Hallo, kann mir vielleicht jemand sagen, wie man es fertigbekommt, bei einem 1xUm-Leistungsrelais mit silber-basierten Kontakten den Ruhekontakt zu verkleben? Nicht dass ich das vorhabe - ich soll nur einem Kunden eine Erklärung für dieses Phänomen liefern... Konkreter Fall: Zwei Relais schalten einen 24V/3A-"Scheibenwischermotor" vorwärts und rückwärts, im Ruhezustand wird der Motor kurzgeschlossen. Die Relais sind Millionspot H100er, das Datenblatt gibt es hier: http://www.intertec-components.de/common/db/pdf/in... Für jeden Hinweis dankt im Voraus Johannes
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Der Link zum Datenblatt war unvollständig, sorry. Jetzt aber: http://www.intertec-components.de/common/db/pdf/indust/H100.pdf Gruß Johannes
Keine Freilaufdioden? Sind die 3A der Maximal- oder nur der Leerlaufstrom?
Freilaufdioden wo und wofür in einer Zwei-Richtungs-Schaltung? Also es gibt Begrenzer (39V bidirektional) und einen 0,33µF Kondi über den Motoranschlüssen. Die 3A sind normaler Betriebsstrom. Maximal können es mehr sein, und Leerlauf kommt mechanisch eigentlich nicht vor...
Freilaufdioden: insgesamt vier Stück, von jedem Motoranschloss eine nach VCC und eine nach GND (natürlich in Sperrichtung bei Normalbetrieb). Und wieviel Strom ergibt sich maximal?
> ... im Ruhezustand wird der Motor kurzgeschlossen.
Da sehe ich das Problem, wenn der Motor dreht, und über das Relais
kurzgeschlossen wird, fließt dabei genug Strom um die Kontakte zu
verschweißen.
Vergiss die Freilaufdioden! Die Schaltung ist wie beschrieben. Das Ganze ist eine seit 10 Jahren bestehende völlig cpu-freie Elektronik, und in mittlerweile einigen tausend Einheiten problemlos im Einsatz. Nur dieser eine Kunde bringt es immer wieder fertig, die Ruhe-Kontakte eines der beiden Relais zusammenzuschweißen... Und meine Frage ist: Wie kann das gehen?
@Feadi Ist es denn möglich, einen geschlossenen Relaiskontakt zu "punkten", so dass er nie wieder aufgeht?
HI, Johannes, ich kenne hier auf der Erde nur den Prozeß der Verschweißung durch Überstrom. Sowie die Klebewirkung von Coke auf der Tastatur und andere chemische Prozesse, die Du schoh ausgeschlossen haben wirst. Was solche Stromspitzen verursachen könnte, mußte Dir vor Ort mal anschauen. Ciao Wolfgang Horn
Wenn es bei allen anderen funktioniert, kann es ja nicht am Relais selbst liegen, sondern an der Schaltung da hinter. Dir wird nichts anderes uebrig bleiben als ein Strom/Spannungs Diagramm zu erstellen und gucken was da los ist. Bist Du auch sicher das die Kontakte kleben ? Oder liegen sie nur im Ruhezustand und die Wicklung ist hin.
Wenn der Kontakt geschlossen ist, kann man ihn nicht punkten. Höchstens wenn er gerade geschlossen wird.
Hi Wolfgang, jau, "Spitzenströme" in der PC-Tastatur hatte ich auch schon :-) Nichtsdestotrotz bleibt meine Frage: Wie kriegt man Relaiskontakte "verklebt", speziell die Ruhekontakte? Ich könnte dazu natürlich eine Dienstreise nach Belgien beantragen, allerdings bin ich sicher, dass ich dazu kein Ok kriege, bevor ich nicht irgendeinen Anhaltspunkt habe... Gruß Johannes
@Ulli, ja, ich bin sicher, dass die Kontakte kleben und die Wicklung nicht hin ist. @Feadi, danke, das war der erst soweit hilfreiche Kommentar. Kannst Du das vielleicht noch etwas genauer ausführen oder irgendwie per Link belegen? Ich bin halt nicht selber der Relais-Freak, brauche aber irgendwas handfestes für den Kunden. Gruß Johannes
@ Johannes: Ich habe die Schaltung mal so gezeichnet, wie ich es verstanden habe, ist doch richtig oder? In diesem fall müssen die Relaiskontakte einen ganz kräftigen "Bums" abfangen, wenn sie in die Ruhestellung wechseln. Deiser "Bums" kann das Relais verschweißen.
