.
Da kann ein tragischer Irrtum sein. Es kommt ganz auf die Impulsform 
an! Es ist ein wesentlicher Unterschied zwischen 1000V sinus und _|_|_ 
am Booster! Dieser Irrtum hat mir schon ganze Leiterzüge am 
1000V-Multimeter weggebrannt, weil die Impulsspitzen wesentlich höher 
waren.

von Bernd (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ein solches Elektrometer -ein "Schwingkondensator- Voltmeter"- habe ich
> sogar- nur leider unkomplett, es fehlt der Tastkopfanschluß mit Kabel
> und Tastkopf, das ist auch nicht so einfach nachzubauen.
Die Anleitung des VA-J-52 sagt, daß man mit einem geeigneten Vorsatz 
(VA-H-222?) bis 1000V messen kann. Ansonsten ist es eher für kleinere 
Spannung ausgelegt (Messbereiche 10mV bis 10V).
Durch den hohen Eingangswiderstand (größer 10^15 Ohm) kann der 
Spannungsteiler auch entsprechend hochohmig ausfallen...

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Da kann ein tragischer Irrtum sein. Es kommt ganz auf die Impulsform
> an! Es ist ein wesentlicher Unterschied zwischen 1000V sinus und _|_|_

Könnte auch sein- wie geschrieben, ich kan einen winzigen, dünnen 
Funken, etwa 11mm, zur Meßspitze (nicht nach Masse !) ziehen, der darauf 
hinweist, daß da etwa 10- 11 KV anstehen.

Einen Funken nach Masse habe ich vermieden, um den HV- Genereator 
(Trafo) nicht zu schädigen.

Bernd schrieb:
> VA-J-52 sagt, daß man mit einem geeigneten Vorsatz
> (VA-H-222?) bis 1000V messen kann. Ansonsten ist es eher für kleinere
> Spannung ausgelegt (Messbereiche 10mV bis 10V).
> Durch den hohen Eingangswiderstand (größer 10^15 Ohm) kann der
> Spannungsteiler auch entsprechend hochohmig ausfallen...

Genau dieses Gerät steht bei mir- aber nur das Gerät- keine 
Anschlußteile.
:-(

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Bernd schrieb:
> Die Anleitung des VA-J-52 sagt
Ein flinker Blick auf diesen VA-Schaltplan mit GC117 sagt mir, dass die 
Germaniumtransistoren noch aus dem letzten Jahrtausend stammen. 
Reststöme und Stromverstärkung heute=? Bis Edi alle Klimmzüge gemacht 
hat, ist sein Oszi oben schon fertig restauriert.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Ein flinker Blick auf diesen VA-Schaltplan mit GC117 sagt mir, dass die
> Germaniumtransistoren noch aus dem letzten Jahrtausend stammen.

Ja klar, das sind noch die guten, alten Germanen.

> Reststöme und Stromverstärkung heute=?
Ob die Verstärkung sich verändert... müßte ich mal messen. ich habe noch 
einen Karton voll.
Restströme.... verschieden, nur gelegentlich ist der Restrom höher.

Bis Edi alle Klimmzüge gemacht
> hat, ist sein Oszi oben schon fertig restauriert.

Ich mache nun keine Klimmzüge mit diesem Elektrometer- Voltmeter- ich 
brauche es ja eigentlich nicht.... ist mir mal zugelaufen.
Wäre ja durchaus nutzbar, das große Instrument ist ja bestens ablesbar. 
Müßte nur eben -mit geeigneten Teilen-  so hergerichtet werden, daß man 
es benutzen kann.

von Bernd (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Die Anleitung des VA-J-52 sagt
> Ein flinker Blick auf diesen VA-Schaltplan mit GC117 sagt mir, dass die
> Germaniumtransistoren noch aus dem letzten Jahrtausend stammen.
Für die Ge-Transistoren findet sich vermutlich noch Ersatz.
Das entscheidende Bauteil (was im fehlenden Tastkopf bzw. der Sonde 
sitzt) ist ein Schwingkondensator vom Typ VA-E-16 C.

Wenn ich das richtig gesehen habe, liegt dieser Kondensator im 
Eingangspfad und wird in seiner Kapazität (mechanisch) moduliert. Die 
entstehende Wechselspannung wird verstärkt und anschließend demoduliert, 
wie bei einem Chopper-Verstärker:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chopper-Verst%C3%A4rker#Variante_mit_ver%C3%A4nderbaren_Kondensatoren

Hier gibt es eine Abhandlung zum historischen Hintergrund der 
Schwingkondensatoren:
https://www.vde-dresden.de/resource/blob/2034668/f65a8400743c9eaec76ce66d75c530b1/dresdner-hefte-zur-geschichte-der-elektrotechnik-heft-2-data.pdf

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Bernd schrieb:
> Für die Ge-Transistoren findet sich vermutlich noch Ersatz.

Ich habe noch jede Menge DDR- Germaniumtransis- und für die im 
Schwingkondensator- Voltmeter verwendeten Typen gibt es auch 
Ersatztypen, das ist kein Problem.

> Das entscheidende Bauteil (was im fehlenden Tastkopf bzw. der Sonde
> sitzt) ist ein Schwingkondensator vom Typ VA-E-16 C.

Laut Schaltplan könnte mit "Sonde" eine ganze Baugruppe gemeint sein, 
die Bestandteil des Gerätes ist. Wäre mir verständlicher, einen 
klopfempfindlichen Schwingkondensator außen zu betreiben.

Ich habe Schwingkondensatoren auch in meinem Wobbler, als Weitbereichs- 
Frequenzmodulatoren des Oszillators, damals gab es noch keine 
Kapazitätsdioden.
Wenn man gegenklopft, werden die zum "Kondensator- Mikrophon", dann 
"springt" die Frequenz/ Anzeige. Das soll man natürlich nicht tun, die 
Schwingkondensatoren soind ja auch nicht von außen erreichbar.

Das schön große Zeigerinstrument ist aber was Genaues.
Ich werde mir das Gerät irgendwann auch mal "vorknöpfen".

Weiter zum Thema OG's:, neue Gute Tat des Tages:
Ich habe die Baugruppe mit Silkon vergossen.
Ist ein komisches Zeug- kommt zäh aus der Tube, das ist ok, läuft nicht 
gleich überall hin. Ist wohl nicht essigvernetzend, stinkt jedenfalls 
nicht. Ist für Sanitär, da ist auch was gegen Schimmelpilze und Würmer 
drin.

Das ist schon ok... wenn ich was Gekrümmtes sehen will, dann bitte exakt 
sinusförmig.
:-)

Fotos:
Ausschnitt Schaltplan VA-J-52, ich habe den betreffenden Schaltplan- 
Ausschnitt coloriert.
Wobbler Anzeige einer Durchlaßkurve
Schwingkondensatoren im Wobbler
Hochspannungskaskade neu silikoniert.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Ich sehe gerade... das Schwingkondensator- Voltmeter steht ja im Regal 
neben der Werkstatt... gleich mal auf den Tisch.

Ist sogar noch Hinterlassenschaft meines Betriebes "WF" (Werk für 
Fernsehelektronik, Berlin).

Es hat die "Sonde" drin (hinten, der runde Alubecher), und noch etwas 
Leben- es zeigt die eigene Betriebsspannung Batterie/ Netz.

Fehlt nur der vorn auf der Fronplatte befindliche, hochisolierende 
Schraubannschluß für Vorwiderstände, Tastkopf- Kabel und sonstiges 
Zubehör.

Ist aber irgendwas sauer, Spannungsanzeige geht nicht, der Zeiger zuckt 
etwas, das war's.
Nun ja... ich stell's erst mal wieder zurück ins Regal.

Ich warte jetzt, bis das Silikon abgebunden ist, dann weiter mit den 
Oszis.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (Gast)


Lesenswert?

Hi,
erstmal absoluten Respekt vor so viel Aufwand und Geduld und eine 
Anmerkung zur Nachbeschleunigung
>Beide Spannungen haben Einfluß,. Steht auch in dem
>Valvo- Blatt, S.23. 29.
>Ist aber hier wenig Gewicht drauf gelegt, mehr bei der Leuchtdichte.
>Klar, der Strahl soll ja auch bei hohen Frequenzen = kurzer
>Durchlaufzeit auf dem Schirm/ Schwingung noch gut sichtbar sein. Und die
>Nachbeschleunigung hat ja auch einen wesentlich geringeren Anteil.
>Es wird ja auch in den Abgleichanweisungen für den vorgeschriebenen
>Strahlstrom die Abbildungshöhe eingestellt.
Vorsicht, wenn du wirklich Messen und nicht nur die Form sehen willst
musst du die Spannungen absolut konstant halten. 100V bei der 
Nachbeschleunigung sind relevant. Ich hatte mal ein HM203/7 wo der
HV Generator nicht ganz sauber arbeitete. Bis ich geschnallt hatte das 
die
Veränderung der Bildhöhe aus dem HV Gen. kam habe ich min 2 x die Kanäle 
nachgeglichen. Also bitte nicht unterschätzen.
Weiterhin Viel Erfolg, Uwe

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Uwe schrieb:
> Hi,
> erstmal absoluten Respekt vor so viel Aufwand und Geduld und eine
> Anmerkung zur Nachbeschleunigung

Danke- ich geb' mir Mühe.
:-)

Uwe schrieb:
> Vorsicht, wenn du wirklich Messen und nicht nur die Form sehen willst
> musst du die Spannungen absolut konstant halten. 100V bei der
> Nachbeschleunigung sind relevant.

Besonders hohe Genauigkeit scheint nicht gefordert.
Die Messung wird auch recht eigenartig gemacht, siehe Ausschnitt aus der 
Reparaturanweisung, die habe ich gestern erst bekommen.
Da ist eine provisorische Einweggleichrichtung Diode/ 470 pF an die 
Trafo- Sekundärwicklung zu hängen, und die  Gleichspannung 4,5 KV zu 
messen. Verdreifacht sind das ja die 13,5 KV.
Hat der Hersteller schon damit gerechnet, daß diese so extrem hochohmig 
ist, daß sie schlecht zu messen ist ?
Wäre auch logisch, wenn die BiRö so einen geringen Strom für die 
NAchbeschleunigung benötigt- ich habe keine Angaben für die B13S8- aber 
ich bekomme demnächste das komplette DAtenblatt, ich hoffe, die Angabe 
ist drin.

Die provisorische Hochspannungsmessung...  ist zu spät, nun habe schon 
silikoniert.

Ich gehe davon aus, daß es funktionieren wird- eine geringe ABweichung 
ist ja über die Einstellung der Hochspannung primärseitig und fein über 
die Verstärkung der X-/Y- Stufen kontrollierbar, ggf. nachstellbar.

Inzwischen dürfte das Silikon abgebunden sein, ich berichte weiter.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ich warte jetzt, bis das Silikon abgebunden ist, dann weiter mit den
> Oszis.

Wird wohl bei der Menge noch lääänger brauchen. Mach mal eine Wurst 
davon auf Papier und miss den Widerstand zum Vergleich/zur Beobachtung.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Im Ausschnitt Reparaturanleitung OG2-30 ist bemerkenswert: Der 
Hochsdpannungs- Oszillator arbeitet im A- Betrieb- der danebengelegte 
Tastkopf am Oszi zeigte ja auch einen bildschönen Sinus.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Wird wohl bei der Menge noch lääänger brauchen. Mach mal eine Wurst
> davon auf Papier und miss den Widerstand zum Vergleich/zur Beobachtung.

Gute Idee. Hab' gerade gemessen- nichts meßbar mit Röhrenvoltmeter 
10MOhm- Bereich.
Ist aber noch weich, und ein Fingereindruck bleibt... ist auch lausig 
kalt in der Werkstatt, draußen  waren nachts auch -5°C, ich habe erst 
mal die Heizung angeworfen.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

würde in deinen Falle nicht auch eine Kaskade aus einen Farbfernseher 
funktionieren?

Die müsste doch funktionieren. Bei Farfernseher ist der gesamte 
Kathodenstrom ja immerhin 1,2mA. Ich meine mich erinnern zu können, das 
die über die 25KV abfließen.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> würde in deinen Falle nicht auch eine Kaskade aus einen Farbfernseher
> funktionieren?
>
> Die müsste doch funktionieren. Bei Farfernseher ist der gesamte
> Kathodenstrom ja immerhin 1,2mA. Ich meine mich erinnern zu können, das
> die über die 25KV abfließen.

Wahrscheinlich wird sowas funktionieren. Müßte eben spannungsmäßig 
passend sein.
Ich habe irgendwo eine zu liegen, fand sie aber nicht... irgendwo in 
Zentnern Material verbuddelt, die finde ich garantiert, wenn ich sie 
NICHT suche...

von Such, Hasso! Fass, Hasso! (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ich habe irgendwo eine zu liegen, fand sie aber nicht... irgendwo in
> Zentnern Material verbuddelt, die finde ich garantiert, wenn ich sie
> NICHT suche...

