Hallo vielleicht ist hier jemand der mir mal einige grundsätzliche Zusammenhänge zum löten in elektronischen Schaltungen erklären kann. Ist nun nicht so das ich es nicht (sauber) zusammenverklebt bekomme aber ab und zu tun geschehen da seltsame Dinge ... Als ich vor 7 oder 8 Jahren anfing in die Geheimnisse der Elektronik einzusteigen begann dieses mit einem lauten Knall als ich mit dem eigens hierfür beschafften 4,99DM- Baumarktbilligstlötkolben dem Kondensator meines netzsteckergezogenem TV-Gerätes zu Leibe rückte welchen ich als Ursache des plötzlich aufgerollten Bildes in der Glotzes zu orten gemeint hatte. Es gab einen Lichtbogen und der Lötkolben zerlegte sich in seine Bestandteile - Griff und Metallröhre, der Heizdraht fiel einfach so zu Boden und das Bild im Fernseher war anschliessend ganz weg ! Ich kaufte mir damals vor dem zweiten Versuch vorsichtshalber erstmal einige Lötstationen - eine davon mit Heißluft womit mirs denn auch gelang den Fernseher zu reparieren. Normal hatte ich seither da keinerlei Probleme bis ich gestern auf die Schnelle meinen eigentlich nur zum Auslöten reservierten 220V Ersa Multitip ergriff um eben kurz eine zusätzliche Klemme an die 5V Spannungsversorgung eines µC's direkt hinterm µA7805 zu installieren ... Was soll ich sagen - das Board stand natürlich unter Spannung, ich dachte mir wenigstens hinterm Trafo sei das galvanisch getrennt, und PLOPP: Nun habe ich wieder drei Teile des Lötkolbens. Einen Griff, eine Metallröhre und einen mittlerweile abgekühlten Heizdraht der glühend zu Boden fiel. Dem µC hats übrigens nicht geschadet ! Was ansonsten sehr ärgerlich gewesen wäre ... Woran liegt das nun genau das ich mit dem ein oder anderem Typ von Lötkolben problemlos auch in unter Kleinspannung oder Restspannung stehenden Schaltungen hantieren kann und bei anderen Lötern gnadenlos die Fetzen fliegen ??? Weiß da jemand Rat oder wo frau drauf zu achten hat ? Viele Grüsse Svenja
Die Lösung ist ganz einfach: An Schaltungen, die unter Spannung stehen lötet man nicht rum!
> Weiß da jemand Rat oder wo frau drauf zu achten > hat ? Recht geschieht dir. Vielleicht merkst du dir jetzt endlich, dass man vor Lötarbeiten die Spannung aus der Schaltung nimmt. Immer? Immer!
> Dem µC hats übrigens nicht geschadet ! Was ansonsten sehr > ärgerlich gewesen wäre ... Also um den µC würd ich nicht weinen, der ist wahrscheinlich eh nix wert.
Sei froh, bei mir ist der Lötkolben zweimal um die Lampe geflogen und dann durch das offene Fenster. Hab den nie wieder gesehen. Müssen wohl die Außerirdischen geholt haben. Vielleicht waren es aber auch Erdstrahlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Erdstrahlen
Schon mal drüber nachgedacht, dass der Lötkolben geerdet sein könnte... Und bei einem nicht galvansich getrennten Netzteil deiner Schaltung hast nen blitzsauberen Kurzschluss gemacht. Wenn dabei allerdings die Energie so groß war, dass der Lötkolben zerbröselt ist, dann würd ich an deiner Stelle die Finger davon lassen in Schaltungen rumzulöten, wenn du keine Ahnung vom Strom hast. Nicht böse gemeint, aber dein Daumen bietet auch ne recht gute Verbindung nach Erde. Vollends wenn du den Fernseher bei einem gemütlichen Schaumbad reparierst! Nicht, dass du dich mal in deine Bestandteile zerlegst ;-) Ergo: Bei Geräten, wie Fernseher etc: Stecker raus! Und dann erstmal ne weile stehen lassen, damit sich alle Kondensatoren entladen konnen und DANN erst löten!
Ob der Kondensator entladen ist, dass kannst ganz leicht feststellen: Mach deine Hände schön nass und fass an deinen Heizkörper (natürlich an eine unlackierte Stelle) Dann gehst du vorsichtig mit der Zungenspitze an den Kondensator. Wenn es dann kurz knallt (ist nicht laut), dir die Augen aus dem Schädel treten und du schwerelos durch einen Tunnel einem hellen Licht engegenschwebst, dann war noch Spannung drauf ;-) ACHTUNG! DAS IST EIN WITZ UND SOLLTE KEINESFALLS SO DURCHGEFÜHRT WERDEN, DA ES ZU ERNSTHAFTEN KÖRPERLICHEN SCHÄDEN BIS HIN ZUM TOD FÜRHEN KANN!!! (hab gedacht, ich schreib das lieber hier nochmal explizit hin, bevor ich da ich da in was reinkomme)
Also ich würde den Fehler beim Hersteller des Lötkolbens suchen, alternativ auch beim Energieversorger. Warum? Nun, dich trifft INMHO absolut keine Schuld, wenn dir das schon mehrmals passiert ist, dann kann nur ein Fehler in der Produktion des Lötkolbens ausschlaggebend sein, denn du hast ja alles richtig gemacht, die Schaltung war unter Spannung und du gehst mit einem anderen elektrischen Bauteil ran. Ich würde sogar noch soweit gehen, den Lötkolbenhersteller zu verklagen, dass er keine geeignete Schutzausrüstung zu einem so gefährlichen Werkzeug dabei gelegt hat. Da kann man ja nur froh sein, dass du unverletzt bist. Möglicherweise liegt es aber auch am Energieversorger, der wieder einmal dafür gesorgt hat, dass die Wechselspannung unsauber geschwungen ist und es nach wie vor nicht in den Griff bekommen hat, dass man 230VAC mit 5VDC problemlos zusammenschalten kann. Erst wenn du beide Parteien verklagt und daran gescheitert bist, würde ich mich noch einmal hinsetzen und überlegen, ob dich nicht doch vielleicht eine kleine Mitschuld trifft? In diesem Sinne, Gruß Pierre
... ich bezweifle das hinter einem µA7805 genug Power zur Verfügung steht, einen Heizwendel eines Lötkolbens zum glühlen/auseinaderfallen zu bringen! Gruß Micha,
Darum halte ich auch die Mär von platzenden Lötkolben für etwas übertrieben. Selbst wenn sie den Lötkolben mit dem heissen Ende in die Steckdose rammen würde, würde er nicht platzen. Vielleicht wollte sie uns einfach nur die Dringlichkeit ihres Anliegens nahebringen ;-) Aber das es gefunkt hat, das glaub ich gern.
Weller-Lötstationen sind umschaltbar: http://www.cooperhandtools.com/german/spare_parts/weller/documents/OI_WS51_81_000.pdf 4. Potentialausgleich Durch die unterschiedliche Beschaltung der 3,5 mm Schaltklinkenbuchse (5) sind 4 Variationen realisierbar: Hart geerdet: Ohne Stecker (Auslieferungszustand) Potentialausgleich (Impedanz 0 Ohm): Mit Stecker, Ausgleichsleitung am Mittelkontakt Potentialfrei: Mit Stecker Weich geerdet: Mit Stecker und eingelötetem Widerstand. Erdung über den gewählten Widerstandswert.
Habt ihr's nicht geschnallt? Es ist zwar nicht der 1.4. aber es gibt halt Leute die das auch im Advent machen wollen - und sogar mit teilweisem Erfolg.
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