Moin moin alle miteinander. Hat jemand ne Idee wie ich einen Quarzoszillator, sagen wir mal 1 MHz mit möglichst wenig Aufwand auf seine genaue Sollfrequenz gezogen bekomme? Früher™ hätte ich das Ding einfach lose an den Eingang eines Fernsehempfängers gekoppelt und die dann im Fernsehbild sichtbaren "Bildstörungen" des laufenden Fernsehprogramms zum stehen gebracht. (1 MHz / 15625 Hz = 64) Die Zeilenfrequenz wurde ja üblicherweise von den Fernsehsendern von entsprechenden Normalen (Rubidium- oder Cäsium) abgeleitet. Hat einer zweckdienliche Hinweise? Und wech...
DCF77? Der sendet cäsiumgenau mit 77,5 kHz. Frequenzteiler mit Faktor 31 und PLL-Vervielfacher mit Faktor 400 nachschalten, dann sollte ein genaues Mhz herauskommen.
Früher™ hätte dafür am besten das ZDF herhalten können, denn das war ein richtiges "ganz gültiges" offizielles Frequenznormal. ZDF kriegt aber nix mehr von der PTB geliefert und wenn man im DVB-T Ghetto wohnt ist eh Ende, dann kiegste wohl nurnoch den Auslesetakt eines Bildspeichers. :-( Ebenso bei allen Umsetzern die sich was von DVB holen. DCF77 ist das "Normal" schlechthin, ansonsten wird Ableitung von GPS empfohlen - viele Module bieten anscheinend einen 10 MHz Standardfrequenzausgang. Schlechte Zeiten für uns, oder ? Hoffnung habe ich noch bei den Trägerfrequenzen bei dt. Rundfunksendern - wenns auch in meiner Übung nicht exakt dein Problem löst: Meinen Meßsender habe ich auf den LO-Eingang eines Direktüberlagerungsempfänger geschaltet und auf jeweils 1 kHz unter die Trägerfrequenzen von DCF77, Dradio Donebach Deutsche Welle gestellt, am Signaleingang eine Antenne und am NF-Ausgang PC mit FFT-Software gehabt. ergab immer 1 kHz Differenzfrequenz - das nenne ich vertretbar, wobei jetzt natürlich mal die Frequenzgenauigkeit des PC geprüft werden will wie gut die Differenzfrequenzmessung war (Haste ne Idee? Da wäre Zeilenfrequenz / 8 nett aber siehe oben:-)) Wenn es keine militärische, terroristische oder kommerzielle Anwendung ist, und es für dich ned so weit ins östliche Rheinmaingebiet ist, kann ich dir aber was davon abgeben. Also von den Wellen die mein Meßsender macht. Oder du nimmst das als Anregung deine 1 MHz per PLL oder Vervielfachung in die Nähe von einem Rundfunkträger zu bringen, oder beides möglichst hoch... Grüße, HD
Moin moin, erstmal danke euch beiden. Ich werds wohl erstmal mit 77.5MHz/31*400 probieren. Obwohl so nach dem Bauchgefühl erwarte ich viel Phasenjitter. Mal sehen was der Spektrumanalysator so dazu sagt :-) @Hendi: Das ZDF hätt ich früher™ nicht dazu mißbrauchen wollen. Das kam hier, Rostock, für den Empfang mit der Teleskopantenne zu schwach herein. Die Sender vom DFF waren aber auch auf Atomnormale synchronisiert. Das machte so einen Abgleich wie oben beschrieben sehr einfach und ohne größere Hilfsmittel praktikabel. Hintergrund ist, ich hab aus Versehen bei meinem HP8922B die interne Referenz gegen sich selber kalibriert. Und die hängt wohl nun irgendwo am Poller... Das Rheinmaingebiet ist ja sehr schön, aber doch ein wenig weit weg ;-) Aber danke fürs Angebot. Und wech...
Hmm, da stellt sich da noch die Frage, wie genau hält der 19kHz-Pilotton eines UKW-Rundfunksenders eigentlich die 19kHz ein? Zumal viele UKW-Radios das 19kHz-Signal gleich brauchbar zur Verfügung stellen, da viele Stereodecoder-ICs einen Prüfausgang für den VCO haben. Gruss Jadeclaw.
Moin moin, beim Stereohilfsträger seh ich eher schwarz. Aber falls hier jemand mal mit präziser Meßtechnik mal kontrollieren könnte? Die Privatsender werden sich da kaum mehr als nen Quarz leisten. Aber danke für den Tipp. Und wech...
Moin moin,
es geht doch einfacher.
Das ZDF wird noch analog auf ASTRA ausgestrahlt. Ich hoffe doch mal
inständig, daß die ÖR-Sender noch Wert auf eine genaue Zeilenfrequenz
legen :-)
Ich werde zunächst mal so versuchen.
@Hendi:
> ZDF kriegt aber nix mehr von der PTB geliefert
Ist das sicher?
Und wech...
Nach meinen Messungen beim Vergleich mit DCF sind die Zeilenfrequenzen der analogen TV-Sender hochpräzise, egal ob ZDF, SAT1, RTL oder andere. Selbst wenn das Ziel des Frequenznormals vom ZDF aufgeben sein sollte, wird die hohe Genauigkeit noch eingehalten, da durch sie wechselseitige Bildstörungen der TV Sender weniger erkennbar sind.