Du mußt mit den Händen auf dem Rücken gekreuzt und mit gespitzten Lippen 
harmlos ein Liedchen pfeifend in Dein Lager gehen. Dann blitzschnell 
wahllos zugreifen -und Du hältst die Kaskade in den Händen.

Ja, wirklich. Man darf eben nicht zu erkennen geben, daß man sucht.

:)

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

So, die HV- Baugruppe ist wieder drin.
Aber... bleibt duster.
Beim Ausschalten aber: Ein breiter, sehr heller Streifen kommt ins 
Bildfeld, also ist genug Saft an der Bildröhre.
Ablenk- Anschlüsse abgezogen- das Gleiche.
Hat wohl die Helltastung bzw. Dunkeltastung was abbekommen.
Sowas passiert, kenne ich von Fernsehern.
Aber die Hochspannung ist da, und scheint auszureichen.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Such, Hasso! Fass, Hasso! schrieb:
> Du mußt mit den Händen auf dem Rücken gekreuzt und mit gespitzten Lippen
> harmlos ein Liedchen pfeifend in Dein Lager gehen. Dann blitzschnell
> wahllos zugreifen -und Du hältst die Kaskade in den Händen.
>
> Ja, wirklich. Man darf eben nicht zu erkennen geben, daß man sucht.

Das ist ähnlich der Vorgehensweise, die man ausführen sollte, wenn man 
ein Schlüsselbund hat, aber nur 1 Schlüssel paßt: Immer den letzten 
Schlüssel nehmen- denn alle anderen passen nicht.

Wie erkennt man den letzten Schlüssel ?
Alle Schlüssel durchprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Damit war ich von MOSFETs erstmal für lange Zeit kuriert.

Unschagbar waren in dieser Hinsicht Nuvistoren, die Tektronix in den 
70ern im Y-Eingang verbaute. Klein wie ein Transistor im TO-39-Gehäuse, 
aber vollwertige Röhren mit 6,3V-Heizung. Die waren auch durch heftige 
Überlastung kaum kaputt zu bekommen.

Edi M. schrieb:
> Vor allem aber... An modernen Geräten könnte ich nun fast gar nichts
> mehr selbst machen.

Ja, an den alten Geräten, alles diskret aufgebaut, läßt sich noch (fast) 
alles reparieren. Ist aber viel Arbeit wie man sieht - Hut ab wie Du 
Dich da reinkniest. Lohnt sich aber, sind schöne Oszillographen 
(Oszilloskop wäre weniger passend).

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Oszilloskop wäre weniger passen

Ist aber technisch korrekt.
...scop...- Sehen, Betrachten
...graph...- Schreiben
Es gab wohl auch für Schwingungsformen Meßschreiber, die auf Papier 
schrieben, also ein Oszillograph.
Bekannt heute noch als z. B. Encephalograph, Kardiograph.
Die ersten Oszilloskope/ -graphen in unserem Sinne "schrieben" einen 
Lichtstrahl per rotierendem und vertikal auslenkbarem Spiegel die 
Zeitachse auf eine Mattscheibe.

Mohandes H. schrieb:
> Ja, an den alten Geräten, alles diskret aufgebaut, läßt sich noch (fast)
> alles reparieren. Ist aber viel Arbeit wie man sieht - Hut ab wie Du
> Dich da reinkniest.

Danke. Ist aber auch nichts anderes, als Fernseher oder Radio 
restaurieren- nur eben wesentlich genauer, aufwendiger, usw.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ist aber technisch korrekt.

Schon klar, die griechische Herkunft. Ich bezog mich eher auf den 
umgangssprachlichen Wortgebrauch. Als ich mein erstes Industriepraktikum 
machte, hatten wir ein einstrahliges Gerät mit runder 2"-Röhre und 5 MHz 
Bandbreite. Niemand wäre auf den Gedanken gekommen, dazu Oszilloskop zu 
sagen. Das war eben ein Oszillograph.

> scop...- Sehen, Betrachten
> ...graph...- Schreiben

Wo wir schon mal im Klugscheißermodus ,-) sind: der Oszillograph 
schreibt natürlich auch. Also beides richtig.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Wo wir schon mal im Klugscheißermodus ,-) sind: der Oszillograph
> schreibt natürlich auch. Also beides richtig.

Genau so.
Ich scheiße ja immer klug... bei mir stellt man die Lautstärke eben am 
Lautstärke- Steller, nicht am Regler. Und die kleinen Dinger auf den 
Leiterplatten... auch Steller.

Um Fakten aus Brabbel auszusieben,
um die Köpfe zu erhellen:
Regler kann man genüßlich schieben,
und Schieberegler kann man stellen.

Ein Vergaser tut schon lang' nicht gasen,
Ein Hund im Bergbau wird selten ein Hund sein,
Blasphemie hat nix zu tun mit Blasen.
Ein Eckpfeiler kann durchaus rund sein.

Egal, was Menschen auch bestimmten,
Worte sind nur Schall und Rauch,
denn der A.... bleibt immer hinten.
Thema beendet- ich schließ`jetzt auch.

:-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ich habe in den 80er Jahren meinen ersten Oszillographen gekauft. Heute 
klingt das Wort für dasselbe Gerät komisch. Es ist inzwischen mein 
Oszilloskop.

Die Bezeichnung "Oszilloskop" überzeugt mich für das Gerät mehr. Da gehe 
ich eben mit der Zeit. Und habe kein Problem damit.

@ Edi M.: Ich verfolge Deine Reparaturberichte weiter mit Interesse und 
wünsche viel Erfolg.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Die Bezeichnung "Oszilloskop" überzeugt mich für das Gerät mehr. Da gehe
> ich eben mit der Zeit. Und habe kein Problem damit.

Wir können uns ja auf "Oszi" einigen. Kann jeder ranhängen, was er/ sie/ 
es/ wasauchimmer/ will.
:-)

> @ Edi M.: Ich verfolge Deine Reparaturberichte weiter mit Interesse und
> wünsche viel Erfolg.

Danke.
Frau hat Geburtstag, und ich habe noch etwas gesundheitliche Probleme, 
mache in den nächsten Tagen weiter.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7342657 wurde vom Autor gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Hier Stoff für alle, die mitdenken möchten.

Die 13 KV- Hochspoannungsteil habe ich als OK befunden, und zusammen mit 
dem anderen Netzteil wieder eingebaut.

ABer: Röhre bleibt dunkel. Ab und zu ein sehr heller Fleck beim 
Ausschalten.
Ich vermutete Fehler in der Hellltastung.

Also die Meßeisen angeworfen.
Diesmal das uralte "Ziffernvoltmeter", das geht bis 2 KV, die anderen 
nur bis 1 KV, sowie das DiVo, für Strommessung.

Ja, die Helltastung hat nichts- schnell war klar, daß bereits an der 
BiRö Spannmungen fehlen, nämlich -1,6 KV und - 1,5 KV.

Strommessung- 4 mA, fast nichts.
Diese HV hatte vorher funktioniert.... also mal testweise den Tastkopf 
mit 2 M Schutzwiderstand und 1:10 Teiler an die 1,5KV- Ausgänge.
Oh... der will, aber kann nicht, schwache Impulse.
Hmmm.-.. sollte einer der Ausgänge zu sehr belasten ?
Also die beiden HV- Ausgänge ab.
Wow- 48 mA. Und das Meßeisen zeigt Überbereich, also über 2000 V.
Ok- keine Regelung. Die 68 VV an Anschluß 3 sind auch nicht da, nur -50 
V.

Dann die Anschlüsse ran- Anschluß 7- ok, HV funktioniert.
Anschluß 6 angeschlossen- 1,5 und 1,6 KV sofort aus.

Nach mehreren Abklemmungen dann die Leitung zur Kathode unterbrochen.
Jetzt stimmen alle Spannungen, am HV- Teil, an Wehnelt und Gittern 
entsprechend der Bereichsbreite der Steller, usw.. Die Regelung 
funktioniert, die 68V sind da, 1,5 und 1,6 KV mit wenig Abweichung. Auch 
der 13 KV- Generator ist im Dienst.

Nur die Röhre bleibt duster.
Klar, mit der "Kathode in der Luft" tut sie's nicht.

Kathode testweise an Masse, statt an -1,5 KV- es passiert nichts, bleibt 
dunkel.
Kathode an -1,5 KV- Generatoren 1,5 und 1,6 KV werden "ausgepustet".

Den Kondensator an der Kathode hatte ich ab, den Widerstand, nur die 
Kathode an -1,5 KV... sofort Zappenduster, 1,5 und 1,6 KV werden 
"ausgepustet".

Sieht nach einen F/K- Schluß aus.
Kann aber eigentlich nicht sein- ich kann keinen messen, und die 
Heizwicklung des Trafos hat keinen Massebezug.

Könnte es sein, daß der Strahlstrom die HV so sehr belastet ?
Aber wieso ein so hoher Strahlstrom, wenn alle Spannungen im grünen 
Bereich sind ?

Ich werde das auch überprüfen.
Ich bin am Grübeln.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Schon mal die hochohmigen Widerstände genauer gemessen? Wenn sie 
hochohmiger geworden sein könnten, stimmen evtl. die 
Spannungs-Verhältnisse nicht mehr?

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Werd' ich mal machen.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Sieht nach einen F/K- Schluß aus.
> Kann aber eigentlich nicht sein- ich kann keinen messen, und die
> Heizwicklung des Trafos hat keinen Massebezug.

Die max F/K-Spannung von Röhren liegt typisch bei 100..250V~. Über F/K 
sollte ein Varistor liegen, der zu hohe Spannung ableitet.
Die 1,5kV muß also der Heiztrafo wuppen.
Mit einem Durchgangsprüfer kann man da nichts messen. Du mußt wenigstens 
mit 3kV prüfen, ob die Isolation den 1,5kV standhält.

Früher gab es im Bastlerladen 6,3V Trafos mit 2 getrennten Kammern, um 
Bildröhren mit F/K-Schluß weiter betreiben zu können.
Ich hab sie für Digitalbasteleien (TTL, U880) verwendet.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Schon mal die hochohmigen Widerstände genauer gemessen?

Nö, alles im grünen Bereich.

Aber: Wenn ich die Kathode (rotes Kreuz im Schaltplan) über einen 
STrommessewr -ich habe ein 0,45mA- Zeigerinstrument, ich wollte nicht 
die elektronischen Geräte mit ihren empfindlichen MOSFET- Eingängen an 
1,5 KV haben- steigt der Kathodenstrom ganz schnell bis über Skalenende 
! Und dann geht natürlich die HV aus.

In der Reparaturanleitung (beigelegte Datei "Z_RA_HV_fehlt") ist ein 
eine belastung der 1,5 KV mit 0,2 mA angegeben, zwar bei dunkler Röhre, 
aber über 0,45 mA ist eine Hausnummer. Selbst Valvo gibt für 13cm- 
Buddeln nur 300 µA als Ik an.

Da scheint tatsächlich die Belastung den Generator 1,5 KV 
runterzuwürgen".

Merkwürdig allerdings, daß es erst mit einsetztender Heizung passiert, 
F/K- Schluß ist normal auch kalt in Gange.

Peter D. schrieb:
> Mit einem Durchgangsprüfer kann man da nichts messen. Du mußt wenigstens
> mit 3kV prüfen, ob die Isolation den 1,5kV standhält.

Ich habe auch ein 3 KV- Labornetzteil- aber mit soviel Dampf würde ich 
da ungern rangehen.

Peter D. schrieb:
> Über F/K
> sollte ein Varistor liegen, der zu hohe Spannung ableitet.

Da ist ein normaler R drin, R16, 100 KOhm.

Peter D. schrieb:
> Früher gab es im Bastlerladen 6,3V Trafos mit 2 getrennten Kammern, um
> Bildröhren mit F/K-Schluß weiter betreiben zu können.
> Ich hab sie für Digitalbasteleien (TTL, U880) verwendet.

Die gab es bei RFT, als "Bildröhren- Trenntrafo", weil Bildröhren gern 
mal F/K- Schluß machten.
Habe ich auch noch einige da.

Ja, wenn keinem was einfällt- werde ich wohl testweise F/K mit einem 
Trafgo galvanisch trennen müssen.

Noch vergessen: Kathode diirekt an Masse- nichts. Fließt kein Ik.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ich habe auch ein 3 KV- Labornetzteil- aber mit soviel Dampf würde ich
> da ungern rangehen.

Vishay hat die VR68-Serie im Programm. Die sind recht preisgünstig, 
gehen von 100k..68M und halten 10kV aus (bei 100k natürlich nur Puls).
Ich setze sie haufenweise als Schutzwiderstände und Meßwiderstände ein.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Vishay hat die VR68-Serie im Programm. Die sind recht preisgünstig,
> gehen von 100k..68M und halten 10kV aus (bei 100k natürlich nur Puls).
> Ich setze sie haufenweise als Schutzwiderstände und Meßwiderstände ein.

