Hallo, ich hab einen Schalter in meiner Schaltung der mit einem Pullup-Widerstand verbunden ist und somit auf VCC gezogen wird. Schalter und VCC sind auf der Platine weit voneinander entfernt. Jetzt stellt sich mir die Frage wo ich den Widerstand platzieren soll - eher bei der Spannungsquelle oder eher beim Schalter? Gerhard
bzw. wie kann ich sicher stellen, dass die Schaltung einwandfrei läuft? also bei einer logischen 1 auch High vorhanden ist und bei 0 low da ist - oder ist das egal wo ich den Widerstand platziere, oder eher bei der Spannungsquelle?
Ich würde sagen, es ist egal, wo der Widerstand liegt. Was noch dazukommt, ist der Widerstand der Leitung, aber der dürfte erstens vernachlässigbar sein, zweitens ist er unabhängig davon, ob er vor oder nach deinem Pull-up sitzt. Ich würde ihn eher zum Schalter tun, aber nicht aus elektrischen Gründern, sondern weil ich irgendwie finde, daß er da "hingehört".
>Ich würde ihn eher zum Schalter tun, aber nicht aus elektrischen Gründern, >sondern weil ich irgendwie finde, daß er da "hingehört". Ist wohl auch weniger störanfällig, weil anderenfalls das lange "hochohmige" Leiterstück zwischen Schalter und Widerstand als Antenne wirken und Störimpulse usw. einfangen kann.
stimmt... das mit der antenne ist eine gute begründung... dann kommt er an den schalter.... ob die spannung über ein 12cm langes kabel dann dran ist, müsste ja egal sein...
>Ich würde ihn eher zum Schalter tun, aber >nicht aus elektrischen Gründern, sondern weil ich irgendwie finde, daß >er da "hingehört". Es ist egal, wo der R liegt, trotzdem würde ich ihn am VCC-Bereich lagern! Grund: Wenn die VCC einigermaßen leistungsfähig ist (heute bei kleinen Spannungen und 10-20W Leistung auf dem Board sind das schnell einige Amps), dann muss ich die VCC-Leitung entsprechend des maximal möglichen Stroms in einem Kurzschlußfall entsprechend breit ausführen. Nach dem Widerstand (z.B. 1 kOhm) kann ich auch eine 0.1mm Leiterbahn verwenden. Natürlich läuft die Schaltung in beiden Fällen einwandfrei. Ausser Du bist mit deinem PullUp weit oberhalb 100 kOhm. HildeK
Ich hatte mal mit dem internen Pullup beim AVR (ca. 30kOhm) Probleme bei starker EMV-Einstrahlung, da schaltete der Eingang durch die Störungen. Ich würde den Pullup so klein wie möglich machen und so dicht wie möglich an den µC-Eingangspin. Ansonsten hast du zwischen dem hochohmigen Eingangspin und dem Pullup eine schöne Antenne, die der empfinliche Eingang schnell auswertet.
bei mir sind jetzt die signalleitungen 0.254mm breit.
Stefan Salewski wrote: > Ist wohl auch weniger störanfällig, weil anderenfalls das lange > "hochohmige" Leiterstück zwischen Schalter und Widerstand als Antenne > wirken und Störimpulse usw. einfangen kann. Einen Unterschied hast Du nur, wenn der Pullup etwa der Leitungsimpedanz entspricht (<100 Ohm), bei 10k ist es völlig wurscht, wo der sitzt, wenn die Leitung nicht gerade 10km lang ist. Ich setze den Widerstand immer nahe an den Eingangspin, damit bei einer Unterbrechung der Leitung (Steckverbinder) der Pin nicht floated. Peter
@Gerhard Ich habe zwar die Strombelastbarkeit vs. Leiterbahnbreite nicht auswendig im Kopf, aber bei 0.254mm Leiterbreite sollte die Stromversorgung keine 5A mehr liefern können. Durchbrennen wird sie wohl noch nicht, aber doch schon empfindlich warm werden und sich ev. ablösen. HildeK
HildeK wrote: >VCC-Leitung entsprechend des maximal möglichen Stroms in einem >Kurzschlußfall entsprechend breit ausführen. Du willst alle Traces auf der Platine so breit ausführen. dass bei beliebigen, willkürlich verursachten Kurzschlüssen sichergestellt ist, dass die Leiterbahnen nicht durchbrennen? Habe ich dich da richtig verstanden? Ich glaube eigentlich nicht, dass das viele so machen. Und ob das wirklich sinnvoll ist? Peter Dannegger wrote: >bei 10k ist es völlig wurscht Ja, 10k ist ja auch nicht sehr hochomig. Aber wenn man Strom sparen will kann man evtl. ja auch Pullups im Bereich 100k nehmen. Wenn wenn man dann eine lange Leitung zwischen Pullup und "Verbraucher" hat, und kräftige Störsignale, etwa von Digitalelektronik, Schaltreglern usw., dann könnte die Leitung wohl schon etwas auffangen, insbesondere durch kapazitive Kopplung. Wahrscheinlich ist das immer noch unkritisch, aber dem ursprünglichen Poster ging es ja darum, welche Lösung vom Prinzip her besser ist.
>@Stefan Salewski (Gast) >Du willst alle Traces auf der Platine so breit ausführen. dass bei >beliebigen, willkürlich verursachten Kurzschlüssen sichergestellt ist, >dass die Leiterbahnen nicht durchbrennen? Habe ich dich da richtig >verstanden? Ich glaube eigentlich nicht, dass das viele so machen. Und >ob das wirklich sinnvoll ist? Es sollten alle machen, natürlich nur die Traces, die an leitungsfähige Spannungsquellen angeschlossen sind. Und es werden nur Schlüsse zum Nachbartrace bzw. zu GND betrachtet. Unsere SNTs 48V/3.3V auf den Platinen können schon mal nominal 30W, bei 3.3V sind das immerhin rund 10A oder kurzzeitig mehr. Da kann man leichte heiße Finger produzieren. Wir haben zumindest einen in der Firma, der auch dies gnadenlos testet und wenn man durchfällt, dann eben nochmal ... Also, wir machen das so! Und sinnvoll ist es deshalb, weil durch die Hitze bei normalem FR4 das ganze kogeln kann (das wird dann zusätzlich leitfähig) und letztendlich ein Brand entstehen könnte. Die Verantwortung kann sich heute keiner mehr leisten. Je kleiner die Spannungen werden (mein neuestes Board hatte Corespannungen mit 1.0V) desto schwieriger wird es. Die Ströme sind oft noch größer und Sicherungen stören wegen dem Innenwiderstand. HildeK
>Was ist "kogeln"? Sorry - Schreibfehler ?? Ich meinte kokeln! http://www.wie-sagt-man-noch.de/synonyme/kokeln.html: kokeln brennen, gluehen, ausgluehen, roesten, zündeln In dem Fall: FR4 wird durch Hitze geschädigt und es bildet sich u.U. eine leitfähige Substanz, die den Strom weiter fließen lässt. HildeK
unglaublich, was aus einem popligen Pullup für eine Diskussion entstehen kann, zumal der Fragende nichtmal dessen Wert angegeben hat, oder hab ich da was überlesen- ich bin völlig platt
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