Hallo an alle... Weiß einer von euch, wie das noch Funktioniert mit dem Kabelbinden mit Wachsband? Ist zwar schon Uralt die Technik, aber für alte Geräte die man repariert sieht es irgendwie doof aus, wenn man so einen Kabelbinder (Strapse) neuster Zeit rein haut. Wer nicht gleich weis was ich meine, habe ich auch ein Bild bereit: Guchst du hier: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Bruegmann-Digital-Roehren-Clock/pic023.jpg Wäre dankbar für so einen kleine Tipp wie man den Knoten macht, denn ich kann mir im Moment nichts darunter vorstellen. Wenn einer noch ne Anleitung hat - als her damit ;-) Herzliche Grüße...
Die Technik wird im Flugzeugbau noch verwendet. Da gibt's auch eine Anleitung für, ich suche die mal raus...
@ Oliver Döring Das wäre echt Super wenn du eine Anleitung hast! Wusste gar nicht das es tatsächlich noch eingesetzt wird! Herzliche Grüße
Suche mal nach dem AC43.13 - "Acceptable Methods, Techniques and Practices: Aircraft Inspection, Repair and Alterations" im Netz, das gibt es mit etwas Suchen im Netz. Da gibt es auch ein Kapitel "Aircraft Wiring", wo die verschiedenen Techniken ausführlich beschrieben sind. Wachsband nennt sich "lace tape". Ansonsten gibt es diese Kurzanleitung, reicht vielleicht schon aus: http://www.aeroelectric.com/articles/cable_lace/cable_lace.html
Normale Kabelbinder würden im Flugzeug möglicherweise mit verschiedensten Chemikalien in Kontakt kommen (Kraftstoff, Öl, Hydraulikflüssigkeit etc.) und extremen Temperaturen ausgesetzt, so daß sie schnell brüchig werden. Außerdem sind sie "scharf" und würden zusammen mit den auftretenden Vibrationen die Isolierung schnell durchscheuern. Da die Kabelbäume nicht gut zugänglich sind und oft erst nach vielen Jahren wieder kontrolliert werden, sind die Anforderungen da etwas extrem. Deshalb gibt es Spezialkabelbinder, gummierte Kabelschellen aus Metall oder eben das gute alte Wachsband. Ist doch schön zu sehen, wie sich alte Techniken hervorragend bewähren, wenn die Anforderungen kritischer sind...
Viele, vielen Dank... Genau das habe ich gesucht! Wenn man weis nach was man suchen muss, ist es kein Problem! Herzliche Grüße
Du meinst das Formkabel und den dortigen Knoten? Auf "Deinem Bild kommst Du von der rechten Seite mit dem "Strick" ============== , winkelst nach unten ab ============== || || , gehts einmal rumm, nun von Oben kommend || ============== || || oben vorbei und unten durch - quasie selbst fixierend - auf Zug || ====||===== || || ==||== || ...wer hat noch selber Bretter gestiftet - bitte mal nicken
@DMS: nick 1998 hat man sowas (Industrieelektroniker-Siemens) in der Lehre noch beigebracht bekommen :-) Marian
DMS wrote:
> ...wer hat noch selber Bretter gestiftet - bitte mal nicken
Ich hab noch sowas gelernt.
Wir durften einen W48 Kabelbaum binden, verdrahten und dann telefonieren
und wieder alles abschneiden und die Lötaugen säubern.
Waren ziemlich robust die Dinger, daß sie viele Lehrlingsgenerationen
überstanden haben.