Ja, genau so ist die Schaltung. Mir ist grundsätzlich auch klar, dass es da "bumst". Trotzdem bleibt meine Frage: Wieso reicht der "Bums" zum Verschweißen genau eines der beiden beteiligten Relaiskontakte? Bzw. welche "Bums-Ströme" sind dazu nötig? (Die ich dem Kunde als einfach zu hoch verklickern kann...) Gruß Johannes
> Wieso reicht der "Bums" zum Verschweißen > genau eines der beiden beteiligten Relaiskontakte? Wenn Du meinst: Wieso verschweißen nicht beide Relais? Ein Relais kann nur verschweissen wenn es wechselt, das eine Relais wechselt von 'ein' nach 'aus', dabei verschweisst es. Das andere Relais wechselt nicht, es bleibt 'aus'. Relais verschweissen dann wenn sich ein Lichtbogen über den Kontakten bildet, und das passiert wenn der Motor dreht und Du ihn abschaltest. Der Motor ist eine Induktivität, speichert also die "Bums-Energie" die das Relais verschweißt. Ein Link habe ich leider nicht, aber Du kannst ein Relais-Verschweiß-Eval-Board bauen. Damit kannst Du den Effekt demonstireren. Im dunkeln kann man es dann trichtig leuchten sehen ;)
ich habe schon mal so ein Relais "verschweisst". Ist das Scheibenwischerrelais im Auto. Der Scheibenwischer war eingeschaltet aber festgefrohren. Beim Einschalten der Zündung ist es festgebrannt. Die komplette Steuerelektronik sollte 500€ kosten, hab dann aber nur das Relais gewechselt.
Wenn es nur bei einem Gerät auftritt, könnte dort vielleicht jemand zu große Entstörkondensatoren oder sogar Elkos eingebaut haben. Verschweißte Kontakte sind typisch für das Kurzschließen eines geladenen Kondensators, da fließen kurzzeitig einige 1000A. Peter
> Verschweißte Kontakte sind typisch für das Kurzschließen eines geladenen > Kondensators, da fließen kurzzeitig einige 1000A. Doch, das kann ich bestätigen. Ich habe aus Langeweile mal einen Kondensator mit 1000 µF auf 35V aufgeladen, und dann an meinem Seitenschneider kurzgeschlossen. Das schweißt schon recht gut, Alufolie kann man damit sogar durchlöchern.
Also erstmal: mit Motoren-Induktivitäten kenne ich mich durchaus aus. Genau deswegen ist ja meine Frage, was einen Relaiskontakt zum Verschweißen bringt, zumal es immer nur einen der beiden beteiligten trifft. Als Eval-Kit gedenke ich übrigens, mir mal eine originale Anwendungsumgebung des Kunden zusenden zu lassen. Das Ding ist schätzungsweise etwas umfangreicher und auch schwerer als ein "Board", und der Versand wird schon einige Euronen kosten. Aber das wird der Kunde für eine verlässliche Analyse schon aufbringen müssen :-) Ob man es dann im Dunkeln richtig leuchten sieht, wage ich allerdings zu bezweifeln. Die Relais haben normal ein undurchsichtiges Gehäuse... Gruß Johannes
Ich hatte vor vielen Jahren ein sehr ähnlich gelagertes Problem. Ein Motor (24V ca. 2A) wurde in der gleichen Schaltung wie Feadi gezeichnet hat, betrieben. Relais waren Zettler AZ693 (250V 8A AC und 30V 8A DC) und es kam bei zwei von ca. 25 Kunden so zwischen 1000 und 4000 Betätigungen immer mal wieder zur Verschweissung eines Ruhekontaktes. Die Versorgung erfolgt aus Blei-Gel Akkus 2*12V 5,7Ah. Ich habe dann eine Testschaltung aufgebaut und 16000 Schaltspiele auf dem Tisch ohne Problem absolviert. Als Abhilfe wurde dann probeweise in die Motorzuleitung ein Widerstand von 1 Ohm 9Watt geschaltet und dann war der Spuk vorbei. Da ein Schaltspiel nur ca. 8 Sek dauert (Hin- und Rücklauf) und pro Stunde im Mittel nicht mehr als 10 Schaltungen zu erwarten waren erschien mir diese Leistung ausreichend. Das Ganze hat wie gewünscht funktioniert, aber eine Erklärung für das Verschweissen habe ich nicht gefunden. Gruß Dieter
@Dieter, das ist zwar nicht die gewünschte Erklärung, aber für den betreffenden Kunden immerhin noch ein Ausweg. Danke. Gruß Johannes
Wenn es bei anderen Systemen funktioniert würde ich behaupten, dass der Motor durch die angetriebene Masse weitergedreht wird (diese abbremst) und dadurch ein zu hoher Strom fließt. Ich weiß natürlich nicht ob das zutreffen kann und was der Motor antreibt.