Ja, gut, aber wahrscheinlich nicht wirklich nötig- der Oszi hat ja auch 
ohne Vishays so lange durchgehalten.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Ich kann messen, wie ich will- kein Schluß nach Masse durch Heizfaden 
nachweisbar, d. h. selbst bei vollem F/K- Schluß sollte gar nichts 
passieren.

Und mir ist immer noch nicht erklärlich, warum der Strom Ik so hoch ist.
Die Kathode liegt über 1,5 KV hoch. Plus 1,5 KV an Masse. Demgegenüber 
die 1,6 KV, Minus an Wehnelt. Minus 40 V an Pin 55 über R48/49 der 
Hellsteuerung nach Masse.
Differenz - 60 V. Die Hellsteuerimpulse liegen in genau dieser 
Größenordnung, das kommt also hin. Entspricht auch der Größenordnung der 
Valvo-Osziröhren.

Kathode an Masse -> -1,560 KV an Wehnelt- kein Ik, das ist auch zu 
erwarten, damit sperrt der Wehnelt voll.

Aber wieso läuft Ik so hoch, daß der die beiden HV- Generatoren abwürgt, 
wenn ich die Verbindung  R15/ Kathode an -1,5 KV wiederherstelle ?

Ich habe schon mal die Heiztrenntrafos rausgesucht.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Hmmm... irgendwo ist der Wurm drin- nach stundenlangem Grübeln nochmal 
in die Werkstatt, das Uralt- URV angeworfen.
Messen Kathode und Heizfaden gegen Masse. Da sollte ja nichts sein, 
jedenfalls nichts, was das URV in seinen Bereichen hat.
Merkwürdig- 2,5 MOhm.

Hä ?

Fadenanschlüsse, Kathode... alles 2.5 MOhm.
Beim Einschalten geht der Wert hoch, unendlich Ohm.
Da ist was sauer.

Widerstände 4 und 2 MOhm geholt. Ran an die 1,5 KV, nach Masse.
Der Strom geht etwas hoch- die Regelung wirkt. Bricht aber nicht 
zusammen.

Grübel, Grübel... es bewirkt ja was. Was, wenn das unter vollen 
Spannungen mehr wirkt ?

Also... Heizdrähte vom Netztrafo ab, und messen.
2,5 MOhm !
Das ist undufte.

Na gut.
Heiztrafo Drähte ran, an BiRö und Netzstecker dran, provisorisch an 
Stelltrafo, Oszi an Saft.
HV- Generator... beibt an !

Und dann...Blick auf den Schirm.
Yippie-Ay-Yeah !
Kein F/K- Schluß, sondern Isolationsfehler des Netztrafos.

Ok... solange es bei der einen Wicklung bleibt- damit kann ich leben.
Ich weiß aber aus Erfahrung, daß weitere Wicklungen folgen wertden.
Also neuer Netztrafo. Anfertigen lassen.
Das hat aber Zeit.

: Bearbeitet durch User
von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


Lesenswert?

Vielleicht wird es auch nach häufigerer Benutzung besser, wenn er etwas 
abtrocknet - die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vor allem, wenn das Gerät die meiste Zeit in der Kälte steht.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Ingo W. schrieb:
> Vielleicht wird es auch nach häufigerer Benutzung besser, wenn er etwas
> abtrocknet

Der Trafo ist getränkt, der kann nicht "abtrocknen". Die  BiRö- 
Heizwicklung hat einen Isolationsfehler, und sowas wird nie besser.
Ich habe auch die Kabelbaum- Anschlüsse abgelötet- es ist definitiv der 
Trafo.
Allerdings... der hat's in sich-Bandkerntrafo. Und ziemlich groß. Aber 
sowas ist eben... machbar.

Ansonsten... geht plötzlich auch der zweite Kanal der Zweistrahl- Y- 
Baugruppe VV300.
War aber wahrscheinlich nur schlechter Kontakt der Umschalter oder 
Messer-/ Schleifkontakte der Baugruppe, die Kontakte benötigen noch 
Kontaktpflege.

Die Rechteck-Impulse haben in beiden Kanälen bei Einschaltung eines 
Kondensators im Eingang oben und unten Dachschräge- das muß ich noch 
klären.
Dann noch Anschlußpunkte für den Heiztrafo finden.

Ansonsten bin ich erst mal sehr zufrieden.

Fotos:
Eigen- Eichimpuls 1 KHz
10 MHz von Funktionsgenerator - der OG2-30 hat 50 MHz Bandbreite.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Wenn ich das richtig sehe, ist das nur ein Einstrahler 
(alternate/chopped Umschalter). Auch eine verzögere Zeitbasis fehlt.
In der Lehre hatte unser Ausbilder einen echten Zweistrahler aus der 
Medizintechnik geschenkt bekommen. Er stand auf einem Rolltisch, oben 
der Oszi und unten das Netzteil (1800W). Alle haben mit dem EO-174 
gemessen und ich habe mir das Monster geholt. War schon interessant, 
damit zu arbeiten. Er wurde dann aber zerlegt, da zu unhandlich. Ich hab 
noch irgendwo die Mechanik für die verzögerte Zeitbasis rumliegen (2 
Drehschalter und ein Poti zusammen auf einem Knopf).

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Wenn ich das richtig sehe, ist das nur ein Einstrahler
> (alternate/chopped Umschalter). Auch eine verzögere Zeitbasis fehlt.

OG2-23, 2-30 und OG2-31 sind Zweistrahler.
Daß dies mit dem technischen Trick des Choppers/ Umschalters 
bewerkstelligt wird, ist bei üblichen Analog- Oszis bis zuzm Aufkommen 
der Digitalgeräte normal.

Mein C1-91 ist sogar 4- Strahler, das wird bei dem auch so gemacht, 
sozusagen "doppelt zweimal". Und obendrauf wird der Meßbereich als 
Ziffern und Zeichen an Bildkopf und -Fuß eingeblendet.

VV300 ist die Y- Baugruppe, ebnen mit Chopper/ Schalter.

KG304 ist ein Doppel- Kippgenerator, der Hersteller schreibt auch 
"Verzögerungs- Zeitbasis".

Es gibt weitere Baugruppen-habe ich aber leider nicht- ich wäre heiß auf 
den VV302, der geht bis 100 MHz.
Aber den gibt's wohl nicht- nie gesehen, wird nur erwähnt.

100 MHz kann der C1- 91, an den muß ich mich auch ransetzen, da habe ich 
Hoffnung, den noch in Gang bringen zu können.

Wie auch immer- ich kann diese Kisten so nutzen, wie sie sind, einen 
"echten" Zweistrahler benötige ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Daß dies mit dem technischen Trick des Choppers/ Umschalters
> bewerkstelligt wird, ist bei üblichen Analog- Oszis bis zuzm Aufkommen
> der Digitalgeräte normal.

Ja, echte Zweistrahler waren selten. Ich hab mich beim EO-213 gewundert, 
warum ich nicht die Phasenlage beider Kurven sehen kann. Ist dort im 
alternate Mode nicht vorgesehen.
Heutzutage geht das problemlos. Nur die Samplerate und Speichertiefe 
halbiert sich.
Zwei- und Vierstrahlfunktion möchte ich nicht mehr missen. Man kann dann 
viel besser sehen, wie ein Signal verfälscht wird, wenn es die defekte 
Stufe durchläuft. Und damit das fehlerhafte Bauteil eingrenzen.
Insbesondere bei digitalen Schaltungen ist man ohne gleichzeitige 
Mehrkanaldarstellung aufgeschmissen. Da reicht dann auch nicht, im 
alternate Mode mehrere Takte später was sehen.

Edi M. schrieb:
> Mein C1-91 ist sogar 4- Strahler, das wird bei dem auch so gemacht,
> sozusagen "doppelt zweimal". Und obendrauf wird der Meßbereich als
> Ziffern und Zeichen an Bildkopf und -Fuß eingeblendet.

Beim Praktikum am ZKI standen davon auch einige im Regal, die hatten 
aber alle Macken. Und die, die noch funktionierten, hatten die 
Mitarbeiter in Beschlag. Die waren wohl öfter in Reparatur, als in 
Verwendung.
Ich hab mich dann für ein ungarisches Gerät entschieden. Das war noch 
mit Ge-Transistoren auf keramischen Lötleisten verdrahtet. Nach einer 
Aufwärmzeit lief es aber recht zuverlässig.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> C1-91
> Beim Praktikum am ZKI standen davon auch einige im Regal, die hatten
> aber alle Macken. Und die, die noch funktionierten, hatten die
> Mitarbeiter in Beschlag. Die waren wohl öfter in Reparatur, als in
> Verwendung.

So miese Gurken sind das eigentlich nicht- nur heute eben... 35- 40 
Jahre alt.
Ich hatte immer Probleme mit den Schalterkontakten, aber inzwischen sind 
-bis auf eine- die Hochspannungsbaugruppen abgeraucht.
Und die sind besch...eiden konstruiert- nämlich komplett hartvergossen, 
dadurch kann aber Wärme nicht wirklich raus- und die Dinger kacken ab.
Und es ist nicht möglich., das schadlos auseinanderzubekommen. Den Trafo 
dafür gibt's beim Russen einzeln ! Toll.
Und die komplette Baugruppe ist teuer, da kriegt man bei Ebay 5 solcher 
Oszis für.
Wegen dieser Probleme hatte ich ja auch mehrere erworben. Aber immer 
nach längerer Zeit die HV abgekackt.
Eine HV habe ich aber noch bekommen- sieht nicht schön aus, funktioniert 
aber.
Einen C1-91 will ich wieder aufleben lassen.

VVon der Funktion her sind die C1-91 m. E. schon richtig gute Kisten.
Kann sein, daß die recht ähnlichen 7000er TEKs besser sind- aber wer 
braucht schon die ganzen Fähigkeiten eines solchen Geräts.

Ich habe auch eine eigene HV- Baugruppe für C1-91 erfunden, aber ein 
Teil davon -eine Einzel-HV- Baugruppe IN der Baugruppe- war 
unterdimensioniert, und ist auch verreckt. Werrde ich mich auch drum 
kümmern,.

Erst mal die DDR- Kisten OG2-23. 30, 31, mit denen ich gut kann.
Wie geschrieben, da sind alle Stufen konventionell, nur Transis, keine 
ICs, die meisten Transis sind gewöhnliche "Wald- und Wiesen- 
Transistoren", nur in den  Baugruppen sind 1 oder 2 russische 
Tunneldioden, die man aber auch leicht bekommt.
Eine kaputte Bildröhre wäre schlecht, Beschaffung wäre sicher schwer, 
aber nicht unmöglich. ansonsten ist alles reparabel, und alles 
ersetzbar. Ich liebe sowas.

Am bisher besprochenen 2-23 bin ich soweit durch.
Am 2-30 Grundgerät bin ich auch durch. Bildröhren- Trenntrafo habe ich 
eingebaut, da war mehr als genug Platz.

Die Baugruppen sind aber noch zu machen.
Ein Kanal der Y- Baugruppe ist wieder ausgefallen.
Und obwohl ich Tage an denen verbracht hatte, ich mir bis heute früh 
nicht aufgefallen, daß da ein Grobmotoriker die Potis mißhandelt hat, 
Löcher für Kontaktmittel reingebohrt, aber äußerst unsauber, und dabei 
auch noch das Innenleben beschädigt, und das eine sieht aus, als ob es 
unter 'nen 30- Tonner gekommen ist...
An und für sich nicht das große Problem- nur muß man zum Austausch die 
Baugruppe sehr weit zerlegen...

Eine zweite Y ist da, aber da sind auch den Transis die Köpfe 
abgegammelt.
Eine zweite X habe ich auch, funktioniert, aber "Transis mit Socken" 
(PVC- Schlauchstücken), die müssen alle entfernt werden- das ist eine 
Aufgabe...

Und das Speicher- Oszi OG2-31 ist ja auch noch da. Da bleibt die Röhre 
duster- mal sehen, ob HV da ist.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> aber inzwischen sind
> -bis auf eine- die Hochspannungsbaugruppen abgeraucht.
> Und die sind besch...eiden konstruiert- nämlich komplett hartvergossen

Wir machen ja auch viel mit Hochspannung. Wenn möglich, versuche ich die 
Baugruppen nicht zu vergießen, sondern mit Teflonfolie zu umwickeln, um 
die Luftstrecken zu verlängern. Klappt recht gut.

Zum Vergießen ist lange nicht jede Masse geeignet. Es darf beim 
Aushärten keine Säure freiwerden und auch keine zu hohen Temperaturen. 
Und hohe Feldstärken muß sie aushalten können. Wir haben da viele 
Versuche gemacht und vieles wegschmeißen müssen.

