Hallo Leute, ich habe für ein Gerät ein Add On entwickelt. Die Software läuft derzeit auf meinem Testboard mit einem LPC2148 Mikrocontroller. Das Testboard ist jedoch für die Endverwendung überdimensioniert. Für die Endverwendung werden nur wenige Anschlüsse benötigt. Unter anderem ein USB Anschluss für den Anschluss an den PC und die Stromversorgung, 4 digitale Pins und zwei Eingänge zum AD und die Schnittstelle für die Programmierung. Kennt von euch jemand ein recht günstiges Board, dass meine Wünsche erfüllen kann? Oder wird es einfacher / günstiger sein, so ein Board bauen zu lassen? Das Boardlayout wäre in dem Fall kein Problem, da ich bereits die Schaltpläne für das Testboard habe. Aktuell benötige ich 100 (bzw. 110 Board, ca. 10 für die interne Verwendung), wenn die ganze Geschichte funktioniert, kann man schon gleich eine Null hinten dazuschreiben. Problem ist jedoch, dass das Board "nur" 5-10€ kosten darf. Wie schafft man es eigentlich in China so eine Elektronik für unter 50ct herzustellen?
Hallo, meinst du 5-10Euro für alles, also PCB, Bauteile und bestücken? Sowas lässt sich nur über hohe Stückzahlen realisieren, anders ist der Preis nicht so klein zu drücken. Gruß
"Wie schafft man es eigentlich in China so eine Elektronik für unter 50ct herzustellen?" Schafft man das überhaupt? Inklusive Bauteilen und Bestückung? Kennst du da ein Beispiel?
> Wie schafft man es eigentlich in China so eine Elektronik für unter 50ct > herzustellen? Oft mit Arbeitsbedingungen die man besser nicht weis, sonst könnte das schlechte Gewissen sich melden. Natürlich ist das nicht überall so! Bei meinem Arbeitgeber sind in der Chinesischen Produktion die selben Arbeitsbedingungen wie bei unserem Werk in Osteuropa. Nur der Lohn ist natürlich anderst. Aber manchmal lohnt es sich dann doch in Europa zu Produzieren, kommt auf das Produkt an. Manches grundsätzlich in CHina, bei anderen Dingen wird überlegt was sinnvoller/wichtiger ist.
Dort unten kostet der Mensch warscheinlich weniger als 10 IPod Nano Plagiate, aber keine Sorge gibt dort unten auch genug die ihre Kinder versuchen zu ernähren mit 20 cent am Tag, mit Freundlichen grüßen von Tommy Hilfiger, Nike, und jedem anderen coolen Marken Label ... :) das is Marktwirtschaft, andere runterdrücken um selber oben zu stehen.
Mit billigelektronik habe ich an oben bereits erwähnten iPods gedacht. Wenn ich mich recht erinnere, meinte dort ein Zollbeamter, dass die Herstellungskosten von dem Teil bei ca. 50ct das Stück sind. Ich dann frage ich mich, ob ich nicht ein einfacheres Board für weniger als 10€ irgendwo bekommen / herstellen lassen kann. Ich bin selbst nicht in Besitz einer solchen Fälschung (ähm, Geschmacksmusterverletzung), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dort billigere Chips verbaut sind, als LPC2148. Das Problem ist, dass ich nicht weiß, ob dieses Add-On wirklich ankommen wird. Der Hersteller der Original Geräte ist zwar sehr zuversichtlich, aber ich habe da doch meine Zweifel. Und 100 Stück über 10€ = 1k€ sind schon ein finanzielles Risiko, vor allem, weil der mögliche Verkaufspreis bei max 25€ sein wird. Rechnet man die Entwicklung noch mit ein, ist das ganze ein +- null Geschäft. Deshalb sollte das ganze möglichst günstig sein.
