Hi, ich werde in den nächsten Monaten mehr Platinen entwickeln als ca. 1/Jahr wie bisher. Es werden sich einige Liter verschiedene Chemikalien zur Entsorgung ansammeln, und ich möchte auch die einzelnen Lösungen, soweit möglich, zur Wiederverwendung aufbewahren. Dafür suche ich geeignete, billige Kanister o.ä. Worauf muß ich achten? Ich entwickele mit NaOH und ätze mit Fe3Cl, werde wegen guter Ergebnisse auch dabei bleiben. 1.) Entsorgung Kann ich verbrauchte NaOH und Fe3Cl-Lösung im gleichen Kanister sammeln, oder können dann unangenehme chemische Reaktionen stattfinden? Dumme Frage, aber wo bekomme ich günstig geeignete Kanister, die sich nicht auflösen? Baumarkt? Benzinkanister? Getränke"kanister"?? Werde ich die Lösungen gemischt evtl. schwerer als Sondermüll los, als wenn ich sie getrennt sammele? 2.) Aufbewahrung NaOH Lösung Laut Anleitung wird die Lösung an der Luft schnell unbrauchbar. Was für ein Behälter wäre geeignet? Plastikflasche? Glasflasche? Muß sie lichtundurchlässig sein? 3.) Aufbewahrung Fe3Cl Lösung Soll unproblematisch in der Schaumätzanlage aufzubewahren sein. Ist irgendetwas zu beachten, außer ggf. wieder Wasser nachzufüllen? Karsten
Ich bring mir dafür alte Kanister von Reinigungsmitteln aus dem Altenheim mit, wo ich Zivi bin. Frag doch einfach mal die Putzfrauen oder Hausmeister in deiner Firma/Schule/Uni/wasauchimmer, ob sie nicht was für dich haben... Ätzlösung und Entwickler auf jeden Fall getrennt sammeln. NaOH ist "nur" ätzend, während die Ätzlösung wegen dem gelösten Kupfer giftig ist. Den Entwickler setze ich jedes Mal wenn ich ätze frisch an. Ich nehm immer nen Viertelliter, das reicht dann für zwei bis drei Platinen. Dann ist es wegen dem gelösten Lack schon ne ziemliche Dreckbrühe geworden, in der man die Platinen kaum noch sieht. Wenn man nicht gerade die 10g-Beutel nimmt, ist der Preis den Aufwand und evtl Ärger wegen schlecht entwickelter Platinen beim zweiten Einsatz nicht wert.
> Wenn man nicht gerade die > 10g-Beutel nimmt, ist der Preis den Aufwand und evtl Ärger wegen > schlecht entwickelter Platinen beim zweiten Einsatz nicht wert. Ja, preislich lohnt sich die Aufbewahrung nicht. Aber ich weiss nicht, was die Recyclingstelle sagt, wenn ich regelmäßig mit mehreren Litern NaOh ankomme.
Also ich mach meistens 1L NaOH an und füll es in eine Chemikalenflasche--> Deckel drauf und gut iss es hatte noch nie Probleme damit. Zum Entsorgen lass das NaOH einfach an der Luft stehen(wenn du Kinder hast bitte unzugänglich) dann verdunstet das Wasser und du hast nurnoch nen Bruchteil zum entsorgen, im besten Fall nurnoch NaOH Kristalle. MfG Mazhhias
NaOH kannst Du ein paar Tage an der Luft stehenlassen, bildet sich Natriumcarbonat (2 NaOH + CO2 --o Na2CO3 + H2O). Die Brühe kannst Du dann wegkippen oder verdunsten lassen und in den Hausmüll schmeißen.
In welcher Verdünnung ist es denn erlaubt, NaOH übers Waschbecken zu "entsorgen" (pH-Wert oder g/l NaOH/Wasser)? Und ist der aufgelöste Fotolack nicht umweltschädlich? Gibt es noch andere Vorschläge, wo ich Fe3Cl-resistente Einwegbehälter (ca. 2-5 Liter, nicht teuer als 1 Euro/Liter) herbekomme? Reinigungsmittelkanister bekomme ich nicht regelmäßig, wäre natürlich ein guter Tip. Sind PE-, PP- oder PVC-Behälter geeignet (z.B. als Trinkwasserkanister angeboten)?
Ich lagere Fe3CL und NaOH in unkenntlich gemachten Granini-Flaschen. Diese Flaschen sind sogar Pfandfrei. Die Haltbarkeit ist auch sehr gut, die Flaschen werden nicht angegriffen.
