Hallo Leute, ich habe eine Frage zur Belastung von Transformatoren ob ich in meiner Annahme richtig liege. Ich habe einen 75VA Trafo mit verschiedenen Anzapfungen von 6V bis 36V (6, 12, 18, 24, 30, 36) und einer Belastung von 3A bei 36V. Kann ich nun annehmen dass ich den Trafo bei geringerer Spannung mit mehr als 3A belasten darf sofern ich die 75VA nicht übersteige? Danke Beda
Hallo geht nur wenn die Teilwicklungen mit unterschiedlich dickem Draht gewickelt wurde. Ist aber eher unwahrscheinlich.
Hallo, 36V * 3A sind bei mir 108VA, passen also nicht gerade zu den 75VA... Da liegt die Vermutung nahe, daß es die jeweiligen Maximalwerte sind, also 3A für die Wicklung (durch Drahtdurchmesser und damit Stromdichte bestimmt), maximal aber 75VA, bei 36V also dann 2,08A, bei 20V dann 3A weil ab hier der maximal zulässige Strom die Grenze setzt. Wenn z.B. die 75VA der alleinige Grenzwert wären, wären es bei 6V ja 12,5A, damit müßten diese Wicklungsteile mit wesentlich größerem Querschnitt gewickelt sein. Das geht aber im allgemeinen schon wegen des verfügbaren Platzes für die Wicklung nicht. Also wohl nein für Deine Frage. Gruß aus Berlin Michael
Danke, hatte schon so eine Antwort erwartet. Ich konnte es mir nur nicht mehr aus dem Speicher present machen was die Erklärung ist. Grüße Beda
Das geht wenn Du zwei Wicklungen nimmst, z.B. 0-18V und 18-36V und eine Mittelpunktgleichrichtung machst. Bei einer Mittelpunktgleichrichtung wird jede Teilwicklung nur mit einer Halbwelle belastet, daher ist der doppelte Strom möglich (solange die anderen Trafoparameter nicht überschritten werden).
@Marko: Das stimmt nur halb, denn bei der Mittelpunktschaltung ist -wegen des halben Stromflußwinkels- weniger als der doppelte Strom möglich (immer eine Hälfte des Kupfers "liegt brach", d.h. trägt nicht zum Stromfluss bei. Günstiger ist es, die Wicklung in der Mitte zu teilen und beide Hälften parallel zu schalten (falls möglich). Meist wird der Draht zur Klemme herausgeführt und von dort wieder zurück zur nächsten Wicklung. Diese Verbindung muss aufgetrennt und auf zwei Klemmen bzw. der Anfang der zweiten wieder auf den Anfang der ersten Wicklung geklemmt werden.
@Profi: >Günstiger ist es, die Wicklung in der Mitte zu teilen und beide Hälften >parallel zu schalten (falls möglich). Das ist nicht immer günstiger. Früher war der Mittelpunktgleichrichter beliebt, weil man zwei (teure) Dioden einsparen konnte. Heute kosten Dioden nichts mehr, aber bei kleinen Spannungen spart man sich auch heute noch gerne die einfache Diodenflussspannung, die beim Brückengleichrichter immer im Doppelpack auftritt. Jörg
Das hängt vom Verhältnis DiodenDrop / Ausgangsspannung ab. Selbst wenn mon von kostenlosen idealen Dioden ausgeht, ist die Mittelpunktschaltung prinzipbedingt ungünstiger, weil der Innenwiderstand der Wicklung doppelt so hoch ist (da nicht parallel geschaltet). Und die sekundären Kupferverluste sind P=I*I*R, also auch doppelt so hoch. Nur bei sehr geringen Spannungen (3,3 und 5V in PC-Netzteilen) lohnt sich die M-Schaltung.
>Das hängt vom Verhältnis DiodenDrop / Ausgangsspannung ab. Natürlich, deswegen macht man es ja vorzugsweise bei kleinen Spannungen. >Selbst wenn mon von kostenlosen idealen Dioden ausgeht, ist die >Mittelpunktschaltung prinzipbedingt ungünstiger, weil der >Innenwiderstand der Wicklung doppelt so hoch ist (da nicht parallel >geschaltet). Und die sekundären Kupferverluste sind P=I*I*R, also auch >doppelt so hoch. Nicht "selbst wenn" sondern "nur dann", wenn man von idealen kostenlosen Dioden ausgeht, ist der Brückengleichrichter prinzipiell günstiger. Real hängt es von mehreren Faktoren ab. >Nur bei sehr geringen Spannungen (3,3 und 5V in PC-Netzteilen) lohnt >sich die M-Schaltung. Das ist nun gerade ein Paradebeispiel für die Vorteile des M-Gleichrichters, selbst bei höheren Spannungen. PC-Netzteile sind Schaltnetzteile und da verwendet man fast ausschließlich M-Gleichrichter, egal ob bei 3,3V oder 24V. Hier sprechen mehrere Punkte für den M-Gleichrichters. Die verwendeten ultraschnellen oder Schottky-Dioden kosten dann doch ihr Geld. Außerdem kann man den M-Gleichrichter platzsparend mit einer einzigen Standard-Doppeldiode aufbauen. Preiswerte ultraschnelle Brückengleichrichter müssen aus 4 Einzeldioden aufgebaut werden, da Standard-Doppeldioden immer eine gemeinsame Kathode haben und fertige Brücken nicht marktüblich sind. Die zusätzlichen Wicklungen des Trafos sind hier weniger problematisch, weil die Trafokosten solch kleiner Trafos nicht so sehr ins Gewicht fallen. Wenn man zum Ausgleich des M-Gleichrichters einfach einen etwas größeren Kern und etwas mehr Kupfer nimmt, verursacht das kaum mehr Kosten oder Gewicht. Jörg
Hallo, die ganze Übung lohnt im konkreten Fall nicht sonderlich. 75VA/18V sind 4A, das liegt 25% über den angegeben 3A. Die Chance, daß er die 4A bei 18V auch so ohne unzumutbare Erwärmung ziehen kann, sind recht hoch, wenn er den außen liegenden Teil der Wicklung benutzt. Da ist die zulässige Stromdichte auf Grund besserer Wärmeabfuhr ein wenig höher. Also Last ran, Spannung messen, Kern-/ und Wicklungs-Temperatur kontrollieren, wenn die Erwärmung im zulässigen Rahmen bleibt - ok. Gruß aus Berlin Michael
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