Peter
Moin zusammen! Dass ich das noch erleben darf :-) Ich bastel ja auch gerne, am liebsten mit historischen Teilen oder zumindest in 'historizierendem' Design (der Prozessor verschwindet dann einfach irgendwo...). Kabelstrapse passen da nicht wirklich und schon seit langem vermisse ich gutes Wachsband, denn nur damit kann man ordentliche Kabelbäume bauen (OK, wenn die Zeit keine Rolle spielt...). Hat jemand eine Ahnung, wo man das noch in Bastlermengen bekommen kann? Für jeden Hinweis wäre dankbar: Baku
Ich hab in meinem Grundpraktikum vorm Studium auch noch gelernt Kabelformbretter zu stiften, da Kabelstämme reinzulegen und das Ganze dann mit Wachsband und Weberknoten zu binden. So erzeugte Kabelstämme sehen auch in der heutigen Zeit noch gut aus und sind teilweise haltbarer als der ganze Kunststoffhüllenkram. bye Frank
>Autor: Frank (Gast) >Datum: 05.03.2007 23:11 >Ich hab in meinem Grundpraktikum vorm Studium auch noch gelernt >Kabelformbretter zu stiften, da Kabelstämme reinzulegen und das Ganze >dann mit Wachsband und Weberknoten zu binden. So erzeugte Kabelstämme >sehen auch in der heutigen Zeit noch gut aus und sind teilweise >haltbarer als der ganze Kunststoffhüllenkram. >bye >Frank Jo, dem schliesse ich mich an. Nur will die heute keine mehr bezahlen. Wozu auch, die halten doch viel zu lange!
Habe ich in der Lehre auch gemacht. Das Kabelbinden mit Wachsband habe ich zwischendurch sogar mal gemacht! Nur das Kabelformbrett erstellen wurde mir seither erspart.
Im militärischen Bereich wird das teilweise immer noch so gemacht. Das wichtigste beim Wachsband-Binden war der Fingerschutz... ;-)
Ich musste das waehrend der Lehre bei der DB noch lernen. Allerdings wuerde ich das heute wohl nicht mehr auf Anhieb hinbekommen. Der einzige Vorteil an den ich heute noch ab und zu erinnert werde ist, wenn man sich an einen schlecht abgeschnittenen Kabelbinder kratzt. gruß, Bjoern
Hallo, auch ich durfte das mal noch ausprobieren :-). (Lehere begonnen im Jahre 05) Das Band ist heute soviel ich weis kein Wachsband mehr sondern Polyamidband oder wie man das schreibt. Ich kann dir emfehlen imm so 2 Meter auf nen Nagel oder Schraube zu Wickeln. Dann kannste besser anziehen ohne das es dir in die Hände reinschneidet. Gruß Peter
Der "Knoten" ist bei der Feuerwehr übrigens als "Mastwurf" bekannt. Dort wird damit der Saugschlauch zusammengehalten. Auszuüben vom "Wassertruppmann". Soviel nur am Rande. Gruß Kuddel
Bei den Fassadenwäschern und den tausend Haufen Wilder wird der Palstek wahrscheinlich auch Palstek heissen...
Moin... > Bei den Fassadenwäschern und den tausend Haufen Wilder wird der Palstek > wahrscheinlich auch Palstek heissen... Äh, nö, verwirrender Weise heißt der Knoten da Ankerstich.... ... außerdem heißt das "(des) Teufels HandWerker"! -- SJ
> ...wer hat noch selber Bretter gestiftet - bitte mal nicken
nick
Habe das auch noch in der Lehre gemacht und bereitete mir viel Spass :-)
War gar nicht so einfach, einen schönen Kabelbaum zu machen.
Es gab aber auch mal frustrierende Momente; Der Lehrmeister sah meinen
ersten Kabelbaum, nahm ein Messer, Schnitt die Schnur in der Mitte auf
und alle Knoten lösten sich. Ich hatte die Knoten falsch gemacht. Wenn
mans richtig macht, dann halten sich die Knoten von selber, auch wenn
die Schnur irgendwo getrennt wird.
> ...wer hat noch selber Bretter gestiftet - bitte mal nicken
nick
Der Ausbildungsabschnitt nannte sich 1976 "Schalt- und Montage" bei
meiner ehemaligen Firma Bundespost.
Allmählich bekam ich den Eindruck, die Post müsse die halbe Welt
beschäftigt haben, denn von der größten Anlage bis zum kleinsten Gerät
für den Kunden, war alles mit wachsgarngebundenem Kabelbaum versehen.
Köln Innenstadt hatte etwa 1990 den zu dieser Zeit größten
Hauptverteiler Europas, einziger so genannter Kamm-HVt, Kamm-Struktur,
weil eine einfache langgezogene Gestellreihe, wie sie sonst üblich ist,
logistisch nicht mehr reichte, um ca. 56000 Teilnehmer an einer einzigen
Vermittlungsstelle zu bewältigen. Sowohl Wählersaal als auch
Hauptverteiler hatten jeweils die Größe einer Veranstaltungshalle.