Wir kaufen jetzt Vergußmasse von FuG, womit die ihre HV-Module 
vergießen. Die ist vollkommen klar, man kann also Lufteinschlüsse sehen 
oder wenn sich was verbogen hat. Sie ist elastisch, d.h. läßt sich 
wieder rauspulen.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Wir machen ja auch viel mit Hochspannung. Wenn möglich, versuche ich die
> Baugruppen nicht zu vergießen, sondern mit Teflonfolie zu umwickeln, um
> die Luftstrecken zu verlängern. Klappt recht gut.

Ich hatte ja nun auch eine weichvergossene Baugruppe im OG2-30, ich 
hatte auch überlegt, ob ich die nicht freimache, und so lasse.
Aber dann doch wieder vergossen, siehe Beitrag vom  08.02.2023 08:49. 
Sanitär- Silikon, scheint nicht essigvernetzend zu sein, und eben Mittel 
gegen Ungeziefer mit drin... ok, im Oszi kann ich auch keine Fliegen 
gebrauchen.
:-)

Auf jeden Fall kriegt man das Zeug jederzeit wieder auf, und zerstört 
nichts.

Ich hatte vorhin den Speicheroszi 2-31 auf dem Tisch, keine 
Hochspannungen, wie schon geahnt. Aber da fehlt schon eine 
Versorgungsspannung im Netzteil. Das dürfte machbar sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Früher gab's lange Jahrzehnte eine Fernseh-Unterhaltungssendung: "Was 
bin ich ? Heiteres Beruferaten mit Robert Lembke".
Heute im µC "Wo bin ich ? Heitere Fehlersuche mit Edi".
:-)

(Wenn's auf den Geist geht...  lasse ich's)

OG2-31 ist auf dem Tisch. Ohne Baugruppen. Ohne diese sollte die BiRö 
nur einen Leuchtpunkt bringen, da muß0 man vorsichtig sein, wegen 
Einbrenngefahr.

ABer keine Gefahr, die Röhre bleibt duster.

Die OGs haben auf der Rückseite mehrere Buchsen, an denen man 
sekundenschnell +/- 120 V, +/-55 V und +/-12,6 V gegen Masse überprüfen 
kann- sehr praktisch.
Die Plus/ Minus 12,6V- Versorgung ist sauer, hatte ich ja schon 
festgestellt.

OK- das Nezteil +/-12,6 V+/-12,6 V ist eine Leiterplatte mit 2 
getrennten Stromversorgungen, die Ausgänge derer sind jedoch symmetrisch 
gegen Masse.
Da es 2 gleiche Stabilisierungsschaltungen sind, nämlich mit einem 
Positivregler- Transistor, ist eine Stabilisierung Minus an Masse, Puls 
ist dann der Ausgang +12V, folgerichtig muß also die andere 
Stabilisierung einen Augangs- Anschluß = Plus an Masse haben, der andere 
Anschluß ist dann -12V gegen Masse.

An den Prüfbuchsen des Oszis messe ich aber... -20,2 und +4 V.
Nun ja... wenn da die Spannunmgen nicht stimmen- in 1 Sekunde ist die 
Leiterplatte gezogen- auch sehr praktisch.
Mal genauer geschaut- Ein einziger Transi hat "Socken" (PVC- 
Schlauchstücken) um die Beine.
Angefaßt.... Knack ! Basis ab. Wieder mal ein Anschlußdraht am 
Transikopf abgegammelt.

Ok, ist ein SF121B, ich habe SF122C... sollte im Netzteil keine große 
Rolle spielen.
Wenn ich dabei bin- alle Transis raus, "Diodentest".

Das ist einfache WIderstandsmessung im 10 KOhm- Bereich des 
Röhrenvoltmeters, also B-E, B-K, E-B, K-B, E-K, K-E -> 2 x voll Sperren, 
2 x meßbarer Widerstand, um 80 KOhm, 2 x unmeßbar hoher Widerstand.
Ja... Edi ist faul, man könnte Fehler auch durch Messen in der 
versorgten Schaltuing ermitteln, bei einem kaputten Transi ohne 
galvanische Kopplung zu anderen Transis ist das kein Problem.

Hier sind aber alle Transis galvanisch gekoppelt, wenn da 2 oder mehr 
über'n Jordan sind... da sucht man sich kaputt- da kann ich auch gleich 
die Transis rauszerren, messen, und Gute wieder einlöten.

---Eigentlich mißt man die Stromverstärkung, um einen Transi zu prüfen, 
ich weiß.
Es gibt aber nur wenige Fälle, in denen die Diodenprüfung ok ist, aber 
nichts funktioniert, weil der Transi aber keine Stromverstärkung hat.
Sagt Edi, mit 45 Jahren Erfahrung.---
(Typisches Beispiel: HF- Vorstufen)

Ein neuer SF rein, ohne Socken, die anderen SFs und BSYs sind alle OK. 
Wieder rein.

Dann die dicken Dinger prüfen, KU606.
Irre- B-E ist bei beiden KU's niederohmig !
KU's ausgetauscht, ich habe KU607.
Die Z- Diode auf Z- Spannung  und 2 einfache Dioden mit Diodentest 
überprüft- ok.

Dann... Baugruppe wieder rein.

Hmmm... -20,2 V und +4V.
(Die 55V an der Baugruppe sind auch da)

Na... Möchte jemand das "Heitere Fehlersuchen" mitmachen ?
Meinungen zu dem Problem ?

Fotos:
Skizze der Netzteile
Ausschnitt Netzteil, links ist die Leiterplatte der beiden 12V- 
Schiernen
Ansicht der Baugruppe

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Na... Möchte jemand das "Heitere Fehlersuchen" mitmachen ?
> Meinungen zu dem Problem ?

Hi,
mal eine der beiden Seiten (+ oder - ist egal) außer Betrieb nehmen und 
sehen, ob die andere funktioniert. Das Ganze v.v. natürlich auch.

Vielleicht beeinflussen sie sich durch irgendwas (die 55V-Schaltung?) 
gegenseitig?

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Michael M. schrieb:

> Vielleicht beeinflussen sie sich durch irgendwas (die 55V-Schaltung?)
> gegenseitig?

Definitiv.
Ich weiß nur noch nicht, wo und warum.

> mal eine der beiden Seiten (+ oder - ist egal) außer Betrieb nehmen und
> sehen, ob die andere funktioniert. Das Ganze v.v. natürlich auch.

Aufrgrund der komplizierten Verdrahtung ist das schwer.

Ich habe aber schon mal die Gegenprobe gemacht- ich will ja wissen, ob 
wenigstens die Baugruppe fu8nktioniert.
Ich habe  ja den jetzt funktionierenden OG2-30, der hat die gleichen 
Netzteil- Platinen, als kurzerhand Baugruppe dort reingesteckt.
Funkltioniert.
Also an der Baugruppe ist kein Fehler mehr.

Ich bin weiter am Suchen.

Mir ist gerade "ein abber Draht" in der Netzteil- Speisung vor die Linse 
gekommen..
Dicker Lötbuppel, aber nur 1 Draht dran, der Widerstand ist da nicht mit 
drauf.

Sieht nach einem unterbrochenem Anschluß eines Elko- Gehäusebechers aus. 
Würde farbenmäßig passen, sind immer mehrere gleichfarbige Drähte an 
einem Lötpunkt.
Ist naheliegend, aber nicht sicher.  ich prüfe das.

Könnte die Seite von der Gleichrichtung her sein, damit ist evtl. 
einseitig die "Bezugs- Mitte" weg, Masse ist es wohl nicht, dann hätte 
ich ja noch den vollen Spannungsbereich 25,2 V, der ist aber nicht da.

Ist die Frage, warum der ab ist- mies gelötet ? Die OGs von 
Meßelektronik Berlin sind zwar uralt, aber einst waren sie Profi- 
Klasse, die originalen Lötstellen sind bei diesen teuren Kisten 
ausnahmslos einwandfrei ausgeführt- nicht wie bei dem von Lehrlingen 
gebautem Digitalvoltmeter, welches ich vor Monaten auf dem Tisch hatte.

Oder hat jemand die Verbindung absichtlich getrennt, etwa wegen 
vermutetem Elko- Kurzschluß, und die Suche dann aufgegeben ?
Ich nehme das als Warnung, werde vorsichtig prüfen.

Ich bleibe dran.

Fotos:
"Abber Draht" und Detailansicht
Elko mit bröseligem Gummiverschluß in einer anderen Baugruppe- die 
funktioniert aber.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Der OG 2-31 tut's wieder !
:-)

War wirklich nur "der abbe Draht". Der Elko ist ok.

Ließ sich an der Elko- Kontaktscheibe aber bescheiden löten. Das Elko- 
Alugehäuse klaut Wärme.

Warum der Draht so deutlich von der Lötstelle abstand... Hatte der mal 
Kontakt ? Hatte jemand da schon herumgebrutzelt, und vergessen, das 
wieder zu verlöten ?
Oder war der schon immer kalt gelötet und hatte so eine mechanische 
Spannung, daß er sich so weit aus der Verbindung gelöst hatte ?

Dann wohl möglicherweise ein Fehler, der schon lange drauf gewartet 
hatte, den Besitzer so zu ärgern, daß er den Kasten ausrangierte.

Hatte ich schon mal, beim DDR- Radio "Stradivari", das spielte über 50 
Jahre, und fiel erst bei mir auf dem Tisch aus- eine Lötstelle der 
Endröhren- Heizung war niemals gelötet gewesen, die Drähte stramm in die 
Fassungsöse gesteckt, aber kein Milligramm Lötzinn drauf ! Und die 
Qualitätskontrolle, welche kontrollierte Lötstellen mit einem Punkt 
roten Lack kennzeichnete, hat das an der Stelle nicht getan. Völlig 
übersehen !

So ist das bei Handverlötungen. Menschen sind eben keine Roboter.

Und selbst die arbeiten nicht perfekt- bei Leiterplatten habe ich oft 
gerissene "Zinn- Membranen" um Bauteile- Anschlußdrähte. Automatische 
Lötanlagen haben keine Augen und erkennen nicht, wenn die Durchmesser- 
Differenz zwischen Durchsteck- Loch und Bauteil- Anschlußdraht zu hoch 
ist.

Jetzt muß ich sehen, ob die Speicherung funktioniert- die ist mir aber 
nicht wichtig.
Auf jeden Fall muß ich die Y- Baugruppe in Gang bringen.

Auch wartet noch viel Arbeit, weil noch jede Menge Transistoren mit den 
aggressiven "Socken" = PVC- Schlauchstückchen auf ihre Befreiung von 
diesen Säure- abgebenden Killern warten.

: Bearbeitet durch User
von helferein (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hilft dass ?
Mehr Unterlagen auf diesen polnischen Server:
http://bee.mif.pg.gda.pl/ciasteczkowypotwor/

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

helferein schrieb:
> Hilft dass ?

Danke- ich habe aber alle Unterlagen für OG 2-23, 2-30 und 2-31, auch 
die, welche nicht auf Servern zugänglich sind.
Und die Geräte funktionieren ja nun., ich bin noch an den Baugruppen zu 
Gange, aber auch da habe ich die Unterlagen.

Danke für den Hinweis.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Weiter geht's mit der Y- Baugruppe VVV300, die im OG2-31 drin war, und 
gar nicht funktionierte, weil 2 Transis ihre Köpfe abgeworfen hatten.

Die Beine waren durch die aggressive Säure der PVC- Schlauchstücken 
dermaßen angegriffen, daß die beim Berühren mehrmals brachen.
Da war nichts mit neuen Transi an die alten Beine anlöten.
Also... alte Transi- Anschlüsse raus, neue Transis einlöten.

Bei diesem Exemplar VV300 sind die Drähte an den Platinen großzügiger 
bemessen.

Ich konnte die Endverstärker- Platine, auf der die Transis zu ersetzen 
waren, nach dem Ablöten zweier Drähte zur Ablenkplatten- Buchse etwas 
"anlupfen", uned eine Isolierband- Rolle zwischenstecken, so daß ich mit 
einem kleinen Lötkolben an die Lötstellen der Transis kam.

Ein SF 136 war mühelos zu ersetzen, ein BSY24 der Endstufe war in etwa 
in Platinenmitte eingebaut. Aber- nun erreichbar.

Ich habe allerdings keine BSY34. Dieser Transi verträgt immerhin Uce 
60V, Ic 600 mA. Ist der einzige DDR- Transi (gibt's von RFT und Siemens) 
im TO39- Gehäuse mit diesen Daten.

BD137 im SOT32, 60V, 1,5A, habe ich noch... wäre vielleicht noch 
alternativ verwendbar.
Ich fand einen 2N2219 im TO39, 30V, 0,8A,  auf einer alten HF- 
Leistungsendstufe von Schlumberger- ok, der kam mir recht.
Ist etwas knapp mit der Uce, die ist aber nur 25 V.

Also... Eingebaut. VV300 Rein in den Oszi.

