Hallo, ich suche einen µC der einen SEHR geringen Stromverbrauch hat. Als Anforderung brauche ich einen Zähler (niedrige Zählfrequenz < 1000 Hz), ein EPROM, und eine Busverbindung (Energie kann von der Anderen Seite kommen). Kann mir wer einen entsprechenden µC empfeheln? Danke im Vorraus Florian
Hi, sieh dir mal die MSP430 "ultra-low-power" microcontroller von TI (www.ti.com) an. Im RAM-Retention-Mode ziehen die gerademal noch 200nA ;)
Der klingt gut... Hast du ne Ahnung ob man sich auf das EPROM verlassen kann?
...der hat kein EPROM, sondern Flash. Und Anwendungen damit laufen in Millionenstückzahlen (auch im erweiterten Temperaturbereich), von daher kann TI mit Fug und Recht behaupten, dass man sich auf die Bausteine der Serie wohl verlassen kann. Ein kleiner Nachteil für Bastler: die Teile gibt's nur in SMD.
Hallo, die Freescale HCS08 MCs sind auch sehr stromsparend. Eckhard
@ Florian, ein paar Tips wonach du suchen musst. Zaehler < 1000Hz. Zaehlt der die ganze Zeit, d.h. wenn der micro mit z.B. 32 kHz laufen wuerde, waere das OK? Wie lange sind die Zaehlpulse? Die muessen mindestens einen, manchmal mehrere Clocks des Micros sein. Du solltest nach einem Micro schauen, der zwischen den Zaehlpulsen schlafen gehen kann. Der MSP 430 ist a da sehr gut, denn die Aufweckzeit ist sehr kurz. Die meisten anderen Micros brauchen z.B. 1 ms zum aufwachen, bei einer Zaehlfrequenz nahe 1 kHz bleibt da nichts um in Power down zu gehen, dann brauchen die Chips VIEL mehr Strom. Schlicht und ergriefend, der MSP 430 sticht in solchen Anwedendungen die Mitbewerber von Freescale, Atmel oder Microchip locker leicht aus. Nachteile des MSP430: Kein EEPROM Adressbereich sehr begrenzt Falls denn mal hohe Performance geben soll, ein stromsparender Micro hat auch seine Grenzen in der max. Frequenz Gruss, Robert
> Ein kleiner Nachteil für Bastler: die Teile gibt's nur in SMD.
Die neuen F2xxx gibt es auch als DIP
Wenn man nicht extrem viel RAM und Flash braucht, sind die neuen F2xxx
eh zu bevorzugen. Die verbrauchen noch weniger, wachen schneller auf,
und können mit doppelter Taktfrequenz betrieben werden.
Hi, ja darüber habe ich natürlich auch schon nachgedacht. Ich versuche mal etwas mehr ins detai zu gehen... Robert Teufel wrote: > @ Florian, > > ein paar Tips wonach du suchen musst. > Zaehler < 1000Hz. Zaehlt der die ganze Zeit, d.h. wenn der micro mit > z.B. 32 kHz laufen wuerde, waere das OK? > Wie lange sind die Zaehlpulse? Die muessen mindestens einen, manchmal > mehrere Clocks des Micros sein. > Du solltest nach einem Micro schauen, der zwischen den Zaehlpulsen > schlafen gehen kann. Der MSP 430 ist a da sehr gut, denn die Aufweckzeit > ist sehr kurz. > Die meisten anderen Micros brauchen z.B. 1 ms zum aufwachen, bei einer > Zaehlfrequenz nahe 1 kHz bleibt da nichts um in Power down zu gehen, > dann brauchen die Chips VIEL mehr Strom. Es geht um einen Flüssigkeitszähler, bei dem ich versuche über die Drehbewebung soviel Energie zu erzeugen, daß ich einen µC betreiben kann. Im besten Fall (für den µC, aber nicht für die Energieversorgung) dreht sich das Teil nur mit etwa 15 U/min, d.h. etwa 1/2 Hz (zwei Magnete). Im Gegensatz zu Volllast, da dreht die ganze Sache mit ca. 500 Hz. So das ich zwischendurch gut und gerne in den schlaf gehen kann. > > Schlicht und ergriefend, der MSP 430 sticht in solchen Anwedendungen die > Mitbewerber von Freescale, Atmel oder Microchip locker leicht aus. Ich hatte mich eigendlich bereits für einen Atmel entschieden, aber eigendlich nur aus Bequemlichkeit, weil ich da schon ein Programiertoolsatz habe. Da die Anwendung aber doch etwas spezieller ist, wollte ich doch mal über den Tellerrand rausschauen. Da ich einen Speicher benötige, der auch im Stromlosen zustand nicht alles "vergisst" kann ich auf ein EPROM nicht verzichten. Natürlich ist mir klar, das ich das EPROM auch extern an einen z.B MSP430 anschließen könnte. Aber macht das Sinn, wo es doch µCs mit EPROM gibt?
