Guten Abend. Ich bin auf der Suche nach einer Erklärung auf dieses Forum gestossen und würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte. Ich habe mir einen TLE5206-2 gekauft und habe ihn testweise an 24V angeschlossen. Das vorgeschaltete Netzteil war auf 3 Ampere begrenzt. Zu dem 24V Gleichstommotor der als Last angeschlossen war, ist noch eine 2,2uH Ferrit-Doppelinduktivität als Filter in Reihe geschaltet und ein 100nF - Kondensator parallel. Der Motor lief leer und dürfte um die 800mA Stromaufnahme gehabt haben. Beim Einschalten blinkte Kurz die am EF-Ausgang mit einem 330 Ohm Widerstand angeschlossene LED was auch normal ist, weil der Anlaufstrom kurzzeitig hoch sein kann. Beim zweiten abschalten brach dann die Spannung ein und die Strombegrenzung des Netzteils sprach an. Der TLE 5206-2 ist kaputt. Ich bin sehr ernüchtert, weil sich das Datenblatt so vielversprechend las. Ich verstehe nicht, was ich falsch gemacht habe. Die gleiche Last funktioniert an einer von mir diskret aufgebauten H-Brücke vollkommen problemlos. Möglicher Weise kennt sich jemand von Ihnen mit dem Problem aus und kann mir einen Rat geben, was ich verändern muss. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen einen angenehmen Abend. Mit freundlichen Grüssen Jan Fischer
Hallo Herr Fischer, wie war die genaue Beschaltung bzw. gibt es einen Schaltplan (auch wenn diese erstmal trivial zu sein scheint). Wichtig sind sowohl der Elko als auch der Kerko. Evtl. war Ihre Vorsicht (Labornetzteil auf 3A begrenzt) auch Ihr Verhängnis: Der Motor zieht kurz seinen Blockstrom und das Netzteil regelt herunter - die Spannung und damit der Strom sinkt und somit regelt das Netzteil wieder hoch. Und das mit einer evtl. recht hohen Frequenz. Auf diese Art und Weise habe ich auch mal ein ähnliches IC gekillt. Zum Testen sollte besser ein Widerstand in die Motorleitung eingefügt werden. MfG Otto
Guten Morgen. Vielen Dank für Ihre Erklärung. Am wochenende kommt mein Enkel zu Besuch, der kann mir vieleicht den Schaltplan in den Computer zeichnen. Das mein Netztteil den Schaden verursacht haben könnte, glaube ich nicht. Das wäre das Erste Mal in 50 Jahren. Ich habe mir überlegt, das es vieleicht die Induktionsspannung war. Bei diesen fertigen Brückenschaltungen kann ich keine schnellen Freilaufdioden über die Transistoren schalten. Ich hatte erwartet, das sie in dem Baustein enthalten sind, weil es in der Beschreibung so niedergeschrieben war. Bestimmt sind sie wieder viel zu schwach ausgelegt. Ich werde huete Nachmittag noch einmal bei dem Elektroladen vorbei fahren und den Verkäufer fragen. Ich habe mich genau an das Schaltbild in der Beschreibung gehalten, da darf sowas doch nicht passieren. Mit freundlichen Grüssen Jan Fischer
Bei einem zu kleinen (100nF) Kondensator wird sich die Induktivität des Motors in der H Brücke austoben, wenn das Teil abgeschaltet wird. Dann sind schnell die max. 40V erreicht und das wars dann. Die Freilaufdioden reichen im Normalfall völlig aus. Es sollten schon mal 100..1000 uF parallel zur Versorgung liegen. evtl. noch eine Suppressordiode dazu. Strommäßig dürfte das Teil kaum zu zerstören sein.
Laut Datenblatt hätte ich ihn genauso beschaltet (ohne Freilaufdioden) da schon im Baustein enthalten.
Guten Abend. Wie ich es schon dachte war die Beschaltung des TLE 5206-2 richtig und auch die Induktivität und der Kondensator waren richtig ausgerechnet. Die Internen Schutzdioden des TLE5206-2 sind aber zu schwach um die Induktionsspannug grosser Induktivitäten ableiten zu können. Ich musste daher noch eine Bipolare Schutzdiode dem Motor parallel schalten um ein zu starkes ansteigen der Induktionsspannung zu vermeiden. Ich danke aber den Herren trotzdem für Ihre selbslosen Bemühungen und wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende. Mit freundlichen Grüßen Jan Fischer
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