Hallo, Ich möchte einen Audio-Umschalter bauen welcher zwei Eingänge hat und eines der beiden Signale auf zwei Ausgänge wieder ausgibt. Eingänge und Ausgänge sind standart Line Signale (also 1Vpp) Was sehr wichtig dabei ist es sollte kein "Knack"Geräusch beim Umschalten entstehen. Meine ersten Überlegungen waren entweder einen Schiebeschalter verwenden welcher mit Kondensatoren/Widerständen gefiltert wird um das Geräusch beim Umschalten zu unterdrücken. Zweite Überlegung wäre ein Multiplexer (wie in Stereoanlagen) zu verwenden. Für den Ausgang würde ich dann entweder eine kleine Verstärkerschaltung aufbauen oder mit zwei OPs (zb LM358) das Signal verstärken. Meine Frage: Kann ich einen ganz normalen zweipoligen Schiebeschalter dafür nehmen und den ohne zuviel Aufwand so entstören das ich kein Knack-Geräusch habe? Danke schonmal im Vorraus
Gut zu wissen ;) Jez wäre es noch nett wenn du mir erklärst wie ich das mache oder wo ich ne Beispielschaltung finde
alle in + out müssen ohne gleichanteil sein; also: bild, r zb 100k , c 10uf das rc am out kann etnfallen, falls kein dc anliegt.
Das wird trotzdem nicht ohne Knacken abgehen. Wenn ein Kanal gerade eine tieffrequente Schwingung im Scheitelpunkt führt und Kanal 2 kein Signal hat, wird es beim Umschalten schön rumsen! Je nach angeschlossener Leistungsklasse kostet das dann vielleicht die Boxen oder ein paar Ohren. Wirkliche Knackfreiheit erreicht man nur mit elektronischen Umschaltern, die nach dem Rampenprinzip schalten. Maxim hat soetwas zum Beispiel im Sortiment.
ich meine, der cd4066 hat auch in alten elektor apps ganz gut erledigt....ansonsten gab es auch mal bei elv ein video matrix schienen verteiler, der hat auch die audio signale mit umgeschaltet..... maddin
Warum? Sowas soll man auch ziemlich linear in den relevanten Bereichen aufbauen können.
Der Umschalter funktioniert so lange ohne Knacken, wie auf beiden Kanälen kein Signal anliegt, also die Ruhespannungen gleich sind. Sind Spannungsunterschiede da, knackt es auch - ob mit 4066 oder Hardware-Schalter. Nur bei sogenannten "weichen" Transmissionsgattern, bei denen der Umschaltvorgang fließend über mehrere 10ms erfolgt, ist kein Umschaltgeräusch zu hören, da die Spannungsunterschiede beim Umschalten ausgeglichen werden. Einen ähnlichen Effekt hat man bei Mischpulten mit Fader, wo ein Kanal in den anderen übergeblendet wird, nur daß man hier mit Mischverstärkern arbeitet.
>>wird es beim Umschalten schön rumsen
kompletter unsinn.
wenn kein dc offset vorhanden ist, wird das signal angelgt sonst nix.
erstmal gehirn einschalten, dann schreiben...
ein klick-geräusch in max. der gleichen lautstärke des angelegten
signals ist dagegen immer möglich;
zum völlig (!) lautlosen umschalten müsste aber dann
volumen-down-up-rampe gefahren werden...
+ die frage war nicht: wie baue ich ein studio-mischpult, oder?
Es gibt doch so nette Bausteine wie den TDA8425 (1€45 bei Angelika). Da kann man 2 Line-Quellen anschliessen und zwischen beiden umschalten. Allerdings erfordert der Baustein eine I²C-Ansteuerung durch einen µC o.dergl. Wenn man dann erst die Lautstärke herunterfährt (Fadeout), dann umschaltet und dann die Lautstärke wieder hochfährt, knackt es nicht. Es gibt den Baustein auch noch mit "manuellem" Interface als TDA1525 (oder so ähnlich).
>...wenn kein dc offset vorhanden ist, wird das signal angelgt sonst nix. Das ist so nicht ganz richtig, da die Kondensatoren (in Deiner Schaltung mindestens C3, die anderen wirken als Sample-and-Hold-Kapazität für den nächsten Umschaltvorgang) im Umschaltfall von einer Signalspannung auf eine andere (die des zweiten Kanals) umgeladen werden müssen. Dies passiert immer bei gegensätzlichen Signalen. Die Geschwindigkeit dieses Umladens hängt von den geschalteten Impedanzen ab, es können so ziemlich fiese Transienten entstehen. Sind die Schaltkontakte dann noch korrodiert, kommt noch hochfrequentes Prellen dazu. Hört sich in jedem Fall echt "Klasse" an. >...erstmal gehirn einschalten, dann schreiben... Danke und dito.