OK- 2 Strahlen erscheinen, und lassen sich auch korrekt verschieben.
Wenn die Baugruppe warm wird (Röhren- Eingang !) kommt allerdings auf 
beiden Kanälen eine Fremdspannung  niedriger Frequenz auf den Schirm, 
vermutlich Netzfrequenz.
Könnte sein, daß irgendwo eine Masse fehlt, evtl. auch was vom Netzteil, 
wo ich ja gestern einen in der Gegend herumlungernden Draht einer Elko- 
Masse erwischte.

Ich bleibe dran.

Fotos:
- Y- Endverstärker- Platine zum Austausch der Transistoren vorbereitet, 
wi die Pfeile hinzeigen, sind die Transis plaziert.
- "Oszillografen- Wagen", ein rollbarer Labortisch, auf dem die Oszis 
jetzt erst mal probelaufen können.
Leider schon etwas labil- ich muß mal sehen, ob ich sowas irgendwo 
bekomme- der muß aber auch 50 x 50 oder 60 x 60 in 2 oder 3 Etagen 
haben, und ganz schön Gewicht aushalten, die Oszis und andere Meßgeräte 
bei mir sind richtig schwer, die 3 Oszis hier zusammen bringen über 80 
Kg auf die Waage.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ich habe allerdings keine BSY34.

Der 2N2219 dürfte als Ersatz geeignet sein.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Der 2N2219 dürfte als Ersatz geeignet sein.

Steht doch da- habe ich genommen.
Uce ist aber geringer, ist eben damit auf Kante genäht.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Und weiter mit dem 2-31.

Ich hatte ja nun Brumm im Bild moniert.
Klar- da sucht man gleich im Netzteil bzw. den Netzteilen.
Sind alle auf steckbaren Leiterplatten- top.

Also rausziehen, anschauen.

Bei einem Transistor ist der Basisanschluß abgebrochen, wahrscheinlich 
wieder die PVC- Schlauchstücken, ist zwar nicht drauf, der wird irgendwo 
versackt sein.
Normaler SF- Typ, schnell getauscht.

Ein Elko hatte "Schaum vorm Maul". 10µ150V, am Stabi. Schnell 
gewechselt.
war's aber nicht.

Also Oszi mit vorgeschaltetem Kondensator (kann jeder Oszi) und 
vorgesetztem 1:10- Teiler (vorsichtshalber) an die Buchen der 
Hinterseite, auf die sind die 6 Netzteilspannungen zum Messen und 
Einstellen geführt- top.
Na bitte- da sind ja ca. 6 Volt auf der +55 V- Schiene !
1 Elko 500µF/ 150V, 2 Drähte, und über den Elko gehalten- schon sind die 
6 V weg.
Also Elko ausgetauscht.
Ich habe aber nur riesige Elkos, und noch weit älter, mit diesen Daten, 
und moderne, viel kleinere, aber für Leiterplatte.
Also die modernen sind mir lieber.

Wegen der mechanischen Stabilität habe ich einen alten Elko aufgesägt, 
und den Anschraubfuß als "Elko- Dummy" eingeschraubt, die Beschaltung 
ran, und 2 längere Drähte, etwa 12cm, für den kleinen Elko.
Und den mit einem dünnen Kabelbinder an einen der anderen, guten Elkos 
gebunden.

Halt- da hängt ein gelber Draht herum... habe ich den am Plusanschluß 
vergessen ?
Angelötet.

Pling- Sicherung leuchtet kurz auf, Spannung weg.
Plöatinen ziehen, Durchgangsprüfung.
Ist die Leitung zum Minus- Anschluß, die vagabundierte im Gerät herum !
Genau wie bei der 12V- Schiene, da hing ja auch eine Minus- Zuleitung in 
der Weltgeschichte herum...

Also korrigiert, Sicherung getauscht.
OK- aber das Bild ist nicht besser !

Also die andere, die -55V - Schiene, auf Welligkleit gemessen.
---Nnun hat auch diese Schiene 6V Welligkeit !

Was, zum Teufel... ???
Prüfung mit Elko- Drüberhalten: OK.
Also das gleiche Prozedere für den anderen Elko.

Test: Nun sind beide 55V- Schienen sauber.

Also 2 Elkos 500µF/ 150V, Schraubgehäuse, defekt. Hat man selten.

Ich habe momentan die Y- Baugruppe VV300 des 2-30 drin:
2 Strahlen, ein Kanal ok, der andere muß ja noch gemacht werden, 
Helltastung ist nicht ok, und auch die Triggerung will nicht.
Da ist aber viel zu machen, weil die von vorn zu betätigenden Steller 
extrem mißhandelt wurden, einer sieht aus, als hätte er unterm Amboß 
gelegen.

Und- Speichern geht nicht- das Bild sieht dann negativ- übersteuert aus. 
Bidröhre ?
Die Helligkeit ist auch geringer, als die des OG2-30, die beiden haben 
aber auch total unterschiedliche Bildröhren, die des 2-31 hat auch nur 
9KV Nachbeschleunigung.

OK- Speichern interessiert mich wenig, ich benötige diese Funktion 
nicht.

Fazit der Aktion heute:
Defekte Elkos der Bauform, die selten kaputtgeht, aber immerhin haben 
die fast 50 Jahre hinter sich.
Drähte nicht verlötet: Irgendwer hatte wohl "den richtigen Riecher", und 
bereits im Netzteil gesucht, kam aber wohl nicht weiter, darum die 
herumlungernden Elko- Anschlußdrähte.

Erst mal scheint das Grundgerät OG2-31 normal nutzbar zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Manchmal geschehen Zeichen und Wunder...

Auf einmal bricht das Oszillogramm zusammen, sieht aus, als ob der Brumm 
wieder da ist, dann auf einmal... beide Strahlen da, einwandfrei 
verschiebbar, und beide Verstärkerzüge funktionieren auch, nur die 
Schalter sind kratzig, und die Steller eben kaum noch wirksam, weil 
mechanisch beschädigt. Aber eine Grundeinstellung geht. Auch Triggerung/ 
Synchronoisierung ist ok.

Diese VV300 ist also in wirklich schlechtem Zustand- und die Potis 
wechseln... das ist Strafarbeit, die halbe Baugruppe ist zu zerlegen.

Die DDR- Potis dieser kleinen Bauart im runden Alu- Gehäuse taugten 
nichts

Aber es geht- es war möglicherweise nur ein Kontaktproblem an einem der 
Schalter,es war ja die BAugruppe, bei der ich die Leiterplatten ausbauen 
mußte, um die Transistoren mit den abgebrochenen Beinen wechseln zu 
können.

Für Genießer die Seitenansicht der Baugruppe. Mehrere Potis sind zu 
sehen, und dann gibt es eine irre mechaniche Konstruktion: Eine 
Außenachse mit einem über ein 90° Umlenkgetriebe betätigten 
Spannungsteiler ("FEBANA- Schalter"), die Innenachse dreht ein 
Feinstellpoti, und kann außerdem noch über Zug/ Druck einen 
Schalterleiste betätigen.

In einige Potis hat schon jemand ein Loch zum EInsprühen von 
Kontaktmittel oder Öl gebohrt.
Das allerdings mache ich auch, weil man sonst nichts machen kann- die 
Potigehäuse sind dicht geschlossen.
Aber nur reingebohrt, nicht entgratet- so ist das unsaubere Arbeit.

Übrigens bohrt man auch nicht mit einem Bohrer einfach so rein- da muß 
eine passende Hülse auf den Bohrer, daß dieser nur die Gehäusewand 
durchbohren kann, sonst ist das Innenleben hinüber !

Und das hier ist der Horror, das sieht man selten- Was ich nicht schon 
beim Tausch der Transis entdeckt habe: Ein Poti ist kaum noch zu 
erkennen, da hat jemand mnit einem Schraubenzieher und Hammerschlägen 
drauf das Potigehäuse total zur Sau gemacht.
Das Gehäuse ist gleich dem vom Poti darüber !
Immerhin ist noch Funktion da, aber es setzt beim Drehen aus, und 
überdreht, die Anschläge sind platt.

Vielleicht wollte der "Techniker" die Verstärkung durch Vergrößerung des 
Drehwinkels erhöhen...
:-)

Ich habe noch ein Foto der Elkos angehängt- merkwürdige Bezeichnung: 
"470µF, 200WV"
Ist bestimmt "für eine Stromspannung von 200 Watt Ihr Volt", oder ?
:-)

Und Foto aller 3 OGs- bei einem der großen Kisten fehlte leider 
Grünfilter und Deckel, muß ich nachfertigen, aber wenigstens die 
Plexiglasscheibe mit der seitlich beleuchtbaren Skalenteilung ist noch 
drauf.

Fertig bin ich übrigens noch lange nicht- es sind ja noch jede Menge 
PVC- Schlauchstücke auf den Beinen der Transis zu entfernen, aber zum 
Glück in den gesteckten Baugruppen (Netzteile) und den Einschüben. Dort 
allerdings ist es ja aufgrund der gedrängten BAuweise kritisch.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Die DDR-Potis haben mich auch ständig geärgert. Überall Durchbrüche im 
Gehäuse, durch die prima Dreck eindringen und sich ablagern konnte. Dann 
noch mit Schmierfett zugeschleimt, damit der Staub ja gut haften konnte.
Die großen Potis in Röhrenradíos waren noch rundum geschlossen gewesen.

Interessant fand ich die Fadereinschübe in einem RFT Mischpult einer 
ELA-Anlage. Ich hab mal einen ausgebaut, da ware ein großes Drehpoti mit 
Seilzug drin. Der Seilzug lief sehr geschmeidig und nirgends konnte 
Staub eindringen, d.h. es konnte nicht kratzen. Die alten Potis hatten 
ja noch einen Kohlestift im Schleifer, d.h. die Widerstandsbahn wurde 
nicht abgenutzt.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Die DDR-Potis haben mich auch ständig geärgert. Überall
> Durchbrüche im
> Gehäuse, durch die prima Dreck eindringen und sich ablagern konnte.

Die sind mir aber noch am liebsten, weil man prima mit Reinigungs-/ 
Kontaktmittel an die Schleifbahn kommt- per Sprühröhrchen oder Kanüle.

Dann
> noch mit Schmierfett zugeschleimt, damit der Staub ja gut haften konnte.

Normal war da kein Fett drin- aber gelegentlich hat jemand in der 
Produktion mal die Fettpresse vom Panzer erwischt, und das Fett so 
richtig mit Schmackes reingedrückt... oder später hat ein 
Reparaturmechaniker nachgeholfen, wenn die Dinger schwergängig wurden.

> Die großen Potis in Röhrenradíos waren noch rundum geschlossen gewesen.

Am besten sind die mit Durchmesserrn >40mm- die kratzen praktisch nie- 
und benötigen kein Kontaktmittel.

> Interessant fand ich die Fadereinschübe in einem RFT Mischpult einer
> ELA-Anlage. Ich hab mal einen ausgebaut, da ware ein großes Drehpoti mit
> Seilzug drin. Der Seilzug lief sehr geschmeidig und nirgends konnte
> Staub eindringen, d.h. es konnte nicht kratzen.

Schieberegler gab's noch nicht, da machte man das so. Wenn die Drehpotis 
eine wertige Ausführung waren, eine hervorragende Lösung.
Ich kenne das, aber weiß nicht, wer mal auf die Idee gekommen ist...

Die alten Potis hatten
> ja noch einen Kohlestift im Schleifer, d.h. die Widerstandsbahn wurde
> nicht abgenutzt.

Doch schon, aber sehr, sehr gering.
Ich habe mal ein Foto von einem  Poti mit Kohlepimpel (so hießen die 
Dinger)  angehängt.
Im Radio "Beethoven", DDR, 50er Jahre.
Diese Potis kratzten nicht, aber die Messingnieten an den 
Schleifbahnenden rissen gelegentlich- aufgrund Alterung von Messing, 
oder Aufquellen des Hartpapier- Grundplatte durch jahrzehntelange 
Luftfeuchtigkeits- Wirkung war ursächlich.

Hier beschrieben:
http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_Stern-_Radio_Rochlitz%3A_Beethoven_II_%28DDR%2C_1956%2F57%29&search=pimpel

Ich war eben draußen, habe erst mal den "Oszillografen- Wagen" stabiler 
gemacht.
Rolltische gibt's, Labortische, jede Menge bei Ebay und anderen 
Plattformen, aber die billigen Ausführungen sind von der Ausführung her 
ungeeignet (Geländer drumherum), und die meisten würden schon bei den 
beiden Oszis oben zusammenbrechen.
Die Rolltische in sehr stabiler Ausführung kosten richtig Schotter ! 750 
bis über 1000 Teuro.
Also erst mal den bisherigen etwas aufgemotzt.