Ja, jetzt ist die Frage, wo ich das Board am besten kaufe / produzieren lassen kann.....
für 5-10€ kannst du es bestimmt nur in Handarbeit (ohne deinen Lohn zu berechnen) oder in riesigen Stückzahlen fertigen. Bau doch die ersten 10 Prototypen selber auf Lochrasterplatine und dann holst du dir mal nen Angebot ein für eine Professionelle Fertigung. für 100 Platinen. Es gibt im Forum ein Thread für PCB fertigung dort stehen auch Anbieter solcher Leistungen. MFG G0nz00
Moin... also das wird kaum machbar sein. Alleine der µC kostet in Stückzahl schon um die 8$ und 100 sind schlicht keine Menge bei der ein Distri auch nur anfängt zu denken wie er dich als Kunden gewinnt. 160 sind ein Tray und meist Mindestabnahme. Dann noch das Board, ok ist nicht teuer, die übrigen Komponenten und die Bestückung... ich sehe eher schwarz, es sei denn du findest einen Entwickler der dich bezahlt damit er dir die Arbeit abnehmen darf. Einen iPod-nano, auch ein Plagiat das zumindestens irgendeine Funktion hat, für 50ct herzustellen ist schlich unmöglich, sorry. -- SJ
deusr wrote: > Das Boardlayout wäre in dem Fall kein Problem, da ich bereits die > Schaltpläne für das Testboard habe. > > Aktuell benötige ich 100 (bzw. 110 Board Also bei 100 Boards würde ich mir keine Gedanken machen, die Layoutkosten dürften je nach Vorarbeit (Schaltplan komplett mit verwendbarer Netzliste, alle Footprints fertig, Plazierung fertig) mindestens 2000,-€ kosten, also allein schon 20,-€ je Board. Rechne mal realistisch mit 50,-€ je Board. So ab 100.000 Stück könnten die Kosten dann merkbar fallen. Peter
>Einen iPod-nano, auch ein Plagiat das zumindestens irgendeine Funktion >hat, für 50ct herzustellen ist schlich unmöglich, sorry. Wieso? Die Elektronik besteht im Wesentlichen aus Silizium, eine Handvoll Sand duerfte genug davon enthalten. Das Metall (Pins, Kupfer fuer die Platine,...) erhaeltst du in ein paar Kilo Erz, duerfte mit so ca. 5ct das teuerste am Geraet sein. Dann brauchst du noch ein Glas Rohoel und minimale Mengen an Chemikalien, um Platine, Gehaeuse und Kabelisolierungen herzustellen. Wenn dir jemand fuer diese paar Rohstoffe 50ct abgeknoepft hat, hast du dich aber ganz schoen ueber den Tisch ziehen lassen!
genau, und dann wirft man alles in einen topf, rührt dreimal um, und fertig ist der iPod. :D
> Rechne mal realistisch mit 50,-€ je Board. Also mein Dev Board hat mich mit Zoll und Versand so in etwa 50€ gekostet. Ich denke mal, dass ich den Preis an der Stelle problemlos drücken kann. Deshalb habe ich auch zuerst gefragt, ob es irgendwelche billigere fertige Boards gibt, die ich verwenden könnte. Und nochwas zum Thema China: http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/digitale/audio/425342 Die Dinger wurden zum Preis von 15€ das Stück vertickt. Wobei ein seeeehr großer Teil der Kohle an den Händlern abgegriffen wurde. Ich kann mich aber auch recht gut an die Worte meines Proffs erinnern, der immer gemeint hat, dass mein Handy (D500) in der Herstellung um die 20$ kostet. Ich hab dafür damals 350€ bezahlt. Deshalb denke ich auch, dass die 50ct durchaus realistisch sind.
es ist doch nicht nur das material, das den preis ausmacht. dazu kommt der bau der fertigungsstraßen, gehälter von angestellten, logistik...
Mal eine konkrete Anfrage an -> info ät hemi punkt de Vielleicht kommen wir hin, muss man mal genau schauen.