Um die einzelnen Anlagen miteinander zu verbinden, wurden viele
Einzelkabel mit z.B. 100 Adern je Kabel, mit Wachsgarn, zu dicken
Blöcken mit Gesamtquerschnitten je etwa 30cm x 30cm, langen
quadratischen Strängen, und ästhetisch astrein, gebunden. Kabelbaum im
Riesenformat. Über diese Bindetechnik, weiß ich allerdings nichts.
Soviel zu Kommunikations-Infrastruktur.
Erstaunlich und auch erfreulich finde ich, daß man im Internet noch
vieles von dieser alten Technik findet, eben auch Fotos, wenn man
gezielt sucht, z.B. nach Dreieckwähler, Hebdrehwähler, EMD-Wähler.
Nicht daß ich diese überholte Technik verherrlichen möchte, aber ein
wenig Nostalgie oder Historie schadet niemandem.
Zum anderen, bin ich stets interessiert, welchen Verlauf der heutige
technische Stand hat. Z.B. Quecksilberdampfgleichrichter und damalige
Müllentsorgung, davon werden wir heute noch umweltvergiftet, da graut es
mir wirklich vor der Zwangseinführung der Energiesparlampe.
Dietmar
hallo kann mir jemand sagen wo man noch das werkzeug zum kabelbinden bekommt? (kabelnadel etc.)
reinhard wrote: > hallo kann mir jemand sagen wo man noch das werkzeug zum kabelbinden > bekommt? (kabelnadel etc.) Ich benutze dazu die Hände und wenns knifflig wird, Omas Häckelnadel. Wachsband habe ich noch nie bekommen (bzw. gesucht), ich nehme dazu haltbares Baumwollgarn welches ich in warmes Bienenwachs tauche. Bastlerlösungen halt! Gruß Guido
Ach, ist ja süss...haben wir in der Lehre bei der Swisscom (dazumals
noch Telecom:) auch noch gelernt. Hab aber keine Ahnung mehr wie die
Knoten genau gingen.
Wir hatten ein spezielles Werkzeug, war aber im Prinzip auch nicht viel
anderes als eine Häkelnadel, ausser dass der Haken grösser war.
> ...wer hat noch selber Bretter gestiftet - bitte mal nicken
Latürnich...und nachher alle Stifte wieder rausgezogen, Holzstücke in
die Nagellöcher reingehämmert und das Brett abgeschliffen.
Zitat: Hat jemand eine Ahnung, wo man das noch in Bastlermengen bekommen kann? Für jeden Hinweis wäre dankbar: Baku Zitat Ende: Der Beitrag ist zwar schon alt, die Information ist aber trotzdem für den ein oder anderen Nützlich. Wachsband heißt auch Abbindegarn und wird im "Puppenbau" noch heute verwendet. Google't einfach mal nach Abbindegarn und ihr findet einen Bastelshop der das sehr günstig verkauft. Die Menge ist 50m ! Wer wirklich nur kleine Mengen braucht kann auch in den nächsten Drogeriemarkt gehen und kauft sich dort gewachste Zahnseide ! Das ist geringfühgig dünner aber das selbe Material. Als Fingerschutz zum Knoten verwendet man am besten einen alten Lederhandschuh und schneidet sich den Daumen und Zeigefinger Ab. Diese kann man dann einfach "Überziehen". Früher wurden die Fingerlinge aus kleinen Lederlappen selber genäht. Viel Spass beim Binden.... Vinix
> Um die einzelnen Anlagen miteinander zu verbinden, wurden viele > Einzelkabel mit z.B. 100 Adern je Kabel, mit Wachsgarn, zu dicken > Blöcken mit Gesamtquerschnitten je etwa 30cm x 30cm, langen > quadratischen Strängen, und ästhetisch astrein, gebunden. Kabelbaum im > Riesenformat. Über diese Bindetechnik, weiß ich allerdings nichts. Auch wenn der Beitrag Asbach ist: das Bündel wird zusammengenäht. Als Nadel wird ein langes Metallsägeblatt benutzt, dem man vorher auf dem Schleifbock die Zähne abgeschliffen hat. Das Spannloch wird zu einer Öse aufgeschliffen. Dann geht es los. In 3 - 4 m Höhe auch dem Hauptverteiler sitzend ist das die beschissenste Arbeit, die es bei Amtsbau gab. Dazu dann noch in Biegungen das Bündel in ästhetische wohlgeformte Bögen stemmen! Glücklicherwweise war ich bereits Dipl.-Ing., sodass mir solche sadomaso Knochenarbeiten erspart blieben.
