Hallo zusammen, Kann man den Anlaufstrom eines permanent erregten Gleichstrommotors nur messen, oder auch berechnen. So müsste doch im Einschaltmoment die Formel I=U/R gelten. U = Betriebsspannung R = ohmsche Widerstand der Wicklung Danke Michael
Hallo Thomas, stimmt. Gibt es denn eine andere Möglichkeit den Einschaltstrom zu berechnen?
Also die Gleichung I_Ak = U_A/R_A (A...Anker, k...Kurzschluss) gilt schon, aber nur wenn die Maschine sich nicht drehen würde. Denn sobald sie sich dreht, wird ja eine Gegenspannung induziert. In der Praxis liegt der maximal Ankerstrom also unterhalb U_A/R_A (hängt natürlich stark von der Baugröße und Erregung ab). Für eine genaue Berechnung (Ankerstrom über der Zeit) benötigt man noch die genaue Erregung. Dann einfach Ersatzschaltbild aufzeichen, DGL aufstellen und lösen ;-) Steht auch in jedem Grundlagenbuch über elektrische Maschinen.
Hallo Bastian, aber im Einschaltmoment dreht sich der Motor ja nicht. Ein Ersatzschaltbild dafür zu zeichen und die DGL dafür aufzustellen ist kein Problem, aber diese mit den richtigen Werten zu füllen(Massenträgheitsmoment, Induktivität, Reibungskoeffizient, Innenwiderstand -> den kenne ich, Motorkonstanten), wenn man den Motor noch nicht hat ist schwierig.
Deine Überlegung war schon richtig, die Induktivität leg sich sehr schnell ( mS bereich ) nur bis der Motor auf Touren kommt das braucht mehr als einige Milisekunden: Einschaltstrom = Spannung/Ankerwiderstand , aja du verlierst normalerweise 0.5 bis 2V an den Bürsten. Wenn der Motor im Leerlauf dreht wird als ersatzschaltbild normalerweise die Spannungsquelle benutzt die gegen die Versorgungsspannung fährt. Die Spannungsquellen Formel ist soweit ich mich erinnern kanne sogar Linear zur Drehzahl, Sprich der Leerlaufstrom = (SpannungVersorgung - SpannungsQuelle)/Ankerwiderstand. Zumindest hab ich es So im Studium gelernt.
@Michael: Es geht hier nur um die Elektrische Darstellung des Motors, deine Ganzen Mechanischen Komponenten fließen dann in einen Widerstandswert ein.
Du kannst zumindest sicher davon ausgehen, daß der Anlaufstrom nicht größer ist als die Versorgungsspannung / Widerstand der Ankerwicklung. Also ist Deine Vermutung richtig. Gruß, Udo
> Kann man den Anlaufstrom eines permanent erregten Gleichstrommotors > nur messen, oder auch berechnen. Der Anlaufstrom entspricht dem Blockierstrom, also Widerstand der Ankerwicklung an Spannung.
Ich denke auch, daß die Induktivität der Motorwicklung für die Berchnung des Einschaltstromes nicht wichtig ist, da es sich ja um einen Gleichstrommotor handelt. Für eine reine Gleichstromanalyse ist eine irgendwo auftretende Induktivität ohne Belang: u_L=L*di/dt. di/dt ist für Gleichstrom aber Null. Also fällt an der Induktivität keine Spannung ab.
Naja da du kommutierst oder anderweitig den Strom änderst ist u_L = L di/dt nicht =0 sonst tut dein Motor auch nichts...
Frage ist auch, ob der Motor wirklich im Stillstand ist. Im ungünstigesten Fall arbeitet er noch durch mechanische Trägheit als "Generator" in der anderen Richtung. Dann wäre Dein Anlaufstrom wesentlich größer als seit 2007 betrachtet.
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