News Raspberry Pi-Börsengang, MicroEJ-Smartwatch, Dual Screen-Android und Buchhaltungsstress


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Der letzte News-Roundup dieses Monats steht im Bann der Software. Neben Neuigkeiten von MicroEJ und Emteria gibt es Erweiterungen für PC-basierte Messtechnik, neue Funkmodule und Ärger für Microsoft-Entwickler. Außerdem plant man im Hause Raspberry Pi den Börsengang.

Eben Upton: Börsengang in Arbeit

Halbleiter- und Elektronikunternehmen werden immer wieder zu Spielbällen der größeren Politik: nach dem IPO von ARM (Cash für Masa Son) dürfte es nun einen IPO im Hause Raspberry Pi (Cash für BroadCom, wohl wegen VMWare-Übernahme) geben. Bloomberg berichtet unter https://www.bloomberg.com/news/articles/2024-01-29/raspberry-pi-picks-banks-for-ipo-choosing-london-over-new-york?leadSource=reddit_wall nun darüber, dass die 2022 eingefrorenen Pläne für einen Börsengang reaktiviert sind:

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Raspberry Pi is in the early stages of preparing for listing on the London Stock Exchange, looking ahead to when the IPO market reopens, Chief Executive Officer Eben Upton said  
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. . .considered
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a listing in early 2022. The company, controlled by a charitable foundation, has since raised money from the likes of ARM Holdings Plc and Sony Group Corp.s semiconductor division. It was valued at about $560 million post the ARM investment.

Im Vergleich zur Kaufsumme von VMWare (69 Milliarden USD) mag diese Summe klein erscheinen – in der Community, die die Raspberry Pi Foundation in vielen Fällen als “do no evil company” sieht, erregte die Entscheidung massive Aufmerksamkeit. In einem Gespräch mit Ars Technica versuchte Upton (siehe https://arstechnica.com/gadgets/2024/01/raspberry-pi-is-preparing-for-an-ipo-in-london-for-likely-more-than-500m/) sein Glück an Kalmierung – wer der Situation nicht vertraut, kann naturgemäß einfach einen OrangePi kaufen.

BILD Bildquelle: Autor

MicroEJ – neue Variante des Betriebssystems für Smart Watches

Dass das hinter der Mikrocontroller-Java-Runtime Emteria stehende Unternehmen seiner Lütte seit einiger Zeit Launcher, App Stores und ähnliche an Android erinnernde Funktionen einschreibt, ist für aufmerksame Verfolger der News-Roundups nicht wirklich neu. Mit dem unter https://www.microej.com/product/vee-wear/ bereitgestellten VEE Wear greifen die Gallier nun nach dem Smartwatchmarkt. Interessant ist, dass das System im Marketing an mehrerlei Stelle als energie- und ressourcensparendere Variante von Android Wear angepriesen wird. In der Vergangenheit waren derartige Versuche – man denke nur an die Pebble Smartwatch – im Allgemeinen nur wenig erfolgreich.

BILD Bildquelle: MicroEJ

Panel-PC mit Emteria

Selbst nach Googles Entscheidung, Android Things im Allgemeinen aufzugeben, durfte die Smart Display-Variante weiterleben. Im Hause Emteria ging man nun eine Partnerschaft mit einem Panel PC-Anbieter ein; eines seiner Produkte hat fortan ein hauseigenes Android 13-Image zur Verfügung.

BILD Bildquelle: https://emteria.com/blog/pos-iq-pro-android

Sonst verrät Emteria folgendes über die Funktionen des Geräts:

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The POS-IQ-PRO panel PC, equipped with an Intel® Pentium® N4200 processor is a great foundation for power hungry projects. Available in sizes from 10.1 to 15.6 inches, they feature a 10-finger PCAP touchscreen, a slim stainless-steel housing, and IP65 front protection against dust and water. This makes them a good choice under the adverse conditions that prevail in industrial production environments.

Mehrbildschirmbetrieb unter Android ist möglich!

Wer seine Elektronik-Arbeit nicht auf einem Zweischirm-Rechner macht, lebt in einem Zustand der Sünde. Emteria - das Unternehmen bietet eine Androiddistribution für den industriellen Einsatz an - hat nun ein Tutorial online gestellt, das die Nutzung unter Android illustriert.

Bild. Bildquelle: https://emteria.com/kb/multi-display-support.

Am Wichtigsten ist dabei, dass die Zuweisung zwischen Bildschirmen und USB-Gerätem „statisch“ erfolgt. Anders als unter Windows oder Linux ist es also nicht erlaubt, einen Mauszeiger zwischen den beiden Bildschirmen zu verschieben. Weitere Informationen zur Thematik finden sich - wie immer - im Emteria-Blog.

Microsoft: DUNS-ID für Entwickler-Konten erforderlich.

Die Zeit des „wilden Westens“, wo eine Kreditkarte zum Anmelden eines Entwickler-Kontos ausreichte, ist nicht nur im Hause Google vorbei. Microsoft sendet ein E-Mail an seine Partner, in dem über die bald auftauchende Erfordernis für eine Duns-Id informiert wird:

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Updated Partner Center Account Verification Requirements
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Microsoft will be requiring that all company accounts in Partner Center submit either their business DUNS ID or one form of business verification document. To learn more about this change, go to our account creation page here.
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Required Action:
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Beginning February 17, 2024, new company accounts will be required to enter their business information during account creation.
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Existing partners with company accounts will have until early 2025 to update their accounts with the required business verification information. Failure to provide the information by the deadline may result in accounts being blocked and/or content removal.