...ach Du meinst EEprom mit Eprom (ist aber was anderes!). EEPROM und ultra-low power isat so 'ne Sache, denn zum Programmieren braucht EEPROM (genau wie Flash) eine hohe Spannung, welche intern erzeugt wird. Während man auf Flash und EEPROM schreibt, schlucken die Teile dann oft erheblich mehr, als wenn der Prozessor läuft. Das selbe gilt für externe EEPROMs. Ob Du da mit Deiner induktiven Eigenversorgung noch hinkommst? Was spricht denn ggf. gegen eine kleine Lithium-Zelle?
Man kriegt die Atmel AVR recht stromsparend hin. Voraussetzung sind die Stromsparmodi. Mit 1kHz Aufweckrate ist man aber am noch am hohen Ende. Ich hab da eine Seite (englisch) : http://www.ibrtses.com/embedded/avrpowersave.html Ein externer Zaehler wuerde helfen. Ein 74HC590A 8 bit counter (2-6V) braucht 8uA standby. Damit wuerde sich das Aufwachintervall ver-256-fachen. rene
Der MSP hat ja auch ein internes Infomem. Ist halt nicht wirklich groß :)
Ich will die Freunde der MSPs ja nicht enttäuschen, aber die Info, dass MSPs bei niedrigen Strömen alle Mitbewerber ausstechen, ist doch leicht veraltet. Der Markt ist halt in Bewegung, und ebenso, wie einst TI mit den MSP-Core in Reaktion auf andere Entwicklungen nachgezogen hat, haben inzwischen Andere in Reaktion auf die MSPs nachgezogen... Im übrigen ist das EEPROM on chip gar nicht so schlimm in Bezug auf ultra-low-power. Da sind andere Komponenten, auch bei den MSPs, viel bedeutender, was "natürlich" keiner an die große Glocke hängt. Kurzum: Ultra-low-power ist heute mit diversen Controllern machbar, und es funktioniert ganz bestimmt nicht damit, dass man sich blind auf irgendwelche Marketing-Aussagen verlässt. Eigene Arbeit in Form des ausgiebigen Studiums von Datenblättern und AppNotes ist immer notwendig, und wer es jeweils optimal haben will, muss darauf gefasst sein, in einem Fall diese und in einem anderen Fall jene Controllerfamilie als besser akzeptieren zu müssen. Ob man dieser Erkenntnis dann auch immer folgt, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt. Gruß Johannes
> Der MSP hat ja auch ein internes Infomem. Ist halt nicht wirklich groß :) Der MSP430 kann auch ohne Probleme während des Betriebes in andere Flashbereiche schreiben, man ist nicht auf das Infomem beschränkt. Allerdings muss man darauf achten, dass sich in den entsprechenden Segmenten kein Code vom eigentlichen Programm befindet. Am besten also im Linker Script ein "eigenes Infomemory" definieren und dann im Code per z.B. "__attribute__ ((section(".MyInfomem")))" ansprechen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.