Hallo, ich möchte eine Platine mit M6-Schrauben kontaktieren. Es ist eine Platine, die auf ein IGBT-Modul geschraubt wird. Auf der Platine ansich wird nicht viel Strom gezogen, der meiste Strom geht über einen M6-Abstandsbolzen weiter nach oben. Bisher werden Lötöse DIN 46215 (Ettinger Nr. 19.05.469 - siehe Bild) verwendet. Diese werden vor dem Einlöten mit Hand abgewinkelt, was fertigungstechnisch nicht optimal ist. Gibt es solche Ösen auch schon irgendwo in abgewinkelter Form, die man einlöten kann? Daß es von Würth entsprechende Einpreßteile gibt ist mir bekannt. Diese sind leider relativ teuer....
>Gibt es solche Ösen auch schon >irgendwo in abgewinkelter Form, die man einlöten kann? Nennt man sowas nicht eigentlich "Pad auf einer Platine"? Wieso hat die Platine nicht einfach eine 6,3mm-Bohrung, die durch entsprechend grosse Lötpads auf beiden Seiten führt? Zumindest werden TO220-Gehäuse so gerne liegend auf Platinen montiert, um die Platine noch als Kühlkörper zu "missbrauchen". Den Zweck dieser Konstruktion muß ich nicht verstehen, oder?
Es fließen 150A über den Bolzen, der da durchgeschraubt wird!!! Da ist eine direkte Kontaktierung der Platine nicht ideal. Die Platine ist nicht starr genug. Ein Pad geht daher nicht. Wie gesagt, die 150A gehen durch den Bolzen, nur ein Bruchteil davon fließt zur Platine (ca. 0,5A...1A)
Und was ändert das ob da jetzt diese Ösen aufgelötet werden oder ob da einfach eine genügend große Kupferfläche auf der Platine ist? Die Bolzen führen doch weiterhin den Strom. Zudem würde die Konstruktion mechanisch stabiler, da nicht die aufgelöteten Ösen die Platine halten müssen. Ich kann mich da nur "fieser Rahul" anschließen: Den Zweck dieser Konstruktion muss ich nicht verstehen, oder? Nachtrag: Man geht in der Installationstechnik üblicherweise von zulässigen 10 A/mm^2 aus. Bei 6 mm starken Bolzen liegt die Stromdichte für 150A bei 5,3 A/mm^2. Das sollte also keine Probleme machen.
Das ist schon richtig, daß der Strom weitestgehend über das Metall im Bolzen fließt, aber das Problem ist ein anderes: Eine Schraubverbindung mit einer Platine dazwischen ist nicht ideal. Diese löst sich im Laufe der Zeit etwas, da die Platine (FR4) nicht starr genug ist. Man kann ja den Bolzen nicht unendlich stark anziehen, wenn eine Platine dazwischen ist. Und was dann bei 150A passiert, kann man sich vorstellen... Anders ist es, wenn eine Metallöse anstelle der Platine dazwischen ist. Da hat man das Problem nicht und man kann den Bolzen mit starker Kraft anschrauben. Ist nun alles klar?
>Diese löst sich im Laufe der Zeit etwas, da die Platine (FR4) nicht >starr genug ist. Man kann ja den Bolzen nicht unendlich stark anziehen, >wenn eine Platine dazwischen ist. Für solche Sachen gibt es Federringe, Zahnscheiben etc... Was soll denn überhaupt mit der Öse gemacht werden? Eine Spannung gemessen? Warum so umständlich mit Öse-Auflöten? Einfacher wäre es, die Öse an ein Kabel zu crimpen und dieses Kabel in eine Schraubklemme zu stecken... Die Konstruktion sieht mir etwas "gebastelt" aus.
Mal rein aus Interresse: Ist das wirklich so krass? Ich hätte mir vorgestellt, dass die Platine ja eine gewisse Elasitzität hat. Wenn also die Verschraubung mit einem definierten Drehmoment angezogen wird, dann wird die Platine ein wenig gequetscht. Verliert die Platine ihre Elasitizität mit der Zeit? Dann würde die Schraubverbindung sich mit der Zeit lösen. Wenn nicht, dann würde die Elastizität der Platine Längenschwankungen des Bolzens bei Erwärmung ausgleichen. Bei einer starren Verbindung von Metall auf Metall würde dieser Ausgleich nicht stattfinden. Vibrationen könnten auch die Verbindung mit der Zeit lösen. Um dem zu begegnen müsste man die Schraubverbindung mit Schraubenkleber sichern.
Verzinnte PADS mit Zahnscheiben zwischen den Bolzen müssten doch sehr gut halten oder? Und wenn nicht dann würde ich Einpressmuttern nehmen. schöne Grüße
Vielleicht ist die Sache mit den Federringen gar nicht so schlecht... Mit den Ösen wird eine Schutzbeschaltung kontaktiert, sowie eine Meßspannung abgegriffen (Messung UCE_Sat). Das mit dem Kabel und der Öse ist fertigungstechnisch auch nicht ideal. Wenn mehrere hundert Geräte produziert werden, kommt da einiges an Zeit zusammen....
>Das mit dem Kabel und der Öse ist fertigungstechnisch auch nicht ideal. >Wenn mehrere hundert Geräte produziert werden, kommt da einiges an Zeit >zusammen.... Die kann man auch fertigen lassen... Dann setzt man halt jemand mit ein paar Metern Kabel, einer Absetzzange und einer Crimpzange 2 Tage oder eine Woche hin, und lässt ein paar Zig dieser Kabel fertigen. Das ist fertigungstechnischer auf jeden Fall besser, als auf Platinen irgendwelche Lötösen manuell löten zu lassen. Eine Lötvorrichtung wäre vielleicht auch ein Hilfe... Oder ein modifizierter Löt-Automat. Sowas ("Schrumpfgradermittlung von Leiterplatten unter mechanischer Belastung") wäre eine tolle Aufgabe für einen Feinwerktechnik-/Mechatronik-Studenten...
wir machen sowas in der Firma mit normalen durchkontaktierten Pads. Seit 1995 hat es wegen den von dir angesprochenden sachen nie probleme gegeben. An Stellen wo mehrere Module parallel sind legen wird kupfer-schienen auf die Leiterplatte und verschrauben dadurch.
@ mario hagen: Mit wieviel Ampere wird da gearbeitet? Auch im Bereich 150A? Mit Federringen unter den Abstandsbolzen?
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