meine erklärung (geraten, aber denke, es stimmt so): 1. wenn motor abgeschaltet wird, wirkt er induktiv als generator (nix neues :-) 2. der strom ist max. wie der vorwärts-strom im motor 3. dieser strom verklebt kein relais, wenn rel für den normalen betriebs-strom gut dim. ist 4. aber (jetzt kommts!) mit dem 0,33u entstör-kond siehts anders aus: beim trennen des ein-kontaktes steigt (induktion) die spg am motor rapide an, damit auch am 0,33u , dann schließt nach ca 5ms der ruhekontakt....und bummms, wird 0,33u (mit zf 40v) entladen --> 100a sind jetzt aus dem entstör-kond für einige zig us möglich! jetzt isses zufall, ob der schuss reicht, den kontakt zu verkleben! abhilfe: zb 4 ohm in reihe mit dem 0,33u --> 10a peak , mehr nicht. dann verschweisst nix mehr :-)
Relais kommt mir etwas klein dimensioniert vor, besonders wenn es zusätzlich noch die ganze Bremsenergie aufnehmen muß.
Nun, äh, hmm, wie soll ich sagen? Also schönen Dank erstmal für die Ideen. Drei viertel davon waren mir übrigens schon selber gekommen... Nur, immer noch die Große Frage: Wie erklär ich es meinem Kinde oder vielmehr Kunden, das sein Problem hausgemacht ist? Denn andere Kinder/Kunden haben schließlich keine Probleme... Aber sagt genau das mal einem Kind/Kunden. Einfach so glaubt das keiner. Für die ist immer und sowieso als erstes die angelieferte Einheit schuld, die in diesem Fall ich zu vertreten habe, auch wenn ich sie gar nicht selber entworfen habe. Ok, der "Schuss" aus den 0,33µF mag zufällig reichen, aber mit welcher Begründung? Sind denn Silberkontakte wirklich per se so verschweißgefährdet? Oder: Sind denn 6A-Relais als Schalter für Motoren mit 24V und 3-5A wirklich nicht mehr grundsätzlich zuverlässig? Gruß Johannes
Also als Schalter für Ströme >100mA würde ich für DC sowieso keine Gold- oder Silberkontakte verwenden. Die Legierungen mit Wolfram sind da weitaus robuster und können einiges ab! Vielleicht kann man's so erklären, dass die Relais eine schlechte Charche hatten und ausgewechselt werden müssen. Dann einfach welche mit Wolfram-Kontakten einbauen.
Ok, dann sag mir doch mal, welche Relais besser sind und zufällig in dasselbe Footprint der Millionspot H100er passsen. Mann, Leute, kapiert ihr es denn nicht? Es geht um einen alten Entwurf, der in Serie gefertigt wird und bei den meisten Kunden klaglos funzt - nur bei einem nicht, und der will jetzt "nur" eine klare Fehleranalyse. Und - ich gebe zu, das bisher nicht gesagt zu haben - wir reden hier nicht über irgendwelchen Larifari-Scheiß, sondern über Bahntechnik. Gruß Johannes
>Und - ich gebe zu, das bisher nicht gesagt zu haben - wir reden hier nicht über
irgendwelchen Larifari-Scheiß, sondern über Bahntechnik.
Hmm.. bei uns im Kraftwerk steht der größte Bahnstromumformer Europas ..
Da habe ich leider den Eindruck dass die Bahn sich einen Sch.. um die
Technik kümmert. Kaufen durften wir das Teil nicht, warten müssen wir's
schon, aber keiner von DB fühlt sich zuständig. Ich glaube ich versteh'
dich ganz gut!
Miß doch einfach mal den Ohmschen Widerstand des Motors und berechne daraus den Anlaufstrom. Wenn die 3A der Betriebsstrom sind, dann kann der Anlaufstrom durchaus 30A und mehr betragen und dann ist natürlich ein 6A-Relais hoffnungslos unterdimensioniert. In den Relais-Datenblättern sind auch immer der Schaltstrom und der Betriebsstrom angegeben, der Schaltstrom ist in der Regel kleiner. Peter
Richtig! Wie ich oben schon schrieb wird's wohl an der Mechanik liegen.
>Na dann würde ich den Fehler mal schnellsten analysieren.
Geile Idee, Alter. Was meinst Du wohl, warum ich hier so'n Scheiß frage
:-)
Ansonsten, wie schon gesagt, ich bin nicht der Relais-Freak, und hatte
mir eigentlich ein bisschen mehr als nur Allgemeinplätze erhofft.
Konkret irgendwelche Stellungnahmen z.B. zu dem Datenblatt des Relais,
zu dem ich oben einen Link gepostet hatte. Aber ok, ich erkenne,
wirklich fundiert antworten will hier ja gar keiner.
