Hallo zusammen, haltet ihr es für realisierbar für zwei Bauteile, die einen Quarz zur Taktung nutzen, aber mit unterschiedlichen Frequenzen mit nur einem Quarz zu arbeiten? Im konkreten Beispiel folgendes: Bauteil A wird mit 500MHz getaktet, Bauteil B mit 49.152 MHz. Man könnten natürlich einfach zwei Quarze nutzen, da es aber enorm wichtig ist, dass zwischen den Takten der beiden Bauteile keine Drifts entstehen, sollen sie mit einem gemeinsamen Quarz arbeiten. Nun bräuchte man aber irgend eine Schaltung (evtl. mit CPLD?), die den hohen Takt vom Quarz als Eingang nimmt und den niedrigen Takt, für Bauteil B, als Ausgang bereitstellt. Haltet Ihr das für machbar und wenn ja, wie? Viele Grüße, Julian
Nur gibts keinen 500MHz-Quarz. Das wäre entweder ein SAW ( Oberflächenwellen- / surface acoustic wave-)resonator, oder eine vervielfachte Quarzfrequenz. Das kann man durch Filtern von Harmonischen erreichen, das geht nur mit ganzzahligen Vielfachen, oder mit einer PLL.
In der PLL-Schaltung würde z.B. der 49,152 MHz-Quarztakt durch (49152/2) auf 2 kHz heruntergeteilt und mit der durch 500000/2 auf ebenfalls 2 kHz heruntergeteilten Frequenz eines VCO von 500 MHz verglichen und nachgeregelt.
Ein PLL der auf 2kHz runterteilt macht wenig Sinn. Besser einen 50MHz PLL im Subtrahiermodus 848kHz abziehen lassen. Dh ausgehend von einem 50Mhz Oscillator auf 500MHz hoch PLLen und einen DifferenzPLL auf die 49.125 Rene
Wie subtrahiert eine PLL? Das wäre ja dann eher ein Mischer? Eine PLL ist die einzige Möglichkeit zwei Takte phasenstrarr (keine Phasen/Frequenzdift) zu kopplen, wenn es sich nicht um ganzzahlige Vielfache handelt. Ganzzahlige Vielfache können wesentlich einfacher über einen Teiler realisert werden. MfG Falk
Richtig. Aber was bringt es, keine Phasendifferenz zu haben, wenn man nicht weiß, ob die Laufzeiten in den angesteuerten ICs auch exakt gleich sind?
Danke für die Antworten. Das klingt sehr interessant. Im konkreten Fall würde ich die 500MHz gerne von einer Grafikkarte abgreifen, allerdings habe ich noch überhaupt nicht kontrolliert, ob der Takt überhaupt irgendwo abgreifbar ist. Letztlich war meine Idee durch so eine Lösung einen Drift zwischen Video und Ton zu vermeiden. Gruß, Julian
Was verstehst du denn unter "keine Drifts entstehen"? Die beiden genannten Taktfrequenzen sind ja keine ganzzahligen Vielfachen voneinander, damit sind die Taktflanken nie synchron. Zum Ableiten verschiedener Frequenzen aus einem Grundtakt nimmt man ansonsten PLL.
@Daniel: Naja, jeder Quartz hat ja eine gewisse Ungenauigkeit, das bedeutet das Ton und Bild mit geringfügig anderer Geschwindigkeit wiedergegeben werden. Wenn jetzt aber Bild und Ton mit einem gemeinsamen Grundtakt laufen, sollte das Problem verschwinden.
@ Daniel Doch, doch die Tanktflanken sind schon synchron, nur halt nicht ganzzahlig. So ala 3:2 oder 527:417 (mal aus der Luft gegriffen). MfG Falk
Wie eine PLL sutrahiert ? Einen Mixer in den Loop. Der Mixer wird mit der Differenz angesteuert. rene
Die Differenz muß aber auch phasenstarr mit einem der beiden Oszllatoren zusammenhängen. Um beispielsweise 11 MHz aus 10 MHz zu bekommen, kann man die 10 MHz durch 10 teilen und die 1 MHz im Mischer mit den 10 MHz mischen, das ergibt gleich stark 9 und 11 MHz. Die 11 wird bandpassgefiltert, die 9 unterdrückt, alles ohne PLL, dafür mit schwachen Nebenschwingungen. Ähnliche Tricks gehen auch mit ineinander verschachtelten PLL-Schleifen. Dann gibts noch die fractional N Synthese, da wird zwischen zwei benachbarten Frequenzen schnell umgeschaltet, sodaß der Mittelwert die gewünschte Frequenz ergibt.
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