Hallo, TDA1029, wenn der noch irgendwo aufzutreiben ist. 4x Stereo In, mit Schalter umzuschalten. Ausgangstreiber treibt normalerweise auf 2 Verstärkereingänge ohne Probleme (Last 4,7k / 100pF in der Meßschaltung). Gruß aus Berlin Michael
Also ich hab mal nachgekuckt und noch n paar 74HC4052 ICs gefunden. Das sind Analogschalter mit 2x4 Ein und 2x1 Ausgang könnt ich den dann auch nehmen? Datenblatt: http://www.datasheetarchive.com/search.php?q=74HC4052+&sType=part&ExactDS=Starts Als Ausgangsstufe hätte ich einen Impedanzwandler mit nem LM 358 aufgebaut aber wenn du sagt das es ohne Probleme geht dann lass ich den weg. Ich hab halt sorge das mein Signalpegel nicht sauber ankommt weil einer der beiden Verstärker 30m weit weg ist. (Der Andere hängt direkt (1m) dran) Vielen Dank für eure vielen Antworten!
@Michael U. nettes teil, hätte ich das mal schon früher gewusst, dann... angelika hat ihn nicht, leider.... dennis
Der 4052 ist ohne passende Signalaufbereitung ziemlich mistig für sauberes Audio, ebenso wie der 4066. Nehmen kann man den zwar für Deine Aufgabe, aber besonders schön wird es nicht klingen und der Bauelemente-Aufwand ist ziemlich hoch. Wer da spart, spart am falschen Ende. Um weiterhin 30m Audioweg zu überbrücken, mußt Du schon mit einem symmetrischen, niederohmigen Ausgangstreiber über XLR und gutes Musikerkabel verbinden, sonst bleibt vor lauter Brumm und Höhenverlust gar nichts mehr, was sich auch nur entfernt nach Musik anhört. Willst Du nicht doch ein kleines DJ-Mischpult (mit halbwegs vernünftiger Qualität) nehmen?
Die ICs ala 4052 4053 werden seit "Jahrhunderten" z.B. in Fernsehern für die Scartbuchsenumschaltung verwendet (Audio und Video). So unglaublich "mistig" werden die also nicht sein :)
Hi Bei Reichelt gibt es den TDA1028. Nach meinen Recherchen ein 6-fach Umschalter. Leider ist das Datenblatt nicht aufzutreiben. Vielleicht kann jemand helfen. MfG Spess
Hallo, im Datenblatt des TDA1029 gibt es eine Applikationsschaltung mit dem 1028 zusammen. Außenbeschaltung, Pinbelegung und prinzipielle Funktion sind da zumindest ersichtlich. 2x Stereo-Umschalter mit Verstärkerstufe. Gruß aus Berlin Michael
Jörg S. wrote: > Die ICs ala 4052 4053 werden seit "Jahrhunderten" z.B. in Fernsehern für > die Scartbuchsenumschaltung verwendet (Audio und Video). So unglaublich > "mistig" werden die also nicht sein :) Aber nicht "nackig"... Und dazu hat TravelRec. ja auch was geschrieben.
Hallo, 4066, 4052 usw. sind doch eigentlich unproblematisch für NF. 12V als Ub, mit Spannungsteiler 6V erzeugen und Elko gegen GND. Alle Ein- und Ausgänge über 100k...470k an die 6V, damit haben die Schalter ein sinnvolles Potential für brauchbar große Wechselspannungsansteuerung und gleiches Potential beim Schalten damit nichts knackt. Ein- und Ausgänge über Koppel-C. Ansteuerung mit PullUp und TLL-Open-Collector-Treiber mit passendem Ausgangstransistor oder PullUp und Diode vom Ausgang eines normalen TTL oder CMOS-IC. Natürlich ist einiges an Kleinkram drumrum, wirklich problematisch ist das aber nicht. Gruß aus Berlin Michael
Also ich hab mal n Schaltplan gezeichnet (Der IC ist n DIL-Stecker weil ich net weiß wo man in egale ganz normale ICs nehmen kann. Also nicht wegem Symbol wundern) Was nehm ich als Koppelkondensatoren so als Größe? Die Widerstände hab ich jez noch nicht drin aber dann halt von jeder Signalleitung (nach oder vor den Koppelkondensatoren?) auf GND
Nein, so geht es nicht. Die Eingänge und Ausgänge des 4052 müssen mit Spannungsteilern auf halbe Versorgungsspannung vorgespannt werden, sonst können sie keine Wechselspannung übertragen. Siehe vorhergehende Antwort. >Natürlich ist einiges an Kleinkram drumrum, wirklich problematisch ist >das aber nicht. Das ist schon richtig, aber die nichtlinearen Verzerrungen und Klirrfaktoren von den Dingern passen nun wirklich nicht mehr in diese Zeit. Gut, für MP3 reicht es...