Also gut, ich mach einen Haken an dieses Forum und tschüss...
Johannes
Was willste denn? Ein Bestehendes, falsch dimensioniertes System kann keiner gutreden, deshalb kommt auch nix für dich rüber. Wünsche trotzden viel Glück. Tschüss!
In einer Version ist das Relais nur für 3 A Schaltstrom geeignet und wir haben noch nicht mal die genaue Relaisbezeichnung. Und die 3 A beziehen sich nur auf dem Schaltstrom. Verteilung der Schalthäufigkeit? Bewegte Massen im mechanischen System? Schließlich krepiert ja anscheinend der Massekontakt. Aber Lesen sollte man in einer so verantwortungsvollen Postion doch schon können.;-)
Ich wollte ja eigentlich nur wissen, so wie es im Betreff und meinem originalen Posting steht, wann (und vielleicht noch warum) silber-basierte Relaiskontakte klebenbleiben.... Gruß Johannes
Na, weil bei Silber und Gold die Dichte und die Leitfähigkeit des Materials hoch ist und die Materialwanderung bei Gleichstrom stark ausgeprägt ist (Verschweißen). Deshalb nimmt man Gold und Silber für Kontakte der Messtechnik, kleine Ströme. Wolfram hat bei kleinen Strömen einen hohen Übergangswiderstand (siehe Datenblatt), deshalb wird es bei Hochstromkontakten eingesetzt.
@u_d
>wir haben noch nicht mal die genaue Relaisbezeichnung.
Nee, das zieh ich mir nicht an. Das ist Dein eigenes Armutszeugnis.
Lies diesen Thread mal von Anfang an...
Und Deine weiteren Fragen sind genauso längst beantwortet.
Gruß Johannes
@Sonic Auch Dir empfehle ich, erstmal das Datenblatt zu den betreffenden Relais zu lesen. Tut mir leid, aber die Teile sind nun einmal vorhanden, und ich kann daran nichts ändern! Gruß Johannes
Johannes A. wrote: > @Stefan > Was war das für ein Relais? > > Gruß Johannes Also nochmal etwas genauer: (Datum 1.03.06) Scheibenwischer festgefrohren und eingeschaltet, dann die Zündung eingeschaltet. Sicherung 20A war nicht durchgebrannt, dafür aber die Relaiskontakte verschweißt. Relais aus einer Citroen Belingo BSI: NEC EP2F-B3G1ST (30A) Das Original Relais konnte ich übrigens nirgendwo besorgen.
H100/? ?? -? ? Soviel habe ich kapiert, oder habe ich im Thread noch ne Angabe übersehen? Wir haben auch Probleme in einer Anlage mit Scheibenwischermotoren. Die habens schon in sich. Bei uns verkohlen die Kontakte (Siemens-Leistungsschütze). Die Schütze, die wir im Schaltschrank verwenden sind eigentlich fürs Drehstrom-Schalten gedacht. Ist vom Anlagenbauer schon immer so gemacht worden. Wir machen jetzt einen Versuch mit Halbleiterrelais. Mal sehen, ob es klappt.
warum nicht ein anderes Relais einsetzen das breitere Kontaktzungen (für größere Leistung) hat, dann reicht die Leistung nicht mehr um diese zu verschweißen. Mach mal einen Surpressordiode rein die bei knapp über 24V durchschaltet und den Funken kurzschließt.
@Johannes Ich habe keine Armut, da es nicht meine Aufgabe ist. Btw. Bei genauerem Lesen des Datenblattes stellt man fest, daß es das Relais mit drei verschiedenen Kontaktstoffen gibt. Über die nachgeschaltete Mechanik habe ich auch keine Informationen. Btw. E = 1/2 m v * v Also den Stiefel mußt du dir schon alleine anziehen.
