Hallo, ich habe die letzten Tage mal mit Dynamask (Lötstopplaminat) angefangen. Da ich vorhabe komplizierte Platinen herzustellen, wollte ich die Zuschnittreste mal auf einfache Platinen ausprobieren. Nun beim ersten versuch habe ich erstmal Platinenreste genommen. Zum Glück.. denn mir war das Laminat beim Laminieren geschmolzen. Daher habe ich eine niedrigere Temperatur gewählt. Mein erster richtiger Versuch: http://www.directupload.net/file/u/7692/J883rg2L_jpg.htm Nun, es lies sich zwar gut löten aber an manchen Stellen sieht es komisch aus: http://www.directupload.net/file/u/7692/px33zVKg_jpg.htm Übrigens hatte ich die Mindestzeit Polymerisation vergessen. Nur 5 min. Daher startete ich einen 2. Versuch, da ich genug Platinen von dieser Sorte habe. http://www.directupload.net/file/u/7692/DhHPS7qM_jpg.htm Sah aber eher nach Hammerschlaglack aus... (Aber war trotzdem gut lötbar.) Im Gegenlicht: http://www.directupload.net/file/u/7692/S7nnvwUd_jpg.htm Da sieht man eine Menge aufgeplatzter Luftblasen und eine ganz raue Oberfläche. Daher Versuch 3: http://www.directupload.net/file/u/7692/ItZYluR3_jpg.htm Sieht schon ganz gut aus, aber es gibt trotzdem ein paar Stellen an denen die Luftblasen beim Laminieren irgendwie geschmolzen sind. OK, den Film hat es mir um 1mm verschoben aber bei einer so groben Platine ist das egal. Angemerkt:_ Gleicher Entwickler wie bei Versuch 2 allerdings war er inzwischen eiskalt und nicht mehr 40°C warm... Laminiert habe ich relativ kalt mit dem Aldi-Laminator auf 80mic. Zuvor habe ich es mit so einer Linoldruckrolle kalt angepresst. Belichtet habe ich 30s mit einem Belichter eines Vereinskollegen, da dieser schneller als mein alter ISEL ist... Entwickelt in Sodalösung (20g/l) und mit einem weichen Pinsel nachgeholfen. Danach 60min UV-Härtung. Nun wollte ich fragen, was ich falsch gemacht habe bzw. ob mir hier nicht erfahrene Dynamask-User ein paar Tipps geben könnten. Gruß Gero
der 2. Versuch sieht nach zu starkem Entwickler aus, ich würde den nicht warm machen sondern 20°C warmes Wasser nehmen. Bei mir gab es auch mal so ein Ergebnis. Ich verwende NaOH als Entwickler weil ich das ja auch für den Fotoresist brauche. War eher eine Unachtsamkeit das ich NaOH nehme, aber es klappt. Die Konzentration muss nur geringer sein, 3g NaOH auf 0,5 L Wasser hatte ich zuletzt, kann sogar eher noch etwas geringer sein. Die kleinen Bläschen hatte ich anfangs auch sehr häufig, geholfen hat der Tipp hier von Thorsten: die Folie nicht vorher andrücken sondern durch ein Blatt Papier getrennt in den Lami ziehen lassen und erst im Lami die Folie anpressen lassen. Beim ersten Mal ging das dann natürlich auch prompt schief weil das Trennblatt mit reingezogen wurde... Also erst ausmessen wann der Lami 'packt' und eine Markierung auf das Trennblatt machen (bei mir sind es z.B. 30mm). Das Laminat klebt trotzdem schnell an dem Trennblatt, also wirklich nur ganz locker auflegen und das Trennblatt leicht bewegen damit es nicht festpappt. Wenn es nicht geklappt hat kann man den Lötstopp mit kräftigem NaOH (5-10g / 0,5L reichen aber) wieder runterkriegen.
Hallo Gero, die komischen Stellen, bei deinem ersten Versuch, sehen wie aufgeplatzte Lufteinschlüsse auf. Gerade wenn das Laminat gehärtet ist und sich Luft darunter befindet, dann ist es sehr leicht, diese Stellen wegzukratzen, bzw. fallen die schon von alleine ab, wenn man mit irgendwas in die Nähe kommt ;-) Bei Versuch 2 war entweder der Entwickler zu warm (mal 30°C probieren) oder die Belichtungszeit zu kurz, da ist das Laminat nicht richtig vernetzt und sieht dann so komisch zusammengezogen aus (besonders an Kanten und wegentwickelten Stellen). Versuch 3 sieht ja schon ganz gut aus, bis auf die Luftblasen, aber das bekommst du sicher auch noch in den Griff. Versuche doch mal etwas mehr mit der Linoldruckrolle anzupressen, bzw. ist auch manchmal der Anpressdruck der Laminatoren zu hoch, so, dass das Laminat im warmen Zustand zu stark gequetscht und damit verschoben wird, da bilden sich schnell Falten-> Lufteinschlüsse. Marian achja: im Anhang ein Versuch von mir, so sieht das im Optimalzustand aus.
... und die Entwicklerkonzentration ist auch zu hoch, wie JoioS schrieb. maximal 10g/l Soda nehmen (NaOH würde ich nicht nehmen, da ist der Verarbeitungsspielraum zu kritisch) evtl. auch weniger und lieber 2-3 Minuten länger entwickeln (und die Haltezeit nach der Belichtung darf ruhig 1 Stunde sein, je länger, umso besser (max. 2h), weil dann der Entwicklungsvorgang unkritscher ist). Marian
Hi! Wichtig ist auch noch, dass die Platine vor dem Laminieren noch im Ofen gut getrocknet wird, weil sogar FR4 ein wenig Flüssigkeit beim ätzen aufsaugt. Wird die Platine nicht ordentlich getrocknet, so verdampft beim heißen laminieren die Flüssigkeit und es bilden sich Bläschen und Risse. Also gut bei rund 100° 20 Minuten in den Ofen und gut ist. ciao Fasti
Also mal vielen Dank für eure Tipps, werde das diese Woche gleich mal probieren. Gruß Gero
Hallo Also meine Versuche sahen am Anfang auch so aus wie Geros. Mit der Zeit wurde es dann besser, man bekommt ein Gefühl für das Material. So schön wie die vom Marian wurden meine Platinen jedoch nie. Aufgefallen ist mir unter anderem das der Bungard Lötstop Resist viel heller ist als der von prof. hergestellten Platinen. Bessere Ergebnisse hatte ich mit dem violetten Tentig Resist. Den habe ich verwendet um Bestückungsdruck zu simulieren. Das hat auf Anhieb ganz gut gefunzt. LG Michael
Hallo zusammen, dumme Frage, wie habt ihr die Dynamask ausgehärtet? Mit UV oder mit Hitze?? Viele Grüße Udo
UVCurer wrote: > Hallo zusammen, > dumme Frage, wie habt ihr die Dynamask ausgehärtet? > Mit UV oder mit Hitze?? > > Viele Grüße > > Udo Also laut Bungard wird es erst unter UV-Licht gehärtet (im Belichter) und anschließend folgt eine thermische Härtung im Ofen (allerdings nur wenn der Ofen eine Frischluftzufuhr hat, wegen Oxidbildung auf den Pads). Daher lieber länger UV härten. Gruß Gero
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