Hallo, ich hab gerade eine kleine Blockade, vielleicht könnt Ihr mir ja wieder auf die Sprünge helfen. Ich bin bei der Planung eines einfachen Frequenzumrichters. Zuerst natürlich nur einphasig zum Test (angesteuert über einen Gleichspannungszwischenkreis mit einer H-Brücke) und danach dreiphasig(über Gleichspannungszwischenkreis mit doppel H-Brücke). Bei der ersteren Version ist mir das soweit auch alles klar. Ich kann den Strom beidseitig durch den induktiven Verbraucher fließen lassen und schon hab ich meine beiden Drehrichtungen mit der Spannung einmal positiv und "scheinbar" negativ. Wie aber erzeuge ich ein Wechselfeld, das gleichzeitig ja positive und negative Spannungen aufweist? Da ich den gesamten Spannungshub des Gleichspannungszwischenkreises ausnutzen möchte der Offset schon mal aus. Gruß und Dank Gerd
> dreiphasig(über Gleichspannungszwischenkreis mit doppel H-Brücke)
Wieso Doppel-H-Brücke? Du brauchst nur drei Halbbrücken und nicht
vier...
Ansonsten verstehe ich Deine Frage bzw. Dein Problem nicht ganz. Wenn Du
eine dreiphasige Last zwischen die Ausgänge der drei Halbbrücken
schaltest und die Halbbrücken entsprechend ansteuerst, so dass sie drei
um 120° phasenverschobene Spannungen erzeugen, sollte das eigentlich
funktionieren. Ich weiß jetzt nicht, was Du da mit einem Offset willst.
>> dreiphasig(über Gleichspannungszwischenkreis mit doppel H-Brücke) >Wieso Doppel-H-Brücke? Du brauchst nur drei Halbbrücken und nicht >vier... genau, drei. >Ansonsten verstehe ich Deine Frage bzw. Dein Problem nicht ganz. Wenn Du >eine dreiphasige Last zwischen die Ausgänge der drei Halbbrücken >schaltest und die Halbbrücken entsprechend ansteuerst, so dass sie drei >um 120° phasenverschobene Spannungen erzeugen, sollte das eigentlich >funktionieren. Ich weiß jetzt nicht, was Du da mit einem Offset willst. um 120° phasenverschobene Spannungen erzeugen ist mir klar, nur wie erzeuge ich die negativen Spannungen?
>um 120° phasenverschobene Spannungen erzeugen ist mir klar, nur wie >erzeuge ich die negativen Spannungen? Spannungen sind doch immer eine Frage des Bezugspunktes... Je nachdem, wie weit du die Halbbrücken in eine bestimmte Richtung öffnest, hast du in Bezug auf die anderen eine positive oder negative Spannung.
Ganz einfach. Der (virtuelle) Sternpunkt deines Verbrauchers hängt auf halber Brückenspannung. Das bedeutet, soll der Spannungswert eines Ausganges Null Volt sein, so müssen die Transistoren (high:low-side) mit 50:50 angesteuert werden(Totzeiten beachten). Somit ensteht dadurch halbe Brückenspannung. geht das Tastverhältnis jetzt mehr zum low-side (zB 30:70) so entsteht hier automatisch die negative Spannung(gegen virtuellen Sternpunkt). Die anderen beiden Brückenteile haben ja den "Rest", so das immer gilt: u_a(t)+u_b(t)+u_c(t)=0 Soweit klar??
Ok ein Bsp. Gleichstromzwischenkreis 300V Dreieck zu einem bestimmten Punkt habe ich an den Phasen U: 300V V:-150V W:-150V Mit dem µC aus dem Gleichstromzwischenkreis geschaltet bedeutet es das U voll durchgeschaltet ist und V und W bilden die Bezugspunke nach Masse. Nur hab ich eine Spannung über den Spulen von 300V und nicht wie ursprünglich 450V! Das ist mein Problem.
Aus 300V Zwischenkreisspannung bekommst Du natürlich auch nur 300V Spannung am Ausgang. Frequenzumrichter mit 1x230V Eingang liefern auch nur 3x230V am Ausgang.
Das geht auch nicht. Wenn du eine Zwischenkreisspannung von 300V hast, dann kannst du als Ausgangssignal über einer (der drei) Spulen in Dreieckschaltung nur: U_stern = 300V / wurzel(2) = 212Volt ^ Effektivwert In Sternschaltung sogar nur 212/wurzel(3) = 123V
Das ist zwar rein rechnerisch richtig, bei Motoren wird der Effektivwert der Spannung angegeben. Aber das hebt sich durch die Spitzenspannung im Zwischenkreis wieder auf (ungefähr).
@Matthias >Ganz einfach. Der (virtuelle) Sternpunkt deines Verbrauchers hängt auf >halber Brückenspannung. Das bedeutet, soll der Spannungswert eines >Ausganges Null Volt sein, so müssen die Transistoren (high:low-side) mit >50:50 angesteuert werden(Totzeiten beachten). Somit ensteht dadurch >halbe Brückenspannung. geht das Tastverhältnis jetzt mehr zum low-side >(zB 30:70) so entsteht hier automatisch die negative Spannung(gegen >virtuellen Sternpunkt). Die anderen beiden Brückenteile haben ja den >"Rest", so das immer gilt: u_a(t)+u_b(t)+u_c(t)=0 >Soweit klar?? Ja, soweit hatte ich mir das ja auch gedacht (siehe Offset), ABER, damit hab ich dann leider nur +/-150V also eigentlich maximal nur 225V über den Spulen.
Schalte einfach deinen Verbraucher in Dreieck.. Dann hast du wieder die Spannung, die du EInspeist...
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