Hallo miteinander! Wenn ich mal einen µC programmiere, dann meist in C. Heute kam mir folgender Gedanke: Wie sieht es eigentlich mit der Zukunftssicherheit von BASCOM aus? Ich meine, wer hat die Sprache eigentlich erfunden? Dass es Mark Alberts war, weiß ich, aber wer ist er? Wird eine Entwicklungsumgebung nur von dieser Firma in den Niederlanden entwickelt und verkauft? Wie weit ist diese Sprache verbreitet und was für Potentiale hat sie? Viele C-Fans werden diese Sprache wahrscheinlich jetzt schlecht machen, aber man muss zugeben: Komfortabel ist sie, wenn man schnell was kleines programmieren möchte. Einen schönen Tag und danke schon einmal für die Antworten!! Tim
> Wird eine Entwicklungsumgebung nur von dieser Firma in den > Niederlanden entwickelt und verkauft? Ja, sicher. BASCOM ist ein Ein-Mann-Produkt von Mark Alberts, der wohl auch MCSELEC als Ein-Mann-Firma betreibt. Ohne Mark gibt es keinerlei Weiterentwicklung, keine Updates, kein gar nichts.
> aber man muss zugeben: Komfortabel ist sie, wenn man schnell was kleines > programmieren möchte. Das mag vielleicht zutreffen, wenn man noch gar keine Berührung mit (hardwarenaher) Programmierung hatte. Ich konnte mich mit BASCOM nicht anfreunden und empfand den Einstieg in AVR-Assembler einfacher, obwohl ich auf 15 Jahre BASIC-Erfahrung (Commodore-BASIC 3.5, PC-QBASIC, PC-VB4/VB6) zurückblicken konnte. BASCOM ist mir zu weit von der Hardware entfernt und nicht transparent genug. Aber wer es gut findet und damit zurecht kommt, warum nicht... Vermutlich wird der Tag kommen, an dem Mark andere Interessen hat (siehe Claudio und Ponyprog) und BASCOM nicht mehr ständig an die ständig neu erscheinenden AVR-Typen anpassen will/kann. ...
> Vermutlich wird der Tag kommen, an dem Mark andere Interessen hat (siehe > Claudio und Ponyprog) und BASCOM nicht mehr ständig an die ständig neu > erscheinenden AVR-Typen anpassen will/kann. Wenn man ein bissel drüber nachdenkt wird man schnell feststellen das da ein ganz anderes Wirtschaftliches Interesse dahinter steht. War aber zu erwarten das dieser Thread zu nichts führt. Ein Risiko gibts überall. Bascom gibts jetzt schon eine ganze weile und wenn Mark heute aufhört ist Bascom deshalb nicht sofort nutzlos geworden. Sollte es mal so kommen, dann werde ich mir was anderes suchen. (Wenn ichs brauche) ok, ich kann da leicht reden, ich kann mir fehlende Dinge auch in Assembler zusammenstricken...
Naja, BASCOM ist ja ähnlich wie Visual Basic. Das wird zwar auch nicht mehr weiterentwickelt, aber nutzlos ist es dadurch noch lange nicht. Nur wird es wohl noch länger x86 Prozessoren geben als die von BASCOM unterstützten Microcontroller...
Was ist schon zukunftsicher heutzutage. Ständig hat man ICs, die abgekündigt werden. Ich hätte z.B. beinahe was mit dem SX18 gemacht. Zum Glück war mir aber dessen PIC-Architektur zu umständlich und nun isser schon lange eingestampft. Man hätte ich mich geärgert, wenn ich den eingesetzt hätte. Die extremen Massenabkündigungen und Lieferengpässe durch den Bleifreiquatsch hat man nun auch einigermaßen mit 2 blauen Augen überstanden und langsam wirds wieder etwas normaler. Solche üblen Scherze sollten die Politiker bloß nicht nochmal machen. Programmiersprachen sind da schon wesentlich langlebiger. Daher würd ich mir keine Gedanken machen. Hauptsache, die laufen auch noch auf Vista. Peter
Also ich habe mit Bascom angefangen, die AVR's zu programmieren, da ich schon Basic Kenntnisse hatte. Ich fand den Einstieg auch super einfach und es ist sicher ein Tool für den schnellen Einstieg. Aber ich habe bald gemerkt, das es die Ressourcen der Controler total verschwendet. Abgesehen davon ist man halt auf die vorhandenen Funktionen angewiesen. Deshalb habe ich mich mit Assembler auseinander gesetzt. Der Anfang war schwer, wenn man garkeine Ahnung hat von der Hardware, aber es hat sich gelohnt. Ich programmiere nur noch in Assembler und den wird es auch so lange geben, wie es die Controller gibt und vorallem bei Atmel sogar kostenlos... Also für jemand der noch nichts gemacht hat, würde ich gleich den kostenlosen Einstieg in Assembler empfehlen, es schadet nie wenn man den Controller in und auswendig kennt :-)
Gerd schrieb:
> Also für jemand der noch nichts gemacht hat, würde ich gleich den
kostenlosen Einstieg in Assembler empfehlen, es schadet nie wenn man den
Controller in und auswendig kennt :-)
Ja, aber es gibt Leute, die erst mal reinriechen wollen und ohne großen
Aufwand etwas realisieren wollen.
