Hallo, warum gibt es nicht ganz soviele 16Bit µC? Sind solche nicht so gefragt? Martin
Für kleine Anwendungen reichen vier bis acht Bit aus, bei grösseren kann man mittlerweile (preislich) gleich 32 Bit nehmen. -> Die Nachfrage nach 16 Bittern sinkt, das Angebot zieht mit. Wenn du aber was brauchbares mit 16 Bit suchst: msp430 von Texas Instruments.
Gegenüber 8-Bit Mikros ist der Vorteil relativ gering, denn deren Hauptproblem, die begrenzte Adressierung, bleibt erhalten. Der Rest ergibt sich meist historisch, denn PIC, 8051, Z8, 68xx sind im Kern steinalt. Die einzige 8-Bit Architektur, die zu einer Zeit rauskam, in der mühelos auch eine 16-Bit Architektur möglich gewesen wäre, ist AVR. Und ob ein Controller mit 512KB Flash und 64KB Daten nun einen 16- oder 32-Bit Core enthält, hat auf die Herstellungskosten keinen Einfluss.
ah ok... vielen dank, das wollte ich wissen... vielleicht noch eine frage zu den LPC von Phillips - wieso werden diese mit 16/32 Bit µC gekennzeichnet? Martin
>vielleicht noch eine frage zu den LPC von Phillips - wieso werden diese mit 16/32
Bit µC gekennzeichnet?
das ist wie mit P.M.P.O. Angaben... Addier einfach ein paar Werte auf:
ATMega8: 15 Bit Flash Adressbus + 9 Bit EEProm-Adressbus + 10 Bit
RAM-Adressbus + 8Bit Datenbus == 42Bit!!
SCNR,
/Ernst
Es werden sehr wohl viele, viele 16-bit controller verkauft, speziell im Automotive Bereich, da sind es deutlich mehr als 32-bit controller. Warum haben es die 16-bit Controller nicht so sehr in die Bastelkommunity geschafft? Weil sie nie so billig waren wie die 8-bitter heute aber die grossen 8-bitter oft teurer sind als die 32-bitter. Wer heute allerdings sein 8-bit Projekt auf 64k oder mehr Speicher ausbauen muss, ist evtl. billger dran mit einem 32-bitter. Also beim professionellen Anwender werden schon viele 16-bitter eingesetzt aber im Bastelmarkt sehr wenig. Robert
Microchip hat am 12. Juni 2007 verkündet die PIC24HJ12 Familie heraus zubringen, die sehr kostengünstig sind. Der Preis der neuen Mikrocontroller beginnt mit $1.99 pro Stk. bei einer Menge von 10.000. Quelle: http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=2018&mcparam=en530724 offenbar gab's hier in diesem bereich tatsächlich eine grösserwerdende lücke, die nun Microchip sich aneignen möchte ...die preise sind mehr als nur attraktiv.
> offenbar gab's hier in diesem bereich tatsächlich eine grösserwerdende > lücke, die nun Microchip sich aneignen möchte ...die preise sind mehr > als nur attraktiv. Zumindest hat Microchip eine ziemliche Lücke. Denn was hatten die oberhalb der PIC18 sonst zu bieten? Nur: Eine Lücke zwischen den 8-Bit Controllern und den kleinen 32-Bit Controllern existiert insgesamt gesehen nicht mehr. Bis vor kurzem gab es sie noch. Aber mit Cortex M3, LPC2103 und anderen dieser Klasse überlappen sich die mittleren bis grösseren 8-Bit Controller wie ATMega128 und die kleinen 32-Bit Controller sowohl im Funktionsumfang als auch im Preis. Was hingegen als Lücke verbleibt sind bestimmte Eigenschaften. Die ARM-Cores beispielsweise haben sehr spezifische Anforderungen an die Stromversorgung, was sie für manche Anwendungen eher ungeeignet macht. Was den Preis angeht: Inwieweit der überhaupt relevant ist, hängt sehr von den Stückzahlen ab. Wer von einem Produkt 1000000 Stück produzieren will, für den ist der Unterschied zwischen $2,69 und $3,19 recht interessant. Da kann man bestimmte Nachteile zulasten komplizierterer Entwicklung in Kauf nehmen, beispielsweise indem man für ein neues besonders günstiges Produkt eine neue teure Entwicklungsumgebung und entsprechende Einarbeitung benötigt. Bei 1000 Stück hingegen dominieren die Kosten der Entwicklung, nicht die Beschaffungskosten des Controller. Hier ist es also wichtig, die Entwicklungskosten zu begrenzen. Einerseits indem man Plattformen benutzt, die man bereits seit langer Zeit gut kennt (daher die vielen 8051er), andererseits indem man Familien mit grossem Einsatzspektrum verwendet. Wo man da landet, hängt daher nicht zuletzt davon ab, wann man mit dem Spiel angefangen hat, wann man sich also auf dem Markt umgesehen hat.
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