Moin, hier möchte ich Freunden alter Technik ein altes Tischnetzgerät für 0-20V und bis 2A vorstellen, daß mir kürzlich zulief. Ich kann leider keine Unterlagen dafür finden um das Alter genau bestimmen zu können, vermute aber, daß es vor 1960 das Licht der Welt erblickte. Motorola erwähnt es in einem UKW-Funkgerät Service Manual für die Wartung aus den 50er Jahren. Momentan habe ich noch keine eigenen Bilder. Allerdings fand ich ein schlechtes Bild im Netz. Zur Inbetriebnahme mußte ich einige Instandsetzungsarbeiten durchführen. Der Strommesser, ein Dreheiseninstrument war durchgebrannt, ließ sich aber zum Glück leicht reparieren und die Messbereicherweiterungswiderstände waren durchgebrannt. Das Instrument mißt um <5% genau. Die Elkos sind trotz des hohen Alters noch in Ordnung. Der Ripple am Eingangs-C betrug nur 2V. Eigentlich ist der gute Zustand aller Elkos bemerkenswert. Zur Schaltung. Wie man im Anhang feststellen kann, besitzt es keine Regelschaltung im herkömmlichen Sinn. Die Spannungseinstellung lediglich setzt den Arbeitspunkt der Darlington Leistungsstufe fest, der von einer 18V Zener Diode stabilisiert wird. Bemerkenswert ist auch, daß nur 90W Ge-Leistungstransistoren Verwendung finden. Ferner, werden 4 Transistoren mit ihren CB-STrecken in Brückengleichrichterschaltung eingesetzt. Ich habe die Schaltung aus Interesse heraus gezeichnet. Das Gerät ist komplett handverdrahtet und weist keine LP auf. Was Eigenschaften betrifft, kann es sich mit geregelten Netzteilen natuerlich nicht messen. Immerhin kann man keinen Brumm mit einem HP400 oder Oszi feststellen. Die Stabilisierung ist nicht sehr großartig. Bei voller Belastung bricht die Spannung um 0.5V ein. (Allerdings ist da der Widerstand der Strommesserschaltung mitverantwortlich). Strombegrenzung ist nicht vorhanden und man wird sich wahrscheinlich auf die Trafosicherung verlassen müssen. Ich habe zum Schutz des Strommessers eine 3A Diode parallel mit dem Instrument eingebaut um die Überlastung auf <150% zu begrenzen. Für moderne Schaltungen ist das Gerät weniger gut geeignet, aber als Speisegerät für fertige Geräte oder zum Laden von gewissen Akkus durchaus noch verwendbar. Ich habe das Gehäuse sorgfältig gesäubert und gewachst und es sieht wieder ganz ansprechend aus. Das Gehäuse ließe sich durchaus für eine Modernisierung verwenden. Ich sehe aber aus historischen Gründen davon ab. Ich hoffe es hat jemand interessiert. Ich finde solche Sachen hin und wieder ganz niedlich. Gerhard
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