Oh, Himmel, was ist denn so schwer daran zu verstehen, dass ich, der ich erklärtermaßen nicht der Relais-Freak bin, einfach nur wissen möchte, womit man einen gegebenen Relaiskontakt zum Kleben bringt? Nicht mehr und nicht weniger hab ich ganz oben gefragt... Und, mein Gott, ich weiß, dass per Mechanik Komplikationen möglich sind, aber nein, ich habe keinen Einfluss darauf, welches Relais eingesetzt wird, allerdings ja, ich weiß ganz genau, welches Relais eingesetzt wird (s.o.). So, und jetzt sag mir bitte mal jemand irgendwas konkretes zu diesem konkreten Relais, oder vielmehr zu seinen Kontakten. Gruß Johannes
Erzaehle dem Kunden,dass das Relais FALSCH dimensioniert wurde. Wenn die Sache zufaellig an anderen Orten funktioniert ist das noch lange kein Beweis dafuer,dass richtig dimensioniert wurde! Aus dem was oben geschrieben wurde solltest Du eigentlich einen klaren Schluss ziehen.....die Idee mit einem kleinen Widerstand in Reihe halte ich fuer praktikabel.Ist nicht skandaloes,kostet fast nix und der Kunde ist endlich ruhig. Fehler eingestehen ist eine Tugend. Nur die Dummen wollen immer Recht haben. Meditiere ;-)
Hi ab-cd, Du hast es voll getroffen, aber trotzdem noch daneben: Ich kann dem Kunden nicht einfach sagen, dass das Relais FALSCH dimensioniert wurde, sondern werde/muss ihm suggerieren, dass seine konkrete Anwendung voll daneben ist, denn bei allen anderen funktioniert das Teil schließlich ganz normal. Ich hatte zwar gehofft, hier noch irgendwie den technischen Hintergrund dafür zu finden, aber offenbar gibt hier es keinen, der sich wirklich mit Relais auskennt. Der extra Widerstand in der Leitung wird wohl einiges Aufsehen erregen, aber wenn er denn hilft, wird er auf Dauer nicht nur mir egal sein... Deinen letzten drei Zeilen stimme ich übrigens voll und ganz zu. Gruß Johannes
Ob es am Relais liegt, sei mal dahingestellt. Also ich habe mal eine Mosfet so heiß gemacht, daß er sich aus der Schaltung "ausgelötet" hat.
"Fehler eingestehen ist eine Tugend." Mir scheint jedoch, als kommen eher die tugendfreien nach oben. Insofern könnte diese Tugend als Eingeständnis der eigenen Machtlosigkeit gewertet werden. ;-)
Ich sage es immer wieder... die 'boesen' haben eine besondere Faehigkeit sich zu organisieren ...sprich Mafia. Die (wenigen?) guten scheinen diese Faehigkeiten nicht zu kennen...leben aber wesentlich besser als die rechthaberischen bruellenden Hunde. Und...wenn sie oben sind....ist der Knast nicht mehr weit entfernt! Prosit. PS nicht Machtlosigkeit , wenn sachlich geredet wird. Auf lange Sicht kommt es an....oder willst Du den Kunden verlieren? Der Kunde ist nicht immer so dumm wie der Lieferant oder der 'Servicepolitiker',der die Stube reinigen muss.
Die Sache ist ganz klar der Motor ist träge und arbeitet im Abschaltmoment als Generator. Das Kurzschließen soll ihn bremsen. Die Ströme welche aus Induktionen herrühren sind schwer abzuschätzen. Hinzukommen folgende Unwägbarkeiten. Sind die Kontakte nur leicht oxidiert oder verstaubt, so verringert sich die Kontaktfläche und die zulässige Stromdichte wird überschritten und die Kontakte können nicht anders als verschweißen. Ein Wiederstand von ein par Ohm zwischen Masse un dem Ruhekontakt sollte helfen das Problem zu beherschen.
@Stefan Wimmer Sehe ich genauso! Wollte es aber nicht so direkt ausdrücken.
So, jetzt is aber genug! Der Johannes is eh schon so pampig, nicht dass er noch heult...
@ab-cd Rein erfahrungsgemäß sind die "Bösen" z.B. die, die ihre Elekronik-Fertigungsstätten in fernen (Nicht-EU-)Ostlanden suchen und damit regelmäßig auf den Bauch fallen. Wogegen die "Guten" die hiesigen Anbieter inzwischen mit Aufträgen glatt überschwemmen. So sehr, dass die reuemütig zurückkehrenden "Bösen" allmählich echt in die Bredoullie kommen... Und zum Thema Kunden gewinnen ist tatsächlich das sachliche Reden über ein Projekt im Vorfeld inzwischen mindestens ebenso wichtig wie die aktuellen Kosten der Fertigung.
@Stefan SUUPER! Endlich mal jemand, der mir sagen kann, welche L ich für einen x-beliebigen Motor ansetzen muss... Oder habe ich da jetzt was gaanz falsch verstanden? Übrigens keine Sorge: Seit meinem "und tschüss" ist der Thread mal gerade zur Hochform aufgelaufen, und auch wenn gewisse Leute es nicht mitbekommen haben, bin ich allemal noch voll dabei. Gruß Johannes
Aber Rechnen ist ja schon lange (speziell in diesem Forum) ausser Mode... Hoffentlich denkst Du auch an die Kohlebuersten des DC-Motors....die oefters boese Scherze spielen. Schon mal einen DC-Motor ausgeblasen?...was da an kohlenstaub rauskommt !!(kann im Motor zu Ueberraschungen fuehren...sprich erhoehte Stromaufnahme...) Habe schon einige Ings mit ihren Berechnungen auf die Nase fallen gesehen. Rechnen ist Gut....ohne Erfahrung aber nicht immer ausreichend. Ciao Uebrigens wurden Silberkontakte erwaehnt....die setzt man normalerweise fuer Steuersignale ein. Leistungskontakte sind ne andere Kategorie. Das Schalten von Gleichstrom ist viel strapazioeser fuer die Kontakte als das von Wechselstrom !