@Hemi Hab nur mal ganz kurz auf deine Homepgae geschaut. Gleich auf der ersten Seite ist unter "ECU-Tester 1.0" ein Fehler: "breisgünstig" -> "preisgünstig". Rest hab ich nicht durchgelesen, aber das stach mir sofort ins Auge. Findest du vielleicht selbst nicht so schön für eine kommerzielle Homepage. Gruß
deusr wrote: > Mit billigelektronik habe ich an oben bereits erwähnten iPods gedacht. > Wenn ich mich recht erinnere, meinte dort ein Zollbeamter, dass die > Herstellungskosten von dem Teil bei ca. 50ct das Stück sind. Ich dann Damit meinte er auch nicht den Materialpreis, sondern dass das Ding einfach in der Produktion soviel kostet. Meine PCBs kosten in Deutschland 1 EUR pro Teil an Produktionskosten, jedoch weit über 10 EUR an Material.
Der Preis von 50 Euro pro Stück für nen kleines LPC Board im Custom Design, den Peter genannt hat dürfte bei der geringen Menge von 100 stück absolut realistisch sein. Wobei auch noch solche Faktoren wie Verpackung, CE/EMV Test und andere Kleinigkeiten wohl nicht berücksichtigt wurden.
Also ich würde Dir mal empfehlen Dich mit Elektronikfertiung zu befassen. Wenn Du einen fertigen Schaltplan hast, dann ist das erst der Anfang des Ganzen. Dann kommen noch folgende Dinge dazu: - EMV (wenn dein Teil Strahlt wie Sau, dann vergiss den Verkauf, weil Du ohne CE Konformitätserklärung nix verkaufen darfst. Ausnahmen sind spezielle "Module" für Entwicklungszwecke und noch ein paar andere Anwendungen. Schau Dir mal die Normen/Vorschriften dazu an. - Layout (würde ich an deiner Stelle selber machen, das spart viel Geld) - Fertiung (also Platinenkosten sind bei 100 Stück wohl weniger das Problem (lass Dir mal ein Angebot von einem Hersteller machen - z.B. Qprint) - Bestückung: Kleinserie machen diverse Hersteller. Die Berechnen dann pro Bauteil ein paar Cent (SMD widerstand, ...) bis ein paar Euro (BGA, TQFP, ...) BGA kostet ca. 60 Euro/Stück. (macht auch QPrint als Serrvice) Teuer sind dabei erstmal die "Aufrüstkosten" für die Bestückungsmaschine. Ist die Aufrüstung erstmal geplant, dann wird es mit jeder weiteren Serie günstiger. - Elektroschrottgesetzt: Glaub jeder Hersteller muss sich da irgendwie Registrieren und ricthig viel Geld abdrücken! (Gibt es da Ausnahmen?) - Ach ja, das Finanzamt (Einkommensteuer, Gewerbesteuer) will ja auch noch ein Wörtchen mitreden.(Ab wann muss man ein Gewerbe anmelden?) Wenn Du nur aus einer netten Idee Geld machen willst, dann wirst Du nicht drum herum kommen, Dir eine Firma zu suchen, die deine Idee "vermarkten" will. Wenn Du alles zusammenrechnest dann kommen da die üblichen Projektkosten von ca. 2000-5000 Euro raus. Eine Firma, bei der ich bisher gearbeitet hab, befasst sich mit Sonderhardwarebau. Dort krigst Du die ganze Palette von Schaltungsdesign bis zum fertigen Produkt. Es muss auch nicht bei dem Schaltplan anfangen. Auch EMV-Beratung gehört dazu. Kannst ja mal eine Preisanfrage stellen. Fragen kostet normalerweise nix (besonders per Telefon/Mail). www.baudisch.de Aber mach Dir keine allzu großen Hoffnungen, das es Spottbillig ist! Da geht unter 1000 Euro wahrscheinlich net viel!
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