Grenzwerte habe ich gerade nicht parat, aber die Menge Natriumhydroxid (NaOH) die für die Entwicklung der Platine notwendig ist, ist nicht sonderlich groß. Ich entwickle als Beispiel wie wahrscheinlich andere auch mit einer rund 4%-igen NaOH-Lösung. Das sind 10 g auf 0.25 L Wasser. Prozentwerte siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Natronlauge Rohrreiniger enthält ebenfalls NaOH. Dosiert wird ein Esslöffel! Das sind deutlich mehr als 10 g und viele schütten eine ganze Flasche bei Misserfolg in den Abfluss (mehrere 100 g auf einmal !!! - was natürlich das Abwasser dann belastet). Die 4 %-ige NaOH ist genau die Konzentration, mit der unsere geliebte Laugenbretzel hergestellt wird :-). Siehe: http://www.seilnacht.com/Chemie/ch_naoh.htm Finger reintunken ist bei 4 Prozent nicht weiter schlimm (mache ich öfter), aber nach Möglichkeit zu vermeiden. Ob der aufgelöste Fotolack schädlich ist? Gute Frage! Weiss nicht, glaube aber nicht (Bungard fragen!). Sind ja nur geringen Mengen die eingeleitet werden und auf dem Sprühlack aus der Dose (mal als Vergleich) stehen soweit mir bekannt auch keine übergroßen Warnhinweise. Ätzchemie lässt sich preiwert und gut in PE-HD Flaschen aufbewahren, z.B. 5 L Destiliertes Wasser Kanister oder die 1 L Spiritus-Plastikflaschen (ebenfalls PE-HD) aus dem Baumarkt.
Achso, wo man höllisch aufpassen muss, ist bei der Entnahme der NaOH-Kügelchen aus der Dose (falls es so geschieht)!!! Da das Zeug prinzipiell stark Wasser zieht, neigt es dazu zu verklumpen. Wenn man dann etwas Kraft zum zerbröseln aufwendet, kann leicht ein Kügelchen wegschleudern und ins Auge gelangen und dort SCHWERSTE SCHÄDEN (extreme Schmerzen) anrichten. Vorteilhaft ist deswegen wenn sich das NaOH noch in einem Tütchen (innerhalb der Dose) befindet, die Tüte verhindert das Wegschleudern (und bildet zusätzlich einen einigermaßen guten Luftabschluss). Welche Dose ich meine siehe anderer Thread.
.. und natürlich Schutzbrille, Schutzbrille, Schutzbrille!
Zwecks Entwickler habe ich mir einfach eine 1l-Flasche destiliertes Wasser besorgt und die Tüte da reingeschüttet. Schütteln nicht vergessen, sonst wird es partiell sehr warm. Zum Entsorgen sammle ich die Kanister von Auto-Scheibenreiniger, destilliertem Wasser und was mir noch so in die Hände fällt. Eintrocknen lassen ist eine tolle Idee...
"Den Entwickler setze ich jedes Mal wenn ich ätze frisch an. Ich nehm immer nen Viertelliter, das reicht dann für zwei bis drei Platinen. Dann ist es wegen dem gelösten Lack schon ne ziemliche Dreckbrühe geworden, in der man die Platinen kaum noch sieht. Wenn man nicht gerade die 10g-Beutel nimmt, ist der Preis den Aufwand und evtl Ärger wegen schlecht entwickelter Platinen beim zweiten Einsatz nicht wert." Ich setze höchstens einmal im Jahr 1 Liter Entwickler auf Basis von NaOH an, wobei ich wirklich unzählige Platinen pro Jahr herstelle. Die Brühe ist nach einem Jahr zwar wirklich schwarz, aber das stört nicht unbedingt. Schließlich ist die Entwicklerschale ja nur paar Millimeter damit bedeckt, somit sieht man die Platine auf jeden Fall.
10g auf 0,25L Wasser? Ich habe das NaOH bei Reichelt gekauft (250gr. Dose) und als Dosierung ist 10g auf 1L angegeben! Mit einer dig. Briefwaage (<15€ bei eBay) wiege ich das auch auf 0,1 g genau ab für reproduzierbare Ergebnisse. Platinenmaterial ist Bungard, und mit umgebautem Scanner belichte ich 70s. Entwickelt habe ich so ca. 60s, aber beim letzten Ätzen gabs ein paar hartnäckige Flecken, 120s Entwickeln ist da sicherer. Das Lötstopplaminat entwickele ich auch mit NaOH, nehme dann aber nur 3g auf 0,5L Wasser sonst wird es angegriffen.
noch zu Chemikalienflaschen: früher gab es in Fotogeschäften als Laborzubehör gute Literflaschen, dunkelbraun wg. Lichtundurchlässig und der Deckel mit grossem Durchmesser zum einfachen Befüllen. Aber seit nur noch am Computer 'entwickelt' wird sind Fotogeschäfte mit DuKa Zubehör nur noch mit der Lupe zu finden...
aber im Internet gibts sowas: http://www.foto-mueller.at/shop/pd2078136415.html?categoryId=161 das dürfte für NaOH Lösung ideal sein.
Ich benutze alte Seidenmalfarbenflaschen von meiner Mutter, die sind groß( 1 Liter) und haben ne große öffnung. Zum entwickeln nehm ich mir mit ner pipette etwas raus und entwickel damit (ja eine pipettenfüllung reicht ;) )
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