@ Stefan Wimmer Scheint ein allgemeines Problem in unserer Industrie zu sein. Die ausführenden Kräfte haben nicht mehr die Qualifikation ihre Aufgabe zu erledigen. Und die Führungskräfte habe nicht mehr die Fähigkeit, diesen Mangel zu erkennen, weil sie sich selbst nur noch um Rhetorik und Darstellung ihrer Persönlichkeit kümmern. Zitat einer Führungskraft von 12 operativen Kräften (etwa 1/3 Ing.) "Um Technik kümmere ich mich nicht mehr".
@ab-cd Bitte kuck doch mal das pdf an, das ich oben gelinkt habe. Das steht das Kontaktmaterial drin, das ich zur Verfügung habe, konkret -1. Ich kann einfach nichts dafür oder dagegen! Gruß Johannes
Oh Scheiße, da kommen schon wieder diese Allwisser, die es nicht verknusen können, dass mal jemand Unwissen preisgibt. Und die von Industrie reden, ohne auch nur die Spur von Ahnung zu haben, was alles dazu zählt. Armes Deutschland.
Bei armes Deutschland kann ich echt zustimmen, denn in dem Thread wurde die Lösung schon fast auf dem Tablett serviert. gn8
10 A bitte lesen was Peter Danni oben geschrieben hat. das duerfte reichen Millionspot da spotten Millionen darueber....ist zu klein. Wenn Du Recht haben MUSST,dann studiere Phantasie. N8
@Stefan, ja genau deswegen hab ich hier doch gefragt, ob mir jemand einen oder ein paar Tips bezüglich Relais in besagter Anwendung geben kann. Logisch kenne ich das Spielchen um den Schwarzen Peter. Ich bin doch nicht von gestern... Gruß Johannes
Dann würde ich sagen du besorgst dir nen paar Induktivitäten in der Größenordnung, ein paar Relais und fängst an zu probieren.
Ueber die Daten des Motors wurde ueberhaupt nichts genaues gesagt...glaube ich. Wenn es wirklich so ist...dann koenntest Du eine Chance haben.
Na klasse, da hab ich das Datenblatt des betreffenden Relais um 15:44 bekanntgegeben, und fast neun Stunden später kommt mal endlich jemand drauf, wirklich nachzusehen. Und die ganze Zeit zwischendurch habt ihr Euch und mich mit irgendwelchem Schwachsinn beschäftigt. Echt Spitze... Danke ab-cd. Jetzt weiß ich endlich, womit ich es zu tun habe. Johannes
@Johannes A. Ihre Art ist wirklich so nett, daß man Ihnen einfach helfen muß.;-)))))) Läßt sich alles auf dem Silbertablett servieren und wird dann auch noch frech. Aber ob es der richtige Weg ist ?!. Schließlich gibt es ja Probleme mit dem Massekontakt und nicht mit dem Vcc-Kontakt. Aber die Induktivität des Motors kann ein Teil des Problems sein.
ohne alles nachzulesen 2 bemerkungen 1. Abschätzen statt rechnen Die Sache mit dem Berechnen ist immer eine idealisierung. Eine eben mal dahingeworfene Formel noch dazu aus dem Grundlagenmodell für einfache Spule verfehlt die ursprüngliche Frage gleich in mehrern Punkten. Oder kennst du Drehzahl Rotorfluss Eigenerregung usw im Abschaltmoment ein Motor/Generator ist halt nur unter anderem ne Spule. Insofern scheint der Schreiber selbst eher ein Dozent oder gar Scholar denn ein Erfahrener Servicetechniker. Klar sind mir die Grundlagen bekannt nicht aber alle Parameter. Die angegeben sind nur bedingt Aussagekräftig. zumal der Motor sicher nicht im Leerlauf so das sich nicht auf aus dem strom vor der abschaltung auf die tatsächliche Induktionsspannung schließen läßt. Außerdem habe ich kein Bild vom Zustand des Motors (liegt er in seinen parametern, oder hat Verschleiß ihn längst zu einem Anderen gemacht, was nicht heißt das er nicht mehr liefe.Nur kann kleine Ursache große wirkung haben) Insofern ist Erfahrung der Schlüssel und schätzen eine Gute Methode @Johannes Ist das ein Einzelfehler welcher nur an einem Gerät auftritt oder ein solcher der systematisch wiederkehrt. Eventuell nur einen Kunden betrifft aber bei dem mehrere Geräte. Wenn ein Kunde Antworten fordert, ist meißt ein tatsächliches Problem da oder ein immer nörgelnder Kunde, dem man so oder so nichts recht zu machen vermag. Letzteres hoffe ich mal nicht, also gehen wir von einem tatsächlichen Problem aus. Das erfordert gründliche Analyse am Einsatzort und ist somit nicht eben einfach mal so aus dem Ärmel zu schütteln. Und wie schon vor mir beschrieben, Situationsbezogenes Messen und mit Augenschein erfassen, sind die einzigen verlässlichen Methoden ein Problem einzugrenzen. Stochastische Fehler sind die Gemeinsten, gefolgt von systematisch bedingten welche stochastisch wieder kehren. Meinen Rat mit dem R(4-8 Ohm min 5-10 W) am Relaiseruhekontakt solltest du aber beherzigen er kann das Problem ohne viel Suchen beheben schön wäre die konkrete Anwendung zu kennen.
