Hallo ich bin grad mit dem Informatik-Studium fertig, hab mich aber schon während des Studiums Richtung Unternehmensberatung orientiert (Praktikum+Diplarbeit). Erschien mir ingesammt ganz vielversprechend, zumindest was das Finanzielle angeht. Nun möchte ich mir aber ungern eine Karrieremöglichkeit in der Entwicklung verbauen! Viele SW-Häuser, die sich mit ganz konkreter IT befassen, scheinen eher verachtend auf die großen Beratungshäuser herabzuschauen. Kann man auch verstehen, da dort unheimlich viel heisse Luft verkauft wird, und nicht selten der Berater einen Kunden berät, der min. genauso viel vom Problem versteht wie der Berater - wenn nicht sogar erheblich mehr! Meine Frage ist nun: Wenn ich 3-4 Jahre in der Beratung war, wird man mir dann in der Entwicklung noch abnehmen dass ich auch handfest programmieren kann, oder sitze ich dann schon in der Schublade "arroganter Berater-Schnösel, der von nix ne Ahnung hat aber dafür schön reden kann"? Eventuell ist es besser, erstmal ein paar Jährchen was handfestes zu machen, und dann in die Beratung zu gehen, was meint ihr? Gruß Kent
Hallo, ich bin in die Entwicklung gegangen und würde es nie wieder tun. Als Dipl. Inform. bin ich auch nur einer von vielen Programmieren, nicht mehr und nicht weniger. Lob gibt es nicht, aber immer Ärger, wenn es nicht funktioniert, die Software noch einen weiteren Bug aufweist, oder die Entwicklung zu spät realisiert wurde. Tja, warum kein Lob!? das liegt meist daran, daß die Vorgesetzen keine Ahnung von dem haben, was man da eigentlich den ganzen Tag so treibt. Mein Rat: Laß es! Außerdem ist es der Gesundheitlich nicht förderlich, den ganzen Tag vor dem Monitor zu sitzen. Viele Grüße Telly
Hallo Kent, fang bei einer grossen Firma an in der EDV. Mach Sprachen, Auslandserfahrung, goldenen Regel 80% Arbeit,10% Weiterbildung, 10Weiterentwicklung und das dein ganzes Leben lang. Heterogene dezentrale Struktur, offen für neues, gutes mitnehmen schlechtes zurücklassen. Bevor man als Bereater anfängt erst mal den Kunden hören was er will und sich ein genaues Bild machen. Manchmal hat er schon eine Vorstellung und eine Basis Pflichtenhelt oder eine Inventur. Zukunftsorientierung und stategisch langfristige Planung ist wichtig. Manchmal ist das exostische aus der Branche gerade das richtige. Klar OS wie Windows, Linux, Unix, OS390, AS400, OMnics, VM, ... muss man kennen. Hardware kenntnisse sind natürlich klar und manchmal ist auch noch ein Funkamateur gefragt. www.darc.de
Wenn willst Du denn ohne Berufserfahrung beraten, wenn Du von Tuten und Blasen keine Ahnung hast (woher auch)?
"Wenn ich 3-4 Jahre in der Beratung war, wird man mir dann in der Entwicklung noch abnehmen dass ich auch handfest programmieren kann," Klares Nein. Mal davon abgesehen, dass Du, wenn das mit der Beraterei gut geklappt hat, die Gehälter als lächerlich betrachten wirst. " oder sitze ich dann schon in der Schublade "arroganter Berater-Schnösel, der von nix ne Ahnung hat aber dafür schön reden kann"?" Genau. Und das "gut reden können" kann man besser verkaufen. Ok, Geld ist nicht alles. "Eventuell ist es besser, erstmal ein paar Jährchen was handfestes zu machen, und dann in die Beratung zu gehen, was meint ihr?" Das hängt von den Neigungen ab. Ich kenne eigentlich keinen Berater (kenne zugegeben auch nur ein paar), der so einen Background hat. Die sind alle von der Uni direkt zum Beraten gekommen. Gruss Axel
Doch, doch, es gibt mindestens einen, der den umgekehrten Weg gemacht hat: Nämlich den, den ich jeden morgen beim Rasieren im Spiegel sehe ;-) Grüssle...
