Hallo an alle, Für ein Projekt brauche ich 3 Spannungen: 30V DC, 12V DC, 5V DC. Dafür möchte ich 2 Trafos verwenden, um aus der vorhandenen Netzspannung die gewünschten Spannungen zu erzeugen. Die 5V möchte ich per Spannungsregler aus den 12V erzeugen. So nun zu den Trafos. Bei den 30V brauche ich 150mA Strom. Bei den 12V brauche ich 500mA (5V Schiene eingerechnet). Wenn ich die Netzspannnung sekundärseitig gleichrichte, hab ich ja eine höhere spannung als die Nennspannung (Spitzenwert). Danach noch ein Kondensator... Bei 12V hab ich dann knapp 17V (12 * sqrt(2)). Bei einem 30V Trafo: 42V. Also deutlich höher. Nur welche Trafos sind denn dann empfehlenswert. Bei einem 9V Trafo hab ich dahinter 12.7V. Das ist schon sehr knapp. Ein Spannnungsregler muss ja auch noch dahinter. Bei der 30V schauts schon anders aus, mit einem 24V Trafo hab ich 33.9V. Welche Sekudärspannungen sind denn da zu emfehlen? Durch die Gleichrichtung verliere ich doch auch eine Spannung (Dioden). Danke im Voraus Gruß Robert
Nimm einen Trafo 2 x 12V sekundär mit dem entsprechenden Strom. Schalte beide Wicklungen in Reihe, nimm die 12 bzw. 5V von einer Sekundärwicklung und die 30V von beiden. MW
Hi Michael, Darf amn das überhaupt? Dadurch werden die Trafowicklungen unterschielich belastet und es kommt zu Ausgleichsströmen, oder?
Wenn die Sekundärwicklungen 650mA liefern können, spricht doch nichts dagegen. Andere Idee: arbeite mit einer 12V Sekundärspannng und schalte einen Spannungsverdoppler für den 30V-Zweig. Das wird immer noch kleiner als 2 Trafos. MW
Am praktikabelsten ist es, wenn der / die Trafo(s) nur etwas mehr Spannung liefern, als man bei maximalem Strom benörigt. In Deinem Fall würde ich 3 Trafos gerade ausreichender Leistung für jeden Spannungsstrang nehmen. Alternativ gehen weniger Trafos, dann aber aus Leistungsbilanzgründen besser Schaltregler anstelle der Linearregler einsetzen.
Variante: Schaltnetzteile 12V/5V gibts bei Pollin hinterhergeschmissen. Die 30V per Step-Up Wandler aus den 12V holen. Kleiner, leichter, kälter, billiger.
@ Michael Wilhelm (Gast) >Nimm einen Trafo 2 x 12V sekundär mit dem entsprechenden Strom. Schalte >beide Wicklungen in Reihe, nimm die 12 bzw. 5V von einer >Sekundärwicklung und die 30V von beiden. Hmm, nach Adam dem Riesen sind aber 2x12V = 24V (effektiv). Ich würde lieber 2x15V nehmen. Dann bleibt auch mehr Luft für die Spannungsregler. MFG Falk
@ Falk, jetzt hast du mich etwas unsicher gemacht. Ich meine in grauer Vorzeit gelernt zu haben, dass sich die Gleichspannung berechnet aus Ueff * 1.41 (also Wurzel 2). Da wären bei 15V Wicklungen für den 30V Zweig viel Spannung zu vernichten. MW
24Veff = 34Vpeak. Minus Gleichrichter = 32,5V. Mit klorollengrossem Elko und 5% Unterspannung im Netz = 30,8V, mit normalem Elko ein paar Volt weniger. Dahinter dann ein Linearregler der aus den weniger als 30V die 30V ausregelt. Wie?
@ Michael Wilhelm (Gast) >jetzt hast du mich etwas unsicher gemacht. Ich meine in grauer Vorzeit Die Geschicht der Trafodimensionierung ist eine Geschichte voller Missverständnisse . . . ;-) >gelernt zu haben, dass sich die Gleichspannung berechnet aus Ueff * 1.41 >(also Wurzel 2). Da wären bei 15V Wicklungen für den 30V Zweig viel >Spannung zu vernichten. Das ist so erstmal richtig, Trafos sind aber um einiges komplexer. Gerade kleinere Trafos haben einen Innenwiderstand, bestehend aus ohmschen Anteilen der Wicklung als auch durch die begrenzte magnetische Kopplung zwische Primär- und Sekundärwicklung. D.H. bei Belastung sackt die Ausgangsspannung zusammen. Das Ganze wird über einen Leerlauffaktor beschrieben. Ausserdem muss man beachten, dass nach der Gleichrichtung und Filterung durch (grosse) Elkos immer noch einiges an Ripple da ist (1...X Volt) . Und die Talsohle vom Ripple muss um ca. 2V grösser sein als die Ausgangsspannung vom 7812er. Es ist auch nur bedingt eine gute Idee, mit riesigen Elkos den Ripple stark zu verringern, um ggf. mit einer kleineres Sekundärspannung auszukommen. Das verringert nämlichen den Stromflusswinkel im Trafo, was zu deutlich gesteigerter Wärmeentwicklung führt. Alle Klarheiten beseitigt? ;-) MFG Falk
@Falk: OK, man muss aber auch sagen, dass die Angaben auf den Trafos i.d.R. für den Bemessungs-Arbeitspunkt gelten, d.h. ein 10 VA-Trafo mit 12 V sekundär hat diese 12 V grad bei der Nennbelastung mit ca. 0,83 A. Die Leerlaufspannung dieser Trafos liegt i.d.R. deutlich höher. Der Leerlauffaktor ist bei kleinen Bemessungsleistungen höher (sprich: Die Leerlaufspannung bei einem kleinen Trafo ist im Verhältnis zur Bemessungssspannung höher als bei einem großen Trafo). Bei einem 10 VA-Standard-Trafo mit einer Bemessungsspannung von 12 V liegt die Leerlaufspannung z.B. deutlich über 15 V. Der Ripple muss allerdings tatsächlich beachtet werden und große Glättungskondensatoren sind teuer und nehmen viel Platz weg. Ein 2*12 V-Trafo für eine stabilisierte 30 V-Versorgung halte ich auch für ein bisschen knapp.
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