Hallo, ich hab einen Optokoppler in meiner Schaltung: Jede Seite des Optocouplers wird ja mit einer anderen bzw. nicht der gleichen GND versorgt. Bei mir ist jetzt so, dass die Seite zum µC die GND vom Gehäuse bekommt und die andere Seite ist nur mit der GND vom Stecker (XLR-3pol) angeschlossen. Funktioniert das so oder macht man das anders? Volker
Ein Optokoppler hat normalerweise kein GND. Er besteht aus einer (IR-)LED und einem Transistor (meist NPN). Die LED (der Eingang des Optokopplers) wird vom sendenden Kommunikations-Teilnehmer wie eine stinknormale LED angesteuert. Bei der Dimensionierung des Vorwiderstandes ist zu beachten, dass der Spannungsabfall (UF) meist geringer als bei einer Standard-LED ausfällt (meist 1,25V). Ob man die LED gegen GND, gegen Vcc oder wie auch immer betreibt, ist dem Koppler egal. Man darf sie nur nicht verpolen, meist halten sie nur 3 bis 6 V aus, siehe Datenblatt Deines Kopplers. Die Ausgangsseite des Kopplers besteht aus einem Transistor, meist bipolar NPN, oft mit herausgeführter Basis. Man braucht davon aber meist nur Emitter und Kollektor. Wie man den Transistor in der Empfängerschaltung betreibt, ist ihm ziemlich egal, solange man ihn nicht verpolt oder überlastet (Überspannung oder Überstrom). Man kann also den Emitter auf GND legen und mit dem Kollektor einen Pegel (gegen einen Pull-Up-Widerstand) nach GND ziegen. Man kann aber auch den Kollektor an VCC schalten und mit dem Emitter einen Pegel nach H ziehen. Auch andere Beschaltung des Transistors ist möglich, er muss also nicht unbedingt gegen GND oder VCC schalten. ...
>Man kann also den Emitter auf GND legen und mit dem Kollektor einen Pegel
gegen welche Masse legst du den Kollektor - befindet sich ja auf der
Seite der Outputs und des µC? Des Weitern kommt ja nach dem Optocoupler
noch ein Pegelwandler, der an GND angeschlossen werden muss...?
Und die Buchse (XLR-3pol) hat ebenfalls einen GND - wo wird dieser
angeschlossen?
Volker
Volker wrote: >>Man kann also den Emitter auf GND legen und mit dem Kollektor einen Pegel > > gegen welche Masse legst du den Kollektor - befindet sich ja auf der > Seite der Outputs und des µC? Na auf die Masse der Schaltung, in der der OK den Pegel auf GND ziehen soll. > Des Weitern kommt ja nach dem Optocoupler > noch ein Pegelwandler, der an GND angeschlossen werden muss...? Woher soll ich riechen, welche Aufgabe der Optokoppler in Deiner Schaltung erfüllt? Ein Pegelwandler kann aus einem einfachen Arbeitswiderstand am Transistor des OK bestehen. Schaltet man den Emitter an GND, den Widerstand von Kollektor nach Vcc, dann kann man am Kollektor H-Pegel (also Vcc) abgreifen wenn durch die LED des OK kein Strom fließt ind L-Pegel (GND) wenn Strom durch die LED fließt. Die Höhe der Pegel richtet sich nach der Höhe der Betriebsspannung der Schaltung. > > Und die Buchse (XLR-3pol) hat ebenfalls einen GND - wo wird dieser > angeschlossen? Was hat ein Steckverbinder mit der Funktion eines Optokopplers zu tun??? Falls der GND-Anschluss der XLR-Buchse der Abschirmung dient, dann sollte man ihn mit der Gehäusemasse (Schirm) verbinden. Das Verbinden der Massen beider Geräte kann unter Umständen Probleme bereiten, man nimmt gelegentlich Optokoppler, um gerade diese Masseverbindungen zu vermeiden, z.B. bei MIDI-fähigen Musikinstrumenten, die ja schon durch die Verstärkeranlage (bzw. Mischpult) massemäßig miteinander verebunden sind. Hier würde eine weitere Masseverbindung über die Datenleitungen (MIDI) Masseschleifen erzeugen, durch die Netzbrummen und andere Störungen auf der NF-Seite verursacht werden. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich kenne Deine Schaltung nicht, denn es gibt neben Deiner Schaltung noch abertausende andere Schaltungen, die mit Optokoppler arbeiten. Fast jedes PC-Netzteil enthält einen Optokoppler, der aber nix mit Masse oder gar einer XLR-Buchse zu tun hat. Er dient einfach dazu, den Regelkreis zu schließen und dabei eine galvanische Trennung zwischen Primär- (Netz-) und Sekundär- (PC-Stromversorgungs-) Seite des Netzteils zu gewährleisten. > > Volker ...
die schaltung ist auch nicht so wichtig... mein frage war oder ist wie man die beiden getrennten GNDs behandelt, da kann man ja nicht einfach die gleiche nehmen... d.h. ich kann ja nicht die GND vor dem Optocoupler von dem Gehäuse beziehen und nach dem Optocoupler auch???? dann ist die Schaltung ja nicht 100% galvanisch getrennt.... das mit dem Pegelwandler war nur ein Bsp. für einen IC, der meiner Meinung nach von einer anderen Quelle die GND beziehen muss... Volker
wenn du einen Optocoupler benutzt, brauchst du ja auch zwei verschiedene Spannungsquellen, die beide vom Schaltnetzteil kommen... eine geht nicht, da nicht 100% galvanisch getrennt -> sprich dann kannst du denn Optocoupler auch raus lassen!
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