Nach relativ kurzer Kreativpause (wegen schule) will ich jetzt mein altes projekt nochmal aufgreifen und bin auf ein problem gestossen. Ich brauche einen digital einstellbaren Stereo-Verstärker, der sowohl als verstärker für ein Headset als auch als vorverstärker für meine stero-anlage seine dienste leisten kann. ich dachte da an den TDA2822M, weil der schön klein und schön billig ist und würde den gerne mit 2 digitalen potis (die hängen dann am mikrocontroller) regeln. Link zum datenblatt: http://www.reichelt.de/?SID=20@mHIh6wQARQAACOVnY4238d57794703506da29869ce8d6c8604;ACTION=7;LA=6;OPEN=1;INDEX=0;FILENAME=A200%252FTDA2822M%2523STM.pdf betreiben würd ich ihn gern "nicht-invertiert" mit einem maximalen verstärkungsfaktor von 2 aber mich verwirren die im datenblatt bei "figure 1" verwendeten bauteile, da ich mich mit audio technik NULL auskenne (dachte daher fragste mal profis dann wirds auch was ^^). Ich kann ja nicht einfach alles weglassen und das nur mit 2 potis und 2 widerständen beschalten ohne dass es sich sch....e anhört oder? Bitte helft mir... Vielen Dank schon im Vorraus an alle die sich gedanken machen Grüßle vom Essig
also, unter RL ist dein kopfhörer oder lautsprecher gemeint, r1,2 könnte man auslassen, wenn du sicher bist dass deine signalquelle einen nicht "unendlichen" ausgangswiderstand hat. ansonsten 1/4W metall- oder kohlewiderstand. r3,4 müssen auf jeden fall darein, auch 1/4W. c3 ist ein elko, die Grösse eher unkritisch. c4,5 würde ich als bipolare elkos und Faktor 10 kleiner wählen. wegen dem Preis empfehle ich "TON 33/63" für 47 cent bei reichelt. alle anderen würde ich so lassen: c1,2 elkos, c6,7 karamik.
Wenn du es digital willst und vielleicht noch eine Klangregelung davor haben willst, würde ich den tda8425 statt der Digital-Potis vorschlagen. Das Ding liegt für 2Euro50 bei Angelika R. rum... Wie soll die Schaltung denn überhaupt aussehen? Der TDA8425 ist auch ein Vorverstärker. Der TDA2822 ist eher eine Leistungsendstufe (z.B. für Kopfhörer).
Moin, dann nimm doch beides, den TDA8425 als digital einstellbaren Vorverstärker und an dessen Ausgang wahlweise den TDA2822 für dein Headset oder die Stereoanlage. Zur Schaltung des TDA2822 muß ich aber doch noch was sagen. Generell ist es nämlich eine gute Idee, Beispielschaltungen in Datenblättern mit den darin enthaltenen Bauteilen und deren Dimensionierung als Vorlage zu nehmen. Die beiden Widerstände R1 und R2 würde ich drinlassen. Wenn du z.B. einen Umschalter davor setzt, hast du nämlich eine Signalquelle mit unendlich hohem Ausgangswiderstand. Die Widerstände sind auf jeden Fall gut gegen Schwingneigung und Einstreuung von Störsignalen. C1 und C2 vermeiden, daß Gleichspannungen mitverstärkt werden. Deren Größe wirkt sich auf die untere Grenzfrequenz des Verstärkers aus, die ist hier aber ausreichend tief. Die Verstärkung ist übrigens intern fest auf 40dB eingestellt. Ev. könnte man die mit Widerständen in Reihe zu C1 und C2 herabsetzen. Das könnte sich aber wieder auf den Gleichspannungs-Arbeitspunkt auswirken. Solltest du also lassen, und um ein kleines Signal auf Kopfhörer-Level zu bringen ist das auch ok so. Lieber dann das Eingangssignal dämpfen. Der Wert von C3 ist nicht übermäßig kritisch, sollte aber auch nicht kleiner als die vorgeschlagenen 10u sein. C4 und C5 bipolar zu machen ist relativ sinnfrei, da am Ausgang die halbe Betriebsspannung anliegt (ansonsten wären die Elkos auch nicht drin) und ein unipolarer Elko also sauber vorgespannt ist. Für den Wert würde ich die 100u aus Figure 16 nehmen. Ein zu niedriger Wert erhöht die untere Grenzfrequenz und den Klirrfaktor der Gesamtschaltung (der ist aber trotzdem noch deutlich geringer als der des Kopfhörers). Generell aber Ausganselkos bei niedrigen Lasten eher größer machen als kleiner. R3/C6 und R4/C7 am Ausgang sind sogenannte Zobel-Glieder. Die belasten den Ausgang bei hohen Frequenzen und sind gut gegen Schwingneigung bei kapazitiven Lasten (Frequenzweichen oder lange Kabel). Für C6 und C7 nimmt man normalerweise einen günstigen Folientyp (MKT, MKH) oder NPO-Keramik. Das ist aber auch nicht besonders kritisch. Ach ja, die Spannungsfestigkeit der Elkos nimmst du am Besten mindestens eine Klasse über der Betriebsspannung der Schaltung, also 25V bei 15V Betriebsspannung (bei Reichelt wären also RAD10/35 und RAD100/25 eine gute Wahl). Dann solltest du noch vor R1 und R2 je einen Kondensator machen (vgl. Figure 17 vor den Potis) um den Gleichspannungsanteil des Eingangssignals zu entfernen. Deren Wert bestimmt zusammen mit R1 und R2 die obere Grenzfrequenz der Schaltung und sollte hier auch ein Folientyp mit mindestens 100nF sein. Viel Spaß, Christian.
Schonmal danke für die ausführliche erklärung! Nochmal kurz zum anwendungsgebiet: das ding sollte einfach den line-out vom pc fürs headset verstärken und nen volume-regler für die stereo-anlage sein. nur bin ich mittlerweile (hab ne ewige diskusion mit nem Klassenkameraden gehabt) von der verstärkung des headsets abgekommen, da das ja evtl hörschäden gibt wenn man zu laut hört. also werde ich wohl nur auf den oben genannten TDA8425 zurückgreifen, da der ja die lautstärke super regeln kann. wenn jemand der meinung ist, dass ich den TDA2822 trotzdem brauche: bitte melden! Grüßle vom Essig
Es kann sein, dass der TDA8425 nicht genug STrom liefert. Dafür bräuchte man dann den anderen OP. Den könnte man aber problemlos mit V=1 betreiben (würde ich jetzt einfach mal so sagen), und dessen Eingangssignal in der Amplitude variiern...
Der TDA8425 kann keinen Kopfhörer treiben. Laut Datenblatt liefert der Ausgang 0.6Vrms und soll dabei mit nicht weniger als 10kOhm belastet werden. Das ist ok für den Engang einer Stereoanlage. Willst du aber nach deinem Lautstärke-/Klang-/Wasauchimmer-Regler einen Kopfhörer betreiben, brauchst du noch einen Verstärker wie den TDA2822, egal was der Ausgang am PC liefern kann. Ob der TDA2822 noch stabil arbeitet, wenn man die Verstärkung extern herabsetzt, müsstest du ausprobieren. Oder du suchst dir einen Kopfhörer-Verstärker bei dem man das offiziell kann. Am Ende meiner Auslassungen weiter oben soll es übrigens heissen: "Deren Wert bestimmt zusammen mit R1 und R2 die untere Grenzfrequenz des Eingangs und sollte hier auch ein Folientyp mit mindestens 100nF sein." Gruß, Christian.
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