Hallo, hab da mal ne Frage an die Regelungsprofis hier. Ich hab eine Drehzahlregelung für einen Gleichstrommotor aufgebaut. Anbei ein Oszi-Screenshot. Rot die das Drehzahl-Signal, blau ist die Gate-Spannung des Motor-FET. Nun meine Frage: Wieso habe ich einen so großen Überschwinger? Der Transistor wird bei Überschreitung des Sollwertes ja sofort geöffnet! Trotzdem scheint der Motor quasi im "Leerlauf" noch zu beschleunigen !? Mit was hab ichs hier zu tun? Gruß, Nikias
Hallo, wenn das das Gate-Signal ist, dann würde ich mal die Drainspannung messen. Denn daran hängt ja letztendlich der Motor. Ich vermute der Transistor sperrt nicht gleich, wobei aber knapp 200ms Sperrzeit ja kaum möglich sind. Trotzdem:Messen, was direkt am Motor passiert. Wie sieht denn die komplette Beschaltung des Motors und Fets aus? Gruß Wolfgang www.ibweinmann.de Brushless Development Kit
Wenn der FET abschaltet, ist in der Motorwickung noch magnetische Energie gespeichert, die über die Freilaufdiode (die Du hoffentlich drin hast) abgebaut wird. Dabei fließt Strom in der gleichen Richtung wie bisher und der Motor beschleunigt weiter, bis die magn. Energie verbraucht ist. Abhilfe schafft hier, schon vor Erreichen der Solldrehzahl den FET zuzumachen, also PWM. Aber genaueres kann man nur mit Schaltplan sagen... Sven
"Wenn der FET abschaltet, ist in der Motorwickung noch magnetische Energie gespeichert, die über die Freilaufdiode (die Du hoffentlich drin hast) abgebaut wird. Dabei fließt Strom in der gleichen Richtung wie bisher und der Motor beschleunigt weiter, bis die magn. Energie verbraucht ist." Das gilt doch nur für eine rel. kurze Zeit und nur während eines Kommutierungszyklusses. Aber das ist ja im Zehntels-Sekunden-Bereich - solange hält eine Motorinduktivität nicht den Strom aufrecht. Zudem Tauchen in der Zeit ja neue Kommutierungszyklen auf, wo der Strom in den Wicklungen eh umgekehrt werden müßte, sollte der Motor weiter beschleunigen. Gruß Wolfgang
Welche Regelung wird dort verwendet? Vieleicht solltest du mal den Regler überdenken, der schaltet den FET ja erst bei erreichen des Sollwertes ab. Spiel mal etwas mit den Regelparametern..
> Ich hab eine Drehzahlregelung für einen Gleichstrommotor aufgebaut.
Schaltplan posten. Vor allem auch die Drehzahlerfassung.
Hallo, danke für die ganzen Antworten...hab derzeit noch keinen Schaltplan...ist alles auf nem Steckbrett und in meinem Kopf. Werd das jetzt mal in Protel reinhacken... ...der letzte Post hat mich aber auf die Idee gebracht mal zu checken ob es nicht vielleicht eine Verzögerung in der Drehzahlerfassung geben könnte. Da dies über nen Schmittrigger->Monoflop->RC-Glied passiert...und siehe da! Das Tau vom RC-Glied war schuld, mann muss auch bein Analysieren des Problems an der richtigen Stelle messen. Ich glaub ich brauch jetzt en Frequenzmessgerät. Gruß, Nikias
Hi, nachdem ich das Regelungsproblem gelöst hab, noch eine weitere Frage. Ich werte die Drehzahl ja über eine Lichtschranke (4 Löcher/Umdrehung) einem nachgeschalteten Schmitttriger, Monoflop und RC Glied aus. Da das ganze eine analoge Regelung ohne µC ist, sehe ich auch keine andere Möglichkeit. Nun habe ich aber das Problem wenn ein Loch der Scheibe genau die Lichtschranke trifft geht nix mehr. Das RC-Glied geht auf dauer High-> der Regler denkt es wäre eine viel zu hohe Drehzahl, und das ganze kommt nicht in Gang. Da ich bestimmt nicht der erste bin, der dieses Problem hat, wollt ich mal fragen ob es dafür schon eine Patent-Lösung gibt? Gruß, Nikias
Hallo, Schmitt-Trigger und Monoflop über C koppeln, dann reagiert er nur auf die Änderungen. Am Monoflop-Eingang noch einen passenden Widerstand gegen GND, Ub oder was dort für ein Ruhepegel nötig ist. Gruß aus Berlin Michael
Hi, danke für den Tip...habs so probiert...nur mein Schmitttrigger ist mit einem nicht Rail2Rail OPAmp realisiert...und hat nur eine Ausgangs-Amplitude von 2,5V...durch das Hochziehen (mit dem R) auf 5V bzw. das Runterziehen auf 0V hat mein Monoflop dahinter nicht mehr funktioniert... Habs jetzt sehr ähnlich einfach mit der C Kopplung vor dem Schmitttrigger gemacht...das Signal, das gekoppelt wird ist zwar Analog, aber das macht dem C ja nichts...und der Schmitttrigger erkennts ja sowiso...also vielen Dank! Gruß, Nikias
> durch das Hochziehen (mit dem R) auf 5V > bzw. das Runterziehen auf 0V hat mein Monoflop dahinter nicht mehr > funktioniert... Na, dann mach doch einen Spannungsteiler aus zwei Widerständen mit dem gewünschten Gleichspannungslevel!?!?
Das wär ja wieder ein Wiederstand mehr...hab schon genug davon auf der Schaltung...und so wies jetzt ist gehts ja mindestens genauso gut!
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