Hallo zusammen, ich bin auf der Suche, nach einer Möglickeit eine ohmschen Last zu schalten. Das Problem an der Sache, die Last hat im Einschaltmoment einen sehr viel kleineren Widerstand hat. Die Last hat bei Nennbetrieb ca 800W, nach dem Einschalten beträgt die Leistung ca. das 10-14 fache. Nach etwa 120s sinkt die Leistung und pegelt sich bei den 800W ein. Das ganze spielt sich bei 230V AC ab. Nun die Frage, wenn man das ganze OHNE Relais schalten möchte, welche Möglichkeiten hätte ich dazu? Sei angemerkt, das es sich dabei um eine Heizung spez. Typs handelt - also kommen Schaltspiele der Last relativ oft bei Nennbetrieb vor. Ich danke allen die sich die Mühe machen mir mit Ratschlägen zu helfen. Bye Tobias
Ok ich hätte dazu sagen sollen, das es möglichst klein sein soll. AM liebsten ein Transistor oder etwas ähnliches.
120s lang >10kW schalten wird nicht allzu kompakt möglich sein. Immerhin fließen fast 50A ! Sowas ist als Triac erhältlich, aber die verheizen meist 2-3V. Das macht bei 50A rund 100-150W die immerhin 120s lang verheizt werden müssen.
Aus dem "mal-gehört-Hirnbereich" hervorgekramt: IGBT http://de.wikipedia.org/wiki/Insulated_Gate_Bipolar_Transistor ...die sind für den Hochleistungsbereich... vielleicht ist das was für Dich
Schon wieder ne Information vergessen sorry. In den 120s geht der Strom nahezu linear auf den Nennstrom zurück. Aber ich glaube das macht die sache auch nicht günstiger. Inwieweit kann man Transistoren oder ähnliches zeitlich etwas überlasten?
Wenn du Halbleiter über ihrer maximalen Grenze betreibst wird die Lebensdauer geringer. Du solltest die Absoluten Maximal Werte nicht überschreiten. Du musst halt dafür sorgen das sich das Bauteil in den 120sec nicht zustark erwärmt. mfg Karl
Tobias wrote: > Inwieweit kann man Transistoren oder ähnliches zeitlich etwas > überlasten? Soweit,wie es die thermische Zeitkonstante von Sperrschicht-Kühlkörper Widerstand und Wärmekapazität der Sperrschicht erlaubt. Also maximal <1s. Im Datenblatt als SOA angegeben. Die 120s sind aber eine Ewigkeit, also wirst du wohlt nicht um mindestens 40A Bauteile rumkommen, wenn das ganze zuverlässig sein soll.
Ich habe gerade mal etwas herumgeschaut, da gibts ja Unmengen an IGBTs. Und nach etwas Suche, findet man auch Typen die 600V bei 70A können, zu nem Preis unter 5€. Das stellt mich ja dann doch zufrieden :) Gibts da einen Standard Typ den man immer wieder mal antrifft?
> ich bin auf der Suche, nach einer Möglickeit eine ohmschen Last zu > schalten. [...] > Das ganze spielt sich bei 230V AC ab. Normalerweise nimmt man für diese Aufgabe einen Optokoppler mit Nulldurchgangserkennung und Triac-Ausgang, der einen entsprechend dimensionierten Triac ansteuert. Die "Halbleiter-Relais" sind auch nichts anderes, nur halt Optokoppler und Triac in einem gemeinsamen Gehäuse. Triacs sind aber im Einzelhandel nur bis etwa 25 A Nennstrom üblich. Bei deinem geforderten Nennstrom von 40-50 A nimmt man dann zwei einzelne Thyristoren statt eines Triacs. Schaltung z.B. hier, auf Seite 7: http://www.fairchildsemi.com/ds/MO/MOC3041-M.pdf Thyristoren mit Nennstrom 120 A und 1200 V Sperrspannung gibt es z.B. bei RS-Components. Ausreichend dimensionierte Kühlkörper sind natürlich Pflicht. Sowas gibt es aber auch fertig als Baugruppe zu kaufen: http://www.watlow.de/products/controllers/power/power_series.htm http://www3.jumo.de/pio/categories.do?uuid=dddf88ec0a0a025d224701f0a8cd7033 > Inwieweit kann man Transistoren oder ähnliches zeitlich etwas > überlasten? Wenn du keine explodierten Bauteile haben willst, gar nicht. Eine Belastung erheblich über den Nennwert hinaus ist nur für Mikrosekunden zulässig, aber nicht über mehrere Sekunden. Der Wärmewiderstand Sperrschicht-Gehäuse ist nun mal vorhanden und nicht beeinflussbar. Auch bei bester Kühlung kann nur eine gewisse maximale Verlustleistung sicher abgeführt werden, oberhalb dieser Belastung stirbt das Bauteil den Hitzetod. MfG, Andy
Danke für die vielen Anregungen. Etwas fertiges würde nicht umbedingt in Frage kommen, ideal wäre eine Form wie ein LAptopnetzteil, in dem dann auch der eigendliche Regler platz finden würde (das ist aber imho nicht das Problem, dann doch eher die Abwärme) Aber Pinzipiell ist sowas also schonmal machbar, da werde ich mal mit meinen Kollegen drüber beratschlagen. Schönen Sonntag euch allen.
Hi! IGBT's möchten aber Gleichspannung schalten, also ohne Gleichrichter ist nicht! Ansonsten dürfte die Variante von Andreas Haimberger die optimale Lösung für dich sein. Viel Erfolg, Uwe
IGBTs funktionieren zwar, aber an denen fallen 1-1,5V ab. Dann nochmal 1-2V am Gleichrichter und man ist bei >2V. Da kann man dann genausogut einen Triac nehmen, aber kompakt wird das ganze nicht !
Hallo Tobias, dann würde ich in den ersten zwei Minuten nur zB. jede 4.Welle schalten. Nullspannungserkennung, Flipflop (4013) und einen kurzen Zündimpuls auf'n Triac. Dann dauert es zwar insgesamt länger, bis sich die Nennleistung einregelt, aber egal. Im Prinzip einen Azubi an einen Dimmer stellen, der in den ersten Minuten die Leistung etwas abregelt ;-)) 800Watt sind ja dann an Ende nicht mehr sooo viel(3.5A?). Man könnte die Sache auch mit PWM anfahren. Vorab Gleichrichten und ein IGBT Modul hernehmen. Ich steuer so einen 120V Motor bei ca 30-80A. Aber von vornherein mit Gleichspannung. 3Volt im IGBT und Gleichrichter bei 4A sind nun nicht 100Watt, die Du abführen müsstest, sondern nur 12. Das ist relativ leicht zu bewältigen. und wenn du in der Anfangsphase dafür Sorge tragen kannst, das der Strom im Mittel nicht viel größer wird, wird das auch schön klein. Nimm ruhig einen Triac. Geht völlig in Ordnung. Die Verluste sind, wie schon gesagt wurde, die gleichen. Gruß AxelR.
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