Danke Euch erstmal für die Antworten! Mit dem Gehalt ist das natürlich ne zweischneidige Sache: Sicherlich kann man in der Beratung mehr verdienen, aber dafür kann man froh sein wenn man mit 12h pro Tag hinkommt und sich nicht auch noch das Wochenende abrackern muss. Dazu kommt, dass man die Woche über irgendwo in Hotels verbringen darf und seine Frau/Freundin/evtl. Kinder nur noch am WoE zu Gesicht bekommt. Hat halt alles seinen Preis :( @Socke "Wenn willst Du denn ohne Berufserfahrung beraten, wenn Du von Tuten und Blasen keine Ahnung hast (woher auch)?" Nach dem Studium sollte man sehr wohl von Tuten und Blasen Ahnung haben, nicht zuletzt eben bei dem Fach, das man studiert hat ;)
Ich möchte auch Bedenken haben, ob man als Berater arbeiten kann, wenn man nur ein Studium hat. Studieninhalte sind es eben nicht, die in Beratungsgesprächen weitergegeben werden, sondern praktische Umsetzungstipps, Konfigurationshilfen oder Designunterstützung bei der Entwicklung oder der Bedienungn von Software - zudem dreht es sich oft um Prozessplanung. Das machen Leute mit 10J Erfahrung. Es sei denn, man berät Kunden an einer bestimmten Software und hatte ein Einarbeitung. Das, was man dort aber vermittelnn kann, ist wenig und dünn, wiegt nicht viel und wird nicht bezahlt, da es im Grunde ein Studium benötigt. In der Pharmabranche machen sowas bessere PTAs.
Geh zu den Beratern... "Nach dem Studium sollte man sehr wohl von Tuten und Blasen Ahnung haben, nicht zuletzt eben bei dem Fach, das man studiert hat ;)"...denn dieser Kommentar von Dir sagt genügend aus! Also, Nase noch weiter hoch und Schleimscheißen was das Zeug hält!
Falls Du Argumente zu bieten hast - her damit, lieber Thomas P. Ansonsten kannst Du Dir Dein nutzloses Gestammel sparen.
@Kent: "Nach dem Studium sollte man sehr wohl von Tuten und Blasen Ahnung haben, nicht zuletzt eben bei dem Fach, das man studiert hat ;)" Theoretisches Wissen ist eine Sache (die leichteste), es kommt auf die neudeutsch-abgedroschenen Softskills an, und die hast Du nach dem Studium nicht!!! Die bekommst Du erst, wenn Du Dich zigmal Face-to-Face mit dem AG gestritten hast und auf den Boden der Realität heruntergeholt worden bist. Ach ja, bei meinem früheren Arbeitgeber wurden frischgebackene Hochschulabsolventen erstmal auf einen Benimmkurs geschickt......;-)
Das ist superheftig mit den Softskills. Hätte nie gedacht das so viel Wert darauf gelegt wird. Aber wenn Sahib sagt: *Geh Dich benehmen lernen!*, geht Bimbo sich benehmen lernen. Ich bin ja jung und flexibel.
HariboHunter schrieb: > Das ist superheftig mit den Softskills. Hätte nie gedacht das so viel > Wert darauf gelegt wird. Superheftig ? Eher eine große Sch****. Da hat man jahrelang studiert und muß am Ende in die Zeituhr 'einstempeln' wie ein Fließbandarbeiter... Dann bekommt man eingetrichert, jeden Kollegen mindestens einmal pro Tag zu grüßen, andernfalls wird man als arrogant eingestuft. Und zu sagen hat man genausoviel wie der Fließbandarbeiter: Nämlich gar nichts, jeder Techniker ist einem übergeordnet... Hallo, MacFly ?!?! Jemand zuhause ?!?! P.S.: zum eigentlichen Thema: Sinnvoll wäre zuerst Entwicklung, dann Beratung, macht aber niemand, die Consulting Firmen holen sich die Leute direkt von der Hochschule weg.
@Kent Nach dem Studium sollte man sehr wohl von Tuten und Blasen Ahnung haben, nicht zuletzt eben bei dem Fach, das man studiert hat ;) wenn du dich da mal nicht irrst..., seh ich eigentlich ganz anders (soll jetzt keine böse kritik sein)
@RosaGrünbär Stimmt, 100%Ack. Diese Erfahrung musste ich auch machen, ist nunmal so eine Eigenart des - wie meine Ex (BWLerin!) sich auszudrücken pflegte - produktiven Bevölkerungsteils. Ich meinte allerdings nicht die Arbeit in einer Entwicklungsabteilung, sondern: Köfferchen packen, raus aus dem Büro und ab zum Auftraggeber Ergebnisse vorstellen oder Aufträge aquirieren (ach ja, gehört u. U. auch zur Beratertätigkeit). Und hier ist nicht nur Benehmen, sondern auch diplomatisches Geschick gefragt. Grüssle...
>Nach dem Studium sollte man sehr wohl von Tuten und Blasen Ahnung haben, >nicht zuletzt eben bei dem Fach, das man studiert hat ;) Leider leiden viele Absolventen in der Euphorie ihres absolvierten Studiums vorrübergehend an Selbstüberschätzung. In der reelen Welt tutet und bläst es leider anders als im Studium. Gruss, Peter
Yä, und man fällt auf die Ehemalige Studentenklappe, und merkt das man an den Anforderungen vorbeistudiert hat. ;-) Das diplom ist eigendlich nur ein Beweis dafür, das man nicht ganz dumm ist.
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