Jeder sucht sich das für ihn richtige aus und wechselt, wenn's nicht
mehr langt. Es ist ja kein Zufall dass es ..tig Sprachen gibt, weil es
eben nicht die "eierlegende Wollmilchsau" gibt.
Viel wichtiger finde ich bei der Lösung von Problemen, Klarheit im
Konzept zu haben, zu strukturieren, ggf. zu wissen, dass es Prozeduren
und Funktionen mit/ohne Parameter gibt usw.
Erst in zweiter Linie ist die Sprache wichtig ...
Aber das ist die alte Diskussion, seit ich mit Algorithmen und
Programmieren vor 35 Jahren begonnen habe :))
Rufus t. Firefly wrote: > Ja, sicher. BASCOM ist ein Ein-Mann-Produkt von Mark Alberts, der wohl > auch MCSELEC als Ein-Mann-Firma betreibt. Hallo zusammen, ganz so wie Rufus das schreibt ist es nun auch wieder nicht. Heute morgen habe ich im roboternetz eine Frage bzgl. der neuen DCF-77 Routine eingestellt. Mittags hatte ich dann die Erweiterung in einer Test-Lib zum download. Programmiert von Franz-Josef Vögel aus Österreich. Der hat auch die AVR-DOS Geschichte für Bascom programmiert. So nah an den Entwicklern ist fast wie früher bei Linux. Jetzt überlege ich, meine eigene Routine rauszuschmeissen und durch die LIB Routine zu ersetzen. Die ist dann viel einfacher in neue Programme zu integrieren. Trotzdem weiß ich, wie es funktioniert. Also mir gefällt's, aber ich denke auch, jeder soll es so machen wie er es mag. Gruß Rolf
Der AVR befehlssatz ist ja fast gleich. Deshalb kann man die .def files anpassen. und ich habe gerade das 11.8.6er update in betrieb genommen. Ganz ehrlich. Die Software rockt!
BTW soviel ich gelesen hab arbeitet er wohl auch an BASCOM-ARM soviel zur zukunftssicherheit. Und Bascom8051 ist ja auch noch maintained
Naja, ob das (vermutlich nagelneue und noch gähnend leere) Forum Zukunft haben wird ? Forenübersicht und Inhalte etc. nur nach Registrierung einsehbar ... das steht einer schnellen Füllung entgegen. Schreiben nur mit Registrierung: OK, aber auch lesen nur mit Reg.? Sorry, da wandere ich gleich woanders hin ab ....
>Wenn ich mal einen µC programmiere, dann meist in C. Gut so. >Heute kam mir folgender Gedanke: Wie sieht es eigentlich mit der >Zukunftssicherheit von BASCOM aus? Basic und Zukunft widerspricht sich doch eigentlich, oder? Ich persönlich sehe für einen Anfänger keinen Grund, statt C Basic zu lernen. Ja und ein Profi wird definitiv kein Basic nutzen, zumal er auf einen großen Fundus an Routinen aus seiner Praxis zurückgreifen kann, die er sich einfach in sein neues Projekt kopiert. Er ist so mindestens genauso schnell wie mit Basic. >aber auch lesen nur mit Reg.? >Sorry, da wandere ich gleich woanders hin ab .... So sieht's aus.
