Da der Programmschalter meiner Spülmaschine den Geist aufgegeben hatte, dachte ich mir dieses sehr teure Ersatzteil gegen eine selbstprogrammierte PIC-Schaltung zu ersetzen. Nach einem halben Tag Arbeit, klappt das Ganze jetzt auch ganz gut. Die einzelnen Komponenten (Pumpe, AQUA-Stopp, Heizstab) werden einfach über Transistor und Relais geschaltet. Die Platine ist nun fertig und funktioniert tadellos! ***FREU**** Aber ich habe trotzdem noch eine Frage zu einem seltsamen Verhalten: Bei meinen ersten Probeversuchen mit der Platine hatte ich noch keine Freilaufdiode an die Relais geschaltet. Nun passierte folgendes: Mein Programm gab den AQUA-Stopp über das Relais frei (230V auf L1). Dadurch wurde Wasser in die Maschine gepumpt, was ja soweit korrekt war. Das Wasser wurde solange gepumpt, bis ein Schwimmerschalter der Maschine (war schon drin) den AQUA-Stopp bei entsprechender Füllmenge über N abschaltete. Genau wenn dies passierte, machte mein PIC immer einen ungewollten Reset! Das Phänomen lies sich nur durch Freilaufdioden an den Spulen der Relais beseitigen. Wie ist dies möglich?? Ich dachte Freilaufdioden schließen nur den Induktionsstrom kurz, der beim ABSCHALTEN der Spule des Relais entsteht. Hierbei wurde aber doch die Spule (also der Steuerkreis) nicht abgeschaltet, sondern nur die an den Kontakten hängende Last. Kann es sein, dass hierbei der AQUA-STOPP ebenfalls eine so hohe Induktionsspannung beim Abschalten erzeugt, welche sich tatsächlich auf den Steuerkreis meiner Schaltung auswirkt? Oder wie lässt sich das Ganze erklären?
Hast du schon mal die Diode am Ausgang eines Netzteils gesehen? Wenn irgendwo ein negativer Induktionsimpuls entsteht, könnte dein Netzteil kurz einen Spannungseinbruch haben. Durch die Freilaufdiode im eingeschalteten Relais wird der Impuls kurzgeschlossen. Müsste also auch gehen mit der Diode von Masse nach Plus am Netzteil. Versuchs mal und sag Bescheid ob meine Vermutung stimmt.
Hallo Picnick, Schaltfunken an Relaiskontakten und Schaltern sowie das Abschalten von Induktivitäten können recht hartnäckig und auf unterschiedlichsten Wegen eine Logikschaltung stören. Wie ist der Reset vom PIC "Angebunden"? Hier genügt ein ganz feiner Impuls schon für einen Reset. (Pullup Widerstand mit 47k ..... 4,7k und eventuell sogar einen 100p Kondensator auf 0. Möglichst alle Induktivitäten möglichst nahe an der Spule entstören (Freilaufdiode bei DC und RC bei AC) Eine solche Induktionsspitze einer nicht entstörten Induktivität kann über die Koppelkapazität eines Optokopplers oder eines Relais die Logik verrückt machen. Ein Filter (RC oder LC) in der Spannungsversorgung der Steuerung kann auch Wunder wirken. Starkstromleitungen und Signalleitungen möglichst trennen und nicht paralell führen. Ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte Sundy
Erstmal Danke für die Erklärungen!! Hätte nicht gedacht, dass ein negativer Impuls an den Lastkontakten so stören könnte, da ja auch irgendwo im Relais zumindest eine kleiner "Luft"abstand zwischen Spule und Kontakte ist. Aber da sieht man was Induktion tatsächlich bewirken kann. Den Resetkontakt habe ich übrigens per Konfigurationsbit zum Eingang umgewandelt - an dem lag es also nicht ;-) Übrigens: Es handelte sich hier um so einen kleinen Tischgeschirrspüler für vier Gedecke. Das Ding hat neu 200,- gekostet und der Schalter kostet selber schon 150,-!! Ganz klarer Fall für eine eigene Pic-Platine! Ist übrigens ganz schön witzig, wenn man die Programme für die Maschine nun selber programmieren kann: Da kann man schön an der Zeit und Temperatur schrauben - Folge: Das Ding spült nun wirklich besser wie vorher! @Stefan Gemmel: Danke für den Tipp - könnte wirklich am schwachen Netzteil liegen, da das nur magere 500mA bei 5 Volt macht, da reicht ein kleiner starker Negativimpuls wohl wirklich aus, um das in die Knie gehen zu lassen. Da die Platine aber jetzt schon läuft und auch schon tief im Geschirrspüler verbaut und verkabelt ist, kann ich deinen Versuch mit der Diode leider nicht mehr durchführen, hoffe du hast Verständnis dafür ;-)
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