Hallo Wenn man Schaltungen mit mehreren Quellen berechnen soll, gilt ja das Superpositionsprinzip - man nimmt einzelne Quellen heraus bzw. schliesst sie kurz, berechnet dann die Schaltung für jeweils eine Quelle und addiert am Schluss die erhaltenen Ströme und Spannungen. Aber was passiert jetzt bei einer Diode, beispielsweise einer Zenerdiode, die von einer Quelle in Durchbruchrichtung und von einer anderen Quelle in Flussrichtung beschaltet wird? Einmal fällt der Strom in Durchbruchrichtung herunter, ein andermal klettert er sozusagen in Flussrichtung hoch. In beiden Fällen wird am gleichen Ort eine feste, aber unterschiedliche Spannung überwunden... Versagt da das Superpositionsprinzip oder darf man es durchziehen? Gruss Michael
Das Superpositionsprinzip gilt doch glaub nur bei Netzen mit NUR linearen Bauteilen, oder? ;-)
Da das Superpositionsprinzip nur für lineare Netzwerke anwendbar ist, eine Diode aber nunmal ein nichtlineares Element darstellt: Nein.
Hallo, meines Erachtens gilt das Superpositionsprinzip, oder auch "Überlagerungssatz" genannt nur für lineare Schaltungen. Da eine Diode eine nichtlineare Abhängigkeit hat, ist es also nicht mehr so einfach. Eine Möglichkeit wäre das Superpositionsprinzip für genau einen Arbeitspunkt durchzuziehen. Dann kann man das so machen. Gruß, Christian
Das geht folgender Maßen: Nehme zuerst an, dass die Diode sperrt und ersetze sie durch eine Unterbrechung. Berechne deine Schaltung mit dieser Unterbrechung. Nachdem du das gemacht hast, ermittle aus deinem Modell die Spannung über der Unterbrechung. Ist die Spannung zu niedrig oder falsch gepolt, als das deine Diode leiten könnte, ist dein Modell richtig. Ist die Spannung zu hoch, so mußt die die Diode durch eine Ersatzspannungsquelle mit der Leitspannung der Diode ersetzen (Wenn es eine normale Diode ist und man die Schaltung nur oberflächlich betrachten will, kann man sie auch durch einen Kurzschluss ersetzen). Mit dieser Quelle mußt du nach dem Superpositionsprinzip die Schaltung noch mal neu rechnen.
P.S.: Wie oben schon geschrieben, gilt das Superposprinzip nur für lineare Bauteile. Wenn man aber 5% Widerstände in seiner Schaltung verwendet, darf man eine Diode auch ruhig als linear annehmen.
@+++: Und wenn ich jetzt, wie gesagt, für eine Quelle 'sperren' und für die andere 'leiten' habe? ^^
Dann triff wie oben beschrieben eine Annahme (entweder sie sperrt oder leitet) und rechne ales durch und dann schaust du am Schluss, ob die Annahme richtig war.
Achsoo..ok. Ich sehe mir also die Schaltung mal an, treffe eine Annahme und rechne mit dieser jede einzelne Quelle aus.
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