Hallo, ich habe ein Portables HF-Leistungsmesser Modell 3500 von KEITHLEY gewonnen. (10MHz bis 6 GHz) Beschreibung: http://www.elektronikpraxis.vogel.de/themen/hardwareentwicklung/messtechnik/hfundkommunikationsmesstechnik/articles/62101/ Es handelt sich hierbei leider um ein LEISTUNGS - messgerät. Kann man vielleicht durch eine Zusatzbeschaltung, gern mit MC, auch Störspannung bzw Störstrom messen ? Ansonsten wäre das Teil völlig sinnlos für mich. MfG Noppsing
Verstehe ich nicht, wieso das Teil dann sinnlos ist. Die Störleistung ist doch was einen hauptsächlich interessiert?! Erklär doch mal deine gedachte Anwendung, bei der du direkt die Störspannung angezeigt bekommen musst.
Vielleicht erzählst du uns ja zuerst einmal, was für dich genau
"Störspannung bzw. -strom" ist. Was bitte willst du denn messen?
Bei HF ist immer die Leistung interessant, bzw. der Teil der Leistung,
der in ein bestimmtes Objekt eingekoppelt wird.
Lustiger Wertebereich:
> Durch den großen Dynamikbereich von -63 dBM bis +20 dBM...
Das große M bezieht sich ja wohl auf Megawatt, also kann man
Leistungen im Bereich von 0,5 W bis 100 MW messen. Alle Achtung, das
hätte ich dem kleinen Kistchen gar nicht zugetraut. :-o
Ganz davon abgesehen, -63 dBm ist nicht wirklich toll, um nicht zu
sagen miserabel. Damit misst du nur ganz dicke Signale. Die maximal
mögliche Eingangs- (und damit Mess-)Empfindlichkeit hängt von der
benutzten Bandbreite ab (da mehr Bandbreite mehr thermisches Rauschen
einfängt, das ist die natürliche Grenze), aber um mal so 'ne
Hausnummer zu nennen, was selbst bei Billig-Endkunden-Elektronik
machbar ist: eine PMR466-Handfunke (das Paar für weniger als 50
Fragezeichen) bringt es bei 10 kHz Bandbreite auf ca. -120 dBm an
Empfindlichkeit. Amateurfunkgeräte bringen es auf -130 dBm, die
physikalische Grenze beträgt -134 dBm. Bei 1 MHz Bandbreite wären die
Zahlen entsprechend -100 dBm als sinnvoll erfüllbare Forderung und
-114 dBm als theoretische Grenze. Die -63 dBm entsprechen also dem
thermischen Rauschen von mehr als 100 GHz Bandbreite...
Naja, dafür kann die PMR-Handfunke keine Leistung messen. Das Ding ist wohl eher dazu da Störausstrahlungen oder Sendeleistungen direkt am Gerät zu messen oder die Einhaltung von Grenzwerten zu prüfen; dafür sollten -63 dBm doch locker reichen.
Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten, ich habe mitlerweile mit jemandem von einem EMV- Labor telefoniert. Der sagte, daß dieses Gerät für meine Zwecke nichts taugen würde. Diese Gerät taugt wohl nur dazu um "richtige" HF-Sender zu messen. Aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf. Meine Zwecke wären: Die Emissionen unserer elektronischen Geräte (Störspannung bis 1 GHz) damit zu messen. Wenn auch nur grob um im Vorfeld bevor wir zu so einem teuren EMV Labor fahren schon mal die kritischen Freuquenzen erkennen und eventuell entstören können. Vielen Dank noppsing Für Angebote falls ich es doch noch loswerden möchte: nhnhnh@web.de
Und ich dachte immer, man könnte aus der Leistung linear Rückschlüsse auf die Spannung ziehen, aber da lag ich dann wohl falsch ;-)
Mit einer kalibrierten Meßantenne lassen sich genau mit dem Leistungsmesser quantitative Aussagen treffen. Von elv oder Hameg gibt es solche EMV-Messkoffer, in der CQ-DL waren auch mal zwei Bauanleitungen für Messantennen, eine "E-Feld"- und eine "H-Feld"-Antenne. Leistung und Spannung sind nicht linear sondern quadratisch voneinander abhängig. P=U^2/R vorausgesetzt, R bleibt konstant, z.B. 50 Ohm
Her zum Beispiel die "Nahfeldsonden" von Hameg: http://www.hameg.com/210.0.html?&L=1 HZ530 Nahfeld-Mess-Sonden im Set Der HZ530 Sondensatz besteht aus 3 aktiven Breitbandsonden für die EMV-Diagnose. Die Sonden sind zum Anschluss an einen HAMEG Spektrumanalysator vorgesehen und besitzen am koaxialen Ausgang eine Impedanz von 50 Ω. HZ540 Nahfeldsondensatz Die HAMEG Nahfeld-Sondensätze für die EMVPrecompliance- Messtechnik bestehen aus verschiedenen Breitbandsonden mit unterschiedlicher Empfangscharacteristik. Die Sonden werden in Verbindung mit Spektrumanalysatoren, Messempfängern oder Oszilloskopen zur qualitativen Erfassung elektromagnetischer Strahlung eingesetzt. Sie dienen vor allem zur Diagnose von Störemissionen auf Leiterplatten, von integrierten Schaltungen, Kabeln, Leckstellen in Schirmungen und ähnlichen Störstrahlungsquellen. Die HAMEG Sondensätze HZ540 und HZ550 sind entsprechend der gewünschten Aufgabenstellung unterschiedlich zusammengestellt.
Andreas Schwarz wrote: > Das Ding ist wohl eher dazu da Störausstrahlungen oder Sendeleistungen > direkt am Gerät zu messen oder die Einhaltung von Grenzwerten zu prüfen; > dafür sollten -63 dBm doch locker reichen. Naja, für die Störstrahlung willst du aber auch eine Spektralanalyse machen, eine breitbandige Aussage nützt dir doch letztlich gar nichts. Dann wohl eher Aaronia (nicht von der URL abschrecken lassen, das war wohl deren ursprünglicher Zielkundenkreis): http://www.elektrosmog.de/
@Christoph Okay, war eine etwas peinliche (denn die Berechnung der Spannung aus der Leistung ist mir wohl bekannt) und unglückliche Formulierung. Das linear meinte ich nicht wirklich mathematisch, sondern eher frei übersetzt mit "eindeutig". Also, "scheiß" Formulierung, aber ich schwöre, dass ich es richtig wusste ;-)
Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten ! In zwei EMV - Laboren wurde mir mitlerweile auch bestätigt, daß ich mit dem Gerät keine Störabsrahlung bei unseren Produkten messen kann. Da ich einen sehr netten Chef habe darf ich es jetzt bei EBAY verkaufen. Wer interesse hat kann ja dann die nächste Woche mal dort vorbeischauen. Drückt mir die Daumen ! Herzlichen Dank !! Noppsing
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