Hallo an alle. Ich bin gerade dabei, mir eine kleine Temperaturregelung mit AVR zu bauen. Diese soll mit 230VAC betrieben werden. Nun meine Frage: Werden Abschirmflächen auf der LP bzw. die Abschirmung des Temp.fühlerkabels nun richtigerweise an GND der 5V-Seite oder an PE der 230V-Seite angeschlossen? Danke für Eure Antworten. Gruß Ralf
Keiner da, der mir sagen kann wie ich es richtig machen muß? Gruß Ralf
Bin kein Elektriker, aber würde mal vermuten, daß die Schirmung an GND gehört...
Gegen was wird auf der LP die Signalspannung des Temperaturfühlers gemessen? Gegen PE? Dann musst du die Abschirmung mit PE verbinden. Gegen GND? Dann musst du die Abschirmung mit GND verbinden. Wahrscheinlich geht das Signal in den ADU des AVR. Der ADU misst gegen das GND des AVR. Dieses GND ist wahrscheinlich mit GND der 5-V-Versorgung verbunden. Also: Abschirmung an GND.
...und der GND-Knotenpunkt evtl. an PE, falls nicht schutzisoliert.
OK. Erst mal "Danke Jungs" für Eure Antworten. Anscheinend ist der Anschluß an GND (so wie ich es auch schon realisiert habe) schon richtig. Ich erklär Euch jetzt mal, wie ich auf diese Frage gekommen bin: Sollte ich mir über die Abschirmung des Temperaturfühlers Störungen einfangen und diese dann an den GND-Knotenpunkt führen, dann hab ich sie ja genau dort, wo ich Sie eigentlich gar nicht haben will. Verseuchen diese Störungen dann nicht das komplette GND-Netz und somit die Grundlage für genaue A/D-Wandlungen? Oder unterliege ich da gerade einem Denkfehler? Für aufklärende Stellungnahmen zu meinem (gedachten) Problem wäre ich Euch dankbar. Gruß Ralf
Die schirmungen von kabeln werden grundsätzlich wenn man probleme mit niederfrequenten störungen hat nur auf einer seite des kabel effktiv auf masse oder gnd gehängt, handelt es sich aber um hochfrequente störsignale, dann auf beinden...
>handelt es sich aber um hochfrequente störsignale, dann auf beinden
Der nachteil von beidseitigen Grounding ist, dass daurch wieder eine GND
Schleife entsteht in der man sich durch EMI Netzbrummen einfängt.
Ein besserer Variante ist das sog. Hybrid Grounding mit einer Seite
direkt, die ander Seite über ein C nur HF mässig an GND legt und dadurch
die Vorteile beider Varianten vereinigt. Siehe Anhang.
Schubs nach oben... Ich zitiere mich jetzt mal selbst: > Sollte ich mir über die Abschirmung des Temperaturfühlers Störungen > einfangen und diese dann an den GND-Knotenpunkt führen, dann hab ich sie > ja genau dort, wo ich Sie eigentlich gar nicht haben will. Verseuchen > diese Störungen dann nicht das komplette GND-Netz und somit die > Grundlage für genaue A/D-Wandlungen? Oder unterliege ich da gerade einem > Denkfehler? > > Für aufklärende Stellungnahmen zu meinem (gedachten) Problem wäre ich > Euch dankbar. Vieleicht findet sich ja doch noch jemand, der zu meiner Frage eine Antwort weiß. Gruß Ralf
Den Schirm schließt man dann auf beiden Seiten großflächig an Masse, wenn verhindert werden soll, dass Störungen aus dem Kabel heraus kommen (z.B. Kabel vom Frequenzumrichter zum Motor). Die Ausgleichsströme kompensieren dann das Störfeld. Für ganz hartnäckige Fälle gibt es Kabel mit 2 getrennten Abschirmungen. Richtig Abschirmen ist ein heikles Thema.
Wenn GND, durch welche Ursache auch immer, potentialmässig quer durchs Universum geschleudert wird, so stört das deine Schaltung zunächst überhaupt nicht da V+ durch deine Block und Stützkondensatoren bei gutem Design AC mässig mit GND kurzgeschlossen ist. V+ und GND schwingen damit synchron gegenüber dem Rest der Welt und die Differenz zwischen V+ und GND ist konstant und sauber. Alles was dein ADC sieht ist diese Differenz und das Potential deines Sensors bezogen auf GND, eine Oase der Stille inmitten des Chaos. Wird jedoch durch eine unvollständige Schirmung von Kabel oder Schaltung oder unsymetrische Einkopplung am Sensor/Kabel/Schaltung deine Schaltung an einem zweiten Punkt AC mässig (unsymetrisch) mit dem Rest des Universums gekoppelt, gilt dies jedoch nicht mehr.
OK, vielen Dank für Eure Antworten. Jetzt bin ich (dank Euch) wieder ein weing schlauer als vorher. Grüße an alle, Ralf
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