Nun kann ich mir die Kisten ranziehen, wenn ich sie brauche. 
Funktionieren tun erst mal alle 3 OG's.
Die Wartung der Baugruppen wird noch viel Zeit und Geduld kosten.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe gerade Unterlagen bekommen- eine CD, über Ebay erworben, 
angeblicher Dachbodenfund aus einer Werkstatt. Der Anbieter hat etliche 
solcher Angebote, auf den Bildern mit grünem Hintergrund.
Ich dachte, da wären noch Schaltpläne anderer Serien, oder relevante 
Infos, etwa zu den verwendeten Bildröhren.
Nichts- es sind exakt die gleichen Schaltpläne, die überall im Internet 
findbar sind. Auch die gleiche Qualität, die oft dürftig ist.
Für die Bildröhren ist nur je ein Kurzinfo- Blatt vorhanden, wie auf den 
Seiten von Radiomuseum. Absolut unbrauchbar.

Lediglich ein Katalog mit Anwendungsbeispielen ist wertvoll. Und hübsche 
Mädels an den Oszis sind auch drin !
Allerdings dürften die Mädels heute um die 80 sein...

Die Schaltpläne haben auch die gleichen Macken durch schlechtes Scannen, 
und auch die gleichen Fehler, u. a. fehlt in einem Gerät eine Leitung, 
im anderen Gerät ist diese Leitung da, aber als Kurzschluß.

Ich vermute, daß es ein Anbieter ist, der die Pläne im Internet sammelt, 
und zu einer CD zusammenstellt. Nichts von wegen "Dachbodenfund".
War nicht teuer, und der Katalog ist schon wertvoll.

So kann ich sagen., daß ich nun alle Unterlagen habe, zu allen 3 
Geräten, sowie zu allen Baugruppen außer VV302, die nur erwähnt wird, 
aber nirgends scheint es dazu etwas zu geben.
In der Unterlage der Sampling- Kippgenerator- Baugruppe ist nur ein 
Schaltplan der Verdrahtung, aber mit "Black Boxes" drin- der Inhalt der 
Leiterplatten... nicht.
Zu jedem der 3 Geräte gibt es auch nur 1 Schaltplan, obwohl es mehrere 
Beschreibungen für Seriennummern- Bereiche gibt.
Die Seriennummern haben auch nur die Bedeutung für die 
Halbleiterbestückung, je nach der damaligen Angebotssituation.

OG1-16
OG2-23
OG2-30
OG2-31

Baugruppen OG3x:
KG300 Einfach- Kippgenerator
KG301 Einfach- Kippgenerator
KG304 Doppel- Kippgenerator
KG305 Sampling-Zeitbasiseinschub
(KG315 Schaltzeit-Samplingkippgerät KG315    nicht vorh.
DV301 Differenz- Verstärker
VV300 Zweikanal- Y- Verstärker 50 MHz
VV302, Breitbandverstärker  100 MHz              nicht vorh.
VV305 Sampling- Einheit                                 ohne 
Leiterplatten- Sschaltpläne
VV306 Zweikanal- Rasterverstärker

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Deckblatt des Katalogs.
Das kannte ich auch nicht- OG2-30 als Großbild- Oszi.
Ist er natürlich nicht.

Die haben damals getrickst: Kamera- Tubus (Zubehör) auf das 
Oszillographenröhren-Fenster gesteckt, Kamera dahinter, die ein 
moduliertes HF-Signal für einen normalen Fernseher oder ein Videosignal 
für einen Großbild- Monitor abgibt.
Es gab in der DDR "abgerüstete" Fernseher der ganz normalen Serien von 
RFT, später auch Farbfernseher, die jedoch keinen HF- Teil besaßen, nur 
einen Videoeingang, die wurden meist an Betriebe verkauft, als Monitore, 
in Produktion, Forschung und Überwachung. Einen habe ich sogar noch.

Bild: OG2-30 zu Fernseher, müßte ein Schwarzweiß- Fernseher "Stella 
1102" oder "Ines 1602" sein.
Kamera wahrscheinlich die in der DDR verwendete "TFK500".

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> KG300 Einfach- Kippgenerator
> KG301 Einfach- Kippgenerator
> KG304 Doppel- Kippgenerator
Kippgenerator? Ist das das, was man heute als Triggerstufe bezeichnen 
würde? Und wird dort auch der Sägezahn für die X-Ablenkung generiert?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Angegriffen wurde hier also... Gold !!!

Glaub ich nicht dass die Allerweltsdinger SFxxx vergoldete Beine hatten. 
Edelmetalle waren derart knapp, kann ich mir beim besten Willen nicht 
vorstellen. Das muss irgendeine Legierung (vielleicht Nordic gold wie 
unsere 10-50Ct-Münzen) gewesen sein. Habe aber auf die schnelle nichts 
gefunden was in der DDR und auch hier verwendet wurde. Nicht alles was 
glänzt ist Gold :-)

Vielleicht weiss jemand mehr darüber? Klar, es gab und gibt auch 
goldbeschichtete Bauteile, die gehörten aber eher nicht dazu.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Bernd schrieb:
> Kippgenerator? Ist das das, was man heute als Triggerstufe bezeichnen
> würde? Und wird dort auch der Sägezahn für die X-Ablenkung generiert?

Kippgenerator = X- Ablenkstufe = Zeitachse.
Und ja- hier wird der Sägezahn gebaut.

> was man heute als Triggerstufe bezeichnen

Die Triggerstufe ist bei diesen Oszis im Y- Verstärker. Kann aber auch 
im X- Teil sitzen.

von Maik .. (basteling)


Lesenswert?

Hallo Edi, bezüglich möglicher Unterlagen hatte die 
Gebrauchtmessgerätefirma Helmut Singer vor gut 20 Jahren ihr Archiv an 
Karl Heinz Allermann in Grafhorst bei Wolfsburg abgegeben. Vielleicht 
hat der noch weitere Unterlagen. Ich war da mal vor 15..20 Jahren als 
Student vorbeigefahren - und hatte mir die Unterlagen für meinen rft2170 
dort selbst durch den Kopierer geschoben, da dort damals Zeitmangel 
herrschte. Wobei die Qualität der Vorlagen teils grausig war. VG Mail

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Glaub ich nicht dass die Allerweltsdinger SFxxx vergoldete Beine hatten.

"vergoldet" bedeutet nicht, daß man galvanisch ausschließlich das 
Element Gold (Au) auf den Draht gebracht hat. Wenn man von jemand 
erzählt, er hätte sich seineen Arxxx vergoldet, wird der wohl auch keine 
Metallschicht auf den Pobacken haben.

> Edelmetalle waren derart knapp, kann ich mir beim besten Willen nicht
> vorstellen. Das muss irgendeine Legierung (vielleicht Nordic gold wie
> unsere 10-50Ct-Münzen) gewesen sein.

In einem uralten Tabellenbuch (30er Jahre) ist eine galvanische 
Vermessingung erwähnt- man kann tatsächlich auch Legierungen galvanisch 
aufbringen.
Eine andere Möglichkeit ist Aufdampfen.

Ja, die SF's sind Allerwelts- Transis, aber haben trotzdem vergoldete 
Beine. Ich mag die, weil immer hervorragend lötbar.

Was auf den Transi- Beinen genau drauf ist- ich weiß es nicht.
Vielleicht liest jemand mit, der was Genaues weiß.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Maik .. schrieb:
> Hallo Edi, bezüglich möglicher Unterlagen

Danke für den Hinweis. Ich werd' mal recherchieren, Fragen kostet 
nichts.
Allerdings ist es nicht wichtig, ich habe ja alle Unterlagen für meine 
Geräte, es fehlen nur die, von Baugruppen, die ich nicht habe, und die 
es vielleicht auch gar nicht gibt.

Das ist auch Restauration: Ich habe nicht nur die Geräte in Gang 
gebracht- die Dokumente gehören dazu, dazu alle verfügbaren Unterlagen 
zusammengetragen, auch welche, die nur mir zugänglich waren, alle 
komplett neu aufgearbeitet, entzerrt, Kontrast verbessert, Fehler in 
Schaltplänen korrigiert, die Schaltpläne zwecks besserer Übersicht 
wahlweise eingefärbt, und als Poster in verschiedenen Größen kompiliert, 
von 1 Seite für Bildschirmdarstellung, 2 oder 3 Seiten zum Arbeiten, bis 
8 A4- Seiten zum Analysieren oder... zum Tapezieren.
Gleiches nochmal für die Baugruppen- jede Baugruppe hat einen genauso 
großen Dokumente- Satz !
Für alle Geräte 1 1/2 Pakete Druckerpapier.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


Lesenswert?

Hallo Edi,

eventuell findest unter dem Link noch was brauchbares.

http://www.ycdt.net/robotron/index.htm#rft

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Hobby B. schrieb:
> eventuell findest unter dem Link noch was brauchbares.

Mir bekannt- ist das gleiche, was überall auf Internet- und anderen 
Quellen habbar ist.
Das habe ich, und das ist, wie geschrieben, auch aufbereitet.

Danke trotzdem.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

OG2-31 ist Speicheroszi- und es funktioniert auch.
Ich war nur zu doof, das richtig zu bedienen.
Bis jetzt.
:-)

Hier nun die Beschreibung der Bedienung eines Gerätes, die so kaum noch 
jemand kennen dürfte.

Die Röhre hat 2 komplett getrennte Systeme, die nur an der Schirmfläche 
per Elektronen zusammentreffen.
Es war nur eine Sache der Einstellung- die Bildspeicherröhre ist eine 
Diva, richtig zickig, sie über- oder untersteuert leicht.
Wenn man die Speicherfunktion nutzen möchte, sind also vorher 
Grundeinstellungen der Stahlstärken des normalen Schreibsystems und des 
Lesesystems zu prüfen und ggf. zu korrigieren.

Im Fall, daß man speichernd schreiben möchte, sind erst die 
Strahlstärken auf Miniumum zu setzen, dann die Funktion "Impulslöschen" 
einzuschalten, und die Anzeige der Impulse so einzustellen, daß diese 
gerade sichtbar sind.
Wenn man z. B. die Strahlen verschiebt, hinterlassen die dabei 
"Leuchtfahnen". Eigenartig, aber wenn man einen Impuls zum Stehen 
gebracht hat,  kann man fortfahren.

Dann geht man auf "Speichern", die Anzeige ist dann dunkelgetastet, dann 
ist die Impulsanzeige wegzuschalten, Schalter links oben, sonst würde 
die normale Aneige stören.

Danach geht man auf "Lesen", und kann nun zwischen 3 verschieden hellen 
Lese- Anzeigen wählen, wenn die nicht ausreicht, kann man mit einem 
Feinsteller weiter aufdrehen, aber es übersteuert leicht, und wenn man 
zurückdreht, dauert es, bis die Übersteuerung zurückgeht, es ist also 
mit viel Gefühl zu stellen.

Nun hat man das gespeicherte Impulsbild, welches statisch mindestens 3 
Tage gespeichert bleibt, bis man es per Löschtaste löscht.
Auch wenn der OG ausgeschaltet wird, und vom Netz getrennt, bleibt das 
Ladungsbild erhalten.

Das Bild kann prinzipbedingt eine Hintergrundhelligkeit haben, ganz, 
oder nur eine Teilfläche, siehe die Fotos aus dem Hersteller- Katalog.

Es ist nur in der Helligkeit beeinflußbar, aber nicht verschiebbar.
Klar, es ist ja ein rein statisches Halten des Bildes, direkt am/ auf 
dem Schirm.

Alles rein analog- geeignete digitale Komponenten gab es noch nicht.

Ein Wahnsinnsaufwand für diese Funktion !
Eine spezielle Bildröhre, eine extra Hochspannungserzeugung für das 
Speichersystem, mehrere Platinen und die entsprechenden Steuerschalter, 
im Gegensatz zum OG2-30 ist der 2-31 ja komplett vollgepackt.

Ich weiß den Preis nicht, den die OG2-30 und 2-31 einst gekostet haben, 
ich schätze die waren schon superteuer- der Fernseh- Oszillograph 
OG1-16, eine Spezialkiste für die Entwicklung,  einige Jahre davor, vom 
selben Hersteller, kostete bereits sagenhafte 17000 DDR- Mark !

Allerdings muß man die damalige Situation sehen.
Ein erfolgreich aufgenommenes Oszillogramm später für eine Vorführung 
vor den Entwicklern oder Chefs , oder für Dokumentation/ 
Fotoaufzeichnung  vorhalten zu können, war in der Entwicklung ein Thema- 
darum dieser enorme Aufwand, und da spielte das Geld wahrscheinlich 
nicht die Rolle.
Sonst gab es nur... den Fotoapparat. Polaroid- Kameras gab es in der DDR 
nicht, und das chemische Entwickeln usw. dauerte seine Zeit.

