Hallo, ich bräuchte mal etwas Hilfe bei der Auswahl eines µCs. Ich muss für eine Applikation ca. 300KB / Sek. auf eine CompactFlash Karte aufzeichnen. Die Daten werden über SPI von verschiedener externer Sensorik eingelesen. Ideal ist wäre natürlich auf der CF ein FAT Dateisystem. Ich habe für 8051 (Cygnal F120 mit max. 100MHz) bereits mal eine CompactFlash Karte angesprochen / beschrieben mit FAT16. Die Performance habe ich nie gemessen, da ich nicht wirklich viel Leistung gebraucht habe. Leider habe ich die Hardware nicht und kann nun keine Tests mehr machen... Denkt ihr das der F120 auch die 300KB auf die CF Karte schaufelt? Zur not auch ohne FAT.. Was habt ihr so für Datendurchsatz auf CF oder MMC/SD? Oder würdet ihr mir einen anderen Prozessor raten (evtl. ARM7). Zeit zum einarbeiten in ARM7 ist vorhanden. Programmieren tue ich hauptsächlich in C (Keil) und zeitkritisch auch mal in ASM. Evtl. soll die Geschwindigkeit später auch mal erhöht werden, damit auch die anfallenden Daten. An sonstiger Peripherie ist noch ein Display vorhanden (240x128, 1bit) und ein paar Taster. Vielen Dank Grüße
Was haltet ihr von einem AT91RM9200? Der schaut sehr sehr potent aus, hat ein direktes Interface für MMC/SD und CompactFlash (was ich bevorzuge) und ist preislich auch sehr attraktiv. Muss man den unbedingt mit Linux laufen lassen oder kann man den auch ohne vernünftig nutzen. Damit hätte ich dann vermutlich auch für Erweiterungen noch genug Performance zur Verfügung.. Aber wenn es einfacher geht (bestimmt) nur zu.. Grüße
Der AT91RM9200 ist super. Natürlich läuft der auch ohne Linux. Du brauchst dann halt eine vernünftige C-Library, einen Bootloader, ein angepasstes Startup-File und für jede genutzte Peripherie einen entsprechenden Treiber. Wenn du Multitasking brauchst, entweder viel Zeit mitbringen und etwas selbst programmieren, oder eine fertige Lösung lizenzieren. Linux hat halt den Vorteil, daß die ganzen grundlegenden Sachen wie Memory Management, Multitasking und Treiber inklusive Dateisysteme schon vorhanden und gut getestet sind. Es ist auch kein Problem, einen Linux-Kernel zusammen mit einer GPL-C-Library in einem kommerziellen Projekt zu verwenden. Den Quellcode deiner darauf aufsetzenden Applikation mußt du im Gegensatz zu vielen Gerüchten nicht veröffentlichen.
Wie sieht es mit der Programmierung unter Linux denn aus? Ich hatte den IAR als Workspace ins Auge gefasst. Gibt es irgendwelche guten Tutorials dazu? Bekommt man den im Netz schon Headerfiles etc. für den RM9200? Das man für jede Peripherie eine Art Treiber schreiben muss ist klar, ist ja quasi bei jedem µC so (oder verwechsel ich jetzt was?)
Du hast schon recht, "Treiber" schreiben ist überall nötig. Aber die Komplexität steigt eben auch, Beispiel Ethernet: Da ist es schon etwas mehr Arbeit, bis man (alleine zu Fuß) alles implementiert hat, was für eine Kommunikation mit anderen Geräten nötig ist. Für Linux eignet sich wohl am besten eine Entwicklung unter gcc, es gibt fertige Pakete mit IDE, Debugger und allem, was dazugehört für Windows und Linux. Header-Dateien für den 9200er gibt es im Netz auch zu finden. Schwieriger ist da schon ein passender Bootloader, überhaupt ein Boot-Konzept. Damit würde ich als erstes anfangen. Wenn die Hürde geschafft ist, ist der Rest ein Kinderspiel.
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