Das Teil ist nicht für eine HighEnd HIFI-Anlage sondern "nur" für Beamer auf einer LAN-Party wo ich zwischen mehreren Quellen umschalten kann. Da wir auf zwei Stockwerken sind brauch ich zwei Ausgänge. Als Audiomaterial kommt da nur MP3, Musikvideos, Trailer, ... also nix Qualitativ hochwertiges. Ich habs ja jetzt so gemacht das ich die Massen der Ein und Ausgänge auf GND lege und dann mit einer Positiven und Negativen Spannung in den 4052er fahre. Dann hab ich nämlich gleich noch 5V für mein AVR.
Hallo Leute! Nette Vorschläge lese ich da. Aber es ist meiner Meinung gar nicht notwendig irgendeinen IC dafür heranzuziehen. Einen Schalter würde ich aber auch nicht anraten. Ich habe für diesen Zweck schon einmal Schaltdioden eingesetzt, die über eine Gleichspannung schalten. Eingang o-----||--o-->|->|-o--||-----o Ausgang | | | | + - Steuerspannung > 1,4V Das Ergebnis war überzeugend. Die Funktionsweise ist recht einfach. Liegt keine Steuerspannung (oder eine negative Steuerspannung) an, so wird das Signal nicht vom Eingang auf den Ausgang durchgeschaltet. Wird eine positive Steuerspannung angelegt schalten die Dioden durch und ein der Gleichspannung überlagertes Wechselsignal wird ebenfalls durchgeschaltet. Der Gleichanteil wird durch die beiden Kondensatoren wieder abgekoppelt. Diese Schaltung kommt zum Teil noch in älteren Hifi-Anlagen zum Einsatz.
Hallo, @Travel Rec.: naja, mach die armen Dinger mal nicht schlechter als sie sind. ;) Wenn der Aussteuerbereich weit genug von den Betriebsspannungsgrenzen weg ist und der Gleichspannungsanteil die FET-Strecke weit genug vom Schaltpegel weghält, benehmen die sich schon wie Widerstände und klirren verblüffend wenig. Du muß sie ja nicht ausgerechnet in eine High-End-Anlage einbauen, mit der vorhandenen Technik von 90% der Anwender werden diese keinen Unterschied hören. Gruß aus Berlin Michael
Hallo, @Mandrake: wenn hierbei die Bedingungen nicht stimmen (ausreichender Dioden-Strom in Ein-Stellung und ausreichend hohe Sperrspannung in Aus-Stellung), dann klirrt das wesentlich mehr als ein 4066. Eine Diode hat eine nichtlineare Kennlinie, da muß die NF-Ansteuerung auf einem möglichst geraden Stück bleiben. Gruß aus Berlin Michael
4066, 4052 und Co. haben beim Umschalten kurzzeitig BEIDE Kanäle offen. Deshalb gibt es spezielle CMOS-Analogschalter, die dieses Verhalten nicht haben. Mal bei elektor in den älteren Schaltungssammlungen suchen. Blackbird
Gut das Beide Kanäle offen sind kurz könnt ich ja umgehen indem ich kurz den Ausgang abschalte mit dem Enable Signal, dann umschalte und dann wieder Enable anmachen. Ich test jez einfach mal auf nem Steckbrett meine Schaltung dann seh ich ja ob mich die Qualität überzeugt oder net... mfg Karl Ps.: Danke für eure Unterstützung :)
Steckbrett ist für Audio nicht so der Knaller. Lege mal eine Alufolie drunter, die Du mit Masse verbindest, sonst kannst Du nicht vernünftig testen (Brumm).
....jetzt ist mir dieser hier noch zufällig übern weg gelaufen... TEA 6422 ist auch bei angelika erhältlich.... d.
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