Moin moin, danke @peter-neu-ulm, ich habe hilfsweise den HP8922B mit einem Palstar ZM30 "kalibriert". Durch mein Versehen war die Referenz wirklich gegen den Poller gelaufen. Erstaunlich wie weit sich Quarzoszillatoren so ziehen lassen :-) Ich werde am Wochenende dann selbst mal ein Auge auf die Zeilenfrequenzen der analog ausgestrahlten Sender werfen. Und wech...
@ zonendoedel >Ich werds wohl erstmal mit 77.5MHz/31*400 probieren. >Obwohl so nach dem Bauchgefühl erwarte ich viel Phasenjitter. >Hintergrund ist, ich hab aus Versehen bei meinem HP8922B die interne >Referenz gegen sich selber kalibriert. Und die hängt wohl nun irgendwo >am Poller... Um mit so ner Bastellösung willst du den neu kalibrieren? Ist es nicht einfacher sich nen Frequenzzähler + 10 MHZ VCXO zu besorgen, den VCXO abgleichen und danach deine Kiste zu kalibrieren? MFG Falk
Der GPS-Sekundenimpuls ist neben der TV-Zeilenfrequenz das beste frei verfügbare Frequenznormal. Der Frequenzzähler muß auf Periodendauermessung stehen. Die Abweichungen von GPS liegen bei 20..50 nsec Hier gibts ein interessantes Projekt für ein GPS-Normal: http://hpsdr.org/wiki/index.php?title=GIBRALTAR
Jetzt mal meine Einschätzung... Trägerfrequenzen Rundfunk/Fernsehsender: In D. ziemlich vertrauenswürdig. Beim Deutschlandfunk in Donebach hing bei meinem Besuch 2005 im gleichen Rack sogar außer einem GPS ein Atomfrequenznormal rum. Bei Fernsehsendern glaube ich mich zu erinnern daß man die Trägerfrequenz noch in Schritten zu halber Zeilenfrequenz versetzt um Störungen auszuweichen, also ggf. Offset rausfinden vorm drauf_beziehen. Zeilenfrequenzen: Nur vertrauenswürdig, wenn garantiert durch und durch analog vom Sendezentrum bis zum eigenen Empfänger, wenn zwischendurch irgendwo DVB ist kriegt man nurnoch was mit dem Auslesetakt eines Bildspeichers... 19 kHz Pilot: Neee lieber ned. GPS: Wenn mans hat und der Navigationsempfänger die 10 oder 1 MHz Takt rauslässt... PTB für ZDF: Kein Normalfrequenzdienst mehr laut Website PTB. Gruß, Hendrik
Moin moin, @Falk: Wie oben schon geschrieben, hab ich die "Kalibrierung" jetzt erstmal gegen einen Palstar ZM-30 durchgeführt. Das ist eigentlich ein Impedanzanalyser der aber auch einen VFO-Betrieb ermöglicht und intern eine DDS benutzt. Ich hab beide Geräte jetzt mal 24 Stunden laufen lassen, und die Abweichung untereinander waren ca. 0.05 ppm. Da ich keine Quanteneffekte und ähnliches mit meinen Hobbymeßeinrichtungen nachweisen will, würde mir das fast erstmal genügen. Das das keine richtige Kalibrierung ist, ohne "", weiß ich. Wenn nicht die Neugier wäre, ob es eine ähnlich einfache Möglichkeit gibt, wie ich sie in meinem Originalpost beschrieben habe. Damit habe ich 197X, da ging ich noch zur Schule, 12. Klasse, meinen ersten Eigenbaufrequenzzähler kalibriert (8 Stellen mit 74192, 74195 als Latch und 7447 als LED-Dekoder, 10 MHz Quarzoszillator mit einigen 74192 zum runterteilen für die Zeitbasis und entwickelt habe ich das Ding auch selber. Ehemaliger DDRer können das 74 gerne mit einem D ersetzen :-) Ich hab noch eine Kirrio-GPS-Maus und werd in der heut Abend mal mit dem Oszi herumstochern, in der Hoffnung dort irgendwo das 1 oder 10 MHz-Signal zu finden. Das der ÖR seine Normalfrequenzen nicht mehr bei der PTB bezieht ist natürlich erstmal schade. Danke @Hendrik für die Info. Aber vielleicht war ein eigenes Frequenznormal billiger. Das der ÖR präzise Quellen einsetzt, so in der Richtung Rubidium- oder Cäsiumnormal würde ich trotzdem annehmen. Ein analog empfangenes SAT-Signal sollte wohl auch direkt von der Sendeanstalt kommen (Astra). Das Gibraltarsystem habe ich mir angesehen. Soviel Aufwand würde nicht treiben wollen. Es gab mal einen sehr interessanten Artikel von einem OM zu 1 PPS-Problemen. Da habe ich jetzt sehr viel Respekt davor. Einen DCF-Geradeausempfänger mit einer abgesetzten aktiven Antenne zu bauen, die Trägerfrequenz durch 31 zu teilen und damit einen PLL-Vervielfacher zu speisen scheint mir doch immer noch am einfachsten. Ich würde eine weitere PLL auf der Trägerfrequenz laufen lassen um Störimpulse auszufiltern. Danke euch allen für eure Beiträge, Und wech...
hier gibt es sehr gute Informationen zu diesem Thema http://www.mydarc.de/dk6rx/fnorm/fnorm.htm Gruß Klaus
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