Im Text: Kollimatorlinse:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kollimator

Ich habe ein Video angehängt: Erst ist die normale Anzeige zu sehen, 
dann Umschalten auf Speichern = Dunkeltastung, dann Wegschalten der 
Normalanzeige (Schalter oben), dann Umschalten auf Lesen des 
Speicherbilds, das natürlich das gleiche ist, wie am Anfang- nur eben 
nicht verschiebbar.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (Gast)


Lesenswert?

Hi,
ich habe noch einen Russischen C8-13 Speicheroszi mit Bildspeicherröhre.
Alle Einschübe bestückt. Mit Unterlagen und Sevicekiste aus Holz.
Er war schon seeehr lange nicht an, ob er es noch tut kann ich nicht 
sagen.
Vor 20 Jahren ging er jedenfalls noch und hat inzwischen trocken 
gestanden.
Wenn du ihn holen kommst, schenke ich ihn dir. Ist aber fast in Polen.
Du wärst auf jedenfall der richtige Mann für das Teil.

Sage mal was dazu.

Einen schönen Tag noch, Uwe

von Oszi (Gast)


Lesenswert?

Uwe schrieb:
> Ist aber fast in Polen.

Hallo,

das finde ich mal ein gutes Angebot hier im Forum.
Da der gute Edi auch fast in Polen wohnt dürfte das ja passen.
Wäre nett hier dann auch einen Bericht drüber zu lesen.

Gruß

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Uwe schrieb:
> Sage mal was dazu.

Nichts für mich- ich habe bereits mehrere Geräte.
Trotzdem vielen Dank.

von Uwe (Gast)


Lesenswert?

Hi,
Ok, nicht schlimm.

Viel Erfolg, Uwe

Beitrag #7353539 wurde vom Autor gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Uwe schrieb:
> Alle Einschübe bestückt. Mit Unterlagen und Sevicekiste aus Holz.

Das war wohl bei Iwan so üblich.

Edi M. schrieb:
> ich habe bereits mehrere Geräte.

Nämlich dieses, 4- Strahler C1.91 vom Russen, davon 4 Stück- alle 
kaputt, der hier gezeigte ist gerade in Arbeit.
Natürlich mit Holzkiste, drin sind ein Eichspannungs- Einschub mit 
Handbuch, Adapterkabel, einige BNC- Adapter, Fototubus (der auch für 
OG2-30 und 31 paßt) und Kleinteile, wie Sicherungen.

An de OG's geht es sporadisch weiter, die PVC- Schlauchstücken 
entfernen, das wird noch sehr viel Zeit kosten, und wenn ich mal frühs 
richtig Ruhe habe, und vollkonzentriert zur Sache gehen kann, will ich 
noch die kaputtgehauenen Potis in der Y- Baugruppe austauschen, nicht 
nur ein, sondern beide (Kanal 1 und 2) Potis sind total demoliert.
Keine Ahnung, was derjenige, der das gemacht hat, bezweckt hatte.
So ein top Gerät so zu mißhandeln- das ist echt ein Idiot zu Gange 
gewesen.

Es ist auch nicht möglich, Potis woanders zu plazieren, da die Achse 
kurz vor dem rechten Endanschlag mit einem speziellen Formteil einen 
Schalter betätigt, der zwei Schalterreihen mit je 2 Umschaltern 
betätigt.

Wie geschrieben, zu jener Zeit, 1968-1972 machte man noch alles "zu 
Fuß", keine IC's, sondern durchweg Baustufen mit einzelnen Transistoren 
und aufwendige mechanische Konstruktionen für Steller, Umschalter und 
Drehschalter, wie eben spezielle Formteile, Kardan- und  Umlenkgetriebe.
- Was bei sorgfältigem Gebrauch und guter Wartung nahezu unbegrenzt 
halten kann- etliche meiner Geräte sind weit älter, und haben jede Menge 
Mechanik, die top funktioniert.

Ich muß aber erst einen sehr flachen, aber stabilen Spezialschlüssel 
anfertigen, um die Mutter durch einen dünnen Spalt, im Foto von den 
geschirmten Leitungen verdeckt, lösen zu können.
Jedenfalls hoffe ich, daß es geht, vor allem, daß ich das Poti 
rauskriege... sonst wäre die Alternative, die Baugruppe zu zerlegen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Und weiter geht es... mit einem Fehler, den ich gar nicht gesehen habe, 
weil Geräte bei den Arbeiten an einem Trenn- Stelltrafo hängen.
So fiel mit bei exakt 220 V -der damaligen Netzspannung, die ich bei 
alten Geräten immer einstelle- kein Fehler auf.

Aber bei geringer Erhöhung der Netzspannung -wir haben hier 235- 239V- 
gab es einen sehr starken Brumm im Bild.
Auf dem Oszillogramm der -55 V- Schiene war dann auch ein Brumm zu 
sehen.
Ich hatte bereits die Elkos getauscht, Lade- und auch Siebelkos.
Ein testweises Ersetzen der Siebelkos gegen die originalen, die ich nur 
prophylaktisch getauscht hatte- kein Ergebnis.

Beim Messen der -55 V stellte sich heraus, daß die Spannung nicht 
konstant war, beim Erhöhen der Netzspannung ging sie mit hoch.

Also Fehler in der Stabilisierung.
Bei einem 12V- Netzteil im OG2-30 hatte ich schon 2 (ja zwei !) defekte 
Längsregeltransistoren, Typ KU606.
KU606 ist eigentlich hochbelastbar, die Längstransi- Strecke also sehr 
überdimensioniert, dennoch hatten die vollen Kollektor- Emitter- 
Durchgang !

Und so war es hier auch- Kollektor- Emitter im Ohm- Bereich.

Neuer KU, ich habe KU607, rein. Die können etwas mehr Spannung ab.

Oh... nur 1V !

Mal genauer geschaut... Da isses... wieder ein Treiber- Transi, SF128C, 
mit abgebrochenem Basisdraht, da bin ich mit der Pinzette beim Ablöten 
des KU606 gegengekommen.
Natürlich wieder die gleiche Ursache, eine "PVC- Socke", das 
säureabgebende Isolierschlauch- Mistzeug.

Aber kein Beinbruch, ist ein "Allerwelts- Transistor, da habe ich noch 
einige, zwar mit Stromverstärkung "B", das ist im Netzteil aber nicht 
kritisch.

Transi getauscht, und bei der Gelegenheit alle "Transistor- Socken" 
raus.

Funktioniert wieder.
Nun auch gut einstellbare, stabile 55V, keine Veränderungen bei anderer 
Netzspannung.


Netzteil mit Defekttransistoren KU606 und SF128, das war genau der 
Transistor über dem Transi auf dem Papierstück. Daneben die "PVC- 
Socken", die auf den anderen Transis steckten.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Die 3 Oszis sind jetzt nutzbar, und sind auch gelegentlich im Einsatz.
Es liegen noch etliche Arbeiten an, wie Wartung von Mechanik, Kontakten 
und Schaltern, sowie Entfernen der PVC- Schläuche, aber da gehe ich 
immer mal bei, wenn ich etwas Muße habe.

Zusammenfassend habe ich jetzt die direkten Beiträge zur Vorgehensweise 
der Fehlersuch- und Reparatur- Arbeiten auf meine Seite gestellt, es 
sind bis jetzt 26 (!) Unterseiten zum Thema Restauration dieser 3 Oszis.

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Oszlllographen_OG2-23%2C_OG2-30_und_OG2-31%2CDDR%2C1968-_1972

Zusätzlich habe ich dies noch mit Material zur Spitzen- Meßtechnik der 
Analogzeit zu jener Zeit kombiniert, und eine Seite dazu gemacht.
Ist vielleicht mit diesen Sauriern nicht so für dieses Forum, kann ich 
aber auch einstellen, wenn gewünscht.

http://edi.bplaced.net/?Spitzenmesstechnik_der_Analog-_Zeit

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Glückwunsch!

Ich habe noch den einen Nordmende (Röhrenmöppel) zu wuppen, der steht 
zerlegt seit letztem Frühjahr im Wege, die Osziröhre ist beinahe mal vom 
Regal gefallen.

Old-papa

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> ich habe KU607

Was habe ich die Tesla-Transistoren geliebt, fast verehrt :-)
Am besten KD503. KU605 und 607 waren auch ok, obwohl eigentlich 
Schalttransistoren.
Was mich bei deinem Bild wundert sind die eingepressten B- und 
E-Kennzeichnungen, das hatten meine nicht.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Was habe ich die Tesla-Transistoren geliebt, fast verehrt :-)
> Am besten KD503. KU605 und 607 waren auch ok, obwohl eigentlich
> Schalttransistoren.
> Was mich bei deinem Bild wundert sind die eingepressten B- und
> E-Kennzeichnungen, das hatten meine nicht.

Kannte ich auch nicht. Muß mal sehen, ob ich noch Transis habe, bei 
denen das so ist.

Viel interessanter ist, daß Netzteile mit geringer Last die fetten KU's 
verrecken ließen, während die Transis in Treiber- und Stabilisierungs- 
Vorstufen heil blieben,
KU's gewechselt, alles wieder ok.,

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Meine Erinnerung hat wohl getrogen- ich hab' nachgeschaut- alle TESLA- 
KU und KD in meiner Ersatzteilbox, sowie auch die, die in den Oszis drin 
waren, haben "E" und "B" eingepreßt.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Glückwunsch!

Bißchen früh... richtig fertig sind die Kisten ja eigentlich noch nicht- 
mir wird ganz anders, wenn ich an den ständigen Säurefraß durch die 
zahllosen PVC- Schlauchstücken denke... und die mit Schraubenzieher und 
Hammer zerdonnerten Potis in VV300 sind auch der blanke Horror.
Ich gucke öfter mal rein, ob die noch drin sind, es soll ja Wunder 
geben... aber leider finde ich sie immer wieder vor.

> Ich habe noch den einen Nordmende (Röhrenmöppel) zu wuppen, der steht
> zerlegt seit letztem Frühjahr im Wege, die Osziröhre ist beinahe mal vom
> Regal gefallen.

Empfehlung:
Wird Frühling- draußen wird's gefährlich- die Bäume schlagen aus !
(ab 00:19):

https://www.youtube.com/watch?v=i-2_zOEZyIw

Besser: Beim Frühjahrsputz die lange Funzel mit kühnem Schwunge in ihren 
Oszi befördern, die anderen Teile reinschippen, sortieren, plazieren, 
und anschmeißen !

Was ist das für einer ?
Etwa der: Nordmende hat auch ein "Fernseh- Oszilloskop M301", da gibt es 
keine Bilder... ist das auch so ein Riesenkasten, wie die Schiffsanker 
von R&S oder VEB ME ?
Es gibt nirgends eine Erwähnung oder Bilder, aber bei Ebay verkauft 
gerade einer die Unterlagen.

Zu den OG2-31 mit durchgeschossenem KU:
Ich habe gerade bei Richi's Lab reingeschaut, der hat ja auch KU's 
seziert, da ist sogar ein 608er zu sehen, mit E-K- Schluß. Auf dem Foto 
ist einer der parallelen Emitter geschmolzen.

https://www.richis-lab.de/Bipolar33.htm

Die KU's scheinen wohl auf E-K- Schluß empfindlich zu sein-.
Vermutung von mir: Ungleiche Stromverteilung, Ein "Emitter- Arm" kriegt 
vielleicht mehr Saft als die anderen, köchelt tapfer vor sich hin, und 
brutzelt irgendwann ab.
Vielleicht säge ich die beiden bei mir mal auf- zu gebrauchen sind sie 
ja nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Vielleicht säge ich die beiden bei mir mal auf- zu gebrauchen sind sie
> ja nicht mehr.

Ich mußte gerade raus, Material zurechtbearbeiten, da hatte ich sowieso 
die Flex in der Hand, da habe ich bei der Gelegenheit die beiden KU606 
aufgeflext,
Waren nur zwei, der von gestern, und in dem 12V- Netzteil war nur einer 
defekt gewesen.

So schön wie Richi kriege ich das nicht hin. Die normale Flex ist auch 
zu grob- ich habe noch einen Dremel- Klon, aber nur noch eine Mini- 
Flexscheibe, die hebe ich für spezielle Fälle auf.

Ich hoffe, es geht trotzdem, und nervt nicht.

Bei dem KU606 aus der 12V- Schiene ist zu sehen, daß er "bis zum 
Schluß", das kann man ja schon wörtlich nehmen,  gekämpft hat, der "hat 
richtig Strom gesehen", ein gehöriger Teil des Kristalls ist schwarz, 
"verkohlt".

Bei dem anderem ist nichts zu sehen. Ich habe die Elektroden abgerissen- 
immer noch nichts zu sehen.
Das war der von gestern, der hatte auch keinen E-K- Totalkurzschluß, der 
"hatte noch Ohm", und es gab ja eine eine "Rest- Regelfunktion", die 
geregelte Spannung lag statt 55 V bei 56, und stieg bei Netzspannunmgs- 
Erhöhung an, ging aber nur bis 56 V runter.

von Edi M. (edi-mv)



Lesenswert?

