Hallo, im KFZ-Bereich wird ja mittels Relais immer das Plus geschalten. Ist das eigentlich Pflicht oder wird das einfach aus Sicherheitsgründen gemacht? Da ich ne kleine Platine anfertigen will wo ich einige Fets draufkoimmen sollen, wollte ich mich für einen FET entscheiden weiß nur noch nicht welche Anforderung es dafür gibt? Da ja im Fahrzeug auch negative Impulse auftreten, sollte man evtl. einfach eine bidirektionale Überspannungschutzdiode zw. Drain und Source hängen oder vernichtet das die ganzen Spitzen die z.B. auch für die Zündung benötigt werden.
"...oder vernichtet das die ganzen Spitzen die z.B. auch für die Zündung benötigt werden." Ähm - meinst Du damit, dass die negativen Spannungsspitzen auf der Versorgungsspannung für die Funktion der Zündung notwendig sind? Nein. Diese negativen Spannungsspitzen sind bestenfalls Müll, der von der Zündung kommt. Aber auch andere Großverbraucher mit genügend Induktivität hauen derb rein (z.B. Kupplung des Klimakompressors). Du darfst also gerne alle negativen Spannungsspitzen, die Du findest, eliminieren - gutes Gelingen ;-) High-Side schaltet man auch deshalb, weil die Masse im Fahrzeug nahezu überall verfügbar ist - nämlich über die Karosserie (mit wenigen Ausnahmen, es gibt auch Autos mit + an der Karosse). Vielleicht solltest Du Dich nochmal eingehend mit dem Thema "Elektrik im Auto" beschäftigen, denn Deine Frage lässt auf nicht gerade viel know-how schließen... nicht böse gemeint, aber wenn der Wagen abfackelt, ist es zu spät. Und eine Autobatterie liefert vieeeel Strom...
> im KFZ-Bereich wird ja mittels Relais immer das Plus geschalten. Ist das > eigentlich Pflicht oder wird das einfach aus Sicherheitsgründen gemacht? Die meisten Geräte im KFZ besitzen ein metallisches Gehäuse, dass mit der Fahrzeugmasse verbunden ist. Mit einem Low-Side-Switch tut man sich hier erheblich schwerer, die Geräte auszuschalten. Pflichten kann nur der Gesetzgeber erlassen, alles andere sind Empfehlungen. > Da ja im Fahrzeug auch negative Impulse auftreten, sollte man evtl. > einfach eine bidirektionale Überspannungschutzdiode zw. Drain und Source > hängen oder vernichtet das die ganzen Spitzen die z.B. auch für die > Zündung benötigt werden. Eine Drossel in der Versorgung genügt vollkommen. Alle anderen Eingänge sollten mit Suppressor-Dioden, Varistoren, RC-Glieder oder Ferriten geschützt werden.
beim Abschalten der Primärwicklung der Zündspule entsteht doch eine Induktionsspitze, angenommen ich habe im Auto irgendwo eine Überspannugnsdiode für z.B. 15 Volt dann wird diese Induktionsspitze doch auf 15V begrenzt tut man dadurch die max. Zündspannung nicht begrenzen? Abfackeln tuh ich bestimmt nichts da alle Leitungen sind durch Sicherungen abgesichert die unter dem Stromwert für die Leitung dimensioniert sind. Habe gesehen das vieles im KFZ durch Relais High-Side geschaltet wird und dann noch zusätzlich mit einem Transitor Low-Side geschalten wird. Denke mal das werde ich auch so machen da das die größte Sicherheit bietet. Oder habt ihr schon gesehen das alles komplett mit einem Transitor auf der High Seite gemacht wird ohne ein Relais zu verwenden?
> Oder habt ihr schon gesehen das alles komplett mit einem Transitor auf > der High Seite gemacht wird ohne ein Relais zu verwenden? Ja, das ist die gängige Praxis. Entweder mit Relais oder mit antiseriell geschalteten FETs.
> im KFZ-Bereich wird ja mittels Relais immer das Plus geschalten.
Historisch gesehen eher nicht. Es war eben einfacher, einen Brems-
lichtkontakt in der Radnabe zu realisieren, der einfach einen Kontakt
auf Masse gezogen hat.
Als wir Kinder waren, konnte man bei den Straßenbahnen die Klingel
auslösen, indem man die Gehäuseschraube der über der Tür angebrachten
orangen Warnleuchte nach Masse (Türscheinwerfer-Gehäuse) verbunden
hat. ;-) Die Warnklingeln waren offenbar einfach parallel zu den
Leuchten geschaltet und wurden auch auf der Masseseite zugeschaltet.
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