Na los Leute, jetzt aber mal zackig! Kann doch wohl nicht wahr sein, dass hier jemand fragt und ihr nicht alle gleich hochprofessionell sein Problem löst! Ich bin auch ehrlich enttäuscht von euch, dass ihr noch nicht den Vorschlag gemacht habt, direkt vorbei zu kommen, um das Problem mal Vorort zu analysieren. Kostenlos natürlich... Hingegen kommt nur Schwachfug von euch ;-)
diese antwort dürfte die zutreffenst für die ursache des systematisch wiederkehrenden Problems sein" Zitat Autor: Sonic (Gast) Datum: 17.12.2006 19:07 ------------------------------------------------------------------------ -------- Wenn es bei anderen Systemen funktioniert würde ich behaupten, dass der Motor durch die angetriebene Masse weitergedreht wird (diese abbremst) und dadurch ein zu hoher Strom fließt. Ich weiß natürlich nicht ob das zutreffen kann und was der Motor antreibt.
Johannes A. wrote: > kann mir vielleicht jemand sagen, wie man es fertigbekommt, bei > einem 1xUm-Leistungsrelais mit silber-basierten Kontakten den > Ruhekontakt zu verkleben? Nicht dass ich das vorhabe - ich soll nur > einem Kunden eine Erklärung für dieses Phänomen liefern... > > Konkreter Fall: Zwei Relais schalten einen 24V/3A-"Scheibenwischermotor" > vorwärts und rückwärts, im Ruhezustand wird der Motor kurzgeschlossen. mir ist da noch was eingefallen: ist es wirklich der Ruhekontakt? Beim Umpolen des Motors kommt es schliesslich drauf an in welcher Reihenfolge die beiden Relais geschaltet werden, so daß das Verkleben auch beim Schaltvorgang auftreten kann, selbst wenn des der Kontakt ist der nach Masse schaltet.
so wie ich das gelesen habe wird immer nur ein Relai geschalte.
au mai - Relai .... naja ich geh mal meine kaktüsse gießen... ein geiler thread...komlett gelesen...liest sich wie ein buch...
so wie ich das verstehe, ist es ausgeschlossen das es am Relais liegt, denn das wird ja, wie schon tausend male gesagt seit "Jahren eingesetzt"... dann bleiben doch nur wenige möglichkeiten...entweder ist das neue relais ein anderes als das, das seit jahren eingesetzt wird, oder eines der näher umliegenden Bauteile funktionirt nicht so wie es funktionieren soll.. entweder sucht man jetzt nach dem grund warum relais mit silberkontakten generell verschweißen, ist schon auf dem "tablett" serviert worden, oder man sucht nach dem grund warum die kontakte des relais in der schaltung bei dem einen kunden verschweißen, was hier offensichtlich durcheinandergwürfelt erfragt sowie beantwortet wurde... oder man hinterfragt die physikalischen eigenschaften, ebenfalls allgemein, die dann aber wiederum nicht zu der lösung der problems im speziellen beiträgt... der einzige der da eine möglichkeit aufgezeigt hat, ist der jenige der die sache mit dem kohlestaub im motor gepostet hat.... ich weiß ich bin kein schnell checker und kein relaiskenner... deswegen sage ich lieber nichts mehr... Dennis
Die herausragende Eigenschaft des Relais steht ja ganz oben im Datenblatt: "low cost". In der Zeit, in der man sich hier aufregen kann, daß die angebotene Lösung ("Entladeströme verschweißen die für die Anwendung ungeeigneten Kontakte") nicht zur Aufgabenstellen ("Wie beweise ich dem Kunden, daß er Schuld hat") passen, hätte man eine schöne Versuchsreihe machen können, ab welcher Kondensatoraufladung denn im Dauerbetrieb die Kontakte verschweißen. Fast möchte ich wetten, daß sogar einer der beschimpften Helfer diesen Versuch durchgeführt hätte, wenn denn endlich der genaue Typ (nein, H100 ist nur ein Teil der Typenbezeichnung) bekannt wäre. Umschulen wäre also vielleicht eine Lösung. Ein Sonnenstudio eröffnen oder so?
