Hallo, für mich steht fest das ich an einer Fachhochschule studieren will (ich bin eher Praxisorientiert und möchte gelerntes anwenden). Ich werde demnächst mein Abitur machen. Ich interessiere mich sehr für Informatik (Ich habe mit 14 Jahren angefangen zu programmieren). Ich bin auch sehr stark an Elektrotechnik interessiert (Vorallem im Digital (µCs) und Gleichspannungs Bereich, Wechselstrom und Hochfrequenztechnik sind nicht so mein Ding). Auf meinem letzten Zeugnis (13/1) hatte ich in beiden Fächern eine Eins. Für mich stellt sich jetzt die Frage ob ich technische oder angewandte Informatik studieren soll. Da ich auf jeden Fall an eine FH mit Cisco Academy will (Zwecks Zertifikat) kommen nur folgende FHs in Frage (eine komplette Liste mit allen FHs und UNIs habe ich auch angehängt): Fachhochschule Darmstadt Fachhochschule Heidelberg Fachhochschule Flensburg Fachhochschule Aachen Fachhochschule Osnabrück Fachhochschule Heilbronn Fachhochschule Trier (Birkenfeld) Fachhochschule Worms Fachhochschule Wiesbaden Fachhochschule Offenburg Fachhochschule Schweinfurt Fachhochschule Fulda Fachhochschule Mannheim Fachhochschule Bielefeld Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg Fachhochschule Friedberg Ich würde mich sehr freuen wenn jemand der angewandte oder technische Informatik studiert hat (optimal auf einer der genannten FHs) mal etwas detaillierter erzählen könnte was genau gemacht wurde.
Hab an der FH Friedberg Techn. Informatik studiert. Mach jetzt Diplom. Allerdings ist da mittlerweile alles auf Bachelor/Master umgestellt. Weiß nicht ob die Verteilung der Lerninhalte ähnlich ist. Im Grunde ist die FH sehr beschaulich und von der Athmosphäre, den Räumen, der Größe etc. eher wie eine Schule. Im Grundstudium sind die Veranstaltungen noch gut besucht, auch weil du in Mathe, Physik, E-Technik und co. zusammen mit anderen Studiengängen sitzt. Mathe und Physik sind echte Hürden, da wird munter ausgesiebt. Fast alle Kommilitionen mit denen ich zu tun hatte hatten dort Probleme. Wenn man durch ist wirds im Hauptstudium aber sehr angenehm. In manchen Vorlesungen oder Laboren saßen wir nur zu zehnt. Schwerpunkte wurden zumindest beim Diplomstudiengang in Digitaltechnik, Programmierung (Grundstudium: Ein Semester C, ein Semester C++/Java, im Hauptstudium dann weitergehende Projekte z.B. in Software Engineering), Mikrocontroller sowie in Modellbildung und Simulation gelegt. Analoge Schaltungstechnik kam zu kurz. Wie gesagt, ich weiß nicht in wie weit dass für Bachelor/Master geändert wurde. Zudem hängt es auch immer vom Prof ab ob man den Eindruck gewinnt dass auf das jeweilige Fach "Wert gelegt" wird oder nicht (unser Elektronik-Prof war z.B. oft abwesend und konnte oder wollte nicht gut erklären). Aber mein Studium hatte auf alle Fälle den Schwerpunkt in Richtung Programmieren und nicht in Richtung Elektronik (ca. 70% zu 30%). Was ich mittlerweile schade finde denn es ist einfacher eine Programmiersprache nachträglich zu lernen als das Verständnis für analoge Schaltungen. Es gibt natürlich noch viel mehr Fächer wie Signalverarbeitung, Nachrichtentechnik, CAE, Prozessordesign, etc. Man bekam von allem etwas mit. Spezialisieren muss man sich aber im Beruf.
Hey, ich interessiere mich für die gleichen Gebiete. Ich habe technische Informatik studiert. Das Grundstudium ist sehr allgemein und elektrotechniklastig. Im Hauptstudium hatten wir Informatikvorlesungen wie Echtzeitbetriebssysteme, Softwaretechnik, Objektorientierte Systeme, Theorie der Programmiersprachen usw. und Hardwarevorlesungen wie Rechnerarchitekturen, Prozessorarchitekturen, Digitale Systeme, eingebettete Systeme, Mobile Computing, SmartCards usw. also keine Analogtechnik. Wir mussten auch Theoretische Informatik und sowas mithören, das ist aber bei jedem Studium so, dass auch Sachen dabei sind, die eher allgemein sind. Für mich war das Studium perfekt, in studentischen Arbeiten hatten wir viel programmiert. In dem Bereich wurde auch immer mit Unix Systemen gearbeitet, dabei lernt man jede Menge. Ich arbeite jetzt als Softwareentwickler im Bereich C++ für eingebettete Systeme. Das macht richtig Spaß und ich glaube auch, in Zukunft wird es dazu immer Jobs geben.
Hi Peter, wenn Du Informatik und Elektronik machen wirst könnte ich Dir Mikrosystemtechnik an der Hochschule Bremen empfehlen. Erfüllt zwar Deine Wunschliste nicht und µ-systemtechnik hört sich sehr nach Reinraum an, aber in Bremen ist das ein wenig anders. Studiere dort selber und stehe kurz vorm Diplom. Schwerpunkt ist Digitaltechnik, klassische Mikrosystemtechnik oder Optik. Die Fächer werden aus den Schwerpunkten gewählt, ich habe mich im Laufe des Studiums für Messautomatisierung entschieden, mit einem hohen Optikanteil. Aber auch µC, VHDL werden gelehrt, embedded Systems weniger. Ich glaube da haben die Informatiker an der HS Bremen mehr. Ist aber kein Problem dort auch Vorlesungen zu besuchen. Ich wollte damals eigentlich auch Informatik studieren, habe mich dann aber für Mikrosystemtechnik entschieden. War definitiv der richtige Weg. Man wird zwar nicht der Spezialist an der HSB, daher eher sehr breitbandige Ausbildung, aber ich denke zum Sepzialisten wird man später im Beruf sehr schnell. Wenn man will. Was ich Dir damit sagen will ist, dass Du Dir auch mal andere Fächer im Fachbereich Elektrotechnik (wozu Informatik meist gehört) angucken solltest. Ich hatte damals bei meiner Studienauswahl eher das Gefühl, dass die Informatik weniger mit Hardware zu tun hat, die Elektrotechnik oder deren Deviate ist heute eher ein Mischmasch aus Hard- und Software. Ich habe selber früher hobbymässig viel programmiert und dachte Informatik, das ist es. Habe aber nach meinem Studium nebenbei als Systemadministrator gejobbt und habe dafür viele Skripte programmiert. Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, dann verliert man ein Hobby. Das kann ich definitiv bejahen. Abgesehen davon habe ich festgestellt, dass ich beruflich später nicht nur programmieren will, sondern mir die Lust darauf schon ein wenig vergangen ist. Sogenommen habe ich den Vorteil bei der Messautomatisierung, dass ein Teil Software und ein Teil Hardware ist, und ich von beidem (etwas) Ahnung habe. Das macht das ganze viel abwechslungsreicher. Soweit meine Meinung. Letztenendes ist es Deine Entscheidung. Grundsetzlich finde ich es leichter sich privat Programmierwissen anzueignen (zB weil es im Studium Deiner Meinung nicht genug ist), als sich Hardware wissen anzueignen. Meist schon aus Mangel an Instrumenten, Bauteilen, etc. Sascha PS: Und denke dran, es gibt NIE eine Hochschule, die DIE PERFEKTEN Module anbietet.
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