Jeden Tag eine gute Tat- die habe ich heute wieder meinen Oldtimern 
angetan.

Ich wollte eigentlich an die Beleuchtung des Schirmrasters ran.
Die braucht man nämlich, wenn man die Impulshöhen- Eichung in V/Teil 
machen muß, die Striche müssen erkennbar sein.
Das sind winzige Glühlämpchen in Kunststoff- Formteilen, neben der 
Bildröhre, die beleuchten das Schrirmraster auf einer 
Kunststoiffscheibe.

Aber da sah ich einige gut erreichbare Transis mit PVC- "Socken" auf der 
Speicher- Platine..., wenn ich schon mal bei bin, kann ich ja gleich mal 
die Socken entfernen.
Und- schon beim Berühren war ein Transi "lumme", und es brach bei einem 
die Basis, beim anderen der Emitter an der Gehäuse- Austrittsstelle.
Das Übliche.
Die Speicher-Platine läßt sich leicht abbauen, 2 Schrauben, und aus der 
Fassung ziehen, sind nur 4 Transis drauf. 2 gewechselt, 2 die "Socken" 
ausgezogen, reingesteckt, alles ok.

Auf einmal sind die Zeitachsen nach rechts versetzt...
Hmmm- mit dem Schraubenzieher gegen die X- Endverstärker- Platine 
geklopft- Zeitachsen wieder da.
"Nachtijall, ick hör' Dir trapsen"...  gleich die Transis abgeklopft- 
schon beim ersten ein "Klick"- Basis am Gehäuseaustritt gebrochen.
Also auch da den Transi gewechselt.
Sind 4 Stück drauf, aber sehr korze Beine, schlecht erreichbar, ich 
habeeinen neuen Transi an die Rest- Beine gelötet, später löte ich ihn 
richtig ein, wennich die Platine ausbaue, da ist viel dran.
Und- funktioniert auch wieder.

So, jetzt zu den Beleuchtungs- Birnchen für die Schirmrasterbeleuchtung.
"Zwerglampe TGL9816". Habe ich nicht. Ist eine winzige Birne, 3mm 
Durchmesser !

Die OG's haben 2 für die Schirmrasterbeleuchtung, 2 für Anzeigen der 
Spannung im Grundgerät, und 2 in der Baugruppe VV300.
1 fehlt, 1 ist kaputt, 4 gehen noch, aber 2 davon haben eine höhere 
Spannung, leuchten nur dunkel.
Im Internet gefunden- die Zwerglampen gibt's für Modellbahn, Spur H0, 
die war in der DDR DIE Modellbahn, die hatte ich auch.
Aber... die Birnen sind  teuer, 5,50 Eu/ Stück !
Nö- da laß' ich mir was einfallen.

Problem: Ich kann keine übliche, superhelle LED nehmen, die strahlen 
nach vorn, wie eine Taschenlampe.
Ich brauche SEITLICHE Abstrahlung für die , und das Ganze darf nur 3mm 
Durchmesser haben.

Aber... da fällt mir was ein.
Ich habe vor Tagen bei einer Entrümpelung einige LED- Leuchtmittel 
mitgenommen, habe aber keine Lampen mit den Fassungen dafür.
Also- ein Leuchtmittel aufgemacht, ist eine Platte mit LED's drin.
Ich habe eine Weile gebraucht, die LED's lebendig runterzukriegen- unter 
der Platine ist eine Kühlfläche aufgeklebt, das kriegt man nicht im 
Guten auseinander.

Nachdem ich 9 LED's kaputtgekriegt habe, fand ich eine Möglichkeit: 
Platine auf den großen Durchmesser des Lötkolbens legen- wenn das 
Lötzinn weich wird, die LED's mit dem Schraubenzieher wegschieben.
Ok, 9 LED's gekillt, aber ich brauche diese Leuchtmittel nicht- also 
kein Drama.

Die abgelöteten LED kann ich so verwenden, die waren ja auch in keinem 
Gehäuse, o. ä.
Die brauchen nur Drahtanschlüsse.

Getestet: Die LED's haben etwa 6 V. Ok. Im OG haben sie 12V 
Speisespannung.
Nach Gefühl würde ich sagen, Vorwiderstand 820 Ohm.
Habe ich nicht, aber 1 KOhm. Mal probieren.
Geht. Super.

Und dann 2 Drähte an den Birnensockel, ran an die LED, verlötet.

Das ist jetzt alles für Gynäkologen- Hände, wenig Platz... Um an die 
Birnchenhalterung zu kommen, muß ein Alublech ab, geht schnell, nur 2 
Schrauben.
Mit Pinzette weiter: De Birnchenhalterung hat hinten einen wegklappbaren 
Federbügel- Kontakt, den beiseite gedreht, Birnchen in die Halterung 
gesteckt, Federbügel wieder rauf, voilá !

Dann noch einen 1 KOhm angelötet- Händetausch, mit der anderen Hand 
löten, weil da so schlecht ranzukommen ist. Oder den Oszi 180° drehen, 
aber wenn dann ein Lötbuppel oder sonstwas in den Oszi reinfällt, fliegt 
das gleich in die vollgepackten Baugruppen- nicht gut.
So fällt das nur auf eine Trennwand.

Ich bin Rechtshänder, aber geborener und umgelernter Linkshänder- 
verkehrtherum- arbeiten kriege ich hin.

Und... funktioniert.

Die eine LED ist so hell, daß ich für die Schirmrasterbeleuchtung nur 1 
benötige.
Die Baugruppe hat nun 2 gute Birnchen , das Grundgerät 2 gute, und die 
Rasterbeleuchtung das auf LED umgebaute Birnchen.

Die LED hat keine Kühl- Unterlage mehr- aber ich nutze nicht die volle 
Helligkeit, die sie in der 230V- Birne hatte, und ich brauche die 
Rasterbeleuchtung auch nur zur Eichkontrolle.
Und ich kann ja so ein "Edi- LED- Birnchen TGL9816" ja jederzeít leicht 
entnehmen und reparieren..

Wenn ich mal Zeit habe, baue ich Zwerglämpchen alle auf LED um. Bei den 
Baugruppen reicht, die LED schräg einzubauen, die brauchen ja 
Lichtstrahl nach vorn, aber 45° reichen schon voill aus, ich habe ja nur 
3mm Platz.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Andere hätten wieder im Forum gefragt: "mimimi, ich bekomm die LEDs 
nicht von der Platine" hihi - haste jut jemacht.
Wie ändert sich die Farbe, wenn man \deutlich\ weniger Strom durch die 
LEDs fliessen lässt? bleibt es weiss oder gehts in grünliche?

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Andere hätten wieder im Forum gefragt: "mimimi, ich bekomm die LEDs
> nicht von der Platine" hihi - haste jut jemacht.

Danke... aber ich mußte auch "durch Schmerzen lernen", etliche Flach- 
Diödchen habe ich ja gekillt, einige weitere beim Belöten. Jetzt weiß 
ich, wie`s geht, nächstes Mal stelle ich mich besser an.

> Wie ändert sich die Farbe, wenn man \deutlich\ weniger Strom durch die
> LEDs fliessen lässt? bleibt es weiss oder gehts in grünliche?

Grünlich... ja, aber ganz wenig, kaum merklich.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Andere hätten wieder im Forum gefragt: "mimimi, ich bekomm die LEDs
> nicht von der Platine" hihi - haste jut jemacht.

Würde auch noch anders gehen.
Mit einem Heißluft- Puster. Habe ich, ist mir später eingefallen.
Aber mit dem Kühl- Alu drunter.... müßte man testen. Ich denke, 
bestenfalls von unten.

Oder so:
Es gab vor etlichen Jahren ein Problem mit bestimmten PC- Platinen, bei 
denen der Prozessor oder Chipsatz- IC's, SMD- Bauart, Anschlüsse unter 
dem IC- Körper, mies gelötet waren.
Die Anschlüsse sind also unerreichbar .

Da war die Empfehlung, die gesamte Hauptplatine in die Backröhre zu 
stecken, und mal schön durchzuheizen. Das verflüssigt das Zinn unter dem 
IC, und verlötet das neu.

Das hört sich ziemlich bescheuert an- aber mein Sohn hatte vor Jahren 
meinen Laptop so repariert.
Genau die richtige Zeit ist wichtig, die hat er wohl genau getroffen, 
Kunststoffteile hatten sich noch nicht verformt.
Der Laptop funktionierte noch lange nach dieser Aktion.

So eine Leuchtmittel- Platine mit Alukühlscheibe drunter ist allerdings 
winzig.
Da müssen andere Mittel her.
Etwa ein sehr kleiner Backofen.

Edi hat ja ein "Radio- und Puppen- Haus".
Ich frag mal Püppchen Susi.

"Klar," sagt Susi- "wenn Du mir den Herd auf deinen Arbeitstisch 
stellst- den krieg' ich nicht gewuppt, das ist ja nichts für ein zartes 
Püppchen !"

Mach' ich natürlich, bin ja Kavalier.

Und siehe da- paßt alles perfekt.
Der Backofen hat eine Backröhre für genau 1 Keks. Den kann man da drin 
auch wirklich backen !
Oder eine Platine.
:-)

Nötigenfalls sind 2 Kochplatten auch noch da. Letzte Nacht war 
tatsächlich Frost, wenn ich das also in den nächsten Nächten mache, kann 
ich noch eine Platte für einen steifen Grog nutzen.

Fotos: Susi und ihr Kochherd. Ein echter Puppenherd, voll 
funktionstüchtig. Kochplattem je 100 Watt, Backröhre 10 W.
Ein echt heizender Herd als Puppen- Utensil. Unvorstellbar heute ! 
Weltweit würden sämtliche Behörden Sturm laufen.

von Axel R. (axlr)


Lesenswert?

Hättest die Platine einfach aufs Ceran-Feld gelegt, dickes ALU-Blech 
drunter, kurz eingeschaltet und hättest die LEDs alle mit ner Pinzette 
runternehmen können. Oder aufs, in den Schraubstock eingeklemmte, 
Bügeleisen. Aber nur, wenn die Frau nicht da ist. Finden sie in der Tat 
nicht so lustig, wenn man die Küche oder gar das Bügeleisen 
zweckentfremdet.
Den Puppen - Ofen würde ich bei Bares für Rares für 150€ verkaufen.

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Platine einfach aufs Ceran-Feld gelegt, dickes ALU-Blech
> drunter, kurz eingeschaltet und hättest die LEDs alle mit ner Pinzette
> runternehmen können. Oder aufs, in den Schraubstock eingeklemmte,
> Bügeleisen. Aber nur, wenn die Frau nicht da ist. Finden sie in der Tat
> nicht so lustig, wenn man die Küche oder gar das Bügeleisen
> zweckentfremdet.

So ist es.
Und. ICH habe keine Keramik- Heizfelder.

Axel R. schrieb:
> Den Puppen - Ofen würde ich bei Bares für Rares für 150€ verkaufen.

Nein, der gehört zur Überlebens- Ausrüstung.
Den kann man ja mühelos aus einem nicht so leistungsstarken 12V- zu 
230V- Transverter versorgen.
Solarzellen, Akku, Transverter und Puppenofen- paßt doch.
Bäckt 1 Keks, dazu 2 Grogs, um durchzuhalten, zum Überleben reicht's.
:-)

Bei der heutigen Energiesituation ist das alles nicht mal abwegig oder 
Blödsinn- wir hatten in den letzten Wochen mehrere Stromausfälle. Das 
kommt hier auf dem Lande gelegentlich vor- allerdings schon immer. 
Überlandleitungen, Trafohäuser, das Zeug ist anfällig, auch wenn es 
schon modernisiert ist, und die Masteinführungen von Holzmasten ins Haus 
Geschichte sind. Immerhin sind an vielen Häusern die Isolatoren noch 
dran.

Unser toller "Energie- Minister", sagt ja, daß wir kein Stromproblem 
haben.
Ja klar, der Strom ist ja nicht weg- er fließt eben nur nicht.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ein echt heizender Herd als Puppen- Utensil. Unvorstellbar heute!
> Weltweit würden sämtliche Behörden Sturm laufen.

Es gibt zwar schon den batteriebetriebenen Mini Monsieur Cuisine für 
Euro 34,99 für Kinder, aber heizen kann der tatsächlich nicht.

Immerhin ist ein Rezeptheft mit fünf leckeren Rezepten dabei, angefangen 
von Milchshakes über Joghurtquarkspeisen bis hin zu saftigen 
Schokomuffins.

https://youtu.be/pciMGB8-fEM

Übrigens ist der Mini Monsieur Cuisine ab heute, Montag den 27.03.2023 
bei Lidl wieder im Angebot. 😃👍


Hier noch das Video von der Zubereitung der 5 Mahlzeiten, direkt zum 
Nachmachen:

https://youtu.be/31EGeO2VaLA

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.