Ich schätze mal, den Charme, den Basic heutzutage für Anfänger hat, ist, dass viele irgendwann mal was in Basic gemacht haben und so schon was Vertrautes vorfinden. Ich würde auch klar sagen, dass Basic noch ein ganzes Stück einfacher zu handhaben ist, als C. Allerdings ist das auf Controllern immer eine recht komische Angelegenheit. Man ist zu weit weg von der direkten Kontrolle über die Hardware. Ein-Mann Projekte: Sind nicht die besten Voraussetzungen für Zukunftsicherheit. Jeder orientiert sich mal im Leben um oder hat einfach Bock, mal was anderes zu machen. Hab schon so manches Ein-Mann Projekt sterben sehen. Open-Source ist mir da wesentlich lieber.
Ich bin kein BASCOM Nutzer und habe es auch nicht vor zu werden. Denke aber das selbst wenn BASCOM nicht mehr weiter entwickelt würde es ja noch weiter hin benutzbar bleibt und bei der Verbreitung auch sicher ein Nachfolge Projekt gäbe. Man muss dann den Quellcode vielleicht etwas anpassen aber ich würde darauf wetten das es eine sehr ähnliche Nachfolger Version gäbe. Der Markt ist ja schon vorhanden ;o) Ich würde ja die AVRs auch lieber in Pascal programmieren aber die auf dem Markt erhältlichen Compiler sind mir dann doch zu isoliert. Wenn ich mir anschaue wie viel Quell Code frei für AVRs in C vorliegt. Da ich µC eh nur Hobby mäßig programmiere kupfern ich schon mal hier und da gerne ab.
Hallo, habe mir als Assemblerprogrammierer trotzdem den Bascom zugelegt. Falls ein Projekt daherkommt, welches schnell mal zu programmieren ist. Nun, es kam nie. Und ich war auch zu faul, mir die ganze Syntax anzueignen. Nachdem schließlich das Update meiner alten 1.11.8.3 stets und bis heute aus unterschiedlichsten Gründen unmöglich ist und auch Herr MCSELEC dazu bisher nichts Konstruktives beitragen konnte (oder wollte) verrottet die schöne da gutbezahlte Vollversion jetzt auf meiner Platte... Egal. Wer einmal diese grenzenlose Freiheit kennen- und lieben gelernt hat, aus den zwar mühselig kleinen, aber gerade deshalb so unendlich flexiblen Assembler-Bausteinchen die raffiniertesten, filigransten, hocheffektivsten, jeden Winkel der Hardware ausnutzenden Softwaremaschinen konstruieren zu können, der wird sich einfach mit den grobschlächtigen, verschwenderischen, die Möglichkeiten einschränkenden, zuweilen unnötig langsamen und lernintensiv syntax-verkompliziert komplexen höheren Programmiersprachen dieser Welt sowieso selten anfreunden. Zumindest im Hobbybereich, wo es weniger auf Zeit denn auf Qualität ankommen kann! Gruß Tobias
Wartbarkeit des Codes ist auch eine Qualitaet. Und da schneidet ASM ganz schlecht ab. Versuch mal in 5 Jahren den Code fuer einen Zusatzwunsch zu aendern. Da geht's dann darum schnell den Ueberblick zu bekommen. C ist da auch etwas suboptimal.
@Macc: Wollte jetzt nicht zum x.Mal eine Diskussion ASM contra XYZ vom Zaun brechen. Soll doch jeder tun was ihm beliebt. Die Wartbarkeit von Code ist meiner Erfahrung nach in erster Linie von ebendieser des Programmierers sowie von einer guten Strukturierung wie Kommentierung des Codes abhängig! Im übrigen liegt es in der Natur hocheffektiven schnellen Assemblercodes, zuweilen nicht so leicht durchschaubar zu sein. Das nimmt man aber als Assemblerüberzeugter gern in Kauf. Kein Vorteil ohne Nachteil. Trainiert übrigens auf Dauer gut die grauen Zellen... :-))
>Die Wartbarkeit von >Code ist meiner Erfahrung nach in erster Linie von ebendieser des >Programmierers sowie von einer guten Strukturierung wie Kommentierung >des Codes abhängig! Genau so sieht's aus. Wer natürlich 100 Zeilen Assemblercode produziert, keinen einzigen Kommentar dazu schreibt und auch keine Doku anfertigt und nach einem Jahr da noch durchblicken will, der hat etwas grundlegendes bezüglich prof. Arbeitsweise nicht verstanden. So Leute dürfen dann gerne Basic benutzen.
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