Hallo Dieter. >Als Abhilfe wurde dann probeweise in die Motorzuleitung ein Widerstand >von 1 Ohm 9Watt geschaltet und dann war der Spuk vorbei. Mmmh. Und nur in zwei Fällen? Dafür immer wieder? Dann stimmt möglicherweise was mit den Motoren nicht. In einer Wicklung ein teilweiser Windungsschluss.....und schon zieht das Teil in dem Strang den zigfachen strom....erstmal fällt das nicht auf, weil ist ja immer nur ganz kurz. Irgendwann aber bleibt der Motor zufälligerweise mal gerade in der Position stehen, und muss aus dieser heraus wieder anlaufen..... Oder speziell in diesen beiden Fällen führt irgendwas gelegentlich zum Blockieren des Motors im unpassenden Moment....... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic -- http://www.l02.de Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.
Dem schlauen Johannes kann ich nur noch raten eine Kiste Wein und viel PommesFrittes nach Belgien zu schicken...das haben die dort so gerne wie ihre weichen Pantoffeln....und dann ist sicher Ruhe. Nachdem Johannes am Sonntag soo intensiv gearbeitet hat empfehle ich ihm mal ein Relais (fuer 24V Scheibenwischermotor) als Ersatzteil von irgendeinem Mobil zu kaufen.Da wird er sich wundern wie das dimensioniert ist. Wuerde mich eigentlich auch interessieren ;-)...Allgemeinbildung.
Les copins des chemins de fer belges suivent avec interèt vos discussions. Ca colle, oui,ca colle vos Relais. Cordialment
Jez geb ich auch mal mein Senf dazu! Also wie Johannes über diese Board herzieht (zumindest zwischen durch mal) versteh ich nicht! Es wurde mehrmals die Antwort auf dein Problem gegeben! Was willst du eigentlich wissen?? Und was du dir auch merken solltest: Wir geben dir alle freiwillig in unserer Freizeit Antworten und versuchen anderen Leuten zu helfen! Wenn dir das nicht passt das wir dir helfen versuchen dann lass es bitte und schreib nie mehr in irgendein Forum! Zu der Antwort von deinem Problem: Dein Relais ist unterdimensioniert! Dann kommt vielleicht dazu das der Motor des einen Kunden eine etwas höhere Stromaufnahme hat (bedingt durch die Toleranz) und dann wurde in einem ungünstigen Moment der Motor abgeschaltet und Kurzgeschlossen und der Motor hat halt schön noch Induziert und dann ist dein Relais kaputt gegangen. Was auch sein kann ist das die Masse die an dem Motor von deinem Kunden hängt größer ist als die von den anderen Kunden (=> führt auch zu eiem größeren Induziertem Strom) Wenn du jetzt noch fragst oder jammerst das dir niemand die Antwort sagst dann weiß ich auch nicht was für ein Problem du hast! Ich habe zumindest mal fast eine Stunde meiner Freizeit für dich geopfert! um dir zu helfen! und ich bin da sicher nicht alleine! Wenn du wissen willst was du deinem Kunden sagst damit du die schuld von deinem Produkt weißen kannst bist du hier nicht richtig (zumindest mit deim betreff) mfg Karl
ich weiss garnicht warum dieser Johannes A. sein maul soweit aufreisst. da er scheinbar unfähig ist sein gehirn zu benutzen belegt er hier die leute. so ein vogel. kleiner tip: du willst was vom forum, nicht umgekehrt. scheinst dir vor dem kunden fast in die buchsen zu schei**en aber hier lässt du richtig die sau raus - aber du machst das schon, ich habe vollstes vertrauen in deine solziale kompetenz. pumpkin
Huhu ich bin händeringend auf der Suche nach dem Datenblatt der H100 von Millionspot, leider ist das Datenblatt unter der obigen URL nicht mehr vorhanden. Hat jemand von Euch das Ding zufällig auf Platte und könnte es uploaden? Danke & Grüßel
Hatte das Problem auch schon mal an meinem av2. Die NEC Relais EP2F-B3G1ST gibt es auf www.re-electronics.de zu kaufen. Leiter mit 8,-Eur etwas teuer...
Beitrag #7708500 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7708505 wurde von einem Moderator gelöscht.
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