Zu DDR-Zeiten hieß das Zeug Perfolband. Kabelbinder gehen schneller = mehr Profit.
Hatte die Näherei bei den dicken Bündeln irgendeinen technischen oder wirtschaftlichen Nutzen? Als Monopolist/Behörde ist das zwar egal, aber irgendwer muss ja mal auf die Idee gekommen sein... Im Anhang noch ein paar Bilder zum Thema.
Hachja, das ham wa in der Ausbildung auch noch gemacht: http://jensplappert.de/elektronik/sonstiges/b0497f49a3e0f6bc6d0.jpg
> hallo kann mir jemand sagen wo man noch das werkzeug zum kabelbinden bekommt? (kabelnadel etc.) Für die niedlichen kleinen Kabelbäumchen in Relaisschienen aus 0,3er Draht haben sich die Kollegen vom Fernmeldewerk Arnstadt aus dem nahegelegenen Nadel- und Platinenwerk Ichtershausen ringförmige OP-Nadeln mit ca. 20 - 30 mm Durchmesser besorgt. Damit konnte man gut Drähte nachfädeln, wenn eine Änderung gemacht werden musste. > Hatte die Näherei bei den dicken Bündeln irgendeinen technischen oder wirtschaftlichen Nutzen? Als Monopolist/Behörde ist das zwar egal, aber irgendwer muss ja mal auf die Idee gekommen sein... Das waren Nachwehen aus der Anfangszeit der Fernmeldetechnik, wo Technik auch noch wunderschön aussehen musste. Überflüssig wie die Brustwarzen beim Mann.
Hallo, ich habe alle Texte nicht gelesen, aber weil ich alte Telfone sammle und Vermittlungen baue, mußte ich mich auch mit diesem Thema beschäftigen (ich war auch früher bei einer Telefonfirma).Ich habe im Internet 2 oder 3 Firmen gefunden die noch Wachsgarn vertreiben. Wir haben früher in den Vermittlungen graues 6-fachgarn zum Anbinden der Kabel verwendet und braunes 5- und 6-fach für die Kabelbäume. Später wurde nur Perlongezwirn (mit Wachs) verwendet. Perlon habe ich noch altes, aber noch keinen Lieferanten (brauch ich jetzt nicht mehr). Zum Binden der Kabel gab es eine flache Kabelnadel (hab ich noch eine; irgendwann lasse ich welche mittels Laser nachbauen). Mit der wurden Kabelpakete gebunden. Weiter gab es eine gebogene K-Nadel; die flache und die gebogene haben vorne einen Haken . Ich habe noch eine originale, und ich baue sie mittels alter Schraubenzieher nach (geht leicht, sieht wie original aus). Wenn man im K-Baum einen Draht vergessen hat und ihn nachziehen will, haben wir erst mit einem Popelhaken den Abbund etwas geweitet. Den P-Haken haben wir uns selber gemach, aus alten Mopedspeichen (Motorrad geht auch, ist etwas stärker): Die Speiche hatt ca 2,5mm D; die Gewindeseite über eine Läcnge von ca. 12mm zuspitzen (mit der Flex oder mit der Schleifscheibe), dann kalt bei ca. 12mm rechtwinklich umbiegen (ich biege immer warm, geht leichter). Sollte jemand an alten Telefonapparaten (50 bis 100 Jahre alt) und an alten Vermittlungen (40 bis 80J)Interesse haben, meine erste Wählvermittlung (voll funktionsfähig, 10 Apparate anschließbar) kann man bei www.fegeb.de sehen. Ich habe schon einen neueren Typ gebaut, aber noch keine Zeit gefunden ihn einzustellen. Ade aus Franken Herbert
Also der 'Mastwurf' nennt sich in der Seefahrt 'Webleinstek', der Sicherungsknoten drüber ist ein 'halber Schlag'.
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