Hallo ich hoffe jemand kann mir Ahnungslosem etwas auf die Sprünge helfen. Und zwar habe ich hier ein altes Druckernetzteil mit einer Wechselspannung am Ausgang: 20V laut Aufschrift, ca 24V gemessen mit angeschlossenem Gleichrichter und Kondensator aber ohne Verbraucher. Die einfache Gleichrichterschaltung besteht aus 8x 4001-Dioden (jeweils 2 parallel wegen der Belastung) und einem dicken 4700µF/50V-Elko. Jetzt habe ich dahinter mehr als 30 Volt gemesen. Denke das liegt am Elko, oder. soweit ja nicht ungewöhnliches da noch ohne Last. Schliesse ich jetzt aber die Pumpe an, welche gut Strom ziehen sollte, sollte die Spannung ja auch wieder entsprechend abfallen, oder ? Gemessen -> Trotz Pumpenbetrieb ca 30 Volt Kann mir das jemand erklären und mir sagen, ob das für die 24V-Pumpe ein Risiko darstellt ? Danke
1.: Dioden parallelschalten ist Unsinn. Wenn Spezifikationen der verwendeten Dioden nicht ausreichen, dann welche für mehr Strom besorgen. Sonst fliegen die Dinger Dir um die Ohren... 2.: Eine 20V-Wechselspannung hat einen Scheitelwert von 20V * Wurzel(2) = 28,3V. Der Gleichrichtwert liegt bei mäßiger Belastung und ordentlicher Glättung nicht wesentlich darunter. Wenn Dein Netzteil schon mehr als 20V ausspuckt, sollte Dich das nicht wirklich wundern, wenn da 30V oder mehr rauskommen.
...3.: Ob Deine Pumpe das lange mitmacht, kann ich nicht sagen. Vermutlich aber eher nicht.
Ah, danke jetzt geht mir ein Licht auf. Wäre nie darauf gekommen, dass es möglich ist den Scheitelwert konstant zu halten, halt noch nicht allzuviel Theorie- und fast Null Praxiserfahreung :( Lösung wäre wohl, dass ich ein kleineres Wechselspannungsnetzteil anschließe. 15V hätte ich noch da, müsste ja besser klappen. Bei Widerständen verstehe ich, warum Parallelschalten von Mehreren eine Lösung sein kann, wenn man gerade keine anderen da hat. Und bei Dioden funktioniert das wohl nicht, da nichts da ist, was die Kontrolle übernimmt, durch welche Diode wieviel Strom fliesst oder wie darf ich das verstehen ? Danke
> Wäre nie darauf gekommen, dass es möglich ist den Scheitelwert konstant > zu halten, Ja, was denkst du denn, wozu du der dicken Elko da reingebaut hast?
> Und bei Dioden funktioniert das wohl nicht, da nichts da ist, was die > Kontrolle übernimmt, durch welche Diode wieviel Strom fliesst oder wie darf > ich das verstehen ? Dass man Dioden nicht parallelschalten darf liegt daran, dass erstens die Flussspannung der Dioden praktisch immer ein winziges bisschen unterschiedlich ist und dadurch die Diode mit der geringeren Flussspannung den meisten Strom abkriegt (und das kann wg. der Steilheit der Strom-Spannungs-Kennlinie der Diode bereits bei geringfügigen Abweichungen ganz erheblich mehr Strom ausmachen) und zweitens die Flussspannung einen negativen Temperaturkoeffizienten besitzt. Zweitens führt dazu, dass die Diode mit der geringeren Flussspannung, die ja bereits im Ausgangszustand mehr Strom führt, wärmer wird als ihre parallel geschalteten "Kollegen". Dadurch sinkt die Flussspannung nochmals und der Strom nimmt wieder zu und die Diode wird wärmer und die Flussspannung sinkt und es fließt noch mehr Strom und die Diode wird wärmer und... Tja, und irgendwann verabschiedet sich die betreffende Diode nach Indianerart. Und das wiederum führt dann dazu, dass die der Reihe nach die parallelgeschalteten Dioden ebenfalls abrauchen. Das geht dann nur noch ein bisschen schneller... Prinzipiell kann man bei parallelgeschalteten Dioden die Stromaufteilung durch (kleine) Vorwiderstände symmetrieren. Das führt aber zu zusätzlichen Spannungsabfällen und Verlusten und sollte nur zu Experimentierzwecken gemacht werden, wenn es eilt und man grad keine anderen Dioden da hat. Ansonsten besser gleich ne größere Diode nehmen.
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