Zur Erklärung: Eine Duns-Id ist eine vom Unternehmen Dun und Bradstreet zur Identifikation von Unternehmen vergebene und weltweit einzigartige Nummer. Im unter https://www.youtube.com/watch?v=Lb3WHoQ71io bereitstehenden Video des Autors finden sich weitere Informationen zum Thema, die auch einen Weg zur kostenlosen Beschaffung einer Duns-Id zur Verfügung stellen. Da dieser Prozess allerdings einige Zeit in Anspruch nimmt, ist es empfehlenswert, schon jetzt mit der Beantragung zu beginnen.

PicoScope 7: neue Funktionen.

Der für seine PC-Oszilloskope bekannte britische Hersteller Picoscope hat soeben eine Aktualisierung der Compagnon-Software für die hauseigenen Oszilloskope durchgeführt. Am Wichtigsten ist dabei Unterstützung für das PSI 5-Protokoll - dieses im Automotive-Bereich verbreitete System dient unter anderem für die Sensor-Kommunikation. Außerdem gibt es allgemeine Trigger-Funktionen, die Nutzern eines Picoscopes das „Erfassen“ bestimmter Zustände, die auf fehlerhafte Betriebszustände hinweisen, erleichtern.

Bild. Bildquelle: Picotech.

Hier noch der „vollständige“ Changelog, der über die Änderungen informiert:

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- Rise and Fall Time Triggering: Rise and fall time triggering allow users to capture and analyze signals based on their transition times, specifically the time it takes for a signal to change from a certain voltage level to another. It can be set to trigger on a rising or a falling edge.
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- Measurements Logging: PicoScope 7 now facilitates the logging of automatic oscilloscope measurements directly to a CSV file on the host computer. This feature enables engineers to test their designs over extended durations and view the impact of variables such as supply voltage range, clock frequency stability, temperature drift and others over time.
3
- Measurement Limits and Actions: Measurements Actions build on the standard automated measurement system by enabling the result of any measurement to be automatically tested against an upper or lower measurement limit defined by the user. An Action, also defined by the user, can be programmed to execute on violation of the test.
4
- PSI5 Decoder: PSI5 is a widely-used protocol in automotive sensor applications, and its addition to the toolset expands the capabilities of engineers working on automotive electronic systems. This enhancement allows for seamless decoding and analysis of PSI5 data, allowing users to optimize sensor performance and reliability.

PicoTech: SDK für Vektor-Netzwerkanalysator auf GitHub verfügbar.

Vektornetzwerkanalysatoren sind nicht nur als „Stand Alone-Messgeräte“ interessant - im Zusammenspiel mit dem PC taugen die Geräte auch zur Realisierung komplexer ATE-Workflows. Nutzer der Picoscope-Variante finden unter der URL https://github.com/picotech/picovna5-examples nun ein SDK, das verschiedene häufig auftretende Probleme automatisiert.

Segger: Adapter für Arduino MKR-Boards.

Segger expandiert seit einiger Zeit auch in den Ausbildungsbereich. Mit dem in der Abbildung gezeigten Adapter steht nun eine Platine zur Verfügung, die Arduino MKR-Boards „direkt“ mit dem hauseigenen Kommandogerät J-Link verbinden kann.

Bild. Bildquelle: Segger.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Segger unter der URL https://www.segger.com/products/debug-probes/j-link/accessories/adapters/arduino-mkr-adapter/ der Platine mehrere Varianten anbietet. Die Abbildung zeigt einen „Auszug“ des Angebots.

Bild. Bildquelle: https://www.segger.com/purchase/pricing/jlink-related/#adapters

Im Hause Arduino ist man über diese Erweiterung des Ökosystems - naturgemäß - erfreut. Im Rahmen der offiziellen Pressemitteilung findet sich unter anderem die folgende Aussage:

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Arduino fokussiert sich seit jeher stark auf Studenten und Hobby-Entwickler. Daher schätzen wir SEGGERs Unterstützung in diesem Bereich sehr", erklärt Massimo Sacchi, Corporate Partnerships Manager bei Arduino PRO. „SEGGERs J-Link EDU Mini eignet sich perfekt für einige unserer Kunden, ebenso wie die kostenlose Verfügbarkeit von professionellen Tools für unsere nicht-kommerziellen Nutzer. Natürlich profitieren auch unsere kommerziellen Kunden von dieser Unterstützung.

VNAs: Offset Frequency Measurememt zur Analyse von Dopplern und ähnlichen Komponenten.

Vektor-Netzwerk-Analysetoren arbeiten „normalerweise“ mit derselben Sende- und Empfangsfrequenz. Das US-amerikanische Unternehmen Copper Mountain Technologies kündigt nun eine Seminarserie zu einer Technologie an, die - dem Newsaffen bisher unbekannt - mit dieser eins zu eins-Beziehung bricht. Spezifischerweise können die Geräte nun mit „zwei unterschiedlichen“ Frequenzbändern arbeiten, um beispielsweise die „Ausgangsfrequenz“ eines Mixers zu erbeuten:

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A Copper Mountain Technologies VNA can make offset measurements where the stimulus and receiver are not at the same frequencies. This allows for the characterization of upconverters, downconverters, and mixers. Because the frequencies differ, phase measurement has no meaning and only scalar amplitude is determined. Vector mixer calibration utilizing a de-embedded reference mixer makes the stimulus and receiver measurements the same and allows for full amplitude and phase characterization of the mixer under test. De-embedding of the reference mixer requires a second-tier calibration. In this webinar, both of these methods will be demonstrated.

Weitere Informationen zur Thematik finden sich im unter https://coppermountaintech.com/webinar/offset-frequency-measurements-with-a-vna/ bereitstehenden Webinar.


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