Ein Freund ist Dachdecker und verschleisst regelmäßig die Akkupacks seiner Hitachi Akkuschrauber. Bei dem Dauereinsatz ist das auch verständlich, trotzdem habe ich mir die Dinger mal von Innen angesehen. Das Original Akkupack ist recht robust gebaut, breite und dicke Verbinder, zwei IC's für die BMS Funktionen, kräftige Federkontakte, Ladezustandsanzeige etc. Tatsächlich ließen sich die Zellen durch Laden wiederbeleben (die hatten einzeln >2,8Volt) und Spannung liegt außen an, die Ladezustandsanzeige bleibt aber tot. Ein Nachbauakku sah da schon ganz anders aus: dünne Verbinder, ein BMS ohne Balancer, magere Kontaktfedern etc. Dieser hier war gestorben weil eine Verschweißung nicht gut war und damit die einzelne Zelle von den anderen regelrecht gekocht wurde (die Kunststoffhülle der Zelle ist geschmolzen). Glücklicherweise ist neben einem NTC noch eine mechanische Temperatursicherung verbaut die vermutlich Schlimmeres verhütet hat. Was ist das für ein BMS? Da ist zwar ein Vielfüßler (ohne jede Beschriftung) verbaut aber es wird lediglich EINE (Doppel)Zelle überwacht. Der dünne Rote geht an das erste Zellenpaar, Beschriftung auf der Platine 3,7Volt. Wie werden die anderen Zellen damit überwacht?
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Auf den BMS vermisse ich die fetten Leistungs-FETs, es wird wohl nur den Akkuschrauber als Verbraucher und das Ladegerät steuern über die gelbe Buchse. Single Chip multi cell LiIon Überwachungschips gibt es.
Bei solche Akkus schaltet der Chip häufig auf "tot", wenn min. eine Zelle Unterspannung hatte. Neuerwecken des Chips ist wohl nicht möglich, so daß ein Neubestücken des Akkus sinnlos ist.
Leider wird öfters nicht so auf Qualität und Sicherheit geachtet. Ich habe schon Original Akkus von sehr großen teuren "Qualitäts Werkzeug" Firmen gesehen ohne BMS. Da heißt es dann die Zellen sind gematcht und ein Überwachen und Balancing total unnötig. Das Nachbau "BMS" wird lediglich der Akkuschrauber Elektronik mitteilen das der Akku super ist. Eine richtige Überwachung der Zellen ist ohne die Anschlüsse nicht möglich. Bei vielen Werkzeugakkus ist zudem nur ein BMS verbaut aber ohne Balancer. So habe ich durch Einzel aufladen der Zellen schon viele Akkus retten können. Bei Greenworks wird zudem die Akku Ladestand anzeige aus nur einer Zelle gemacht. ist diese eine Zelle voll zeigt er 100% an. Die anderen Zellen sind der Elektronik völlig egal. Leider braucht die Ladeanzeige auch etwas Energie was auch dafür sorgt das die erste Zelle soweit runter ist das der Akku nicht mehr entladen werden kann. Da die andern Zellen voll sind ist ein Laden aber auch nicht möglich.
Das Nachbauteil wird den Pack einfach nur bei Unterschreitung und Überschreitung der Entladen und Ladeschwelle abschalten. Ist also eher eine Sicherheitsschaltung.
Stimmt ja! Auf dem Nachbauteil sind definitiv keine FET's die abschalten könnten! Bei dem Original vermute ich die unter der Platine. ODER: ich kenne den Schrauber nicht. Eventuell schaltet DER dann über seine Drehzahlelektronik ab? Das würde auch den Vielfüßler im Nachbau erklären der die Kommunikation "zu warm/kalt, voll, leer" an den Leistungsteil im Akku übernehmen müßte und die zusätzliche Temperatursicherung für den Fall des Versagens des FET's im Schrauber. Kann das stimmen? Kennt jemand die Hitachi Schraubertechnik? Ich hatte auch kein Ladegerät zur Verfügung und aus einem einstellbaren Netzteil geladen. Das könnte auch erklären warum die Ladezustandsanzeige tot ist: keine Info vom Ladegerät erhalten. Ich frage ihn mal nach einem Ladegerät und Schrauber zur Analyse.
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auf dem Hitachi Teil scheint ein µC und ein anderer IC drauf zu sein auf dem Nachbauteil scheint alles analog zu sein. Warscheinlich kann das nicht mal den Arbeitsstrom unterbrechen sondern gerade mal den Ladestrom. Bei so einem Powereinsatz würde ich mir nen Akkupack zum Umschnallen bauen wo ruhig ein paar Zellen mehr parallel sind, dann hält es länger und jede zelle wird geringer belastet da sich der Strom teilt. Also bei einem 2P Akkupack teilt sich der Strom auf 2 parallele Zellen, bei einem 4P eben auf 4 Zellen.
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